Beiträge von Isabel L.K.

    liebe maus, liebe isabel, ich würde mich freuen, wenn ihr einmal von euren erlebnissen berichten könntet. das kann sicher für uns hier alle ein großer trost sein. dankeschön vorab.

    Liebe Wobistdu,

    Es gibt viele Erlebnisse, aber ein ganz besonderes, das ich nie vergessen werde.

    Ich hab eine Dame in der Hauskrankenpflege begleitet. Es ging ihr schon sehr schlecht, sie war bettlägerig. Als sie schon in der letzten Phase war, starb in der Ortschaft ein Mädchen (11) das sie kannte und mochte. Der ganze Ort war erschüttert und niemand sagte etwas zu ihr, um sie nicht damit zu belasten.


    Einige Tage später kam die Mutter des verstorbenen Mädchens zu ihr zu Besuch (unglaublich wie sie die Kraft aufbringen konnte), und die Dame im Bett sagte, ihr Mann wäre schon da um sie zu holen, und sooo schön sähe er aus. Und die kleine S. (das Mädchen) ist auch da, sagte sie.


    Man sah wie die Mutter erschrak und alles im Raum hielt die Luft an. Danach ist sie verstorben.

    Es war so heilsam für die Mutter, dass sie genau in diesem Moment dabei sein konnte.

    Der Raum war erfüllt von einer Präsenz die sich nicht in Worte fassen lässt.


    Es ist für mich ein Privileg, Menschen im Sterben begleiten zu dürfen. Es fühlt sich jedes Mal an, als würde sich der Himmel (Ich nenns jetzt mal so) für einen kurzen Moment öffnen. Und etwas ganz heiliges erfüllt den Raum.


    Ich möchte dennoch betonen, dass diese Erlebnisse meine persönliche Trauer nach Verlusten nicht kleiner machten,

    aber ich lebe mit einer großen Hoffnung im Herzen <3

    Isabel

    Liebe Mel,

    Du hast Recht. Unser Glaube kann uns zwar ein wenig tragen, aber weniger schlimm sind die Tatsachen deshalb nicht.

    Lediglich ein kleiner Hoffnungsschimmer.


    Ich wünsch dir, dass der kleine Hoffnungsschimmer mit der Zeit immer größer wird.

    Auch wenn das Vermissen bleibt... bis auf ein Wiedersehen <3

    Liebe Sonnenstrahl,

    Es tut mir so leid, das du mit so vielen Dingen neben deiner Trauer zu kämpfen hast.

    Konntest du den schon etwas regeln? Vielleicht gibts auch finanzielle Unterstützung zb durch einen Verein?

    Hier gibts Vereine die mit der Gemeinde zusammen hängen, und Menschen in schwierigen Lagen unterstützen.


    Ich wünsch dir, dass sich gute Lösungen auftun, und du endlich entlastet wirst.

    Liebe Grüße,

    Isabel

    Trauer braucht sehr viel Zeit. Das hast du hier bestimmt schon oft gelesen, und doch kann man es gar nicht oft genug erwähnen,

    denn wir neigen dazu etwas ungeduldig zu werden mit uns selbst, mit den Umständen, mit der Trauer.


    Vielleicht hilft es dir deiner Mama zu schreiben, alles was dich beschäftigt, was du noch sagen möchtest-

    alles was dir am Herzen liegt. Meine Erfahrung ist, das Schreiben sehr helfen kann.


    Auch hier kannst du jederzeit schreiben <3

    Liebe Sabibi,

    Dein Verlust tut mir sehr leid.

    Ich verstehe deinen Schmerz, dennoch auch schön zu lesen, das ihr euch so nahe gekommen seid in

    ihrer letzten Lebensphase. Demenz prägt sehr. Vorallem die Angehörigen.

    Schön dass ihr diese Liebe erleben durftet.. Trotz aller Trauer <3


    Wie gehen deine Kinder damit um?

    Liebe Grüße,

    Isabel

    Liebe Mausi,

    Mein Mitgefühl zum Verlust deines geliebten Mannes.

    Und willkommen hier im Forum.


    Das sich deine Tochter gegenüber anderen Familienmitgliedern öffnet ist wirklich beruhigend. Hauptsache sie spricht mit jemandem.

    Hast du den noch Antworten bekommen von den Ärzten?


    Du schreibst, da du aus dem Bereich der Pflege kommst, glaubst du auch dass etwas nach dem Tod kommt. So geht es mir auch. Als Altenpflegerin hatte ich schon so viele schöne Erlebnisse, die keinen Platz für Zweifel ließen.

    Auch wenn es deine Trauer nicht mindert, so ist es trotzdem eine kleine Hoffnung die du in dir tragen darfst.


    Schreib hier wann immer dir danach ist. Ich hoffe es hilft dir ein wenig <3

    Isabel

    Liebe Martina,

    Grad las ich das dein Sohn geheiratet hat. Das muss wirklich ein Wechselbad der Gefühle gewesen sein.

    Als Trauernder fühlt man sich manchmal "außerirdisch", irgendwie passt man nirgends richtig hin, Gewohntes fühlt sich falsch an.


    Es braucht Zeit bis man seinen Platz gefunden hat.

    Ich freu mich, dass dein Sohn und deine Schwiegertochter einen schönen Tag hatten,

    und dir wünsch ich, dass auch bald etwas lichtvollere Tage kommen <3

    Ich trauere nicht um mich,

    um unser WIR trauere ich.

    Liebe Mischi,

    Das hast du schön formuliert.


    Wir dürfen auch um uns selbst trauern. Da wir uns mit dem Verlust ja auch sehr verändern. Und nicht mehr dieselben sind.

    Trauer ist wirklich sehr komplex, und es betrifft so viele Bereiche. Einige große, und auch viele Kleine.


    Ich verstehe aber auch was Heidemarie sagen möchte. Jeder empfindet anders.

    Liebe Grüße <3

    Liebe Nebelschleier,

    Ich kann deine Bedenken bezüglich der Medikamente völlig verstehen. Auch meinem Kind wollten sie mal Ritalin geben.

    Das war absolut nicht notwendig, wie sich gezeigt hat.


    Ich möchte damit nicht sagen, dass niemand so etwas braucht. Natürlich kann es Fälle geben wo es wichtig und notwendig ist.

    Aber vertraue deinen Mamainstinkten und hol dir auch Menschen/Ärzte/Berater dazu, denen du wirklich vertraust.


    Wünsch dir alles Gute für eure nächsten Schritte <3

    Liebe Martina,

    Das siehst du richtig- es können hilfreiche Impulse von außen kommen, die etwas in dir verändern. Aber passieren tut es immer

    im inneren von uns. Und dann ist es auch nachhaltiger.


    Ich denke nicht, dass man immer ganz unten ankommen muss, damit sich etwas verbessert. Ich glaub wir können das auch nicht so linear sehen. Was für den einen schon ganz furchtbar ist, ist für den anderen vielleicht noch nicht so schlimm.

    Tatsache ist- es braucht auf jeden Fall Zeit. 10 Monate fühlen sich wie eine Ewigkeit an, sind es aber in der Trauer oft nicht.

    Die Trauer annehmen klingt vielleicht wirklich seltsam, weil sie ja ohnehin immer da ist. Vielleicht hilft dir der Gedanke "Trauer ausleben"- Wege zu finden deiner Trauer Ausdruck zu geben..?!


    Liebe Grüße <3

    vielleicht hat mir ihr verlust die augen geöffnet für das schöne im leben. sie ist in allem, was schön ist, auf dieser welt, und so wird mein leben auch schöner und es tröstet mich so viel darüber, dass sie körperlich nicht mehr da ist, aber ihre seele, die ist überall...und ihre liebe.

    Das ist ein schöner und tröstlicher Gedanke <3


    Es hat mich an ein Zitat erinnert:

    "Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen."

    Slawisches Sprichwort


    Liebe Grüße,

    Isabel