Julia : wie alt war denn deine Mutter? Das tut mir sehr leid😔
Beiträge von Traurig83
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Ich kann deine fassungslosen Gedanken voll und ganz nachvollziehen.
meine Mutter lächelte mich in dem einen Moment noch an und 1 Minute später kämpfte sie um ihr Leben. Als der Herzinfarkt kam waren wir dabei, die ganze Familie . Und dieser plötzliche Tod ( bei uns war es noch mit über 2 Wochen Intensivstation ... verbunden ) aber es war ohne jegliche Ankündigung. Ein eigentlich gesunder Mensch stirbt einfach. Es kann für unseren Verstand so nie einen Sinn ergeben.Ja das ist ganz schlimm. Es war ja wirklich alles in Ordnung. Und dann von jetzt auf gleich einfach weg. Das ist schon hart. Wenn er eine schwere Krankheit gehabt hätte, wo er sich gequält hätte, dann wäre der Tod eine Erlösung gewesen und man könnte glaube ich, besser damit umgehen. Es wäre zwar auch schwer, aber einfach von jetzt auf gleich verschwinden?😔
Ich versuche mich damit zu trösten, dass er nicht leiden müsste, aber das klappt auch nicht immer. Er war noch nicht in dem Alter zum sterben.
Das schlimme ist, das man nicht mehr mit ihm reden kann und ihm sagen kann, wie lieb wir ihn alle haben. Ich hoffe er weiss/wusste das. Er ist nach drei Monaten immer noch so präsent. Als ob er gleich wieder kommt, aber das wird leider nicht passieren.
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Das gleiche ist mir eben auch passiert und morgen früh da werde ich wieder dran erinnert, aber heute abend nicht mehr !
Matthias
Es ist einfach so schlimm alles. Jetzt sind es schon fast 14 Wochen und immernoch unbegreiflich. Ich versteh es einfach nicht.wie so etwas einfach aus heiterem Himmel passiert. So ein plötzlicher Tod. Ich komme damit nicht klar, dass man sich einfach nicht voneinander verabschieden konnte. Ich hätte mich noch für alles bei ihm bedankt. Für die schöne Zeit die er meiner Mutter bereitet hat usw.
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Ich vermisse Dich Heinz!!!!! Das kannst du dir gar nicht vorstellen😔
Immer warst du für mich da. Wenn ich Probleme hatte, warst du für mich da.
Wenn ich fragen hatte, warst du für mich da.
Ich konnte immer auf dich zählen.
Mein Sohn fand dich soo toll!
Wir als Familie haben uns so ins Herz geschlossen.
Haben viel unternommen und hatten jede Menge Spass.
Und von einen auf den anderen Tag ist einfach alles kaputt.
Und was bleibt sind nur noch Erinnerungen und du bist einfach nicht mehr da. Existierst einfach nicht mehr. Einfach weg.
War ich genauso für dich da, wie du für uns? Manchmal geht es mir sehr schlecht, weil ich denke, nein.
Heute haben wir mit Mama Urlaub gebucht, den wir eigentlich zusammen machen wollten und da kannst nicht mit. Es macht mich so wütend. So ein scheisse sinnloser Tod. Warum nur?😔😔😔😔😔😔😔😔😢😢😢😢😢😢
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Wenn es wirklich ein Leben nach dem Tod gibt, wie würde es dann aussehen? Bekommt der verstorbene noch alles mit, was hier bei uns passiert? Bekommt er nur die positiven Seiten oder aucj die negativen mit? Denken sie so wie wir? Also das menschliche Denken? Oder fühlen sie einfach nur eine innere Wärme?
Mache mir in letzter Zeit wirklich sehr viele Gedanken darüber. Ich hoffe so sehr für Heinz, dass er hier alles sieht. Aber natürlich nicht die negativen Seiten. Möchte ja nicht, dass er sich Sorgen macht. Wenn die Seele soetwas , wie Sorgen machen, überhaupt fühlen kann. Ich würde mir wünschen, das er sieht, wie es meiner Mutter geht. Natürlich an den Tagen, wo es ihr gut geht. Zb wie heute. Heute hat sie einen guten Tag. Das er sich keine Sorgen machen braucht und sie ihren Weg irgendwie geht. Das wäre schön! Wenn alles nach dem Tod trotzdem irgendwie weiter geht.
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mit der Trauergruppe im Hospiz hört sich gut an. Ich werde da auf jeden Fall nochmal mit ihr drüber reden.
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Ich denke manchmal schon, ob ich das vlt einfach alles zu engstirnig sehe und vlt einfach noch etwas mehr Geduld haben muss . Augen zu und durch. Es wird ja irgendwann wieder besser werden. Nur wann? 3 Monate trauern , das ist ja noch nichts, aber wenn ich noch weitere 3 Monate so lebe oder gar noch länger.... da will ich gar nicht drüber nachdenken.
Mir tut sie ja auch Leid und ich will mir auch gar nicjt ausmalen, wie es meiner Mutter geht, aber ich will auch ein bisschen, das meine Mutter für mich da ist. Das sie mal fragt, wie geht es dir ?
Ich will einfach, das Heinz zurück kommt. Mehr will ich nicht....Er soll wieder bei uns sein und alles es wieder so wie früher. Ich vermisse ihn so. Er hätte die Wogen wieder geglättet.
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Sitze jetzt beim Arzt und Fülle gleich den Antrag auf Kur aus. Ich habe es bitter nötig. Habe mich richtig mit meiner Mutter gestritten. Sie wartet jetzt im Auto , wärend ich beim Arzt bin. Ich weiss nicht mehr was ich machen soll. Bin völlig verzweifelt. Sie sieht die ganze Situation aus ganz anders als ich. Ich habe ihr erklärt ; dass ich nicht mehr weiter kann. Sie sieht das nicjt so, dass ich ständig für sie da bin. Trotzig sagte sie jetzt, dass sie mich ein paar Tage in Ruhe lässt, weil sie mir offensichtlich lästig ist, wie eine Krankheit die sie hätte. Ich sagt ihr, dass das doch gar nicht so stimmt. Mir wird das alles zuviel. Sie verlangt von mir so viel, vielleicht auch unbewusst. Und wenn mein Bruder sie mal anruft in den wenigen Momenten, wo er es mal tut, wird er so in den Himmel gelobt. Sie sagte, er muss ja auch so viel arbeiten und hat noch ein Baby und hat deshalb nicjt so zeit. Ich komme mir da veräppelt vor. Sie zeigt so viel verständig für ihn und für mich nicht. Sie sagte gerade zu mir, dass sie ja schon allen sagt, das ich immer für sie da bin. Was ich denn sonst noch will. Habe ihr gesagt, das ich nicht verlange, dass sie es jedem erzählt. Das es mir auch gar nicjt darum geht. Ich helfe ihr ja nicht damit sie überall erzählt, dass ich ihr helfe. Ich sagte ihr dann noch einmal , dass ich nicht mehr kann, aber sie versteht es irgendwie nicht. Sie sagt die ganze Zeit, dass es ihr schlecht geht und sie keinen hat. Sie wäre mit allem alleine . Nur ihr geht es schlecht, weil sie den Partner verloren hat. Darauf sagte ich ihr, dass ich auch jemanden verloren habe. Mir geht es auch schlecht und ich vermisse ihn auch so wahnsinnig,aber das sieht sie nicht. Sie würde mich auch nicht verstwhen, dass ich die Kur machen möchte. Ich würde ja auch schliesslich bald in den Urlaub fahren und dann hätte ich doch Erholung. Ich sagte ihr, dass ich eine Kur brauche um zur Ruhe zukommen. Will einfach mal für mich was tun. Darauf sagte sie nur, dass sich das so anhört als ob ich in den Wechseljahren wäre. Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Sie versteht mich nicht und ich habe den Eindruck, dass durch den Tot von Heinz einfach alles kaputt geht. Er fehlt mir einfach so und ich werde immer verzweifelter 😔
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...es ist sicher beides richtig. Manchmal muss man einfach nach sich selber schauen - seine Kräfte einteilen. Es ist richtig, dass wenn man hilft es auch zurück kommt. Aber ich denke, so wie ich es bei Traurig83 "raushöre" dass hier einfach die Kraft fehlt und die Mama das "außenrum" ausblendet. Es ist nur noch ein "nehmen"... Dieses sich kümmern um die Mama kann nicht rund um die Uhr erfolgen. Ich habe meine Mama sehr geliebt und sie war mein ein-und-alles. Aber auch ich kam oft an eine Grenze wo ich einfach "raus" musste. Luft holen. Deshalb habe ich sie nicht weniger geliebt...und das wußte sie auch. Ich denke, man braucht einen gesunden "Egoismus" und immer dann, wenn es zuviel wird, muss man hinschauen!
Es wird der gegenseitigen Liebe keinen Abbruch tun... Ja, ich hab in den letzten Monaten nach dem Tod meiner Mama oft gedacht: Da warst du ungeduldig...dort hast du dich geärgert...hier hast du ihren Wunsch nicht erfüllt...usw. Und auch ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen! Aber ich habe inzwischen gelernt, all die vielen Dinge zu sehen, die ich eben gemacht habe... dann bekommt alles einen neuen Blickwinkel. Ein schlechtes Gewissen zerfrisst einen und dann wird die Kraft noch weniger!
Das ist für keinen der beiden Betroffenen gut...
Man muss die Kräfte einteilen - zwischendurch auch zur Ruhe kommen und neue Kraft sammeln... sonst sind die Akkus schnell leer und ALLE leiden. Meine Erfahrung...
Aber ich denke, jeder muss da seinen eigenen Rhythmus finden, seinen eigenen Weg...
Balance halten...
Du sprichst mir aus der Seele.Genauso fühle ich mich.
Ich würde meiner Mama gerne rund um die Uhr Helfen, aber ich bin an einem Punkt wo es nicht mehr geht und ich auch merke, dass ich ihr damit überhaupt auch keinen Gefallen mit tue. Sie muss einfach versuchen selber aus der Trauer zu kommen oder damit zurecht kommem. Ich kann sie nur begleiten, aber ich kann nicht mein Leben für sie aufgeben. Es ist aber verdankt schwer es umzusetzen, weil sie mir so Leid tut und ich bei jedem bisschen ein schlechtes Gewissen bekomme und ich muss für mich einfach ein gesundes Mjttelmass finden. Heinz wird leider nicht zurück kommen, obwohl ich es manchmal noch hoffe, aber das ist nur Wunschdenken 😔😔
Als ich meiner Mutter gestern von der Kur erzählt habe, wurde sie komisch. Ich lasse sie ja drei Wochen alleine. Und da ist es wieder...das schlechte Gewissen , dass ich sie alleine lasse und denke, ob sie wohl klar kommt und wie geht es ihr alleine? Das ist doch nicht normal oder? Und daher brauche ICH glaube ich mal , eine Auszeit. Einfach mal weg, um für mich einen gesunden Abstand zu bekommen. Jetzt muss es nur genehmigt werde. Ich bin gespannt, ob es klappt. Es wäre schön😐
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Ich werde nächste Woche mal einen Termin beim Arzt machen um mich nach einer Mutter Kind Kur erkundigen. Weiss Nicht, ob ich das unter den gegebenen Umständen durch bekomme, aber ein Versuch ist es wert. Wenn meine Mutter sowas schon nicht in Anspruch nimmt, mache ich es. Ich denke, eine Auszeit würde mir gut tun.
Wir kommen hier einfach nicht mehr weiter. Habe mir vorgenommen, dass das Wochenende nur für mich ist und wieder plagt mich das schlechte Gewissen. Meine Mutter hat wieder angerufen und ich habe ihr gesagt, dass es heute und morgen nicht geht, weil unter anderem auch mein Sohn krank ist und wir Ruhe brauchen. Sie sagte, dann muss sie mal schauen was sie macht. Sie geht dann alleine spazieren. Das sagte sie aber wieder in einem so komischen Unterton. Damit will sie mir sagen, dass ich etwas mit ihr Unternehmen soll. Ich sagte ihr, dass sie sich einen Kaffee machen soll und mit einer Decke und einem Buch raus in den Garten setzten soll. Mal abschalten. So schönes Wetter draussen. Sie hält mich für bekloppt und sagt, dass sie das doch nicht alleine machen würde . Ich soll mich melden , wenn ich heute spazieren gehe, dann kommt sie mit😔😔wir sehen una im Kreis. Meinem Mann ist es auch schon aufgefallen, dass ich nicht mehr glücklich bin und jetzt muss ich was tun.
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Im Moment habe ich einfach das Bedürfnis täglich hier rein zuschreiben.
Mir geht es gar nicht gut. Ich komme einfach gerade echt an meine Grenzen. Mein kleines Baby ,was mich in der Nacht extrem fordet. Teilweise 4 Stunden am Stück. Das ist ja schon kräftezerrend .was aber durchaus machbar ist, wenn es nicht in der Familie drunter und drüber läuft. Ich weiss nicht, wie lang ich das noch aushalte,mich in diesem Ausmass um meine Mutter zu kümmern. Mein Mann hat es heute so ausgedrückt. Er hat den Eindruck, ich möchte es Heinz rechtmachen. Er hat sich um meine Mutter immer rührend gekümmert. Und ja. Ein Stück weit hat er recht. Ich kümmer mich so um meine Mutter, weil ich mal wieder, wie so oft ,ein schlechtes Gewissen habe.
Es geht ja schon morgens los, dass sie anruft. Sie weiss, dass ich im Moment nochmal schlafen gehe, wenn mein grosser Sohn in der Schule ist. Sie ruft trotzdem an. Ich nehme es wieder so hin.
Sie macht sich auf einer Art sorgen um mich. ( Ich wiege 3 Wochen nach der Entbindung schon 5 Kilo weniger als vor der Schwangerschaft) Ich esse wenig, mache mir ständig um jeden Gedanken. Besonders um meine Mutter. Ich habe sie nochmal drum gebeten auch mal über etwas anderes zu reden. Ich will und kann einfach nicht mehr zuhören. Mir tut es einfach nur noch weh über Heinz zu reden. Ich will auf andere Gedanken kommen. Komme ich aber nicht. Egal was ich tue und mache... wir kommen immer auf Heinz. Es zieht mich runter. Habe heute ein Valentinsgeschenk gekauft. Und sofort kam: ich kann das für Heinz nicht mehr kaufen. ... wir gehen an ein Restaurant vorbei und wieder: da kann ich mit Heinz nicht mehr hin.... Mir tut das leid. Ja, es geht nicht mehr. Ich will es aber einfach nicht mehr hören. Ich will die Trauer einfach nicht mehr. Es versetzt mir immer ein Stich ins Herz, wenn sie so redet. Wenn ich sage, dass sie darüber nicht reden soll, ist sie sauer...sie denkt, es wäre mir alles egal. Ist es ja nicht ...im Gegenteil....
Sie sagt mir auch immer , dass sie nur alleine ist. Keiner versteht sie .... dann muss ich mich einfach kümmern, weil ich meine das ich es als Tochter muss. Es geht aber nicht mehr. Ich kann nicht mehr und meiner Ehe wird es auf Dauer auch nicht gut damit gehen. Bin nur gereizt. Ich weiss auch, dass ihr mir schon genug Ratschläge gegeben habt. Ich muss einfach mal einen für machen und nur noch soweit gehen, wie ich dass für richtig halte und nicht , wie andere es wollen. Aber es ist einfach verdankt schwer😔
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Ich empfinde genau dasselbe.
So schlimm wie mein Leben so schlimm ist draussen das Wetter.
Auf beides erwartet man die Erlösung.
Wann hört die Trauer endlich auf, fragst Du ? Ich fürchte, dass ich eine schlimme Antwort habe. Richtig aufhören kann eine solche Trauer durch einen so heftigen Partnerverlust eigentlich nur werden, wenn die Trannung vom Partner weg ist.
Seelischer Kontakt ist minimal und dann auch nicht absolur real, sodass man eigentlich nur auf den Körperkontakt warten und der erfolgt, wenn man sich mit dem Partner wieder in der gleichen Dimension, also dem Jenseits befindet und wieder zusammen sein wird.
Matthias
Bei mir ist es ja der "stiefvater" der jetzt seit 3 Monaten nicht mehr unter uns ist. Ich will mir nicht ausmalen, wie es meiner Mutter geht, die ihren Partner verloren hat. Mir geht es ja schon sehr schlecht, aber ihr muss es ja noch viel schlechter gehen.
Die schreibst immer vom Leben nach dem Tod. Glaubst du daran? Ich will es irgendwie auch. Ich möchte nicht, dass er einfach so verschwunden ist. Einfach nicht mehr da ist. Ich würde mir wünschen , dass er noch in irgendeiner Art unter uns ist. Das er etwas mitbekommt.das er meinen kleinen Sohn kennengelernt hat. Es kann ja nicht sein, dass er einfach nicht mehr existiert. Das wäre irgendwie schlimm für mich. 😔
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oh ja. Er war so ein lieber Mensch. So jemanden findet man selten. Vielleicht ist es deshalb so schwer. In den letzten Tagen habe ich auch realisiert, dass er wirklich nie nie nie mehr zurück kommen wird. Vlt bin ich deshalb so weinerlich. Er kommt einfach nicht mehr wieder.
Meine Mutter sagte gerade, sie wird nie wieder glücklich. Sie hat ihn so geliebt. Ist es tatsächlich so? Geht es euch allen so? Das man nie wieder richtig glücklich wird. Sie ist doch erst 58.
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Ich will nicht mehr trauern. Ich möchte das Heinz wieder da ist. Alles beim Alten ist. Er fehlt mir einfach. Seit 2 Tagen wieder So so so so extrem. Ich will ihm so viel sagen. In drei Monaten ist einiges passiert und das alles will ich ihm sagen. Habe schon länger nicht mehr geweint und jetzt ist alles wieder aus mir ausgebrochen. Er soll doch einfach wieder da sein. Warum kann er nicht zurück kommen? Dieses Entgültige ist einfach schrecklich. Es war doch alles gut...warum musste er einfach sterben? So ungerecht ist das Leben. Noch nichtmals auf unseren Urlaub kann ich mich freuen, weil ich immer zu an Heinz denken muss.wann hört die Trauer endlich auf? 😓😓😓😓😓😓😓
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Ich war diese Woche bei einem Erstgespräch bei einer Psychologin. Das war für mich auch das erste mal, da ich vorher noch nie psychischen Beistand brauchte, aber mittlerweile denke ich, dass ich Hilfe von außen nötig habe, um das mit meiner Mutter händeln zu können.
Außerdem gehe ich 1x im Monat zu einem Einzelgespräch von einer Trauerbegleitung. Dort fühle ich mich sehr verstanden.
Wäre das vielleicht auch was für dich?
Dass die Kinder von Heinz all seine Sachen holen wollen, finde ich aber auch echt hart. Ich verstehe, dass deine Mutter deshalb sehr aufgelöst ist. Versteht sie sich denn mit seinen Kindern, oder eher nicht?
Wie war denn das erste Gespräch? Hat es dir soetwas gebracht? Ich glaube, ich werde mich da auch mal schlau machen. Wäre vlt auch eine Option für mich.
Die Kinder von Heinz verstehen sich leider nicjt so gut mit meiner Mutter. Zu Lebzeiten wollten sie keinen Kontakt zu ihr, weil sie keinen neuen Partner bei den Eltern sehen wollten. Leider!!! Ich finde es sehr hart , jetzt alles abgeben zu müssen , aber sie hat kein Recht auf seine Sachen. Es ist sehr schwer für sie, aber kleine Andenken, die die sich gemeinsam angeschafft haben, hat sie ja als Erinnerung
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Liebe Traurig83,
Es fühlt sich für dich einfach befremdlich an, zu lachen, oder etwas zu genießen.
Mir ist aufgefallen das du ein paar mal geschrieben hast "Heinz gehts doch auch nicht gut", darf ich dich fragen was du dann für eine Vorstellung hast, wenn du das Gefühl hast?
Vielleicht kann sich deine Mama noch etwas aus den Sachen raus suchen, das ihr besonders viel bedeutet, und es aufbewahren.
Alles Liebe für dich und deine Mama
Isabel
ich kann das Gefühl nicht beschreiben. Mir tut es einfach weh, wenn ich Sachen mache, die er auch gerne gemacht hat und ich habe dann ein schlechtes Gefühl dabei es fühlt sich falsch an. Ich habe nicht das Recht glücklich zu sein. Das ist er schliesslich auch nicht. Er fühlt nichts, einfach gar nichts. Oder vlt doch. Ich weiss es ja nicht.mir geht es einfach schlecht dabei. Es ist einfach ungerecht. Das ich weiterlebe und er darf es nicht.
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Dieses schlechte Gewissen Heinz gegenüber macht mich wahnsinnig... Ist das noch normal?
Heute war das Wetter bei uns Sch. Die Sonne kam raus und ich bin ein bisschen mit den Kindern raus und wir haben das Wetter genossen. Gleichzeitig ist da aber dieses beklemmende Gefühl. Darf ich geniessen? Darf es mir gut gehen? Heinz kann es doch auch nicht geniessen. Der, der bei dem Wetter jede Gelegenheit ausnutze, raus zukommen, Motorrad zu fahren ..... Ich laufe jetzt hier rum und er liegt da seit Wochen im Sarg und fühlt nichts mehr....wenn ich lache , dann denke ich wieder..... hab ich das Recht zu lachen, wärend er es nicht mehr kann? Schreckliches Gefühl ist es einfach. Ich weiss, er hätte es nicht gewollt,dass ich so denke, aber er wollte auch nicht sterben.
Es ist einfach so ungerecht. Er hat immer an andere gedacht, nie an sich.... sorgte sich um die Gesundheit anderer.... dabei war er so krank und starb von jetzt auf gleich. Warum ist es so verdankt schwer den Tod von ihm zu akzeptieren?😔
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Ich verstehe dich so gut. So, so, so gut.
Ich fühle mich genau so und stecke in derselben Situation.
Ich hab meine Mutter so lieb, ich bin dankbar dass ich sie habe, aber sie klammert sich auch so sehr an mich, dass ich quasi 24/7 für sie da sein muss. Ich fühle mich sehr eingeschränkt und weiß nicht, wie ich es lösen kann. Mit ihr reden hab ich schon versucht, bringt leider nichts.
Genau wie du habe ich nicht die Stärke, ihr zu sagen, bis hierhin und nicht weiter. Ich würde mich wie ein Monster fühlen. Das einzige, was ich schaffe, ist tageweise mal zu ändern, die ganze Zeit mit ihr zu schreiben und ewig zu telefonieren. Dann fühle ich mich aber auch schon mies.
Leider weiß ich keinen Rat... Ich weiß, ich muss was ändern, weil ich sonst daran kaputt gehe. Aber es ist so schwer. Ich hoffe immer, dass die Zeit für mich arbeitet, und sie nicht mehr so klammert... aber bisher warte ich 3 Monate vergebens.
Es ist einfach so schwer. Heute wieder ganz besonders. Wir sind gerade bei ihr. Die Kinder von Heinz kommen morgen und nehmen sein gesamtes Hab und gut mit. Sie waren ja leider nicht verheiratet und die Kinder wollen alles haben. Für meine Mutter zu viel. Jetzt fangen wir wieder bei null an. Ihr geht es richtig schlecht, weil ihr halt jetzt auch noch das letzte bisschen Heinz weggenommen wird. Sie kann nicht mehr und für mich heisst es jetzt, sie noch mehr aufzufangen. Versuche sie nochmal Eindringlingst davon zu überzeugen, dass sie in die Kur soll. Sie muss einfach mal raus. Aber sie streubt sich wehement. Sie brauch einfach Hilfe, sonst schafft sie es nicht.
Ich weiss einfach nicht weiter. Ich kann nichts für sie tun. Sie muss selber irgendwie einen Weg finden. Ich kann ihr da nicht helfen, auch wenn ich wollen würde. Bin mit der Situation total überfordert. Dieses schlechte Gewissen, ihr nicht zu helfen, kann ich einfach nicht abstellen. Wenn ich ihr mal sage, wir gehen heute da oder da hin, sagt sie sofort, dass sie sowas nicht mehr machen kann und einsam und alleine wäre und damit macht sie mir dann direkt wieder ein schlechtes Gewissen. Ich weiss auch nicht, aber ich glaube langsam, dass ich auch mal Hilfe brauche, sonst gehe ich daran kaputt. 😔
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Wenn ich Deine Zeilen so lese, wie Dich Deine Mutter vereinnahmt und nervt, tust Du mir zum Einen leid, zum Anderen aber beneide ich Dich.
So gerne hätte ich noch meine Mama. Mit ihr war ich öfters auch ungeduldig und reagierte ungehalten. Jetzt fühle ich mich schlecht, wenn ich daran zurück denke.
Soll heißen, in dieser schweren Zeit für Euch alle, den Blick füreinander nicht zu verlieren. Irgendwann wirst Du Dich in vielen Jahren an diese Zeit erinnern, wie anhänglich Deine Mutter war und Du wirst in Frieden damit leben können, wenn Du Ihr zur Seite stehen konntest. Soweit es Dir möglich war. Die turbulente Zeit wird sich legen und es wird sich Euer Verhältnis einspielen. Ich denke an Dich und an Deine Mami.
Lieber Nico.
Danke für deine lieben Worte.
Ja das stimmt. Ich bin froh, dass ich meine Mama noch habe. Das ist ja nichts selbstverständliches, so wie ich hier immer lese. Und ich weiss auch, dass es irgendwann hoffentlich besser wird. Aber es zerrt alles extrem an meinen Nerven. Da ist auf der einen Seite meine Mutter der ich Helfen möchte und auf der anderen Seite habe ich selber noch man und 2 kleine Kinder, denen ich einfach momentan nicht gerecht werden kann. Habe nur Zeit für meine Mutter, weil sie im Moment meinen Alltag komplett einnimmt und sie es selber nicht so sieht. Ich führe im Moment eine Ehe zu dritt oder ich versuche ihr den Partner zu ersetzten, was natürlich nicht machbar ist. Wenn sie zu uns kommt, reden wir nur über Heinz. Ich habe ihr gesagt, dass ich darüber jetzt nicht reden will. Habe ihr mehrere Angebote gemacht, das sie sich professionelle Hilfe holt, aber sie sieht das alles nicht ein. Das hätte sie nicht nötig. Ich habe ihr gesagt, sie soll sich mal mit einer Freundin treffen, aber sie will lieber zu mir. Im April fliegen wir in den Urlaub. Da ist sie schon panisch und will auch mit. Ich weiss nicht, wie lange das noch so gehen soll und vor allen Dingen, wie lange das mein Mann noch mit macht, der bis jetzt sehr viel Verständnis zeigt😟
Liebe Grüsse
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Morgen schon 11 Wochen ohne Heinz. Und realisiert habe ich es bis jetzt noch nicht. War heute auf dem Friedhof und ich kann es immernoch nicht glauben, dass er da liegt. Unbegreiflich!!!!
MIT meiner Mama ist auch so eine Sache. Sie ist jeden Tag anders. Vorgestern war sie ganz schlimm depressiv, gestern ging sie und heute eigentlich noch besser .....ABER..... Sie hängt wie eine klette an mir. Die 10 Anrufe am Tag sind schon sehr anstrengend. Es wird auch nur über ein Thema gesprochen. Aber dann kommt sie noch immer Nachmittags vorbei. Und wenn ich sage, ich muss da und da hin. Heute hab ich was zu erledigen, sagt sie, sie kann doch mitkommen. Auch wenn ich zu Freunden gehe oder meinen Sohn beim Freund abhole und ich weiss , es kann etwas länger dauern, sagt sie, sie könnte ja im Auto warten. Sie will immer und überall mit. Es belastet mich schon sehr und schränkt mich in meinem Leben extrem ein. Ich bin ihr dankbar , dass sie mich etwas unterstützt hat, als ich gerade mit meinem Baby aus dem Krankenhaus kam, aber es artet immer mehr aus. Wenn ich sage, dass es heute nicht geht, wird sie ganz ängstlich und weint, dass sie so alleine ist und keiner für sie da ist, dass ich ihr dann sage, sie soll doch kommen, obwohl ich eigentlich kein Zeit habe und sage dann teilweise meine verabredungen ab oder verabrede mich erst gar nicht. Sie sieht kein Sinn mehr in ihrem Leben und sagt mir schon, wie und wo sie mal beerdigt werden möchte. Sie setzt mich emotional total unter Druck und ich habe einfach nicht die Stärke ihr zu sagen, bis hier und nicht weiter. Sie bekommt schon die Ablehnung von meinem Geschwistern und da will ich dann nicht auch so sein.
Der Tod von Heinz rückt manchmal total weit weg, weil meine Mutter die volle Aufmerksamkeit bekommt. Ich bin manchmal so wütend auf ihn, dass er uns verlassen hat. Dabei kann er doch nichts dafür😔Er fehlt mir einfach so sehr😓