Trauer = Psychose?

  • Heute habe ich mich über die Zeichen und Entstehung von Psychosen belesen. Der Grund dafür ist die Art, wie ich meine Trauer empfinde und wie sie mich beeinflusst. Da mein verstorbenes Mädchen sehr lange in psychiatrischer Behandlung (ich könnte auch sagen Gefangenschaft) war wollte ich wissen, wie das genau definiert wird.
    Da hab ich jetzt was Schönes für alle die, die ihre Lieben noch wahrnehmen: das ist ein Zeichen einer beginnenden Psychose. Toll, oder? Es gibt noch mehr wunderbare Anhaltspunkte die quasi feststellen, dass alles das, was man auf seelischer Ebene wahrnimmt falsch und krank ist und dringend wegbehandelt werden muss.

    Es gibt sie natürlich, die krankhaften Psychosen. Sie sind häufiger Auslöser für Suizid. Sehr oft treten sie im Zusammenhang mit Drogenmissbrauch auf. Aber nicht nur.

    Zu erfahren, dass die Psychiatrie im allgemeinen jede Art von Spiritualität als Krankheitszeichen deutet macht mich fassungslos. Kein Wunder, dass die Kliniken übervoll sind.

    Fast sämtliche Trauermerkmale werden im Selbsttest einer Universität abgefragt. Und schon bei einer einzigen zutreffenden Antwort soll man sich doch bitte diagnostizieren lassen.

    Ich bin gerade ziemlich entsetzt und würde mich freuen ein paar Meinungen dazu zu bekommen.

    Meine Konversationen mit meinen Zimmerpflanzen sollte ich wohl weiterhin geheimhalten.

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Liebe Elster dann sollte ich mich sicher auch in Behandlung begeben ...ich rede mit meinen Beiden ,denke ich bekomme Zeichen aber da hab ich ja dann auch einen Schaden ...gut das diese Leute sich auskennen...oh man :/

  • Liebe Elster,


    mein jüngster Bruder leidet seit 20 Jahren unter einer Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis. Auslöser war ein zu früher Drogenkonsum, der dann mit Mitte 20 (lehrbuchmässig) diese Psychose ausgelöst hat. Bei einem akuten Schub leidet er auch unter Halluzinationen und Angstzuständen. Nichts davon entspricht auch nur entfernt realistischen Bedrohungen (Verfolgungswahn ohne konkrete Bedrohung, diese wird aber als lebensbedrohlich wahrgenommen). Teilweise (wenn es sehr schlimm ist) ist er in einem katatonischen Zustand (keine Wahrnehmung, nicht ansprechbar). Er kann nicht dauerhaft alleine leben und ist immer in diversen Einrichtungen. Ohne schwere Antipsychotika (die regelmäßig gespritzt werden) geht nichts.
    Ich darf Dir versichern, dass man Wahnvorstellungen direkt bemerkt, denn da reagiert jemand völlig unnachvollziehbar auf eine nicht vorhandene Gefahrenlage und ist auch nicht zu beruhigen oder überzeugen.


    In keinster Weise vergleichbar mit spirituellen Wahrnehmungen. Ich spüre meinen Mann auch und spreche mit ihm. Merke auch, dass er mir aus schwierigen Lagen heraushilft indem sich Lösungen, Menschen, Hilfe anbieten, die ich nutzen kann, um aus der schwierigen Lage herauszukommen. Genau hinschauen muss man nur, wenn jemand (als Verdrängungsmechanismus) in Scheinwelten flüchtet, sich aus der Realität zunehmend zurückzieht und das reale Leben nicht mehr bewältigt bekommt. Auch das ist noch keine Psychose aber behandlungsbedürftig um eine ungünstige Entwicklung zu verhindern. Eine Psychose ist keine psychische Störung (die ein Psychologe mit Gesprächstherapie behandeln kann) sondern eine schwere psychiatrische Erkrankung (eine Persönlichkeitsstörung), die von Psychiatern auch unter Zuhilfenahme von Medikamenten behandelt werden muss. Das alles hat mir mal so der beste Freund meines Mannes erklärt, der Psychiater ist (und zwar ein guter).


    Lasse Dich nicht beirren und/oder verrückt machen. Es ist völlig normal, seine Liebsten zu spüren (wenn man dafür offen ist und entsprechend sensibilisiert). Auch ein Leben nach dem Tod gibt es meiner Meinung nach (muss aber jeder selbst entscheiden, was er/sie glauben will). Mittlerweile gibt es viele Nahtodstudien, die sehr für ein Leben nach dem Tod sprechen. Du schadest niemanden, wenn Du daran glaubst und Kontakt zu Deiner Tochter suchst….. im Gegenteil, ich finde es beruhigend und tröstlich…..


    Ich hoffe, dass Dir meine Meinungsrückmeldung gut tut und Du sie für Dich als hilfreich empfindest.


    lg Herzschmerz

  • Ganz lieben Dank für diese Antwort, liebe Herzschmerz

    ich selbst fühlte mich nicht angesprochen durch diese seltsame Einstufung. Ich fühle nur die Veränderungen durch den Tod meiner Tochter manchmal körperlich deutlich und da ich sie ihr halbes Leben lang durch ihre Hölle begleitet habe, habe ich viel gesehen, gehört, gelesen und war auch selbst zweimal in Therapie.
    Die Seite, über die ich hier geschrieben habe hat mich deshalb erschreckt, weil man durch einfaches Unkonzentriert sein und öfter mal den Faden im Gespräch verlieren schon gleich eine beginnende Psychose in Erwägung ziehen soll. In einem anderen Trauerforum wird gleich ein paar Wochen nach dem Todesfall sofort zur Reha oder Therapie geraten. Ja, der Schmerz kann unaushaltbar sein. Ist er für mich noch immer, weswegen ich viel ignoriere, damit ich leben kann. Aber es ist keine Krankheit zu trauern. Es gibt die komplizierte, schwere Trauer. Und die muss behandelt werden.
    Was aber als Psychose dargestellt wird tut den tatsächlich Betroffenen keinen Gefallen. Es verdünnt die echte Tragik dieser Erkrankung, von der immer auch die Angehörigen betroffen sind.
    Ich wünsche deinem Bruder und dir und allen Angehörigen alles Gute und vor allem viele gute Begegnungen mit Menschen die Verständnis, Wissen und Herz in sich vereinbaren.

    Ich verneige mich still vor eurem Schicksal, weiß ich doch, was es bedeutet.

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

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    Aurelius Augustinus

  • Hallo liebe Elster🌺

    Die Entstehung von Psychosen ist ein großes Thema...


    ...ich pers.nehme viele meiner Lieben wahr,...auch noch nach vielen Jahren,zwar mit einer anderen Art von Wahrnehmung, da die Trauer nach vielen Jahren eine weiche zarte,verstehende Seite beinhaltet...bei mir jedenfalls...verstehen,begreifen,warum genau zu einem gewissen Zeitpunkt,dass geschah,was man nicht für möglich gehalten hätte...um das alles zu verstehen,sind eine Menge Jahre ins Land gezogen...aber auch wenn man es begriffen hat,trauert man trotzdem noch,auf eine Art,die nicht mehr schmerzt,das Herz zerreißt, sondern mit einem Lächeln auf den Lippen,einem Lächeln im Herzen...die Freude,die unsere Lieben für uns bereithalten...weil wir hier weiter Leben sollen,unser Leben fortführen, es für uns annehmen...die Trauer in unser Leben mit hineinlassen,mit ihr leben...sie als eine Art der Freude mit aufnehmen,in unser Herz schließen...und wenn ab und an die Tränen der Erinnerungen fließen,...sich gut fühlen und Dankbar sein,für die schöne Zeit,die wir gemeinsam,-zusammen hatten...Die Liebe spüren,Liebe fühlen...mit unseren Lieben im Herzen,fest verankert,für alle Zeit...♥️...

    ...und das alles ganz ohne Psychose...😉

    Herzliche Grüße

    Eyla🦋

  • ja, liebe Eyla, genau so!

    Erst neulich habe ich wieder gehört, dass es auch bei Sterbefällen, die völlig natürlich und zeitgemäß ware, z.B. sehr hochbetagte Eltern, die akute Trauerzeit bis zu 3, oft sogar bis 5 Jahre beträgt. Wenn ich daraus schließe, dass alle anderen Trauerfälle möglicherweise bzw wahrscheinlich noch länger dauern (ich spreche hier von der akuten, lebensverändernden Trauer), dann müsste man Heerscharen von psychiatrischem Fachpersonal bereitstellen, wenn die alle psychotisch sein sollen.
    Ja, langjährige Trauer kann sich weich anfühlen. Mein Vater ist sehr früh verstorben und ich trauere noch, aber eben weich und warm.
    Vielen Dank für deine nette Antwort!

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

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    Aurelius Augustinus

  • Liebe Elster,


    es ist gut, dass Du Dich nicht durch solche Einstufungen angesprochen fühlst….. Du hast völlig recht, es hilft tatsächlich Betroffenen überhaupt nicht, wenn nun „trendige“ Einstufungen vorgenommen werden, die das Krankheitsbild der Psychosen „verwässern“ oder „bagatellisieren“. Ganz und gar nicht hilfreich und zwar für niemanden.

    Leider verkennen oft sogar Psychologen (deren Fachgebiet es nicht ist), dass Trauersymptome zwar denen einer Depression ähneln können (bei Depressionen wohl aber ohne konkret zuzuordnenden Auslöser, das ist bei Trauer ja ganz anders), Trauer aber KEINE Depression ist. Es könnte sich wohl ggfs. eine daraus entwickeln. Daher helfen Reha Maßnahmen aus der Depressionstherapie wohl in der Regel auch nicht. Leider gibt es auch nicht viele auf Trauer spezialisierte Reha Einrichtungen. So, als gäbe es das Thema in der Gesellschaft nicht. Dabei betrifft es früher oder später jeden (ob man will oder nicht).


    Ich fühle und sehe das so wie Du und auch Eyla, die die Trauer sehr schön beschrieben hat….


    Lg Herzschmerz

  • Ihr Lieben,


    Vielen, vielen Dank für eure Ausführungen zu diesem Thema. Mir war das nicht bewusst, dass es Stellen gibt, die "so" an das Thema Trauer herangehen. Und irgendwie entsetzt es mich ebenfalls, denn ja, es verwässert, so denke ich auch. Aber total.


    Es gibt noch mehr wunderbare Anhaltspunkte die quasi feststellen, dass alles das, was man auf seelischer Ebene wahrnimmt falsch und krank ist und dringend wegbehandelt werden muss.

    Liebe Elster dann sollte ich mich sicher auch in Behandlung begeben ...ich rede mit meinen Beiden ,denke ich bekomme Zeichen aber da hab ich ja dann auch einen Schaden ...gut das diese Leute sich auskennen...oh man

    Okay ... dann sollte ich wohl tatsächlich auch mal einen Psychiater aufsuchen ... [hier müsste jetzt eigentlich dieses Emoji stehen, wo jemand seinen Kopf vor eine Wand knallt]

    Aber nun mal ein wenig weniger plakativ. Ich bin gar nicht mal so sehr entsetzt darüber, dass diese Auffassung im psychiatrischen Bereich herrscht. Was mich entsetzt, ist diese absolute Undifferenziertheit.
    Macht man es sich damit nicht mal eben ganz furchtbar einfach? Und ist das nicht unglaublich gefährlich?
    Ich fand als Jugendliche irgendwie immer diese Filme sehr beklemmend, in denen jemand für für geisteskrank erklärt und daraufhin entmündigt wurde, es gar nicht viel brauchte, um das durchzusetzen und der oder diejenige nichts dagegen ausrichten konnte und dann mindestens nicht mehr über sein / ihr eigenes Leben bestimmen konnte oder gar in eine entsprechende Anstalt kam - ohne Wiederkehr.
    Es mag sein, dass ich jetzt ein wenig übertreibe, aber dieser Denkansatz, den du in einem Eingangspost beschreibst Elster, erinnert mich auf erschreckende Weise daran.
    Wenn wirklich nur noch Schablonen angelegt werden, ohne genau hinzuschauen, wenn "Vorverurteilungen" stattfinden, dann ist es bald auch (wieder) zu einer Stigmatisierung nicht mehr weit ...

    Sehr, sehr bedenklich. Und sehr übel für Menschen, die tatsächlich mit einer Psychose zu kämpfen haben, wie von Herzschmerz beschrieben, und auch für solche, die "einfach nur trauern" ...
    Sicher, es gibt auch manchmal Erzählungen von Menschen über Dinge, die sie (in ihrer Trauer) sehen, hören, wahrnehmen, etc., wo ich eine Augenbraue hochziehe. Aber das ist dann vollkommen wertfrei. Und schon gar nicht ist diese hochgezogene Augenbraue gleichbedeutend mit "du gehörst in die Klapse".
    Es ist dann einfach nur noch mal ein Stück weit anders. Eben wie schon so oft hier gesagt: Individuell.

    So, und ich widerstehe jetzt einmal dem Impuls, meinem Schatz zu sagen, dass er aufhören soll zu grinsen, während ich das hier schreibe. Könnte, wenn es die falschen Leute sehen, sehr falsch aufgefasst werden. 😄

  • Liebe Sonnenente,

    danke für deinen Beitrag zu diesem Thema.
    Als Mutter eines Kindes, welches schwerste Beeinträchtigungen und unermessliche Qualen in ihrem kurzen Leben erfuhr, darf ich mit einiger Autorität sagen, dass es viele gute Psychiater und viele gute Therapeuten gibt, die aber im klinischen Bereich nicht dürfen wie sie wollen. Die Stigmatisierung war nie weg! Sie wird aufrecht erhalten durch schwachsinnige Auflagen, dämliche Vorgaben und unhaltbare Zustände die dazu führen, dass nur diejenigen in dem System Psychiatrie gesund oder wenigstens lebensfähig werden, die sich selbst helfen können und das System lediglich als Stütze brauchen. Wirklich kranken Menschen können sie nicht helfen. Sie wissen gar nicht wie. Und dann kommt eine Universität und beschreibt, wann man eine Psychose vermuten kann,darf,soll,muss. Und die Kriterien sind größtenteils haarsträubend banal. Ich habe mindestens 6 mal ja angekreuzt, wo einmal schon gereicht hätte. Nun, wer weiß, vielleicht bin ich ja psychotisch. Aber ehe ich mir die Verbindung zu meinem Kind wegtherapieren lassen, gehe ich ihr hinterher. Sie hatte auch keine andere Wahl. Ich müsste alle Details erzählen, damit ihr das richtig versteht und so bitte ich euch einfach mir zu glauben. Sie hatte keine Wahl. Entweder Erlösung oder ein unwürdiges Leben voller Angst und Schmerzen. Ganz zuletzt hatte man ihr den dauerhaften Aufenthalt in einem Heim für schwer psychisch Kranke (in dem Heim fast nur Männer über 40) in Aussicht gestellt. Zu mir wollte sie nicht (um mich zu schützen, wie ich jetzt weiß).

    Die heutige Psychiatrie unterscheidet sich von der vor hundert Jahren nur in der Unterbringung. Sie werden nicht mehr im Keller auf Strohsäcken angekettet. Ich hab viel erlebt, sie hat es ge-lebt. Mein armes süßes Feechen.

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

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    Aurelius Augustinus

  • Liebe Elster,


    darf ich mit einiger Autorität sagen, dass es viele gute Psychiater und viele gute Therapeuten gibt, die aber im klinischen Bereich nicht dürfen wie sie wollen.

    Oh, das glaube ich sofort und dass du das als jemand, der es aus erster Hand erlebt hat, genauso beschreibst, untermauert das, was ich bisher nur vermuten konnte.
    Ja, ich glaube sofort, dass es viele gute Menschen in diesem Bereich gibt die es als Berufung sehen, nicht nur als Beruf, um einmal dieses vielleicht manchmal überstrapazierte Klischee zu missbrauchen.
    Und dass sie oft einfach nur nicht dürfen wie sie wollten und daher vielleicht auch irgendwann nicht mehr könnten, wenn sie dürften ...das glaube ich erst Recht blind.
    Aber im Prinzip ist es egal, ob es an den Menschen liegt, die in diesem Bereich tätig sind oder an denen, die die Vorschriften, Vorgaben, Rahmenbedingungen und "Messwerte" bestimmen ... für die Menschen, die diese Art der Hilfe und des Beistandes bitter nötig haben, ist das doch irrelevant ... und das ist das so traurige. Dass am Ende eben doch nicht der Mensch als empfindendes, als fühlendes Individuum das ist, um das es geht.


    Aber ehe ich mir die Verbindung zu meinem Kind wegtherapieren lassen, gehe ich ihr hinterher.

    Hier kann ich sowas von einen Stempel drunter setzen! Und bei einem Kind, bei dir und deiner Tochter, stelle ich mir gerade das noch so viel, viel extremer vor, als bei einem Partner. Beides Liebe, beides tiefe, sehr tiefe Liebe. Beides ein Band, eine Verbindung. Aber die Verbindung zu einem Kind, das denke ich mir, ist von der Art, dass man sie gar nicht trennen KANN, ohne dadurch eine noch viel, viel größere Wunde zu reißen, aus der dann im wahrsten Sinne des Wortes das Leben rinnt ...


    Ich müsste alle Details erzählen, damit ihr das richtig versteht und so bitte ich euch einfach mir zu glauben. Sie hatte keine Wahl.

    Ich weiß nicht, woran es liegt. Ob es daran liegt, dass wir hier in diesem Forum für dieses Thema und diese Emotionen sehr viel mehr sensibilisiert sind, als das üblicherweise vielleicht der Fall ist.
    Aber als ich diesen Satz gelesen habe, da wusste ich, ich fühlte förmlich, dass, wenn du das sagst, es so ist, wie du sagst. Es braucht keine Details. Du sagst es und man (also ich, aber ich bin mir sicher, ich bin damit hier nicht allein) spürt die ganze grausame und so unfassbar tonnenschwere Wahrheit hinter diesen vier Worten ...

    Ach, Mensch ...💞💖 (Ausnahmsweise Herzen, wenn ich darf. Für euch beide, die Mama und ihr Mädchen ...)

  • Danke. Für die Worte und die Herzchen. Danke, dass du richtig verstehst. Das fühlt sich gut an.

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Hallo zusammen,

    ja, das stimmt so, liebe Elster. Auch wir als Angehörige eines Psychoseerkrankten sind oft an unsere Grenzen gekommen und tun es noch. Immer wieder. Trotzdem ich einen wirklich guten Kontakt zu der Betreuerin meines Bruders habe, die zudem noch sehr engagiert ist, sind uns allen (auch ihr) oft von Gesetz wegen die Hände gebunden. Auch die Bürokratie macht es einem schwer….
    Oh ja, oft haben die Erkrankten das Gefühl, es bliebe der Suizid für eine Erlösung aus Lebensumständen, die man sich als gesunder Mensch nicht vorstellen kann und (vermutlich) auch nicht will. Viel Not und Verzweiflung….

    Und ja, auch ich finde, dass der Verlust eines Kindes das Schlimmste ist, was man sich im Leben nur vorstellen kann…..

    Lg Herzschmerz

  • An alle hier im Forum. Ich weiß gar nicht, wie es zu dem Thema Psychose hier gekommen ist.Ich benutze jetzt mal ein Wort, das ich verwenden muss. So ein QUATSCH. . Wir sind alle hier im Forum normal. Wir haben einen lieben Menschen verloren. Das ist alles ,aber viel und nicht mehr und nicht weniger. Mehr möchte ich nicht sagen. Mein Sohn wird morgen beerdigt.