Lieber Engelsmann,
Das sind denke ich, ganz normale, .... wie soll ich sagen...Abschnitte, ...die wir in unserer Trauer durchlaufen.
Zumindest war es bei mir ähnlich,...keine Erinnerung, aufkommen lassen, ...weil dann ist's ja nur noch schlimmer,...aber gleichzeitig, entsetzt darüber sein, ...das alles einfach so sich weiter dreht,...so als wehren sie nie da gewesen,..so als hätte sie es nie gegeben.
Das Gefühl zu haben, ich belüge mich selbst, weil ich doch jeden Tag funktioniere,...oberflächlich funktioniere,...und innerlich, noch gar nicht.
In 6 Tagen, ist der erste Todestag, von meiner großen Liebe,...und ich versuche immer noch, nach wie vor, einen Weg zu finden,...halbwegs gut durch den Tag zu kommen,...aber eines ist gewiss,...auch wenn es anfangs für mich, wie eine Floskel klang,...wir brauchen Zeit.
Zeit ist das was uns zur Besinnung zwingt,...was uns zum pro und Kontra nachdenken bringt,...und das uns Schritt für Schritt,...weiter bringt, ...manchmal eben auch Schritt für Schritt, zurück .
Jeder von uns muss eben seinen eigenen Weg finden,..und dieser ist nicht einfach, wird es auch nicht werden, wenn wir denn irgendwann so etwas wie,...Normalität...finden sollten...denn unser Herz hat eine Wunde, und unsere Seele ist verletzt...und unser Leben ist so wie wir es kannten, verschwunden, und unsere lieben, sind einfach weg...
Und sie sind es immer noch,...und bleiben es auch,...also dürfen wir auch immer noch traurig sein.
Entschuldige der Text ist recht lang geworden,...wenn du möchtest lösche ich ihn.
Liebe Grüße
Renate