Ich weiß nicht, ob das hier gelesen werden kann, denn so gut kenn ich mich noch nicht aus. Ich glaub, man muß immer die Namen nennen, keine Ahnung.
Ich bin auf jeden Fall so froh, hier zu sein, was besseres hätt mir net passieren können. Da fühlt man sich einfach angehörend. es ist irre, heut war ein Tag, war abgelenkt von Mutter und Tochter, probierte Mützen auf, schaute eine Serie abends an, mußte sogar lachen. Plötzlich......überrannte mich der Schmerz wegen meinem Jürgen, ich nahm eine halbe tablette opripamol. ich hab ihn seit 2015 betreut, gepflegt, nur damit er nicht in ein heim muss. zum schluss war es so schwer, die letzten tage, daß ich selbst mal notarzt für mich rufen musste, weil ich am ende war. danach wieder ins krankenhaus, es ging schnell. ich immer wieder voll hoffnung, war ständig da, nachts hatte ich ein bett in seinem zimmer, hab immer seine hand gehalten, wußte aber nicht, daß er im sterben lag, sonntag war seine hand noch kräftig in meiner, am montag sehr schwach, immer sein geöffneter mund, sein stöhnen, immer wieder umarmte ich ihn und sagte ihm: du musst keine angst haben, du bist ein engel, du wirst deine liebsten bald sehen. ich sprach mit ihm, weinte, hielt seine hand, stundenlang. als ich wegging, hat er losgelassen. aber eines tröstet mich: als er so starr zur decke schaute, mit offenem mund, plötzlich formten seine lippen: mama ... seine mutter war für ihn der inbegriff von liebe. vielleicht hat sie ihn da abgeholt. angela