Beiträge von Mutz

    Liebe Sverja,

    vielen lieben Dank dafür, dass du diesen Thread weiter verfolgst und somit auch mich immer wieder daran erinnerst, dass ich nicht allein bin. <3 ...und das, obwohl du gerade alle Hände voll zu tun hast. Ich schaue hin und wieder hier rein und habe es nicht geschafft, mich zu äußern. Ja, aktuell kann ich wieder etwas durchatmen. Ich habe seit Freitag unwahrscheinlich viel geschlafen, obwohl es einiges zu tun gibt. Die Sicht auf die Pflicht hat sich bei mir schon etwas geändert. Was wäre, wenn plötzlich alles vorbei ist. Dann wäre es vollkommen egal, welche Pflicht noch zu erledigen gewesen wäre.... Zu Beginn unserer Unterhaltung hattest du mal etwas von einem Tattoo gesagt. Als ich es las, dachte ich...Ja, die Idee und die genaue Vorstellung habe ich schon lange im Kopf. Deine Worte ließen mich daher etwas schmunzeln. Jetzt habe ich es auf dem linken Oberarm. <3 Der Termin stand bereits vor der Beerdigung meines Schwiegervaters. Irgendwie hat mir das Tattoo oder vielleicht auch der Mut dazu ein klein wenig geholfen, mich zu spüren, mich wieder zu finden. Trotzdem gibt es Situationen, die mich wieder umreißen. Mein Mann stand vorhin mit Brille auf der Nase hinter der Tür und wollte mir etwas sagen. Ich sah durch die Glasscheibe der Tür und sah für eine Sekunde meinen Sohn dort stehen. ;(

    So geht es Tag für Tag für Tag. Einen Tag geht es und dann kommt eine winzige Situation, die mich umhaut....

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    Ihr Lieben, die mir alle in den letzten Tagen geschrieben haben. Vielen Dank<3 Es fiel mir einfach sooo schwer in der letzten Zeit.

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    Im geschützten Bereich hatte ich zwei Zuschriften, die ich auch beantwortet habe. Ihr Lieben, vielleicht logt ihr euch ein und schaut nach Konversation.

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    Liebe Jana-Mantel,


    Oh ja. Ich verstehe dich sehr sehr gut. Bitte bitte halte durch und denke nicht über nachsterben nach. Setze immer nur einen Schritt vor den anderen und atme. Mehr geht nicht und das ist schon sehr viel.

    Ich hatte Arztbesuche einfach nicht wahrgenommen, keinen Sport mehr gemacht, eigentlich genau so, wie es dir auch gerade ergeht. Irgendwann habe ich dann meinen eigenen Körper wieder gespürt. Du merkst, was dir gut tut. Auch weinen gehört unbedingt dazu. :30:

    Immer noch warte ich auf ein Zeichen meines Sohnes. Ich weiß, dass da nichts kommen kann. Es tut sooo weh. Und trotzdem...

    Bitte nutze jeden Sonnenstrahl, den du erhaschen kannst und jeden Fetzen blauen Himmel, um dich wieder über Wasser zu bringen.

    Wenn ich darf, umarme ich dich ganz vorsichtig.


    Liebe Grüße

    Iris

    Liebe Sverja,

    irgendwie haben wir bis jetzt geschafft. Es war, als wäre die gesamte Trauerfeier nicht für meinen Schwiegervater, sondern noch einmal für unseren Sohn. Alles, wirklich alles und jeder sprach von Flori, auch in der Trauerrede hatte Flori seinen Platz neben seinem Opa. Jeder Anwesende, einschließlich der Trauerrednerin haben mich immer wieder in den Arm genommen und auf mich eingeredet, wie furchtbares für eine Mutter ist.... Ja, ja und ja es ist furchtbar. All die vielen Worte und Umarmungen haben mich immer mehr zu Boden gedrückt. Am Grab, dass nur wenige Schritte von Floris Platz entfernt ist, ging es mit dem auf mich Einreden weiter. Dann standen plötzlich fast alle vor Floris Platz und nicht mehr am Grab der Schwiegereltern.

    Die Hölle, mit der fröhlich plaudernden Verwandtschaft dann noch den Abend und den nächsten Tag zu verbringen. Ich war fix und fertig.

    Mein Entsetzen, als wir später in die Wohnung meiner Schwiegereltern geschaut haben und sehen mussten, wie alles bereits durchwühlt, im gesamten Wohnzimmer aufgebaut und mit Namen versehen war. Eine Ungeheuerlichkeit, dass es dort aussah wie auf einem Trödelmarkt. Ich habe mich für die liebe Verwandtschaft in Grund und Boden geschämt.

    Heute sind alle abgereist und wir können ein paar Tage unsere Nerven pflegen. Ruhe zum Trauern scheint noch in weiter Ferne zu sein.

    Liebe Grüße

    Lieber Wolli,

    die zerstörte Hoffnung ist entsetzlich. Die Wut und der Schmerz machen einen fast wahnsinnig. Eure Kleine war noch lange nicht dran. Ich verstehe dich sehr gut und fühle mit dir und deiner Frau. Ich weiß leider zu genau, wie es ist, wenn Kinder vor den Eltern gehen...

    Vor 3 Jahren wollte ich mich ebenfalls bei der DKMS als Spender registrieren lassen. Da bei mir aber dann plötzlich eine rheumatische Erkrankung im Raum stand, wurde ich kurzerhand "ausgemustert" und gebeten, mich mit Geldspenden wieder eintragen zu lassen.

    Es ist dir kein Trost, ich weiß...:30: Ich habe mir nur gerade vorgestellt, ob der genetische Zwilling vielleicht auch unfreiwillig raus war...


    Alles Liebe :24:

    Ihr Lieben,

    danke für eure lieben Worte und Umarmungen. Ja, die Woche ist überstanden. Es war heftig. Am Samstag zu Floris Geburtstag war ein wunderschöner blauer Himmel. Floris Platz auf dem Friedhof ist ein riesiges buntes Blumenmeer. Nach unserem Besuch haben wir 32 bunte Luftballons mit Grüßen auf die Reise geschickt. Es war gut, aber wurde immer wieder durch Diskussionen bezüglich der Beerdigung meines Schwiegervaters gestört. Ich wollte das alles nicht hören. Dieser Tag sollte nur für Flori sein.... ❤🎈

    Am Sonntag bin ich bis Mittag im Bett geblieben. Ich wollte niemanden sehen und hören. Mir war es egal, was unsere Schlafgäste machen.


    Direkt neben Floris Platz hat sich ein junges Kaninchen niedergelassen. Wir haben es Samstag und Sonntag beobachten können. Meinetwegen kann es dort wohnen. Vielleicht bringe ich ihm mal eine Möhre mit.


    Seit gestern arbeite ich wieder. Für mich ist es gut, mal ein paar Stunden nichts von Beerdigung usw zu hören. Wieder mal war mein Start "super". Statt auf mein "Guten Morgen" zu antworten oder nachträglich zu meinem Geburtstag etwas zu sagen oder irgendeine Art der Beileidsbekundung... wurde ich vom Chef mit den Worten begrüßt "gut, dass sie da sind. Sie müssen folgende Aufgaben noch zusätzlich übernehmen.... Sie müssten Ende März zum Lehrgang fahren. Immerhin hat er mich gefragt, ob der Termin passt. Wirklich nett. :4:

    Ähnlich nett wurde ich von ihm nach Floris Verschwinden auch begrüßt. Von den anderen "blöden" Bemerkungen, die 7 Wochen nach Floris Tod abgelassen wurden, hatte ich ja schon mal erzählt.


    Am Freitag ist die Beerdigung meines Schwiegervaters. Bis dahin versuche ich meinen Kopf mit Arbeit zu beschäftigen. Allerdings merke ich, dass es meinem Mann von Tag zu Tag schlechter geht. Er kümmert sich um die Dinge, die zunächst bis Freitag zu erledigen sind.


    Es ist verdammt hart so kurz nach dem Tod unseres Sohnes.


    Alles Liebe

    Iris

    Liebe Alleine,

    eure "Geschichte" habe ich gestern Abend gelesen. Mir liefen die Tränen und die Worte fehlten mir. Dabei möchte ich dir so gern irgendetwas Tröstendes sagen. Das kann ich leider nicht.

    Ich möchte dir aber etwas von meinen Gedanken mitteilen. An besseren Tagen sage ich mir immer, mein Sohn war volljährig und hat (wenn auch nur sehr kurze Zeit) sein Leben selbstbestimmt gelebt. Eltern müssen loslassen.

    Leider sind es bei mir mehr nicht so gute Tage. An diesen denke ich "hätte ich irgendetwas bemerken müssen? Ging es ihm schlecht und er hat nur nichts gesagt? Wir haben doch immer über alles gesprochen und uns gegenseitig unterstützt. Wir haben uns doch alle paar Tage gesehen oder gesprochen. Hätte ich als Mutter Vorzeichen sehen müssen und ihm helfen können? Wir waren doch zum nächsten Tag verabredet...

    Ich glaube, es gibt Millionen Fragen, die einfach unbeantwortet bleiben. Um meine Gedanken wenigstens kurzzeitig "umzulenken" und freundlich zu mir zu sein habe ich zu Pinsel und Farbe gegriffen und es mit Happy painting versucht. Das ist nicht besonders anspruchsvoll und kann jeder. Heraus kommen irgendwelche Vögel, Zwerge oder anderes mit dünnen Beinen und dümmlich oder verschmitzt schauenden Augen. Für mich und mein immer wieder Aufrappeln ist diese Möglichkeit, mein Hirn zu beschäftigen, wichtig geworden. Auch ich habe entsetzliche Bilder im Kopf, die ich mein restliches Leben lang nicht vergessen kann. Auch unsere Tochter malt jetzt auf diese Art. Ich glaube, Beschäftigen ist hilfreich.

    Ich wünsche dir dass du auch etwas Freundliches hast oder findest, was dir gut tut.

    Alles Liebe

    Iris

    Ihr Lieben,

    vielen Dank. Wieder ist ein Tag überstanden. Die Trauerrede ist besprochen. Diese Nacht war furchtbar. Nun sind es 23 Wochen. Heute hat meine Mutter Geburtstag und morgen mein Flori. Am Liebsten würde ich jetzt gar nichts mehr machen und mir wie Olga so schön sagte, die Decke über den Kopf ziehen.

    Weiter geht's...

    Am liebsten würde ich im Bett bleiben und zuschauen, wie vor dem Fenster der Wind den Baum schüttelt oder einfach schlafen. Geht leider nicht.

    Nur Druck, Druck, Druck. Es erdrückt mich, dass morgen die Trauerrede besprochen werden muss, es erdrückt mich, dass der Bestatter dringend den Schleifentext haben will, es erdrückt mich, dass auch die Musik für die Beisetzung angemahnt wurde, es erdrückt mich, dass wir gestern beim Steinmetz sofort mit Namen begrüßt wurden, es erdrückt mich, dass morgen die Obduktion stattfindet, es erdrückt mich der Gedanke, dass während oder nach der OP Fehler passiert sein könnten, es erdrückt mich, da mein Schwiegervater knapp 5 Jahre nach dem Tod meiner Schwiegermutter nun endlich wieder einen Lebenswillen und Lebensfreude gefunden hatte, es erdrückt mich daran zu denken, dass Floris plötzlicher Tod auch meinem Schwiegervater sehr zugesetzt hatte, es erdrückt mich, dass Freitag meine Mutz Geburtstag hat und sich alle bei ihr zum Kaffee einfinden, es erdrückt mich, dass Samstag Floris Geburtstag ist, es erdrückt mich, dass meine Trauer um mein Kind "gestört" wird, es erdrückt mich einfach, es erdrückt mich, dass es meinem Mann auch nicht gut geht, es erdrückt mich, dass mir ständig Gedanken um meinen Sohn durch den Kopf gehen und ich weine, es erdrückt mich, dass ausgerechnet mein Mann mich auch noch auffangen muss, es erdrückt mich, dass ich immer noch und immer wieder jedes Detail der Nacht vor mir sehe, in der Flori starb, es erdrückt mich, dass so viel organisiert werden muss, um meinem Schwiegervater einen würdigen Abschied zu bereiten. Es erdrückt mich, dass so viel aufgelöst, gekündigt usw werden muss.


    Es tut gut zu wissen, dass unsere Tochter stark ist und trotz ihrer schlimmen Trauer um ihren Bruder und ihren Opa sich immer wieder aufrappelt. Ich hoffe, sie bleibt so stark. Es tut gut, die Katzen hier zu haben. Die schlummern gerade so schön und haben keine Lust sich dem Wind auszusetzen. Es tut gut, zwischen den grauen Wolken ein paar blaue Himmelfetzen zu sehen. Es tut gut, das alles zu schreiben.

    Liebe Alleine, hier bist du nicht alleine. Ich umarme dich ganz vorsichtig.

    Auch ich habe meinen Sohn verloren und kann dich wirklich sehr gut verstehen. Nach langem Zögern habe auch ich kürzlich den Weg hierher in dieses Forum gewagt. Es tut gut, hier verstanden und angenommen zu werden. Außer den dringend benötigten Streicheleinheiten kann hier jeder etwas beitragen und jemanden anderen auf dem Weg in und durch die Trauer helfen.

    Ich bin entsetzt und traurig, dass dein Sohn keinen anderen Weg gesehen hat und bin in Gedanken bei dir.

    Alles Liebe :30:

    Iris

    Liebe Olga,


    gestern war ich lange wach und habe an dich gedacht. Habe gehofft, du kannst diese Nacht einfach verschlafen. Die Panik kann ich nachvollziehen. Es geht mir genauso. Wenn mein Mann nur Leergut wegbringt und 1 Stunde dazu benötigt und ich ihn nicht erreiche, habe ich die schlimmsten Bilder im Kopf. Das halte ich kaum aus. Selbst unsere Katzen ... wenn die nicht rechtzeitig zu Hause sind, heule ich schon. Unsere Tochter lebt schon länger nicht mehr bei uns. Trotzdem muss mindestens einmal am Tag eine Nachricht... Guten Morgen/Gute Nacht/ Ich hab dich lieb... sein. Ich weiß nicht, ob es nur Frauen bzw. Müttern so geht. Man versucht alles, um die Familie zusammen zu halten und will niemanden verlieren. Selbst die Katzen gehören bei uns dazu.


    Auch bei uns hat sich in Bezug auf Menschen in unserer Umgebung einiges geändert. Menschen, ja auch Fremde, wie bei euch, waren plötzlich da und haben ohne Scheu uns an die Hand genommen und sind einfach da und ganz unkompliziert. Bekannte, Freunde und leider auch Verwandte haben uns dagegen enttäuscht. Diesen Kontakt halte ich so knapp wie möglich. Mir fehlt die Kraft und ich habe keine Energie übrig mich mit diesen Personen auseinanderzusetzen. Es beginnt damit, dass diese Menschen plötzlich für uns unsichtbar sind und wortlos fern bleiben oder bei Treffen wird man erst gedrückt und muss sich dann stundenlang Geschichten über deren gefühlt 1 Millionen Krankheiten anhören. Meine Zeit und das bisschen Energie, was sich immer mal wieder sammelt ist mir zu schade dafür. Es bleiben nur wenige, aber die sind es wert. Die bedauern uns nicht permanent, nein wir können ganz normal reden und auch mal etwas schmunzeln.


    Tja, meinen Geburtstag wollten wir nutzen ein paar Stunden Ablenkung und Normalität zu bekommen. Es sollte wieder nicht sein. Gut, dass wir uns einen Krankenschein geholt haben. Es hat uns gewaltig umgehauen. Gut, dass mein Schwager alle Kommunikation bezüglich Bestattung und mit der Kripo übernimmt. Wir tun was wir können, müssen aber sehr auf uns selbst achten. Manchmal ist auch der Tonfall untereinander etwas gereitzter. Dann wird es kurz angesprochen und auf keinen Fall ignoriert, damit es nicht so bleibt.


    Olga, habt ihr was vom Anwalt gehört? Auch ihr müsst die unendlich lange Wartezeit hinbekommen. Es macht einen so wütend, wenn man sich unsere Gesetze anschaut. Flaschenbon klauen ist ein Grund für eine harte Bestrafung. Schwere Kindheit, Alkohol und Drogen sind strafmildernd, auch wenn es ein unschuldiges Menschenleben gekostet hat.

    Trotzdem... ich drück dich. Du bist eine sehr gute Mutti für deine Kids. Die verstehen es, dass du Angst um sie hast.

    Liebe Andrea, liebe Sverja, liebe Isabell,

    danke. Trotz allem tut es sooo gut, wenn man einfach mit allem, was einen fertig macht, wahrgenommen wird. Wie vermutlich alle hier...bin ich unfreiwillig Teil dieser Forumgemeinschaft, bin aber froh, hier zu sein. Selbst virtuelle Umarmungen tun gut. Ihr habt selbst ein ordentliches Päckchen zu tragen. Ich drück euch :30:

    Guten Morgen,

    hoffentlich wird der heutige Tag wieder besser. Mit den Nerven steht es nicht zum besten. Jeder Spruch, jedes Gespräch über Trauer haut mich um. Ich glaube an Naturwissenschaften. Kein Regenbogen, kein Vogel, kein Blümchen, kein Windhauch ist mein Sohn. Nichts davon ist ein Zeichen...

    Direkt vor seinem Grabstein stand plötzlich ein Schneeglöckchen. Inzwischen weiß ich, das es nicht von selbst dort aufgetaucht ist, sondern von jemanden ganz gezielt dort hingesetzt wurde.

    Gestern bekam ich ein Geburtstagsgeschenk. Es war ein großes Bild mit einem Sternenhimmel. Darunter waren die Geburtsdaten meines Sohnes. Mein erster Gedanke war, dass Floris Leben unter keinem guten Stern stand. Das Heulen hört gar nicht auf. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.


    Kommende Woche haben meine Schwester und meine Mutter Geburtstag, direkt danach, am Samstag ist Floris Geburtstag. Selbstverständlich gehen wir mit einem schönen Geschenk zum Käffchen zu beiden. Floris Geburtstag versuchen wir würdig zu gestalten. Das alles wird aber sehr vom Tod seines Opas überschattet. Extremer Stress. Es wurde nun doch eine Obduktion angeordnet. Irgendetwas war am Blut auffällig nach der OP. Man möchte gar nicht darüber nachdenken, was während oder nach der eigentlich gut gelaufenen OP passiert sein könnte. Aber die Gedanken sind da. "Man bemüht sich, den Bestattungstermin einzuhalten". Nett, oder?

    Das selbe Bestattungsunternehmen, die selbe Rednerin... Von diesen "Bekannten" wollten wir so schnell nichts mehr hören und sehen. Trotzdem waren beide die erste Wahl und das ist gut so.


    Danke, liebe Sverja, ... 22 Wochen und es gibt noch immer keine Information aus der Pathologie.


    Nun werde ich sehen, ob es mir heute besser geht, nachdem ich mich hier "ausgelassen" habe.


    Liebe Grüße

    Liebe Olga, ganz egal was bei uns zzt los ist, das eigene Kind zu verlieren ist etwas ganz anderes als Eltern, Schwiegereltern und Großeltern. Ich bin in Gedanken bei dir und deinen Lieben und hoffe, diese Nacht ist einigermaßen erträglich für dich. :30:

    Liebe Sverja,

    danke für deine Zeilen.

    Du fragst, wie es meinem Mann geht... Bis jetzt "funktioniert" er. Hin und wieder kommen Tränen und ich habe ihn gebeten, es nicht zu unterdrücken. Er muss überhaupt nicht stark sein.

    Ich kann gerade nicht weinen, aber ich funktioniere und bin völlig klar. Bin im Moment nur so wütend über die Hinterhältigkeit mit der der Tod sich anschleicht.

    Die Fahrt war ok.


    Auch dir liebe Isabell danke.

    Danke Olga,

    ...und so schnell ist alles wieder vorbei. Gestern war mein Geburtstag, mein Schwiegervater wurde gestern an der Galle operiert und ist in der Nacht verstorben.

    Der Tod ist so habgierig und unberechenbar und alles geht von vorn los und alles wird wieder aufgewühlt...

    Wir haben unseren Kurzurlaub nicht abgebrochen und fahren erst morgen früh wie geplant ab. Es ist eher Zeit herumbringen, als genießen. Sitzen im Hotelrestaurant und trinken teuren Rotwein. Hoffentlich wirkt der und lässt uns schnell einschlafen.

    Liebe Ela,

    es tut mir so leid. Mein tiefes Mitgefühl. Ich kann dich so gut verstehen. Es ist unbegreiflich, warum von einer Minute auf die andere ein offensichtlich gesunder Mensch plötzlich gehen muss. Diesen Albtraum habe auch ich... immer noch. Mein gesunder Sohn ist vor fast 21 Wochen mit gerade mal 31 Jahren einfach umgefallen und konnte nicht mehr reanimiert werden. Das Warum steht noch immer im Raum und es gibt keine Erklärung. Dieses Forum hier hilft ein wenig auf dem Weg. Das habe ich hier bereits erleben dürfen. Es tut gut, hier verstanden und etwas aufgefangen zu werden.

    Zur Wohnsituation... die Freundin unseres Sohnes ist inzwischen in die Nähe ihrer Eltern gezogen. Die gesamte Situation lag hier zwar etwas anders, da unser Sohn in der Wohnung den Herzstillstand hatte. Aber grundsätzlich war der Tapetenwechsel richtig, auch wenn die ersten Tage in der neuen Wohnung psychisch etwas holprig waren.

    Liebe Grüße Iris

    Liebe Sverja,

    ich danke dir. In den letzten Tagen ging es mir überhaupt nicht gut. Die Trauer, die Traurigkeit hatten mich völlig an die Wand gedrückt. Es "geht" im Moment wieder. Auch der erste Tag und die erste Nacht in fremder Umgebung waren ok. Bisher kam bei dem Gedanken, nachts nicht zu Hause zu sein, Panik auf. Angst, nicht da zu sein und es nicht rechtzeitig zu schaffen, wenn wieder ein Anruf kommt. Die Psyche kann einen ordentlich fertig machen.

    Ich wünsche dir gute Besserung. Schone die Hand, um die Entzündung gut abklingen zu lassen.

    Alles Liebe Iris