Guten Tag, liebe Mitmenschen, ich habe mich heute hier registriert, weil mich der Umgang mit Trauer und trauernden Menschen interessiert - primär aus beruflicher Sicht, wenngleich mir Trauer um einen geliebten Menschen aus der Familie und dem Freundeskreis durchaus bekannt ist.
Ich arbeite seit 15 Jahren als Fachkrankenschwester auf einer Intensivstation (in Norddeutschland) und die Situation der Angehörigen ist mir oftmals ein quälender Umstand. Einerseits bin ich mit der PatientInnenversorgung beschäftigt und muss z. B. regelmäßig ins Nachbarzimmer flitzen, andererseits ist mir die Betreuung der Angehörigen durchaus wichtig. Oftmals entscheide ich aus dem Bauch heraus, was "gut" wäre (wohlgemerkt, der Konjunktiv), biete also den Angehörigen Getränke an, regele mit ihnen ggf. Übernachtungsmöglichkeiten oder zeige ihnen, wo man mal rauchen kann. Manche geben mir ein feedback und bedanken sich und ich denke, dann ist es auch gut gelaufen.
Was mich interessiert: was ist den Angehörigen eines Intensivpatienten besonders wichtig gewesen, als deutlich wurde, dass der Patient sterben wird? Gab es etwas, was Ihnen in der Situation besonders gut getan hat (Worte, Gesten etc.), gab es aber auch etwas, wo Sie dachten (oder es auch geäußert haben), "das geht gar nicht!" ?
Ich arbeite zwar in einer deutschen Klinik, denke mir aber, dass die Unterschiede zu Österreich nicht allzu groß sind - oder?
Ich freue mich auf einen Austausch.