Beiträge von traurige Speedy

    das ist MEIN (selbst erstelltes) Bild - es heilt nicht aber es hilft mir - die Rechte liegen AUSSCHLIESSLICH bei MIR




    Sie wäre inzwischen schon aus Angst um ihre GARANTIERT (vermeintlich) infizierte Schwester, gestorben: ihre Schwester ist ein Hypochonder ...

    danke für Eure tröstenden und verständnisvollen Worte


    ... ihre Schwester hat immer alles negativ geredet, sofern sie nicht selber davon profitieren konnte - selbst nach dem Tod meiner Lebensgefährtin hat sie noch versucht, einen Keil zwischen uns zu treiben :cursing: hat die Gefühle meiner Lebensgefährtin für mich als "nicht vorhanden" deklariert :cursing:, meine Lebensgefährtin hätte sich ihr gegenüber entsprechend geäußert - wieso tut ein "Mensch?" so etwas :cursing::4: :?:

    und - sie scheint ein neues Opfer gefunden zu haben; anders ist nicht erklärbar, wie sie mit 500/Monat 990/Monat Miete zahlen kann (mit 70 und "SO SCHWER HERZKRANK", dass sie immer KURZ VOR DEM ZUSAMMENBRECHEN ist, damit ALLE zu ihr rennen und helfen, hat sie sicher keinen Job gefunden)

    es ist "nur" ein Stent, mit dem sie meine Lebensgefährtin täglich unter Kontrolle gehalten hat, so sehr, dass diese sich nach der Arbeit nicht mehr aus dem Haus getraut hat - weil es ihrer Schwester ja SO SCHLECHT ging - kein Wunder, wenn man länger im Bett liegt als der Tag lang ist!

    es macht mich demaßen wütend, dass SIE NOCH LEBT und wieder auf Kosten Anderer - zu ihrem Geburtstag hat ihr wer einen neuen Mobilfunkvertrag "geschenkt"

    ich würde die Person gern vor ihr warnen ...

    das ist SO UNGERECHT!

    und ich gönne es ihr NICHT - NIEMALS - die PEST ÜBER SIE:!:sie hat es einfach nicht verdient:!:

    ich weiß, das liest sich schlimm aber SIE hat das Grab für meine Lebensgefährtin geschaufelt - langsam aber sicher ..........

    Diese Wut und dieser Hass werden erst vergehen, wenn sie oder ich das Zeitliche gesegnet haben!

    bis dahin muss ich mich auch mit DIESEN Gefühlen irgendwie arrangieren - ab und an muss ich es rauslassen, so wie jetzt hier

    in der realen Welt habe ich niemanden, mit der/dem ich darüber reden kann - glücklicherweise (ver-) urteilt mich hier niemand dafür

    Danke für's "Zuhören"

    :2: Helga


    Isabel L.K.

    "es wird immer wieder Momente geben die den schmerzlichen Verlust nochmal bewusst machen"

    dieser Verlust wird nicht nochmal bewusst, sondern zieht mir wieder den Boden unter den Füßen weg und es fühlt sich an wie am 1. Tag - nur schlimmer - weil der Schock/Schmerz in der ersten Zeit die tatsächlichen und alltäglichen Folgen überdeckt haben, bzw. nicht zu überblicken waren!

    Jede einzelne Gemeinsamkeit lässt mich spüren, wie allein/einsam ich mich fühle, wie leer und schmerzhaft mein Leben geworden ist; eine Leere, die nicht mehr gefüllt werden kann! Ein Schmerz, den mir niemand abnehmen kann!

    ... nicht nochmal ... sondern immer bewusster, mit jeder Kleinigkeit, welche man gemeinsam hatte

    momentan habe ich das Gefühl, vor Schmerz den Verstand zu verlieren, muss aus dem Nichts heraus weinen, in meinem Kopf fahren die Gedanken Karussell, der letzte Gedanke vor dem kurzen Schlaf gehört ihr und der 1. danach ebenfalls - der Hass, die Wut auf ihre Schwester ..........

    die Frage nach dem Was-hätte-ich-anders/besser-machen-können? Wieso wir mir erst jetzt bewusst, dass ich sie verletzt habe, obwohl ich es nur gut gemeint habe?

    wie war das doch gleich:

    "es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen aber es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen"

    :13:

    danke Dir - allein der Gedanke/Versuch ist schon wertvoll

    und - soviel zum "Spickzettel zum Umgang mit Trauernden": es ist mir lieber, jemand sagt was er ausdrücken möchte aber es nicht kann, als dass dieser jemand etwas Unsinniges (eine Floskel) daherplappert. :thumbup:

    ich dachte EIGENTLICH, das Gröbste überstanden zu haben, habe mir jedoch gestern selbst ein Bein gestellt...

    lange hatte ich nichts mehr zum Naschen für mich gekauft aber gestern waren ein paar bestimmte Bonbons im Angebot - seit über 2 Jahren waren sie nicht im Angebot aber vorher, wenn sie im Angebot waren, habe ich immer kräftig zugelangt weil SIE UND ICH eine Tüte innerhalb von 10 Minuten vernascht hatten...

    Als ich die Tüten nach dem Einkauf ausgepackt habe, bin ich in Tränen ausgebrochen - und musste feststellen, dass, sofern eine Routine von vor ihrem Tod wiederkehrt, mich völlig aus der Bahn wirft weil es eben doch keine Routine mehr ist - die Routine war ja für 2 und nicht nur für eine Person bestimmt!

    Ich merke auch, wie ich ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich etwas oder auf Vorrat einkaufen möchte, von dem ich weiß, dass sie es sich zum Schluss nicht mehr leisten konnte aber auch nicht wollte, dass ich es ihr mitbringe:33:

    weil sie ja inzwischen alles, was sie hatte, bei ihrer Schwester gelassen hatte.

    Sie wollte zum Schluss nicht, dass ich ihr auch nur irgendetwas mitbringe - manchmal habe ich es trotzdem getan und im Nachhinein wird mir bewusst, dass ich sie damit verletzt habe, obwohl ich es nur gut gemeint hatte.

    wenn ich auf der Marathonmesse unterwegs war, hat sie mir die Daumen gedrückt, dass ich dort ein "Schnäppchen" finden möge, früher waren wir zusammen dort unterwegs aber ihre Schwester hat ihr alles genommen, was Freude bereitet hat, denn dafür hatte meine Lebensgefährtin keine Zeit mehr weil ihre Schwester ja ihren Ar... nicht hochbekommen und meine Lebensgefährtin so lange emotional und materiell geschröpft hat, bis diese tot umgefallen ist!:cursing::4:;(;(;(

    Wir wussten IMMER, wo die Andere grad war, was sie tat und jetzt:?::?::?:

    vielleicht weiß sie, wo ich bin aber ich weiß nicht, wo sie ist und eigentlich auch nicht, wo ich bin

    @ Nico

    "Und da, glaube ich, kann das Zuwenden auf Probleme anderer, eine Hilfe für mich sein."

    ja, das kann es ganz sicher !

    VOR diesem Verlust habe ich allen, denen es schlecht ging, geraten, sich umzusehen, nach Menschen, denen es NOCH schlechter geht, denen man, trotz der eigenen besch.... Lage, helfen kann - was einen Win-Win-Situation ergibt - weil - durch die Hilfe, welche man vielleicht geben kann, fühlen sich BEIDE besser.

    Das war mein Motto - ich konnte es jedoch seit dem Tod meiner Lebensgefährtin selbst lange nicht beherzigen.

    ABER - Basis der Ausbildung zur Klangschalenpraktikerin (nach dem Tod meiner Lebensgefährtin) war, anderen Menschen (nicht nur in Trauer) helfen zu wollen/können.

    wo wir wieder beim Spickzettel landen:

    vergleiche niemals einen Verlust mit dem eines anderen Menschen - oder - wie in diesem Fall - umgekehrt ...

    selbstzentriert - ja, natürlich, denn DU hast diesen Verlust und musst damit fertig werden - dieser Verlust ist in diesem Moment das Einzige, was zählt!

    Sollte in dieser Situation jemand in der Lage sein, sich um die Probleme Anderer zu kümmern ("neue Hüfte, Scheidung des Freundes ....."), würde ich diesen Menschen gern kennenlernen.

    ICH konnte es anfangs nicht - heute, 17 Monate später - versuche ich zumindest, auch wieder für Andere da zu sein ...

    liebe Blaumeise

    :!::!::!: für Deinen Mut und Deine Kraft, ENDLICH darüber zu reden(schreiben), mit dem BEWUSSTEN Verarbeiten zu beginnen, es zuzulassen

    DAS IST SOOOO WICHTIG

    WIE GUT KANN ich DIESE Wut verstehen!

    ... und schön, wenn man solche Freundinnen hat/te - echte Emphatie!

    vielleicht lässt es sich übertragen und wenn es wer ausprobieren sollte: bitte lass es uns wissen

    vielleicht trauen sich viele nicht, zuzugeben, DASS sie sich in diesen Floskeln wiederfinden - diese Floskeln tun mehr weh als das Geständnis"ich weiß nicht, was ich sagen soll"

    immerhin gibt es dieses Thema - zu Recht - und niemand sollte sich scheuen zuzugeben, nicht zu wissen, wie man sich verhalten oder was man sagen soll!

    Das ist allemal besser als diese zwar gut gemeinten aber völlig daneben liegenden Sprüche/Floskeln

    EINEN habe ich getroffen:

    "ich sage lieber nichts, denn alles, was ich sage, hilft dir nicht"

    kann ich mit umgehen!

    "... wie, du trauertst immer noch - vielleicht solltest du mal zum Psychiater gehen ..." :4::4::4:


    viele in meinem Umfeld wurden von mir zurückgestoßen und waren beleidigt - wenn ich mich ein Wenig erholt hatte, habe ich ihnen geraten, mal in ein Trauerforum zu schauen .....

    ICH habe mich hier angemeldet, um nachzusehen, ob ICH einen an der Waffel habe - mit meinen Reaktionen und Gefühlen - nö, hab ich nich!

    und ich habe die Bestätigung gefunden, dass es den Meisten ebenso ergangen ist, bzw. ergeht; hier landen wir wieder beim Spickzettel: "nichts persönlich nehmen..."

    Ich HOFFE, dieser Spickzettel wird noch mit etlichen Nullen VOR DEM Komma angeklickt


    in diesem Sinne: LEUTE - TRAUT EUCH! zuzugeben, dass Ihr unsicher seid, nicht wirklich wisst, was Ihr tun sollt!

    bietet Hilfe an und SEID EINFACH NUR DA, wenn wir sie brauchen :8:

    leider treffen diese Floskeln für ALL Jene zu, welche MIR aus dem Freundes- und Verwandtenkreis begegnet sind - ich weiß aus vielen Threads, dass es Anderen auch so ergangen ist - die Freundesliste verkürzt sich ungemein - und - ja - es gibt erfreuliche Ausnahmen - interessanterweise von Menschen, denen ich zufällig begegnet bin. vorher noch nie gesehen habe - alle Menschen, welche KEINERLEI emotionale Bindung zu mir haben, haben in einer Weise reagiert, welche ich genau von DENEN erwartet hätte, die emotional mit mir verbunden sind - deshalb hier diese "Spickzettel"

    denn grad Personen, von denen wir glaubten, dass sie eigentlich mehr Verständnis hätten aufbringen oder uns zur Seite hätten stehen müssen, versagen meistens - weil sie nicht wissen, wie sie mit der Situation umgehen sollen.

    Ich glaube, so wie der Titel dieser Forumssparte "Umgang mit Trauernden" zeigt, sind viele Freunde/Verwandte damit überfordert - für all jene können diese Spickzettel sicher richtungsweisend sein - und - viele werden sich in den Floskeln oder dummen Sprüchen wiederfinden und erschrocken sein, waren sie doch der Meinung, etwas "Gutes" gesagt oder getan zu haben - im realen Leben der Trauernden, in der Gesellschaft

    hallo Svenja

    danke für Deine "Herzlichkeit"

    dieser "Spickzettel" gibt DAS wieder, was ICH tue, wenn ich jemandem meine Hilfe anbiete und was (wahrscheinlich nicht nur) ICH von meinem Umfeld ERWARTET HÄTTE - vielleicht können wir dazu beitragen, dass es sich herumspricht...

    die Unsicherheit eint all jene Nicht-Trauernden, die versuchen zu helfen aber eigentlich nur Mist von sich geben und meist genau das Falsche tun


    :24:

    meine direkte Art hat haben leider schon Etliche falsch verstanden - es lag und liegt mir fern, irgendwen oder etwas "abzuwerten"

    oder jemanden zu verletzen!

    Nur weil ich eventuell eine Einstellung zu irgendwelchen Dingen in Frage stelle, hat das nichts mit "Abwerten" zu tun - für mich zumindest nicht - sorry, wenn das so rüber gekommen ist.

    Der letzte Satz in diesem Konsenz "Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass mein Zorn gar nicht ihm galt, sondern meiner Mutter.!"
    Diese Erkenntnis war sicher schwer einzugestehen aber immens wichtig - manchmal suchen sich Gefühle die merkwürdigsten Wege/Kanäle, um an die Oberfläche zu gelangen... und die Trigger haben wir in keinster Weise auf dem Schirm!

    Man läuft oder fährt an irgendetwas vorbei, nimmt es nicht einmal wahr und bricht in Tränen aus?

    Beim 3. Mal fällt einem auf, dass dort eine Sitzbank steht, wo man mit der/dem Verstorbenen öfter und gern gesessen hat...

    Ich kann nicht mehr ins Fitness-Studio gehen weil ich Angst davor habe, anschließend zusammenzubrechen - meine Lebensgefährtin wollte IMMER eine SMS von mir, NACHDEM ich im Studio war, dass alles gut ist und ich unverletzt und heil Zuhause angekommen bin - weil sie ja zum Schluss bei ihrer bekloppten Schwester eingezogen war.

    Allein der Gedanke ans Studio, selbst jetzt, beim Schreiben, treibt mir die Tränen ins Gesicht

    Was WIR denken und fühlen, ist eine Sache, was unser Unterbewusstsein denkt und fühlt, eine ganz andere

    liebe Blaumeise

    als Erstes:

    DU MUSST DICH NICHT ENTSCHULDIGEN - für all (nicht nur) Deine Trauer, das Gefühlschaos, Verwirrung, tiefste Tiefpunkte, ist dieses Forum da!!!

    obwohl nicht traditionell oder gläubig aufgewachsen, kann ich Dich nur ZU gut verstehen!

    Ich weiß garnicht, ob ich jemals mit jemandem aus meiner "Familie" über den Tod meiner Mutter geredet habe, als Kind oder Jugendliche stand mir diese Möglichkeit nicht zur Verfügung und wie Du, habe ich mit den Schuldgefühlen gelebt, dass, wenn ....., meine Mutter noch leben würde.

    Für Dich mag sich das jetzt erstmal merkwürdig anhören...

    Ich habe auch über Jahrzehnte mit einer maßlosen Wut auf meine verstorbene Mutter gelebt - bis - tja, bis sich herausgestellt hat, dass ich nicht auf sie wütend war, sondern auf MICH!

    Warum?

    Weil ich sie, obwohl sie alles Andere als eine "gute Mutter" war, geliebt habe - diese Liebe zu ihr hat mich wütend gemacht - wie konnte ich sie lieben, nach all dem, was sie getan hatte?????

    Sie war DIE Ikone für mich!

    Ich habe deshalb eine Systemische Aufstellung gemacht, aber erst 30 Jahre später... seitdem geht es mir besser und die Ikone ist nach und nach von ihrem Sockel gefallen. Diese Aufstellung hat vieles zutage gebracht - viel Schuld - aber ganz sicher NICHT MEINE!

    Du weißt es heute auch besser aber diese vergrabene Trauer, diese Wut - ja, lass es heraus, etwas Besseres kann Dir nicht passieren.

    Ich denke, Dein Glaube/die Traditon lässt offenbar gewisse Entscheidungen noch immer nicht zu - sei mir nicht böse - aber wer bist Du, dass Du dem jungen Mann Vorwürfe machst, dass er keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat?

    Viele von "uns" standen schon an dieser Schwelle, die Einen gehen diesen Schritt, Andere nicht...

    ALLE hier versuchen, den anderen Trauernden zu helfen, diesen "letzten Schritt" zu verhindern.

    Deine Wut auf Deine Mutter dürfte da eine große Rolle spielen - für Hinterbliebene eines Suizids ist es noch unverständlicher und sie werden sich immer fragen, wo sie versagt haben, obwohl sie alles Menschenmögliche getan und versucht haben - oder - wie in Deinem/meinem/diesem Fall, KEINERLEI EINFLUSS DARAUF ODER GAR SCHULD DARAN hatten!

    Kinder sollten niemals vor ihren Eltern sterben, egal, auf welche Art und Weise und kranke Eltern zurückzulassen - wie tiefschwarz muss es um ihn herum gewesen sein, dass er seine Eltern nicht mehr sehen konnte...

    und wie tiefschwarz ist es jetzt um die Eltern herum, welche keinen Grund mehr haben, sich gegen die Krankheit zu wehren, diese zermürbenden Schuldgefühle nicht mehr aufarbeiten werden können, egal, wer wie oft sagt, dass ER diese Entscheidung getroffen hat und sie nichts daran hätten ändern können!

    Sofern Du kannst, sei einfach für sie da (aber behalt Deine Wut möglichst für Dich) - Du weißt, wie es sich anfühlt, mit niemandem darüber reden zu können

    :30:

    hallo Blaumeise,

    Deine "Maske" ist ungesund und verlängert die Zeit des Verarbeitens - das Unverständnis Deiner Umgebung ist leider alltäglich und fast jede/r hier hat dies erfahren müssen; deshalb: trenn Dich von diesen Personen, damit Du Deine Maske abnehmen kannst. Die Art und Länge Deiner Trauer bestimmst NUR DU, niemand sonst!

    Auch die Selbstvorwürfe und -Zweifel kennt so ziemlich jede/r hier trauernde/r Hinterbliebene. Immer wieder fragt man sich, was man hätte anders oder besser machen können. Wenn Dein Klaus sich so entschieden hat, ist das halt so - stell Dir vor, seine Angst wäre Wirklichkeit geworden - wie groß wären DANN die Vorwürfe, die Du Dir machen würdest..., die Dein Sohn Dir machen würde?

    Für Deinen Sohn scheint es ebenso zwiespältig, Euer Klaus hatte eine Verfügung - hättest Du diese mißachtet, hätte er Dir ebenfalls Vorwürfe gemacht. Vielleicht hat er hat auch ein Problem mit der Entscheidung, dass sein Vater sich gegen eine Behandlung oder lebensverlängernde Maßnahmen ausgesprochen hat; wenn ich das richtig gelesen habe, wurden ihm im KH keine Medikamente zum schnelleren Gehen verabreicht? In diesem Fall sind die Vorwürfe Deines Sohnes irrational - wahrscheinlich hättest Du es Deinem Sohn nicht wirklich Recht machen können - er hätte immer wieder etwas gefunden, was Du angeblich falsch gemacht hast.

    Ich habe meine Mutter verloren, als ich 8 Jahre alt war und ihre letzten Worte waren: "...nein, lasst mich bei meiner Tochter bleiben..."

    Sie kam nicht mehr zurück.

    Ich bin viele lange Jahre mit der "Schuld" herum gelaufen, dass meine Mutter ohne mich noch leben würde weil sie dann rechtzeitig ins KH gekommen wäre.

    Im Nachhinein weiß ich es besser aber ich hätte mir eine psychologische Betreuung gewünscht, um zu verstehen und zu verarbeiten.

    Letztlich hat es über 30 Jahre gedauert, bis ich die Vergangenheit komplett aufarbeiten konnte...

    Das sie Alkoholikerin war, wurde mir erst später bewusst - mit 8 kannte ich diesen Begriff noch nicht...

    Ich würde sie gern HEUTE noch fragen, warum sie zur Alkoholikerin wurde

    Selbst als Kind sucht man nach der/dem Schuldigen und sofern sich mehrere Menschen in näheren Umfeld befinden, ist es meist die der Verstorbenen und sich selbst am nächsten stehende Person.

    Heute, nachdem ich 2018 MEINE Seelenverwandte, beste Freundin und Lebensgefährtin verloren habe, suche ich nicht nach der Schuldigen, denn ich WEISS, wer sie auf dem Gewissen hat; das ändert aber nichts DARAN, dass ich mich immer wieder gefragt habe, ob ich etwas hätte anders oder besser machen können, um es zu verhindern.

    Heute bemitleide ich mich weil ich mich seit ihrem Tod einfach nur einsam fühle, etwas, was ich vorher nicht kannte, ich bemitleide UNS weil wir UNSERE Träume nicht mehr verwirklichen oder einfach nur beisammen sein können; es tut mir SO Leid, dass sie nicht mehr an dem, was ich tue, teilhaben kann - und - ich tue MIR Leid weil ich mich nicht mehr mit ihr austauschen oder mich anlehnen kann. Ist es tatsächlich Selbstmitleid? wenn es mir (manchmal auch körperlich) wehtut, ihre Abwesenheit so unumstößlich wahrzunehmen???

    MIT ihr war ich ein "Stehaufmännchen", stark, und immer da wenn Hilfe gebraucht wurde - und jetzt?

    werde ich aggressiv, wenn jemand von mir die gleiche Stärke erwartet/verlangt - diese Kraft ist mit ihr gegangen, steht mir nicht mehr zur Verfügung und es fällt mir schwer, alles zu bewältigen - auch die Frage, wozu ich es denn bewältigen soll, hat sich mir oft gestellt - DAS, was nach ihr geblieben ist, ist NICHTS, was lebenswert erscheint, also wieso sollte ich jeden Morgen aufstehen oder irgendetwas erledigen?

    Der Schritt in die Depression ist WINZIG KLEIN, so klein, dass viele es oft nicht oder zu spät merken.

    ALLES, was Du hier schreibst, was Du fühlst oder nicht fühlst, was Dein nicht verstehendes Umfeld vom Stapel lässt, ist (leider) STINKNORMAL

    was ganz und gar nicht normal ist, ist, dass man nach einer gescheiterten Beziehung ein innige Freundschaft aufbauen und haben kann, etwas, was die meisten Menschen NIEMALS erleben werden und deshalb auch nicht verstehen - dazu braucht man STÄRKE und den Willen, darum zu kämpfen, keine Inkonsequenz!


    was Deine Wut angeht: UND BITTE NICHT FALSCH VERSTEHEN!!!

    Deine Wut ist ebenso egoistisch, wie seine Entscheidung, Behandlung und lebensverlängernde Maßnahmen abzulehnen

    EUCH geht es schlecht weil ER DIESE SEINE Entscheidung getroffen hat, eine Entscheidung, welche auf der Angst, ein Pflegefall werden zu können, basiert

    durchaus verständlich - egoistisch aber vollkommen nachvollziehbar - auch ich habe diverse Klauseln in meiner Verfügung, welche bestimmte Vorgehensweisen ausschließen - eine Entscheidung, welche ICH FÜR MICH getroffen habe und hoffe, dass sich die damit beauftragte Person daran hält und die Ärzte entsprechend instruiert.

    Meine Lebensgefährtin hat ganz klar gesagt, dass sie die Auflagen MEINER Verfügung nicht erfüllen kann und sie deshalb nicht möchte, dass SIE diejenige ist, die sich darum kümmern muss - eine ganz klare Aussage, mit der ich aber irgendwie fertig werden musste.

    versuch Dir vorzustellen, WIE SCHLIMM es gewesen wäre/sein würde, wenn er tatsächlich zum Pflegefall geworden wäre - für EUCH UND für ihn

    das würdest Du nicht wollen, nicht für ihn, nicht für Deinen Sohn, nicht für Dich

    Ich knuddel Dich ganz sanft und hoffe, dass Dein Sohn irgendwann ebenfalls VERSTEHT......