Hallo zusammen

  • Liebe Kat,


    ich will dir versichern, dass es für dich immer solche besseren Momente geben wird. Aber leider wird dich danach auch die Trauer mit allen Nebenwirkungen überrollen. Ich weiß nicht, ob oder wann es besser wird, aber wir werden lernen damit umzugehen und zu leben. Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir irgendwann wieder einen Zipfel vom Glück abbekommen.


    Ich wünsche dir noch viele gute Tage!


    Alles Liebe


    Dschina

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Hallo liebe Kathrin


    Ich wollte mich mal wieder melden und fragen, wie es bei dir so geht?


    Ich denk an dich :24:


    Liebe Grüsse aus dem südlicheren Aargau ;)
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Hallo meine Lieben
    ich sitze richtig tief im Loch. Ich habe die letzte Zeit viel und heftig weinen müssen und nun bin ich komplett kraftlos. Meine Beine zittern und ich weiss einfach nicht mehr weiter.
    Mein Sohn hat auch seit Dienstag eine richtig heftige Trauerwelle erwischt und musste zu Hause bleiben. Ich fühle mich total leer, komisch und mutlos. Ich weiss einfach nicht wie es weitergehen soll. Ich kann auch nicht so gut mit jemandem darüber reden , weil viele meinten , dass es mir doch jetzt besser gehen sollte und ich stattdessen in ein riesiges Loch gefallen bin. Meine Mutter macht sich auch grosse Sorgen und weiss gar nicht wie sie mir helfen kann. Ich weiss es selbst nicht mehr. Ich gebe mir so viel Mühe aber immer wieder haut es mich runter und dann liege ich flach auf dem Boden. Es kann doch nicht sein , dass sich mein Leben so dramatisch verändern kann. Es ging mir doch gut und jetzt ist mein Leben ein einziger Alptraum , aus dem ich irgenwie nicht entrinnen kann. Ich bin so müde, entmutigt, hoffnungslos. Ich habe das Gefühl , dass ich es einfach nicht schaffe :33: :33: . Wenn ich alle zwei Wochen in Therapie gehe, dann meint meine Therapeutin immer, dass ich auf einem guten Weg sei und dann kommt wieder so eine Welle und haut mich einfach um. Werde auch ziemlich verunsichert dadurch und ach ich weiss einfach nicht mehr wie es weiter gehen soll. Ich habe so viel gemacht , damit es mir besser gehen kann und nun bin ich wieder fast am Anfang.
    Ich vermisse meinen Mann so unendlich und ich fühlte mich bei ihm immer geborgen. jetzt bin ich so schutzlos und bekomme das alles einfach irgendwie nicht auf die Reihe.
    Ich möchte doch , dass es mir endlich besser geht und ich wieder leben kann. Heute hat meine Mutter am Telefon gesagt, was denn dieser Mann nur mit uns angestellt hat??
    Ich bin darüber echt erschrocken , denn er wollte nie , dass es uns beiden so schlecht ginge und ich weiss auch nicht warum alles so schwer ist.Habe meinen Lebensmut irgendwo verloren und ich sehe kein Licht im Tunnel. :33:
    Traurige Grüsse
    Kathrin

  • Ach liebe Kathrin! :30: :30:


    Was kann ich dir wohl sagen? Leider kommen diese Wellen immer wieder, man glaubt immer, wenn es einem etwas besser geht, wenn es etwas leichter wird, nun geht es aufwärts. Und dann nehemn diese Wellen mit ihrer Wucht wieder den ganzten Boden unter den Füßen weg. Und man fragt sich, wurde ich nun wieder zurückgeschleudert - ganz an den Anfang?? Aber liebe Kathrin, du bist nicht zurückgeschleudert, aber wieder arg durchgebeutelt und auf deinem Weg schon weiter gekommen. Aber diese Tage im Herbst haben es in sich, auch für viele andere, auch für mich, diese Vergänglichkeit, dieses rasche Vergehen der Zeit vom Sommer, und nun soll die trübe Zeit kommen. Diese Komponenten setzen einem schon ohne Trauerfall zu. Liebe Kathrin, ich weiß nun auch überhaupt nicht, wie ich dir helfen kann. Aber sei versichert, ich kann dich verstehen. :30: Außerdem glaube ich, dass es auch so einigen anderen im Forum momentan nicht gut geht. :30:
    Ja, dein Mann wollte mit Sicherheit nicht, dass es dir und deinem Sohn so schlecht geht. Das wollen wir ja auch mal nicht, wenn wir gehen müssen. Aber unsere lieben Verstorbenen fehlen uns einfach unendlich, man weiß, man kann diese Zeit nie mehr zurückholen, es gibt keinen Austausch, keine Streicheleinheiten, all die einfachen - geliebten Dinge fehlen uns einfach sehr. Auch wenn viel Zeit vergeht, kommt einfach wieder der Schmerz und "nebenbei" auch ein wenig die Angst, wie soll es weitergehen, wie soll ich es schaffen? Liebe Kathrin, auch wenn du diese Tage so verzweifelt bist, so musst du darauf vertrauen, dass auch die etwas besseren Tage wieder kommen.
    Mir persönlich hilft es an den dunklen Tagen, eine liebe Bekannte anzurufen, etwas fix ausmachen. Wenn ich mich auch vielleicht nicht alles anvertrauen kann, aber doch ist mir schon geholfen, ein wenig zu plaudern, einen Gedankenaustausch zu haben. Vorher denke ich mir, wenn der Zeitpunkt dann für das Treffen schon feststeht, ich mag jetzt überhaupt nicht, ich habe überhaupt keine Kraft dazu, warum habe ich nur ausgemacht - aber hinten nach, geht es etwas besser. Auch hilft es mir, die Sorgen vor dem Herrn hinzulegen und auf seine Hilfe zu hoffen und zu vertrauen.
    Liebe Kathrin, wenn du auch nicht alles auf die Reihe bekommst, morgen geht es vielleicht schon etwas leichter. Glaub mir, ganz viele bekommen nicht alles auf die Reihe - und ich schon gar nicht.


    Ich wünsche dir, dass du darauf vertraust, dass es wieder heller wird.


    Sende dir einen ganz speziellen lieben Gruß zu :24:


    Linda

  • Liebe Kat !
    Schliesse mich Linda an,Du tust mir unendlich leid !
    Du schreibst so offen über Deine Gefühle,das sich ein Stein erweicht !
    Die Aussage von Deiner Mama könnte von meiner Mama stammen,mein Sohn lag tot vor Ihr und sie sagte "Bua,was hast Du gemacht",Auch mein Ex freund sagte das selbe wie Deine Mama.
    "Also,dieser Mann hat gar nichts angestellt mit Euch ",Dein Mann ist nicht absichtlich gegangen,nein es ist Eure Liebe,Euer Vermissen,der Schmerz das das passiert ist und vorallem das Du nichts mehr für Ihn tun konntest-
    das ganze Leben ohne ihn,neu zu orientieren,das geht nicht von Heute auf Morgen
    Dein Schmerz ist das Normalste was es gibt auf der Welt,und ich werde nie verstehen das unsere Gesellschaft bestimmt wenn ein Trauerprozess zu Ende sein muss.
    Deine Mama hat Ihren Schwiegersohn auch gemocht,aber viel schrecklicher ist es für Sie Ihre Tochter leiden zu sehen,
    Die Schwere in Deinem Herzen ist nur die Liebe die Du für Deinen Mann empfunden hast. Und die Liebe verbindet uns über Grenzen von Jenseits und Diesseits.
    Wenn es Dir besser geht spürst Du vorallem von ganz allein-
    Ich umarme Dich und ich schreibe immer wie ich es fühle, :2: :24: :30:

  • Liebe Kathrin!


    Wie waren die letzten Tage? Kommt ein wenig Licht durch od. noch ganz dunkel? Wie geht es deinem Sohn? Gehts bei ihm wieder ein wenig bergauf od. steckt er auch grade im Loch fest?


    Konntest du wieder Mal in die offene Trauergruppe gehen? Ist das Treffen monatlich?


    Und - hat sich wieder Mal die Gelegenheit für einen Besuch bei deiner lieben Freundin in ihrem gemütlichen 2 Zimmer Häuschen ergeben?


    Willst ein wenig erzählen?


    Ich wünsche dir und deinem Sohn alles Liebe


    Linda

  • Hallo meine Lieben
    ich hatte zwischendurch wieder mal ein zwei Tage an denen es mir etwas besser ging . die Trauergruppe habe ich nicht mehr besucht , denn sie ist nur alle zwei Wochen und es ging mir an diesen Tagen entweder so dass ich keine anderen traurigen Menschen sehen konnte 8| oder so wie gestern als ich so total erschöpft war und nicht noch dahinfahren konnte und zwei Stunden über mein Elend zu sprechen :13: .Heute sind es genau 6 Monate her seit diesem schrecklichen Tag. Es ist alles wieder viel näher. Ich fühle mich wie zurückversetzt. Ich möchte wieder ins Leben zurück gehen. Ich möchte nicht mehr trauern und möchte wieder lachen können. mein Sohn hat sich aus seinem Tief etwas erholt aber auch er kämpft jeden Tag und muss doch jeden Tag in die Lehre gehen und er ist auch ziemlich erschöpft. Ich weiss gar nicht wie ich ihm helfen kann. Leider hat er ausser seinem Freund, allerdings sprechen sie , wenn sie zusammen sind nicht über seine Probleme, hat er niemanden mir dem er reden kann und auch will. Habt ihr mir vielleicht Tips ? Er ist 17 Jahre alt und ich habe den Vorschlag gemacht er solch doch noch mal zur Therapeutin obwohl das vom zeitlichen eher schwierig ist aber er wollte nicht.
    Ich hatte auch wieder 2 schwierige Tage. Bin total erschöpft und meine Nerven spielen auch wieder verrückt. Meine Nachbarn sind in den Ferien und ich bin das erste mal überhaupt , so ganz alleine in diesem grossen Bauernhaus und ich fühle mich total allein und Einsam. Ich habe mich noch gar nie in meinem Leben so gefühlt.Ich gehe schon auch weg und habe so meine kleinen Arbeiten aber das Gefühl bleibt in mir drin. Was stellt ihr so an wenn ihr solche Gefühle habt aber nicht fort könnt??
    Der Herbst macht mir auch das erste Mal in meinem Leben so richtig zu schaffen. Normalerweise ist es mein liebster Monat . Bis jetzt liebte ich es wenn sich die Blätter färben und der Wind mir um die Nase weht. Lange Spaziergänge waren an der Tagesordnung und ich hatte immer so ein warmes Gefühl in der Brust. Schöne Abende mit Kerzen , feinen Düften und einer guten Suppe waren immer kleine Highlights führ mich. Ich konnte mich schon immer an kleinen Sachen freuen , weil uns das Geld für grosse Sprünge immer gefehlt hat.
    Wir waren am See und hatten Kaffee getrunken und über das Leben philosophiert. War wie Ferien für mich. :rolleyes:
    Und jetzt.........????
    Leere , Einsamkeit, körperliche Probleme und ein Gefühl , dass ich nie wieder aus diesem Alptraum herauskomme. Ich wusste vom ersten Augenblick weg als mein Mann starb, dass nun eine unglaublich schwere Zeit auf mich zukommt. Aber es sind nun 6 Monate und ich kann langsam nicht mehr.
    Vielleicht kommt ja ein Engel , nimmt mich fest in den Arm und nimmt mir meine Trauer und körperlichen Probleme einfach weg und entschwebt damit in den Himmel.
    Mein Mann wünscht es sich so , dass es mir und meinem Sohn wieder gut geht, dass weiss ich bestimmt. Bis jetzt habe ich alles versucht was ich konnte, der Rest liegt in Gottes Hand.
    Ich danke euch , dass ihr mir zuhört und ich wäre so froh , wenn ich auch mal etwas schreiben könnte , dass doch merklich positiver tönt.
    Ich war immer eine Kämpferin all die Jahre :013: ...............nun bin ich nur noch ein Schatten meiner selbst ;(
    Fühlt sich nicht so gut an,leider............

  • Liebe Kathrin


    :30: :30: :30:


    Wenn es doch nur ein Rezept geben würde, das einem hilft, schnell wieder ins Leben zurück zu kommen....
    Oder wenn es doch wenigstens eines geben würde für mehr Geduld....
    Glaube mir, ich kann dich sehr sehr gut verstehen :24: Einfach nur zurück in die Normalität, wieder lachen können, wieder Spass haben. Wie sehr wir uns das wünschen. Aber es ist nicht so einfach schnell mal möglich. Das wird mir je länger je mehr bewusst. Nein, es braucht wirklich diese "blöde" Geduld. :24: Auch mit der Phrase "die Zeit wird die Wunden heilen" können wir eigentlich überhaupt nichts anfangen, denn wir wollen ja jetzt eine Änderung, jetzt soll es besser werden!! :95: Ich verstehe dich wirklich sehr gut :24: .


    Und doch zeigt mir meine Erfahrung: ja! mit der Zeit wird es wirklich etwas besser. Und ja, wenn man Geduld hat, wird man auch belohnt. Erst nur ganz unmerklich wenig, dann aber immer etwas mehr, und zwar mit Tagen, an denen das Leben etwas "leichter fällt". Ich fühle mich die letzten Tage wirklich gut und freue mich sehr darüber - im vollen Bewusstsein, dass das nächste Loch irgendwo lauern wird! Und dass es kommen wird. Das gehört wohl ab jetzt zu unserem Leben und zu unserer Persönlichkeit...


    Dass du heute die Kraft nicht hattest, den Platz für deinen Andreas her zu richten, kann ich gut verstehen. Diese speziellen Tage entziehen einem noch mehr Kraft, als die anderen es eh schon tun. Mach dir keinen Kopf darüber! Andreas versteht das. Kümmere dich darum, wenn es dir auch "drum" ist, du wirst es spüren, vertrau auf deinen eigenen Rythmus. (Übrigens kleiner Tipp für dich und alle anderen aus der Schweiz: in der LANDI hat es wunderschöne Allerheiligen-Gestecke und -Schalen, schon fix fertig, einfach nur toll. Ich werde für Marco ein Gesteck in Herzform besorgen :love: )


    Nimmst du eigentlich Medikamente gegen die Traurigkeit/Kraftlosigkeit, sprich Antidepressiva (entschuldige bitte, wenn ich dir mit dieser direkten Frage zu nahe trete...)?


    Ich grüsse dich ganz lieb und schicke dir viel Kraft und positive Energie die Aare abwärts :30:


    Herzlich, Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Hallo meine Lieben
    ich habe die ganze Zeit gedacht , dass wenn erst das erste halbe Jahr um ist , es bestimmt aufwärts geht. Obwohl ich gemerkt habe dass bei mir die Trauer sehr heftig und tief ist und es vermutlich länger dauern wird. Nun habe ich seit letztem Donnerstag auf einmal körperliche Beschwerden bekommen. Grosse Schwäche mit Zitterbeinen , Schmerzen in der Brust oder ein Brennen und irgendwie wie eine Grippe die nicht ausbricht und doch spürt man sie. Zwischendurch wurde es mal besser aber nur kurz. Heute hat es mich richtig erwischt und ich konnte nur knapp am morgen meine Putzstelle meistern. Musste danach sofort nach Hause und mich hinlegen. Nun sitze ich hier und fühle mich elend. Gestern war ich beim Arzt und er meinte ich solle nicht zu fest Angst haben , denn ich sei eben in einem Prozess drin und ich solle einfach Geduld haben. Mir macht dieser Zustand jedoch angst. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so elend und auch verlassen gefühlt und ich weiss eigentlich gar nicht mehr weiter. Helfen kann mir irgendwie auch niemand und so hocke ich da und ertrage einfach was aber ganz und gar nicht einfach ist :33: . Mein Leben hat sich so total gedreht und ich denke , dass der Schock ,den ich beim Tod meines lieben andreas hatte, doch schwerer war als gedacht.Ich bekomm irgendwie einfach nichts auf die Reihe. Mein Kurzzeitgedächtnis lässt mich ständig im Stich und ich sollte doch auch funktionieren können. Ich habe einen Sohn und ich würde gerne wieder leben und mich normal fühlen. Nichts ist wie es einmal war. Alle Gefühle haben sich gedreht und irgendwie komme ich nicht klar damit. Nun kommt der November wo alles grau ist und danach die Weihnachtszeit . Alles macht mir im Moment nur Angst. Was für eine schreckliche Zeit.Ich habe gedacht , dass wenn die dunkle Zeit kommt es mir besser geht , weil doch schon eine gewisse Zeit vorbei ist.
    Was macht das Leben nur aus mir.
    Ich habe auch schon darüber nachgedacht ob ich in eine Klinik soll. Der Arzt meinte , dass das für mich vielleicht schwierig sein könnte. Ich muss dazu sagen , dass er mich schon sehr lange kennt. Ich weiss selber nicht mehr was gut für mich ist und was nicht. Hat irgend jemand Erfahrung mit einem Klinikaufenthalt und was konnte daraus gezogen werden.Meine Mutter hat gesagt , dass sie in einer Klinik eben vorallem Medikamente abgeben und ich nehme ja schon Antidepressiva. Eigentlich sollte es mir ja schon deswegen nicht so schlecht gehen aber es sind eben alle auch ratlos. Bin halt ein hoffnungsloser Fall.
    bin einfach nur traurig darüber , wie es mir geht.
    Kathrin

  • Liebe, liebe Kathrin,
    Du bist kein hoffnungsloser Fall, du bist ein Mensch, der das liebste verloren hat. Was erwartest du von dir? Natürlich geht es dir schlecht, mach dir bitte keine Vorwürfe.
    Ich kann dich so gut verstehen. Wir haben das leben verloren, dass wir geliebt haben und müssen uns nun ein neues leben aufbauen, dass wir gar nicht wollen. Und ich habe auch Angst davor, es mir aufzubauen, Angst dann etwas von dem alten leben zu verlieren. Meine psychologin sagt, das wäre ein weiterer Schritt in der Trauerarbeit, ein Fortschritt meinte sie sogar, die Akzeptanz wäre jetzt da. Und diese Akzeptanz würde diese neuen Schmerzen verursachen. Vielleicht hat sie ja recht, ich weiß es im Moment nicht so genau. Aber ich hoffe für uns beide, dass wir diese Phase überstehen, ich drück dich ganz fest.
    Akelei

  • Meine liebe Kathrin, liebe Akelei


    Irgendwie fehlen mir die Worte... ;(


    Ich möchte euch einfach ganz fest in den Arm nehmen und drücken :24: :24: :24:


    .....


    Vielleicht doch noch etwas: wir sind alle Individuen, mit individuellen Bedürfnissen. Ich glaube, wir dürfen und sollen uns nicht versuchen zu vergleichen, wenn es um die Trauerverarbeitung geht. Wir sind alle einzigartig und bewundernswert, für das, was wir sind und leisten :30:


    Viele herzliche Grüsse
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
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    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Hallo zusammen
    ich brauche irgendwie wieder etwas Zuspruch von euch. Ihr die ihr das Leiden doch auch so gut kennt. Ich hatte die letzte Woche einen körperlichen Zusammenbruch. Konnte fast nicht mehr gehen und musste zum Arzt. Dort haben sie mich durchgecheckt aber ausser einer Magenentzündung nichts gefunden. der Arzt meinte es sei ein psychischer Zusammenbruch und der Körper zeigt dies auf seine Weise :4: . Es war schrecklich. Nun gehe ich wieder weiter jeden Tag. Jeder Tag ein einziger Kampf und irgendwie sehe ich kein Licht. Mein Leben ist so hoffnungslos und ich ich fühle mich wie ein Zombie. Depressionen hätte ich nicht , meinte der Arzt . Ich bin einfach so traurig über mein Leben und ich habe angst , dass ich nie wieder aus diesem Chaos rauskomme. Ich bin irgendwie zerbrochen als mein Mann starb :33: .Von meiner Familie und meinem Umfeld kommt auch nicht mehr so viel , weil doch nun doch schon eine Zeit vergangen ist und es doch langsam besser werden sollte. Ich fühle es im Moment schlimmer denn je. Ich halte das alles einfach nicht mehr aus.Ich weiss einfach nicht mehr was ich tun soll. Fühle mich so einsam.
    Wieso wird es nicht endlich besser??
    Bis jetzt habe ich sehr viel gemacht um meine Trauer zu bewältigen. Nun bin ich so unendlich müde und irgendwie habe ich das Gefühl , dass nichts hilft. Stehe einfach still und bin gefangen in meinem Schmerz.
    Danke fürs zuhören.
    Liebe Grüsse
    Kathrin

  • Liebe Kathrin


    :24: :24:


    Wie geht es mit der Magenentzündung? Ich hoffe so sehr, etwas besser :30:


    Du und Andreas, ihr wart über Jahre hinweg eine Einheit, ein eingespieltes Team, ich kann das so sehr vestehen, weil es bei Marco und ich auch so war... Und dann wird er dir so grausam entrissen. Ich finde es ganz normal, dass du orientierungslos bist und dich sehr einsam fühlst. Glaube mir, auch ich habe diese Gefühle tag täglich, vielleicht nicht so stark wie du, aber ich habe sie auch. Auch zweifle oft daran, ob ich es schaffe und wie es überhaupt weiter gehen soll. Unsere Seele ist ganz tief verletzt worden, und vielleicht wird dir auch erst Stück für Stück bewusst, was überhaupt passiert ist. Wenn ich zurück denke, wurde mir zu einem grossen Stück richtig klar, dass Marco nicht mehr da ist, als ich unsere leere Wohnung sah...
    Und auch gestern war wieder so ein "Hammerschlag-Tag", weil Marco's Grabstein auf dem Friedhof aufgestellt wurde... Wieder ein so schmerzhaftes Stück Endgültigkeit, Vermissen ;(
    Immer wieder werde ich so übermannt und fühle mich wieder extrem klein,hilflos und schwach.


    :24: :24:


    Du schreibst "ich habe sehr viel gemacht um meine Trauer zu bewältigen": ja, das finde ich auch! Ich denke aber auch, dass man nicht messen kann, wie viel es braucht, um die Trauer wirklich zu bewältigen. Wahrscheinlich werden wir für den Rest unseres Lebens damit beschäftigt sein...


    Ist der Arzt, von dem du schreibst, er sage es sei keine Depression, ein Facharzt für Psychiatrie oder ein Allgemeinmediziner?


    Ich wünsche dir von Herzen eine ruhige Nacht und schicke dir viele positive Gefühle :24:


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Kathrin!


    Möchte dir ein paar Zeilen dalassen, aber was kann ich dir schreiben? Danke an Sandra für den guten Beitrag!


    Dieses Gefühl zu haben, dass nichts hilft, dass stell ich mir sehr schlimm vor, man ist manchmal ohne Perspektive, kann nur mehr den Schmerz und die Trauer sehen und spüren. Ich kann dir nichts von deinem Schmerz nehmen. Leider. Da wird einem die Gemeinsamkeit genommen, der gegenseitige Halt und auf einmal steht man mit all dem Schmerz, den Ängsten, mit seinen Gedanken, Sorgen alleine da und es hört nicht auf. Auch wenn es momentan soo dunkel bei dir ist und die Müdigkeit alles bremst in dir, so vertraue darauf, dass Tage kommen werden mit mehr Licht, mit etwas Kraft, mit etwas Freude, mit etwas Zuversicht, wo auch dein Körper erholter sein wird.


    Möchte mich der Frage von Sandra anschließen bezüglich des Arztes?


    Habe früher schon Mal nachgefragt, hast Mal wieder probiert, auf dem Klavier ein paar Töne zu spielen? Aber wahrscheinlich fehlt dir dazu die Freude. Aber vielleicht könntest du es ausprobieren, nur ein Lied zu spielen für den Anfang. Dann wieder einmal. Und vielleicht "schleicht" sich dann doch ein wenig Freude ein? Ich würde es dir soo sehr wünschen.


    Dein so müde sein kann ich total gut nachempfinden, geht mir ganz oft auch so. Wo Kleinigkeiten schon so Kraft kosten.


    Wie geht es deinem Sohn? Sicher anstrengend die Lehrzeit? Ist es nun schon dunkel, wenn er abends heimkommt? Wie geht es ihm?


    Liebe Kathrin alles Liebe zu dir


    Linda

  • Ich danke euch von Herzen für eure Worte. Es geht mir ziemlich schlimm. Breche immer wieder innerlich zusammen und habe keine Kraft mehr. Ich bin am überlegen ob ich in eine Klinik gehen soll. Mein Sohn war ganz geschockt , denn er hat gar nicht mitbekommen das es mir so schlecht geht. Ist natürlich ein Problem wenn ich weg muss , denn er muss doch weiter in die Lehre gehen. Das soziale Netzwerk ist sicher ein Problem bei uns. Meine Familie kommt überhaupt nicht klar damit wie es mir geht . Meine Mutter ruft zwar viel an aber sie kommt nicht um mir zu helfen. Mein Bruder und meine Schwester rufen mich gar nicht an . Der Bruder von meinem Mann und seine Frau kümmern sich etwas um mich aber sie wohnen etwas weiter weg.
    Mein sohn hat auch keine Unterstützung und ich gaube es geht ihm nicht so gut obwohl er es mir nicht sagt. Ich weiss einfach nicht mehr weiter.
    Habe keine Erfolgserlebnisse mehr und jeder Tag ist nur noch ein ÜBERLEBEN sonst nichts. Habe mit meinem Artz gesprochen und einmal als er mir mehr als schlecht ging habe ich meiner Therapeutin privat angerufen. Sie konnte mich aus diesem Zustand den ich hatte (habe nur noch geheult und gesagt , ich kann nicht mehr, ich habe keine Kraft mehr), rausholen aber wie weiter. Ich weiss nicht mehr wie ich weitergehen muss.
    Mein Arzt ist Allgemeinmediziner hat aber sehr viel Erfahrung. Die Psychotherapeutin arbeitet in seiner Praxis .
    Ich glaube bei mir vermischt sich so einiges , dass da in mir wirkt. Komme einfach nicht mehr klar. Vorallem weiss ich selber nicht mehr was gut für mich ist und was nicht, das ist, glaube ich das Schlimmste. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so hilflos und am Boden gefühlt und ich schleppe mich von Tag zu Tag.
    Was meint ihr dazu? Sollte ich eine Klinik ins Visier nehmen. Natürlich seit ihr keine Experten aber ich möchte einfach eure Meinung als Mittrauernde wissen.
    Meine Bekannten und auch Freunde können mir eben auch nicht mehr helfen und sie sind halt auch in ihr eigenes Leben zurückgekehrt und ich bin sehr alleine obwohl ich auch jeden Tag Menschen treffe.
    Fühle mich wie amputiert und ich habe grosse Angst um mich und meinen Sohn. :13:
    Danke das ihr für mich da seid.
    Eine traurige Kathrin :33: