Beiträge von Sabiene

    Liebe Bettina,

    Ich war auch gerade enttäuscht, dass keiner meiner Nichten und Neffen an meinen Geburtstag gedacht hat. Wenigstens eine WhatsApp Nachricht hätte ich erwartet, aber gut, ist eben so, der Kontakt ist eben eine Einbahnstraße. Meine Kinder gratulieren ihren Onkel und Tanten, aber ich erinnere sie auch meistens daran. Viele der jungen Leute sind halt sehr mit sich selbst beschäftigt.

    Liebe Grüße

    Sabiene

    Liebe Ingrid,


    es freut mich, dass es dir heute etwas besser geht. Das ist ja auch eine Erfahrung, die viele Trauernde teilen, Trauer geschieht in Wellen und irgendwann spült einen die Welle auch wieder nach oben, so dass man ein bisschen Erholung findet. Die - auf die Erfahrung vieler gegründete - Hoffnung ist ja, dass die tiefen Täler mit der Zeit weniger tief werden und seltener kommen. Ja, Kirchenräume und Gottesdienste öffnen häufig Kanäle, die man im Alltag lieber nicht berührt, auch die Tränenkanäle. Das geht mir auch so und vielen anderen Trauernden auch, auch wenn ich fast nie wirklich intensiv weine, aber das ist eine persönliche Sache bei mir und hat mit meiner häufigen Migräne tun. Aber so sonst könnte man seine empfindsame Seite zeigen wenn nicht in einer Kirche, wo man sich einfinden kann in die Gemeinschaft der ungezählten Menschen, die dort vor einem schon geweint und getrauert haben? Bestimmt ist es eine gute Idee, sich an den Kirchenraum erstmal alleine zu gewöhnen und dann in einem zweiten Schritt erst in die Gemeinschaft zu wagen. Ich wünsche dir gute Erfahrungen dabei!


    Alles Liebe für dich

    Sabiene

    Liebe Bettinalein, das klingt toll, ich glaube du bist auf einem guten Weg! Ich wünsche dir, dass es weiter so gut läuft bei dir!

    Liebe Grüße

    Sabiene

    Liebe Ingrid,


    ich kann Bettinalein und Pia nur zustimmen, ich finde du schreibst sehr klar, sehr reflektiert, und du kannst deine Gefühle gut beschreiben. Ich hoffe ich darf das so schreiben, aber ich glaube, dir fehlt es nur etwas an Selbstmitgefühl. Du gehst gerade durch die schlimmste Erfahrung deines Lebens, versuch doch, dir dabei selbst die beste Freundin zu sein. Klar ist es eine Identitätskrise, die Person, die jetzt ihr Leben entgegen aller früheren Pläne alleine weiterleben soll, die suchst du noch, und das ist auch ganz normal, finde ich, nach allem, was passiert ist. Dabei probierst du kleine Schritte aus, in die eine oder andere Richtung, und vertraust deiner Intuition. Die hat dich immerhin schon zur Trauerbegleitung und in dieses Forum geführt.


    Du schreibst, dass du ein gläubiger Mensch bist. Das ist schon mal gut, finde ich, es kann einem viel innere Ruhe schenken. Hast du denn vielleicht Kontakte zu einer netten Kirchengemeinde (oder sonstigen spirituellen Gemeinschaft)? Das ist es nämlich bei mir, was mir immer wieder Halt gibt. Einfach zu wissen, am Sonntag kann ich für einen Gottesdienst in eine Gemeinschaft eintauchen, ich habe Gelegenheit zu ein paar persönlichen Worten mit netten Menschen, die mich ernsthaft fragen, wie es mir geht (und auch an einer ehrlichen Antwort interessiert sind). Vielleicht ist es schwierig bei dir, weil du umgezogen bist, aber meiner Erfahrung nach findet man in spirituellen Gemeinschaften Menschen, die mit Schmerz und Leid umgehen können.


    Ganz liebe Grüße

    Sabiene

    Liebe Kiara,


    Deine traurige Geschichte rührt mich sehr an. Dass eure letzte gemeinsame Zeit von so viel Leid geprägt war, tut mir sehr leid. Hilft es vielleicht, dir zu sagen: ja, das zu erleben war furchtbar, aber es ist vorbei, für ihn und für dich? So ähnlich gehe ich mit den Bildern um, die sich mir vom Sterben meines Mannes eingebrannt haben.


    Ein erneuter Umzug und Ortswechsel müssen gut überlegt werden. Verkehrsanbindung, gute Nachbarschaft, Nähe zu den Kindern und Enkelkindern, im günstigsten Fall hat man das alles ( ich leider auch nicht).


    Und die Gestaltung des "Lebens alleine"? Ich weiß nicht, ob ich da schon viel weiter bin, aber mir hilft es, an Dinge anzuknüpfen, die ich schon früher gerne und auch alleine gemacht habe.


    Ich wünsche dir gutes Vorankommen auf deinem Trauerweg. Bestimmt hilft dir das Leben und Schreiben hier im Forum dabei.


    Mitfühlende Grüße

    Sabiene

    Danke, ihr Lieben, für eure Anteilnahme. Er kommt heute von der Stroke Unit auf die normale Station und sie versuchen möglichst schnell einen Reha-Platz für ihn zu bekommen. Noch ist er leider linksseitig gelähmt, ich fürchte es wird ein schwerer Weg, mit fast 90 Jahren. Am liebsten würde er ja sofort zurück zu meiner Mutter, er fühlt sich seit Jahren sehr verantwortlich für sie, die mit einer sehr starken Sehbehinderung, Polyneuropathie und einigem anderen wirklich nicht gut dran ist. Es rührt mich immer wieder an, wie sehr die beiden aneinander hängen. Leider wohnen sie fast 600 km von mir entfernt, zwar im Altersheim gut betreut, aber dennoch, vieles wäre einfacher, wenn ich näher dran wäre ...

    Liebe Sarah,

    mein ganz herzliches Beileid zu deinem schlimmen Verlust. Ob man eine große Liebe mit 20, 40, 60 oder 80 Jahren verliert, ich glaube, es tut immer gleich weh, und gerade wenn es so plötzlich geschieht, braucht man viel Zeit, es zu begreifen. Nur eins ist vielleicht anders, wenn man schon etwas älter ist: vielleicht hat man es in seinem Leben schon einmal erlebt, dass man an einem ganz schlimmen Tiefpunkt war, an dem alles verloren und aussichtslos schien, und dann ist es doch weitergegangen - und auch gut weitergegangen. Dass das auch bei dir so sein kann, ein bisschen von dieser Hoffnung und Zuversicht würde ich dir gerne vermitteln. Und wenn du nun deinen schweren Weg der Trauer gehst, dann wünsche ich dir, dass du dich hier im Forum gut aufgehoben fühlst und beim Lesen und Schreiben etwas Erleichterung verspürst.

    Ganz liebe mitfühlende Grüße

    Sabiene

    Ihr Lieben, vielen Dank für die Glückwünsche und euren Zuspruch. Er war heute zum Glück stabil, aber sehr schläfrig. Noch hoffen wir auf Besserung ... Vor drei Jahren hat er schon einmal einen Schlaganfall gehabt, konnte das aber prima wegstecken, es sind keine Schäden zurückgeblieben. Vielleicht gelingt es ihm ja noch einmal ...

    Oh, so ein schönes Bild von euch beiden! Es tut mir so leid! Respekt, dass du es geschafft hast, selbst eine Rede zu halten! Ich wünsche dir, dass der stimmige Abschied dir ein wenig inneren Frieden schenkt!

    Oh nein, heute ist mein 59. Geburtstag und gerade habe ich erfahren, dass mein Vater, 89 Jahre alt, mit einer Hirnblutung ins Krankenhaus gekommen ist. Immer diese Geburtstage, es sind keine Glückstage für uns .... mein Mann ist am Geburtstag seiner Mutter gestorben. Bin sehr in Sorge, was die nächsten Tage bringen werden ...

    Oh was für ein beeindruckender Text, danke dafür! Ich kann mit vielem, was du schreibst, mitschwingen, in manchem (dem Reisen z.B.) bin ich noch nicht soweit, sehe es aber als lohnendes Ziel an und versuche, mich darauf zuzubewegen! Und danke für die Zitate von Viktor Frankl, ich kenne und schätze sie ebenfalls sehr.

    Herzlichen Gruß

    Sabiene

    Liebe Sanne,

    Mein ganz herzliches Beileid zum Tod deines Liebsten. So plötzlich und mitten aus dem Leben heraus, man braucht viel Zeit, um es zu begreifen. Und die Warum-Fragen, die stellt man sich noch lange, lange. Es gibt ja auch keine Antwort darauf...

    Ich wünsche dir Kraft für die schwere Zeit, die vor dir liegt, Zuversicht, dass du deinen Weg durch diese Trauer hindurch finden wirst, und hilfreiche Unterstützung nicht nur hier im Forum, sondern auch in deinem Umfeld.

    Mitfühlende Grüße

    Sabiene

    Lieber Jan,


    deine Geschichte hat mich sehr berührt. Du schreibst in so wundervollen Worten über deine Svetlana, sie muss - bei allem Unglück, das sie und euch getroffen hat, sehr glücklich gewesen sein, dich an ihrer Seite zu haben. Deine Erinnerungen, all das, was du von ihr gelernt hast, es wird dir dabei helfen, die kommende schwere Zeit zu bestehen. Wie du dein Leben ohne sie gestalten sollst? Solche Gedanken sollten dich jetzt nicht belasten, erst einmal gilt es Tag für Tag zu bestehen, in diesem absoluten Ausnahmezustand, den sich keiner von uns so vorher hat vorstellen können. Du wirst Antworten finden, ganz sicher, der Weg entsteht beim Gehen, sagt man, und so ist es auch in der Trauer.


    Ich wünsche dir Kraft und Zuversicht für deinen schweren Weg, dass du dich im Forum gut aufgehoben fühlst und auch in deinem Umfeld hilfreiche Unterstützung erfährst.


    Mitfühlende Grüße

    Sabiene

    Liebe Elliminelli,

    Du bist genau so richtig wie du bist und es ist deine Art, mit dem Tod deines Vaters umzugehen und zu trauern. Freu dich über deine Stärke, über deine kleine Familie, über alles, was dir und euch geblieben ist. Ich hab mich sehr gefreut von dir zu lesen!

    Alles Liebe

    Sabiene