Es gibt ja Magier ( ich nenne sie einfach mal so) die sich quasi in Todesgefahr begeben und sagen; wenn das nicht mein Schicksal ist, dass ich diesen Abhang herunter falle, dann wird das hier alles gut gehen.
DAS ist etwas, das nicht in Ordnung ist! Das ist kein gutes Umgehen mit dem eigenen Leben... in dem Moment, in dem wir beginnen zu leben, haben wir auch Verantwortung für unser Dasein. Wir dürfen das Schicksal nicht auf diese Weise herausfordern! Ja, klar... wenn meine Zeit noch nicht da ist und ich springe den Abhang hinunter und überlebe schwer verletzt, bin querschnittsgelähmt oder was weiß ich... dann habe ich mit dem Sprung bewiesen: Ok leute... tataaaa... meine Zeit ist noch nicht gekommen! Aber was ist damit gewonnen?
"Gut gehen" ist ein weit zu fassender Begriff in diesem Falle...
Wir haben ja auch so etwas wie einen gesunden Menschenverstand bekommen - und der hält einen normalerweise von solchen "Beweismethoden" fern... Das ist in meinen Augen Scharlatanerie und hat mit "Glauben" - für mich christlicher Glaube - so gar nichts zu tun.
Dann fällt mir ein; gesundes Leben, Vorsorge usw werden diese Sachen nicht völlig belanglos, wenn das Ende vorherbestimmt ist?
Man geht zur Darmkrebsvorsorge, dabei wird ein Polyp entfernt bösartig geworden wäre. Ist dann das Schicksal quasi diese Vorsorge gewesen?
Nein sie sind nicht belanglos und werden es nicht! Du hast Verantwortung für dein Leben - dazu gehört auch das gute Sorgen für sich... und wenn das bedeutet, durch Vorsorge eine Krankheit zu erkennen / zu vermeiden / zu behandeln dann gehört das auch in deinen Plan... Oft spürt man ja "da stimmt was nicht"... wenn man in sich hinein lauscht. Und dem sollte man folgen!
Ich weiß, das ist alles ein ganz schwieriges Thema und es kann zu riesengroßen Diskussionen führen die dann nur verwirren und man nicht zu einem "Ziel" kommt...
Ich für mich denke, jeder muss einen (seinen) Weg finden, in dem er SEIN kann... Mit dem er leben kann... dieser Weg kann sich immer auch wieder ändern und wir bekommen neue Erkenntnisse, Erfahrungen, Erlebnisse... die uns weiter führen auf diesem Weg.
So denke ich, sollte man offen sein für das Leben mit allem was kommt.
Ich könnte jetzt ellenlange Texte schreiben, da mir das so wichtige Themen geworden sind...
Das tue ich bewusst nicht um nicht noch mehr Verwirrung zu stiften...
Manchmal braucht es eine große Portion Vertrauen in das Da-Sein... besonders in das eigene.
Ich für mich hatte oft das Gefühl, wenn ich an Lebenspunkten stand, die ich nicht verstehen konnte, verstehen wollte - dass ich mir bewusst sagte: Du, lieber Gott, DU weißt was für mich richtig ist... ich vertraue dir... Auch dann - und besonders dann! - wenn ich ein einziges großes haderndes Zweifelpaket war...
Liebe Esmussweitergehen, versuche immer wieder einmal deine Gedanken loszulassen, nicht zu grübeln und dir den Kopf zu zermartern... du wirst spüren, es kommen neue Gedanken in dir herauf. Das eine ist unser Kopf - er will immer alles erklären, wissen... das andere ist unser Herz und unsere Seele (auf diese beiden hören wir oft viel zu wenig... und dabei wissen die zwei soooo viel von uns) - in diesem Spannungsfeld bewegen wir uns... Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde die wir nicht "erklären" können und dennoch sind sie "da"...
Du Liebe... ich hoffe, ich habe dich nun nicht verwirrt, durcheinandergebracht oder so... das wollte ich nicht!
Sei umarmt!