Hallo ihr Lieben,
ich habe viele Monate nicht hier reingeschaut.
Mein Mann ist mittlerweile 2 1/2 Jahre tot und ich stehe vor großen Veränderungen.
Da meine Tochter im Herbst heiratet und im nächsten Jahr mit der Familienplanung beginnt, werde ich ihr mein Haus verkaufen.
Mein Mann ist hier im Haus gestorben und ich habe mittlerweile das Gefühl, dass ein Neustart in einer anderen Umgebung gut für mich ist.
Ich werde als Nachmieter die Wohnung meiner Tochter beziehen.
Meine Tochter wird hier vieles verändern, einiges auch übernehmen. So ist nicht alles weg, was mein Mann und ich aufgebaut haben.
Aber es ist dann anders und das ist gut.
Nun heißt es für mich, ich muss mich verkleinern, aussortieren und mich von vielen Sachen trennen.
Der Kleiderschrank meines Mannes ist immer noch mit seinen Sachen voll, damit muss ich anfangen.
Wenn ich den Druck nicht hätte, würde der Schrank wahrscheinlich noch jahrelang so bleiben.
Ich werde nur wenige Lieblingssachen behalten, der Rest wird gespendet und verschenkt.
Leicht ist es nicht, mir ist bange vor all den Veränderungen.
Andererseits freue ich mich auch ein bisschen auf diese Veränderungen. Es ist ein Wechselbad der Gefühle.
Der Gedanke, dass mein Mann nicht mit mir zusammen die Hochzeit unserer Tochter und eventuelle Enkelkinder erleben kann, schmerzt sehr!
Ich bin nach wie vor in psychotherapeutischer Behandlung. Die Abstände haben sich vergrößert, ich gehe nur noch alle 4-5 Wochen hin.
Meine Trauer hat sich verändert und verändert sich weiter, ein Prozess, der vielleicht nie abgeschlossen sein wird.
Es gibt immer wieder Phasen, wo mich der Schmerz überwältigt und ich ständig weinen muss.
Aber sie halten nicht mehr so lange an.
Ich bin sicher, dass ich für den Rest meines Lebens ohne Partner bleiben werde.
Dieses Gefühl der Geborgenheit und des totalen, innigen Verstehens fehlt mir ungeheuer und kann weder durch meine Kinder noch durch meinen Freundeskreis ersetzt werden.
Das ist etwas, was ich einfach aktzeptieren muss und ich versuche, damit trotzdem einigermaßen zufrieden zu leben.
Um es mit dem Titel eines Trauerratgebers von Angelika Daiker zu sagen: Es wird wieder schön, aber anders.