Beiträge von Schatzale

    Liebe Evaa, es tut mir so leid für Euch. Ich weiß dass nichts dich jetzt trösten kann, alles ist so irreal und man ist so fassungslos. Die nächsten Wochen wirst du einfach nur funktionieren, dann wird dir alles bewusst, es schmerzt aber irgendwann - bitte glaube mir- wird es ein wenig leichter. Bei dem einen schneller, bei dem anderen langsamer. Lass dir Zeit, Schrei, Weine und lehn dich an starke Schultern an. Das macht es zwar nicht wieder gut, aber es erleichtert ein bisschen. Schreib Dir hier alles von der Seele, hier versteht jeder deine Gefühle und wie du siehst, haben wir es alle "irgendwie" überlebt, Uns ist also nichts unbekannt. Ich drücke dich

    Petra

    Liebe Blaumeise,


    ich war über Neujahr für 2 Wochen auf so einer Reha in Österreich. Das hat mir sooooo gut getan. Achtsamkeitsübungen, Maltherapie, Gestalttherapie, Musiktherapie, Yoga, Sport, geführte Traumreisen und Meditationen etc. etc.....Ich habe soviel Kraft dadurch bekommen und auch mitgenommen. Seitdem sehe ich den Tod meines Mannes auch mit anderen Augen und kann die Zeit, die wir miteinander verbracht haben achten und ehren und nicht nur in Trauer zurückschauen. Das ist für mich ein gewaltiger Schritt nach vorn. Vielleicht hast Du ja auch nochmal die Möglichkeit zu deiner Reha zu fahren!


    Liebe Grüße

    Petra

    Liebe Gabriela,


    mein wirklich herzliches Beileid zu deinen großen Verlust. Hier in diesem Forum bist Du gut aufgehoben. Hier kannst du den ganzen Seelenstress loswerden. Wir haben alle ähnliches erlebt. Mal hat es länger, mal kürzer gedauert, aber WIR verstehen dich und können dir sanft weiterhelfen. Leider musst Du durch das Trauertal durch, da hilft keine Abkürzung und man kann nur durchtauchen. Irgendwann wird es ein wenig leichter und du siehst wieder ein kleines Licht am Ende des Tunnels, auch wenn du es jetzt nicht glauben kannst.


    Jeder trauert ein wenig anders, doch jeder kennt den enormen Schmerz den er durchlaufen muss. Fühl dich herzlich willkommen hier und ich sende dir eine herzliche Umarmung.


    Liebe Grüße

    Petra

    Hallo Tigerlily, Robert und Sunbabe und wen es sonst noch interessiert


    .......aber das kann ja doch nicht unser restlicher Lebensinhalt sein. Stellt Euch vor, Ihr werdet recht alt wer kann das wissen - und Ihr fragt euch "was habe ich die letzten 10, 20 ev. 30 Jahre gemacht" - "Ich hab getrauert"..... Wollen wir das wirklich? Es kann doch nicht sein, dass wir keinen Sinn im Leben finden, keinen Zipfel der früheren Leichtigkeit - und ich sag eh schon nur Zipfel, kleiner geht's nicht. Ich will auch das nicht akzeptieren und sehe es so wie Sunbabe.

    Ich kann MEIN Leben doch nicht geringer achten als das Leben meines PARTNERS!!!!!!!!!! Ich bin doch auch wertvoll und nicht nur er oder sie!!!! Wo stehe ich in der Trauerhierarchie - ganz unten? Kann doch nicht sein, wir müssen uns doch auch ein Leben wert sein!     

    Vielleicht ein Anstoß zu einem Meinungsaustausch, wobei mir klar ist, das jeder anders schnell und weit ist...

    Liebe Grüße

    Petra

    Genauso versuche ich es auch zu sehen, ich durfte 16 Jahre mit diesem wunderbaren Mann verbringen, schön langsam sickert das auch vom Kopf ins Herz. Viele dürfen so eine Liebe nie erleben, leben nebeneinander her, haben sich nichts zu sagen, oder bleiben nur der Kinder wegen zusammen. Aber du hast Recht, es ist nicht immer ein Trost.


    Liebe Grüße

    Petra

    Liebe Evelyn,


    ich kann das gut nachvollziehen, unsere Männer werden immer eine Lücke hinterlassen und ich denke, dass man neue Partner trotzdem immer nach dieser damals großen Liebe messen wird. Vielleicht nicht fair, aber zutiefst menschlich. Wie alt sind Deine Kinder heute?


    Liebe Grüße

    Petra

    Lieber Matthias,


    also ganz fair finde ich deine Aussage zur angeblich oberflächlichen Trauer der Anderen nicht ganz fair. Nur weil die nicht "trampeln und schreien" ,so wie du uns deine Morgen beschrieben hast, heißt das nicht, dass sie NICHT trauern. Vielleicht sind sie einfach weiter oder in einer anderen Trauerphase angelangt. Wenn du das wirklich so siehst, dann bin ich an "Oberflächlichkeit" nicht zu überbieten, denn ich versuche gerade meinem Leben neuen Sinn und Zukunft zu geben und bei mir ist es erst 6 Monate her.


    Ich will leben! Und ich will meiner 2. Lebenshälfte auch ohne meinen heißgeliebten Andi Freude und vielleicht auch wieder Leichtigkeit einhauchen. Ich vermisse ihn sehr, aber es muss ohne ihn weitergehen. Wie sagte meine Therapeutin so schön" Es gibt mindestens 2 Millionen Arten zu trauern", daher finde ich solche Beurteilungen anderer nicht so gut. Lassen wir Jedem seine Trauer so be- und verarbeiten, wie er/sie es will, manche langsam, manche schneller, die Einen nehmen es leichter, die Anderen schwerer, aber jeder machts in seinem Tempo.

    Ich wünsche Dir ein Durchatmen und ein kleines Licht am Ende des Tunnels

    Liebe Grüße

    Petra

    Ihr Lieben,


    ich gebe Euch in einigen Dingen recht, aber ich bin ein Kontakttyp und habe keine Probleme mit Leuten in Kontakt zu treten. Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann ist, so wie die meisten hier, 6 Wochen zu bleiben. Da wiederholt sich alles. ich habe allerdings auch viele "Einzelsitzungen" und alleine die Tatsache, das ich aus der Großstadt mal vollkommen draußen bin und hier stundenlang spazieren gehe, tut mir sehr gut. Ich habe die Aufgabe bekommen zu entschleunigen und das ist für mich gar nicht so einfach, weil ich eigentlich eine "Checkerin" bin.

    Hier werde ich zum bewussten Umgang mit mir geschult und bei einer Therapie sind mir aber so die Tränen gekommen. Der Musiktherapeut hat auf einen mir bis dato unbekannten Instrument sanfte liebliche Melodien gespielt und dazu gesummt-gesungen. Das hat mich derart berührt, weil ich da die Erkenntnis hatte, dass zum ersten Mal seit fast 10 Monaten jemand etwas für mich gemacht hat, eben für mich gesungen. Ich habe für die Pflege von Andi alles gegeben und da sitzt so ein junger Mann und singt mich an. Da sind alle Dämme gebrochen.


    Mein Fazit davon war: ich muss mir mehr vergönnen, weil ich es wert bin!


    Ansonsten empfinde ich es, wie Wellnessurlaub mit tiefenpsychologischen Behandlungen und ehrlich gesagt, ich werde sehr gerne bedüddelt und bedaddelt, Massagen tun nicht nur meinen Körper, sondern auch der Seele gut, sanfte Physiobewegungen fördern die Konzentration und richten mich nach Innen. Ja, Ihr habt Recht es ist recht viel auf einmal, aber 2 Wochen halte ich das locker durch!


    Liebe Grüße

    Petra

    Mit der Ärztin wurde besprochen, dass ich viel Kreatives machen soll, also Maltherapie, Kunsttherapie, eben Musik. Auf das alles freue ich mich sehr und, liebe Sverja - da ich seit 1,5 Jahren keinen Urlaub hatte, werde ich es genießen!! Versprochen :-)


    Liebe Markiin, es geht um 8 Uhr los und manche dieser Dinge dauern nur 30 Minuten, also es ist nicht so schlimm. Ich will ja was tun, möchte meine Gefühle, Wut und auch den Schmerz ausdrücken und das glaube ich wird hier gut funktionieren.


    LG

    Petra

    so, jetzt bin ich in der Reha und habe schon meinen Plan für morgen:


    Psychotherapie

    Entspannungsstunde

    Musiktherapie

    Aufbausport

    Akupunktur

    Aktivierungstherapie


    Bin schon neugierig, was die nächsten Tage kommt. Mein Zimmer ist riesengroß mit Balkon und einem herrlichen Weitblick über die Steirische Berglandschaft.


    Lg

    Petra

    Lieber Kitesurfer,


    meine Neurologin hat mal einen schönen Satz gesagt: "es gibt mindestens 2 Millionen Arten zu trauern". Du must dir nicht die Haare raufen, die Kleider zerreißen und schreien. Dein Weg ist ein stillerer. Und meist macht die Fassungslosigkeit (dein Vater ist ja von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen worden) einfach stumm. Glaube nur nicht, dass das falsch ist, wie du mit der Situation umgehst. Du hast deinen Weg, andere den ihren.


    LG

    Petra

    Liebe Lenamarry,


    hier bist du richtig, wir haben alle dasselbe erlebt, vielleicht in anderen Facetten, aber ähnlich. Oft hilft es hier deine Gedanken nieder zu schreiben. Ein Vater fehlt immer, speziell in deinem Alter. Irgendwie und irgendwann wird der Schmerz ein wenig leichter - glaube mir - ganz vergehen wird er nie. Vielleicht gelingt es dir irgendwann zu sagen, schön das es ihn in meinem Leben 20 Jahre gab, er hat mich geprägt, mir seine Werte vermittelt und mich zu dem gemacht, was ich heute bin.


    Fühl dich herzlich umarmt und ich bin in Gedanken bei Dir.

    Petra

    So, nun poste ich das an der richtigen Stelle, war bei "dies und das"


    Ihr Lieben,


    ich habe es kurz in einem Posting erwähnt, dass ich dachte mein neues Leben ohne Andi relativ im Griff zu haben. Alles ging gut bis zum 24.12. Um 11 Uhr - ich war gerade dabei für meine Familie (9 Personen) das Weihnachtsessen für Abends vorzubereiten, als mir plötzlich schwindelig wurde und die gesamte linke Kopfhaut zu pulsieren begann. Ich habe dem nicht so viel Bedeutung beigemessen, da ich weiß, dass sich Stress bei mir immer in Schwindel äußert.

    Am Abend kamen aber unkontrollierbare heftige Zuckungen des linken Oberarms hinzu, die am nächsten Tag so arg wurden, dass ich in die Notfallambulanz ging. Wie auch immer, ich landete im Krankenhaus wo ich von oben bis unten, vorne und hinten durchleuchtet und untersucht wurde. Ergebnis: NIX aber auch gar nichts! Man war ein wenig ratlos. Meine Neurologin meinte psychosomatische Belastungsstörung. Ist ja nicht besonders verwunderlich, bei dem was ich alles in letzter Zeit tun und ertragen musste.


    Nun bin ich wieder daheim, es geht mir ganz gut und jetzt habe ich beschlossen: Ich mache eine Trauerkur!!!!! Ich fand ein tolles Angebot in einem kleinen Ort in der Steiermark in der Nähe von Graz. Dort gibt es ein Pauschalangebot dass sich "Auszeit" nennt, 2 Wochen dauert und mich mit den Inhalten sofort angesprochen hat. Zufälligerweise geht sich das auch mit meinen Firmenterminen aus und da alle Kollegen da sind, ist es möglich dort an diesem Donnerstag anzufangen.


    Warum ich das schreibe? Weil ich glaube, dass vielleicht nicht alle wissen, dass es sowas gibt und von den Krankenkassen/Gesundheitskassen auch bezahlt oder unterstützt wird.


    Vielleicht ist das eine Anregung für die Eine oder den Anderen!


    Ich stelle Euch mal das Programm hier rein (Bitte löschen, falls ich das nicht darf liebe Mods)


    MEDI­ZI­NI­SCHES / THERA­PEU­TI­SCHES PROGRAMM:


    Neuer­stel­lung eines maßge­schnei­derten Thera­pie­kon­zepts

    • Analyse der körper­li­chen und psychi­schen Leis­tungs­fä­hig­keit
    • Thera­peu­ti­sche Gespräche
    • Medi­zi­ni­sches Aufnahme- und Entlas­sungs­ge­spräch
    • Ärztliche Gespräche (Befun­der­he­bung, Labor, EKG)
    • Einzel­phy­sio­the­ra­pien
    • Biofeed­back - Trai­nings - Einheiten
    • Ernäh­rungs­be­ra­tung
    • Well­ness­mas­sagen
    • Moor­pa­ckungen oder Elek­tro­the­ra­pien
    • Unter­stüt­zung in der weiteren Betreuung
    • Acht­sam­keit und Wahr­neh­mung (Gruppe)
    • Infor­ma­tion zur Gesund­heit (Gruppe)
    • Entspan­nung (Gruppe)
    • Sport­liche Akti­vität (Gruppe)
    • Koor­di­na­tion/Kraft­trai­ning (Gruppe)

    HOTEL­LEIS­TUNGEN:


    • 14 Übernach­tungen im Wohl­fühl-Einzel­zimmer mit Voll­pen­sion (Verlän­ge­rung möglich)
    • Anreise von Montag bis Freitag möglich
    • Obst­korb und Getränke im Zimmer zur Begrü­ßung
    • Früh­stücks­buffet für einen gesunden Start in den Tag
    • mehr­gän­gige Menüs mittags und abends
    • Nach­mit­tags­kaffee und Kuchen
    • Nordic Walking Stöcke, gratis Verleih für den Aufent­halt
    • Nutzung Infra­rot­ka­bine gratis
    • Bade­mantel gratis während des Aufent­haltes
    • Teil­nahme an den Gesund­heits­vor­trägen und am Frei­zeit­pro­gramm der Privat­klinik

    Liebe Markiin,


    ich habe mich selbst unter "Welpenschutz" gestellt, d.h. ich erkläre Allen, dass ich zur Zeit gar nichts MUSS und auch nicht bereit bin, Dinge zu tun, die ich nicht will. Mein Mann ist vor 6 Monaten an einen aggressiven Gehirntumor gestorben. Ich bin seitdem mutiger was das Verteidigen meiner Interessen angeht. Wenn jemand sagt "hey, du musst mal raus" sage ich ganz freundlich "muss ich nicht" Das hätte ich früher nicht gemacht und was soll ich sagen, es tut mir gut! Jeder verkraftet das anders und braucht unterschiedlich Zeit um irgendwie wieder Fuß zu fassen.


    Wir dürfen uns jede Zeit der Welt lassen. Ich dachte, ich hätte meine Gefühlslage bereits im Griff und fand mich dann plötzlich über Weihnachten im Krankenhaus wegen Psychomatischer Belastungsstörung, wie es so schön heißt. Also hab ich noch nicht wirklich viel verarbeitet und es gärt und brodelt noch immer alles in mir.


    Ich wünsche Dir einen halbwegs guten Tag.

    Liebe Grüße

    Petra

    ...hm, du hast die Wahl, deine Mutter glücklich zu machen und auf Dein Leben zu verzichten, oder mal an dich zu denken. Ich kenne diese Mutter/Tochter-Problematiken und möchte Dir nur einen Satz mitgeben: " Wenn Deine Mutter mit Ihrem Alter und Lebenserfahrungen, diese Situation nicht schafft, wie um alles in der Welt sollst du es schaffen?? Sie hat Dir so viel Lebenserfahrung voraus und setzt jetzt alles auf Ihr Kind? Merkst Du, wie verdreht das ist. Du kannst Ihr Leben nicht leben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Es ist total verrückt - Du bist ihr Kind und nicht Ihre große Schwester verdammt noch mal (Entschuldige meine Heftigkeit, aber ich habe das auch mitgemacht und dieser eine Satz hat mich wachgerüttelt.) Oder wie Greta sagen würde: how dare you - wie kannst du es wagen.....


    LG Petra