komisches Erlebnis im Supermarkt... ich schau mir grad ein Glas Irgendwas an, spricht ein Typ mich an.... - dieselben strahlend blauen Augen.... redet von Paradiescreme....
hmmm.....manchmal hat man Begegnungen wo einem erst hinterher mancherlei durch den Kopf geht....
....
So. Ihr Lieben, ich vermisse euch immer so sehr. Hin und wieder lese ich in einer ruhigen Minute mal ein paar Zeilen, es ist dann fast wie ein Heimkommen, oder ein Kaffeeplausch mit Freunden, oder so ähnlich, aber schon muss ich wieder was Anderes tun, wo anders hin rennen, was erledigen, werde verlangt,...pfff.
Liebe Linda. Am 30.? Da war ich unterwegs. Kurzreise übers verlängerte Wochenende mit Freunden. War nett. Im August bin ich da und wenn du dich meldest, schaffen wir vielleicht echt nen Kaffee, oder mehr. Mal sehen. Auf jeden Fall melden, hier gibt es ja auch die Möglichkeit für PN für den Austausch der Mailanschrift, oder das Vereinbaren eines Treffpunkts, oder so.
Wer fährt sommers erstmals alleine in Urlaub? Ich habe beschlossen daheim zu bleiben. Zum Einen hab ich gar nicht lange Urlaub, zweitens wüsst ich jetzt auf die Schnelle gar nicht, wohin. Verbesserung, wohin wüsst ich schon, aber allein??? Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen...drittens ist es tief im Westen auch schön und überhaupt. Vielleicht nächstes Jahr... Wie komme ich darauf? Naja, im Freundeskreis Gesprächsthema Nummer eins in diesen Tagen. Wer geht wohin und wie lange.... *smile.
Ich sende euch viele viele Sonnenstrahlen, eine leichte Sommerbrise, funkelnde Abendhimmel und grandiose Sonnenaufgänge, dazu ein leichtes Gefühl der Fröhlichkeit und ansteckendes Lächeln.
schnee
Trauer
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Hmmmm .... und was ist dir durch den Kopf gegangen nach der Paradies-Creme-Begenung im Supermarkt?
AL
Christine -
Liebe Schnee,
es ist wirklich schade, dass wir so weit voneinander entfernt wohnen. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam unseren Spaß hätten.Alleine in Urlaub fahren muss ich heuer nicht - Familienurlaub mit Eltern, Bruder samt Anhang und meinen "erwachsenen" Kindern ist angesagt. Aber bei mir scheitert es ja schon an Aktivitäten daheim. Meine Tochter meint, ich sollte öfter ausgehen, damit ich jemanden kennenlerne, aber wohin denn? Und ganz alleine? Ich habe keine alleinstehenden Freundinnen mit denen ich auf "Aufriss" gehen könnte. Und außerdem war ich noch nie eine großartige "Fortgeherin".
Andererseits denke ich, wenn es passieren soll, dann passiert's auch. Rein theoretisch kann mir der "Mann für den Rest meines Lebens" überall über den Weg laufen und erzwingen lässt sich ja sowieso nix. Bis dahin muss ich mich halt in Geduld üben.
:24: dich
Deine Dschina -
Liebe Dschina,
du denkst meine Gedanken, mir kommt sogar manchmal vor, dass wir das Pendant zueinander sind. Schon komisch, vielleicht sind wir Schwestern - mein Vater soll recht fleißig gewesen sein....
Ich finde es schön, dass du im Familienkreis Urlaub machen kannst! Bei uns ist das berufsbedingt nicht drin, außerdem sind meine Kinder eher in der Flüggephase und gehen ihre eigenen Wege. Meine Tochter mit ihrem Freund und Sohn lebt sowieso in ganz anderen Sphären.
Ich gehe hin und wieder mit alleinstehenden Frauen, aber auch liierten Frauen, deren Männer andere Aktivitäten bevorzugen, aus und mache mehr und mehr die Erfahrung, dass zwei oder drei Mädels an einem Tisch offensichtlich eine zu große Herausforderung für Männer darstellen. Wir werden jedenfalls nie angesprochen, oder gar angebaggert. Woran das nun liegt weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, wir sind ja nicht hässlich, ..., glaub ich.
Liebe Christine,
nur die Augen, die Augen sind mir in Erinnerung geblieben und diese etwas lausbubenhafte, verschmitzte, fröhlich-positive Art dieses Herrn. Die Gedanken dazu? ....vielleicht hatte mein Mann einen minikurzen Himmelfreigang....
Nun gut. Meinereiner hat wieder ein volles Programm am We. Am Sonntag habe ich - keine Ahnung wen alles - zum Frühstück eingeladen. Heißt, einkaufen bis die Geldtasche leer ist, putzen, bis die Finger wund sind und vorbereiten bis die Töpfe glühen.
Wünsche euch einen blauen Himmel
schnee -
Liebe Schnee,
jaaaaa ..... vielleicht hatte er das wirklich!AL
Christine -
Habe mal die Computer meines Mannes gestartet.
Komisches Gefühl.
Mein Sohn braucht einen leeren USB-Stick und die Daten die darauf sind speichere ich grad auf den PC, obwohl niemand die noch brauchen wird.
10Monate. Immer noch unbegreiflich.
Was soll ich euch sagen, es ist mal wieder Wochenende und obwohl ich schon wieder volles Programm habe vermisse ich ihn gerade an den Wochenenden sehr. Ein riesengroßer Schreibtisch, Regale voller Bücher und Ordner. Ein paar seiner Pflanzen haben sogar meine Pflege überlebt. Alles fast so, als hätte er seinen Platz erst gerade verlassen. Was ist eigentlich aus meinem Vorsatz geworden? Ich war der Meinung schon viele Dinge erledigt zu haben, aber wenn ich mich hier umsehe, sieht es aus, wie immer schon. Er könnt sich hinsetzen und mit seinen Projekten weitertüfteln....
Ob diese Einsamkeit je erträglich wird? -
Liebe Schnee,
lange nichts mehr von dir "gehört". Möchte dir einfach liebe Grüße hinstellen.
Alles Liebe
Dschina -
Danke liebe Dschina - ich bin noch hier.
Vielen Dank der Nachfrage! Es geht mir im großen und ganzen gut. Bisschen zu wenig Zeit, das ist alles. Oder, vielleicht nicht ganz...
Mal wieder Wochenende, verflixt. Obwohl ich nun wirklich immer darauf achte, dass ich einen Ausflug plane, oder mit Freunden was mache, oder Verein, oder Sport, oder sonst was, passiert es mir auch wieder, wie heute, dass ich plötzlich hier sitze und vereinsame. Na gut, ich habe für heute nichts ausgemacht, sondern beschlossen daheim zu bleiben und ein paar Reparaturen, Reinigungsarbeiten, usw. zu erledigen. Auch mein Gärtlein hatte wieder einmal dringend eine zarte, pflegende Hand nötig. Den Fischen geht es gut, es ist mir sehr wichtig, dass der Teich in Ordnung bleibt. Mein Projekt Teichreinigungsanlage läuft und nähert sich immer mehr einem erfolgreichen Abschluss. Die Pflanzen, die bisher überlebten, drinnen - wie draußen scheinen durchzuhalten. Nun aber nach getaner Arbeit hinzusetzen und ein Buch zu lesen, oder einfach nur zu sonnen gelingt mir nicht. Ich bin traurig. Traurig, dass er nicht da ist. Traurig, dass er es nicht sieht, wie doll ich schufte. Traurig, dass er nicht sieht, wie sein Werk in Ehren gehalten wird.
Er war ein Mann, der jede meiner Handlungen gut fand. Er liebte mich abgöttisch und alles was ich tat. Er tolerierte alle meine Seiten und kommentierte nur die guten. Er stellte seine Wünsche immer hinter meine. Er war immer da. Schlug ich eine Unternehmung vor, war er sofort dabei, ließ alle seine Projekte stehen und begleitete mich. Er unterstützte mich bei meinen Ideen, stand mir ausnahmslos tatkräftig zur Seite. Keine Arbeit war ihm zu schwer, zu dreckig, oder zu sinnlos. Er verfluchte als Nichtraucher nicht mal, dass ich rauche.
ER FEHLT MIR SOOOOO!!!!
Ich hab ihm viel zu selten gedankt.
Ich weine gerade bitterlich. Es ängstigt mich nicht, es war wieder einmal höchste Zeit, dass ich weinen kann.
Bald hätte er Geburtstag. Letztes Jahr war er schon etwas kränklich zu der Zeit. Ganz leichte Erkältungsanzeichen. Nix Dramatisches. Man schmeißt ein Aspirin rein und geht schon. Ein paar Tage vor seinem Geburtstag waren wir wandern. Nur wir zwei allein. Die Wanderung zog sich über einen Gebirgsgrat, wir machten insgesamt ca. 350Höhenmeter. Für uns eine eher leichte Tour. Sozusagen ein Nachmittagsspaziergang. Schon am Beginn der Wanderung bat er mich langsamer zu gehen, wollte aber nicht umkehren. Ich bat ihn sofort zu sagen, wenn er meinte, es ginge nicht mehr. Wir gingen dann langsamer und er konnte relativ gut aufsteigen. Mir kam es trotzdem seltsam vor, dass er so langsam war, schob es aber auf die beginnende Erkältung. Als wir dann über den Grat kamen, es wieder abwärts ging fühlte er sich wieder besser. Wir legten eine Pause ein, er verputzte die ganze Jause und war glücklich. Für mich ein Zeichen, dass es ihm wieder gut ging. Auf dem Foto das ich machte, kramte er grad im Rucksack, suchend ob ich auch was Gutes eingepackt hatte. Er schaute dann auf und grinste mir zu. Dann machten wir noch ein Selbstauslöserbild. Die Kamera postierte ich auf einem Stein. Sie kippte während der Aufnahme runter und wir mussten so lachen, als wir das Bild sahen.
Wir beendeten die Wanderung problemlos.
Am selben Abend wusste ich dann auch, was er von mir zum Geburtstag bekommen würde. Ich bestellte online zwei Gutscheine für eine Bahnfahrt auf einen sehr hohen Berg zu Sonnenaufgang mit Frühstück. Er freute sich sehr darüber und wir planten gleich, wann wir das machen wollten.
Es kam nicht mehr dazu. Er konnte sein Geschenk nicht mehr einlösen....
.....
Ich habe die Gutscheine mittlerweile verlängern lassen und werde am Geburtstag meines Mannes, wenn das Wetter passt, die Fahrt mit einer unserer langjährigsten Freundinnen machen. Ihm zu Ehren und zu seinem Geburtstag. Sollte er dort oben sein, bin ich ihm dann näher.
Außerdem hab ich ein Herzlein aus Blumen bestellt, das ich dann zu seinem Grab bringen werde. -
Liebe Schnee,
ich wünsche dir ganz viel Kraft für den bevorstehenden Geburtstag :24:
Karin -
Liebe Schnee,
das ist schön mit dem Frühstück an seinem Geburtstag!
Lass dich fest :24:
AL
Christine -
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könnt ihr das Bildchen sehen? Ich nicht. Nun, es ist auch egal, weil ich es für meinen Mann gemacht hab und ihm zum Geburtstag geschickt hab.
Es war ein wunderbarer Tag, ein unvergesslicher Ausflug und meine Freundin hat mehrfach gesagt, dass sie das Gefühl hat, das er uns begleitet. Da war eine Hochgebirgsdohle und meine Freundin fotografierte diese. Später, als wir die Bilder durchsahen, sagte sie, dass wohl mein Mann in Gestalt dieser Dohle dort gewesen sein muss - meine Freundin meinte, die Dohle fuxe uns.
Tja, vor einem Jahr also hat das Drama seinen Anfang genommen. Ende Juli-Anfang August - leichte Erkältungserscheinungen. Anfang August ein erstes Blutbild - Leuko´s leicht erhöht - unbedenklich, wenig später ein zweites Blutbild beim Internisten (der meinen Mann seit zehn Jahren wegen dem Herzen kennt) - wieder leicht erhöhte Leuko´s - unbedenklich - ein Virus wird vermutet, zwei Tage später ein drittes Blutbild - Leuko´s höher - man verordnet mal ein Breitbandantibiotikum.....Lungenfunktionstest - ist ok. Dass mein Mann dreimal hintereinander zum Arzt geht sagt eigentlich schon aus, dass es ihm wirklich schlecht geht. Auf Nachfrage: es geht schon, wird schon wieder, blabla. Nach der bereits beschriebenen Wanderung versorgte ihn seine Lunge immer weniger mit Sauerstoff, was wir aber zu dem Zeitpunkt einfach noch nicht wussten - nicht begriffen. Ich frage mich, warum man den niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut nicht sehen konnte. Das hat keiner gemessen - obwohl mein Mann sagte, er könnte zwar atmen, habe aber das Gefühl, zu wenig Luft zu kriegen. Außerdem beschrieb er irgendwann mal in dem Verlauf ein Gefühl wie eine Angina in der Brust. Es kam Schwäche hinzu. Er legte sich oft hin, schonte sich, - aus heutiger Sicht das zu der Zeit höchste Alarmzeichen - er aß nix mehr. Ich sagte ihm mehrfach, dass er ins Krankenhaus gehört - er wollte nicht. Er setzte alle Hoffnungen in das Antibiotika. Er schonte sich - eines abends fahren wir ins Hochgebirge mit dem Auto und der Seilbahn, um ein Höhenfeuer zu besuchen. An wandern ist nicht mehr zu denken. Er friert enorm, obwohl es warm ist. Er bleibt im Gasthaus - er isst dort sogar was!! Ich pendle zwischen drinnen und draußen hin und her - musste ja fotografieren. Bei der Talfahrt in der Gondel kriegt er Schüttelfrost. Ich übernehme die Autofahrt zurück in town und fahre schnurstraks zum Krankenhaus. Er geht nicht hinein, will heim - schlafen. Ein Tag darauf - ich will ihn wieder ins KH bringen - er bittet mich, zu warten, das Antibiotika brauche eben, bis es wirkt. Er kann die Treppen im Haus über zwei Stockwerke nur mehr unter zwei Abschnitten bewältigen. Er ruht sich ein-zwei Minuten im Badezimmer aus, bevor er weiter hoch geht! Tags darauf vom Bett auf die Couch - einfach ruhen. Ich flehe - geh ins KH. Nein. Wütend wurde ich dann, sagte, schlafen kannst du auch allein und fuhr zu meiner Freundin. Sie bestärkte mich in dem Gefühl einem erwachsenen Menschen nix vorschreiben zu dürfen. Ich hielt telefonisch mit ihm Kontakt, dauernd sagte er, dass es ihm gut ginge - er schaue Fernsehen und esse die Kekse, die ich ihm hingestellt hatte. Ich war zwei-drei Stunden weg, meine Wut war verflogen und fuhr wieder heim. Die Wut kam vermutlich von den Sorgen und meiner Machtlosigkeit. Auf der Heimfahrt aber beschloss ich andere Seiten aufzuziehen - beim Radeln kommt man auf gute Ideen. Ich drohte ihm: Entweder du lässt dich jetzt ins Spital bringen, oder ich hau dir das Nudelholz auf den Kopf und rufe die Rettung - behaupte einfach, du seist gestürzt.... er sagte dann zum Glück, dass das nicht nötig sei, er wolle noch duschen und was essen!?! Nagut, ich kochte in aller Eile, Spaghetti Carbonara mit Salat, er aß nur ein paar Bissen, während dessen packte ich auch eine Tasche für ihn - mir war unterbewusst klar, dass er bleiben wird.....ich weiß nicht, was er selbst gedacht hat. Er war kein großer Redner.
Notaufnahme, der Arzt schließt meinen Mann an allerlei Geräte an. Schockiert von den Werten schaut er mich an und fragt: "Warum kommt ihr erst jetzt?"
Sorry, ihr müsst das nicht lesen, ich muss mir das alles einfach selbst nochmal vor Augen führen..... -
Liebe Schnee,
ich habe beim Lesen Gänsehaut bekommen!
Alles, was früher so selbstverständlich war, ist plötzlich weg und obwohl es schon immer geschätzt wurde (wenn auch meistens im Verborgenen), so wird jetzt erst richtig bewusst, was verloren gegangen ist.
Was haben wir denn bloß angestellt, wofür wir diesen Kummer verdient haben???? :95: -
Hallöchen Dschina,
tut mir leid, wenn ich Gänsehäute mit meinen Schriften erzeugte.
Du hast Recht, die Welt dreht sich weiter und merklich weniger Leute verbinden einen Trauernden noch mit seinem Schicksal, sondern wenden sich eher davon ab. Haben sie Angst, sich "anzustecken"? Ist unsere Gesellschaft nur mehr auf Spaß, Erlebnis und Leichtigkeit aus? Bin ich zu ernst geworden? War ich nicht immer schon eher ernst? Scheint als wollten sich die wenigsten Freunde noch die trauernde Schnee antun...
schwer für mich das zu unterdrücken, um diese Zeit herum kommen nun eben ständig Tage, an denen letztes Jahr diverse Dinge passiert sind und da vor einem Jahr alles so schnell ging, alles so unbegreiflich war, manches in Vergessenheit geraten würde und ich mir jedes Ereignis nochmal vor Augen führen will, schreibe ich es hier auf. Wo sonst als hier könnte ich meinen Gedanken nachhängen, meine Sorgen breittreten, meine Erinnerungen wach halten, wo sonst gibt es Leute, die das verstehen? Wo, wenn nicht hier, sind Menschen, die wissen, dass man nicht immer nur den Alltag weiter laufen lassen kann, sondern als Trauernder immer wieder auch Revue passieren lassen muss?
Morgen ist der Tag an dem ich letztes Jahr meinen Mann gezwungen habe, ins KH zu gehen. Manchmal frage ich mich, ob ich früher darauf bestehen hätte sollen. Hätte es was gebracht? Wäre er am Leben geblieben, wenn... Diese Fragen tauchen auf, auch wenn man sich dagegen wehrt. Diverse Ärzte haben mir im Nachhinein gesagt, dass es nix verändert hätte, wenn man schon im August auf die Krankheit gekommen wäre, die all diese Dinge auslöste. Naja, die haben studiert, die müssen es wissen, und doch, vielleicht hätte er mehr Chancen gehabt.
Danke fürs Zulesen. schnee -
Krankenhaus, Sauerstoffzufuhr, Verlegung in eine Lungenfachklinik. Zustand verschlechterte sich zusehends. Lungenbiopsie unter Vollnarkose weil keines der verabreichten Medikamente etwas bewirkte. Ein Keim wurde gefunden, ein Keim der behandelbar war. Ein Hoffnungsschimmer. Das richtige Medikament konnte gegeben werden. Jedoch ging es meinem Schatz schon so schlecht, dass er tags darauf in die Intensivstation verlegt werden musste - ein Schock. Besuche dort waren grauslig, jedoch ging es dann langsam wieder aufwärts. Er saß in seinem Bett und lächelte, wenn ich kam. Er ertrug alles mit unmenschlicher Geduld. Die Ärzte sagten, dass die Abwehrkräfte meines Mannes zuvor sehr schlecht gewesen sein mussten, sonst hätte dieser Keim gar nicht ausbrechen können und dachten an HIV. Mein Mann wurde mehrfach darauf untersucht - negativ. Die Ärzte waren ratlos - legten aber ihr Hauptaugenmerk darauf den Keim zu bekämpfen, was dann auch gelang. Verlegung von der Intensivstation zurück auf die normale. Wir waren uns 100 %ig sicher, dass er über den Berg war. Langsame aber stetige Besserung - Ende August durfte er sogar das Krankenhaus verlassen. Einer der Ärzte aber meinte, man könne es darauf nicht beruhen lassen (es war der Erste, der hinter der ganzen Geschichte etwas Ärgeres vermutete, denke ich).
Wenn man sich diese verhältnismäßig große Zeitspanne heute nochmal durch den Kopf gehen lässt, fragt man sich schon, ob wirklich alles getan wurde - jedoch muss man auch bedenken, wie schlecht es ihm zu der Zeit ging und wie Besserung eintrat, als das Medikament gefunden war.... -
Liebe Schnee,
einfach nur :24: von Dschina -
Liebe Schnee!
Ich kann dir aus Erfahrung die ich machte sagen das
wir immer wieder dort hin kehren wo noch was liegen geblieben ist
in unserer Trauerverarbeitung
Für mich war es Hammer hart immer wieder und immer wieder und immer wieder ...... alles durch und zu erleben
und doch hat es mich um viele schritte weiter gebracht
um fuß zu fassen in dieser Welt
zu der auch ich vor Jahren gehörte.
Ich kann dich gut verstehen
das zweifeln in sich
hatte auch ich und auch viele von uns
wenn ... wäre .... es ?
Ich denke das gehört auch zur Trauer !!!
Das Weinen und Lachen!!!
Das Sterben und Leben wollen!!!
Wie Wut und Trauer!!!
in liebe maki -
Danke Maki!
Besser hätte ich es nicht formulieren können!:24:
Schnee, wie gehts dir inzwischen?
:30:
AL Christine
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Liebe Schnee,
diese Erinnerungen schmerzen einfach furchtbar... :24: -
Dankeschön an alle lieben BegleiterInnen hier!
Ist wohl so, dass meine Postings dramatisch, sentimental und emotional rüber kommen. Ich glaube allerdings, dass ich die Dinge, die Erinnerungen meist von der nüchternen Seite betrachte - so, als wären sie weit weg in einem anderen Leben. Obwohl ich noch nie eine kaltschnäuzige Person war, kommt es mir vor, als hätte mich dieses Schicksal ein Stück weit dazu gemacht. Ein Schutzmechanismus, wie ich vermute.
Das erste Aufbäumen des Körpers endete in diesen Tagen und Ruhe kehrte ein. Entlassung aus dem KH, stetige Besserung bis hin zu einem fast normalen Leben. Noch ein paar Tage Ruhe, danach ging er sogar wieder zur Arbeit - ich weiß heute leider nicht mehr, wie viele Tage. Er war freilich noch nicht völlig fit, konnte aber Spaziergänge machen, kleine Radtouren, war fröhlich, hungrig um nicht zu sagen ausgehungert und optimistisch. Ich auch, der normale Trott holte uns recht schnell ein. Kein Mensch ahnte, was auf uns zukommen würde.
Im jetzigen Dasein hält mich Arbeit, Jugend und Haushalt so auf Trab, dass ich kaum zum Verschnaufen komme. Die spinnen, die Götter - nachdem ich nun wirklich schon seit Ewigkeiten mit der Teichtechnik beschäftigt bin und sich dort noch immer keine zufriedenstellende Lösung ankündigt, hatte ich zwischendurch noch einen Wasserrohrschaden und zuletzt beginnt der Fernseher zu streiken.
Schlimmer empfinde ich allerdings derzeit das Verhalten meines Sohnes. Jeglicher Versuch mit ihm zu kommunizieren scheitert. Manchmal kommt es mir vor, als gäbe er mir die Schuld an allem. Manchmal wirkt er unbeschreiblich wütend und enttäuscht. Manchmal wieder eher teilnahmslos und man könnte meinen, es sei ihm alles egal. Wahrscheinlich sollte er Hilfe haben - nimmt aber keine an, weder von mir, noch von sonst jemand.
Nochmal ein Danke an euch und schöne Grüße
schnee -