Liebe Gabi!
Da hast du so recht.Ich mache ja auch viel ehrenamtlich,ja und mir macht es Spaß,aber es ist etwas Ablenkung,aber
die Trauer vergeht nicht.Kommt man nachhause dann ist es wieder leer und still und der Partner fehlt überall.
Egal ob man sich irgendwie ablenkt,dadurch wird die Trauer nicht weniger.Mir hat es auch gut getan ,weil es im
Altenheim war und die Bewohner mich gebeten haben zu kommen und sie haben mir Kraft gegeben,aber ich
mußte mich auch nicht verstellen,wenn ich weinen mußte haben es alle verstanden,mich in den Arm genommen.
Ja sie haben es ja selber alle durchgemacht.Und ich habe es Ralf versprochen.Wir haben immer darüber
gesprochen und er hat mir gesagt,das ich ihm versprechen soll meinen bisherigen Weg weiterzugehen und
ich hätte doch solche Freude.Und er kannte die Bewohner auch scon mit Namen und so haben wir viel
davon gesprochen.Ach Gabi wir brauche von niemanden Ratschläge und jeder trauert anders und nicht
jeder kann irgendwo etwas gutes machen,sondern muß erst mal mit sich selbst und dem Schicksal klarkommen.
Wenn mir jemand gesagt hätte,du mußt etwas machen,das die Freude bereitet,dann hätte ich den Vorschlag
nicht angenommen,das kann nur jeder selbentscheiden.Und ich verstehe dich sehr gut und du hast wirklich
alles probiert,aber manchmal ist es egal wieviel man ausprobiert,es klappt einfach nicht und man kann eben
nicht anders,es geht nicht,dann lebt man eben weiter so wie bisher,erzwingen kann man nichts .Liebe Gabi
du hast deinen Hannes so sehr geliebt und kannst noch keine Freude zulassen und weinst noch .Mach es,
du machst das ,was du einfach machen mußt,man kann sich das nicht aussuchen und wenn die Trauer immer
noch so schlimm ist,dann ist es so und dagegen kann man nichts machen,aber manche meinen immer
Ratschläge geben zu müssen.Liebe Grüße Helga