Mein über alles geliebter Papa..

  • Hallo ihr lieben,


    ich bin nun seit einigen Tagen stille Mitleserin und hoffe hier etwas Trost zu finden.

    Ich habe vor 3 Wochen meinen über alles geliebten Papa verloren.. er ist 68 Jahre alt geworden, er hatte verschiedene Vorerkrankungen. Er hatte mit dem Herzen zutun, mit der Lunge und auch mit den Knochen.. Aber wisst ihr mein Papa hat das alles immer mit Humor genommen, war der jenige der uns immer aufgebaut hat wenn wir uns Sorgen gemacht haben. Als er die Diagnose bekommen hatte dass er ein vergrößertes Herz hatte meinte er nur, ja ich weiß dass ich ein Riesen großes Herz habe. Mein Papa war selbst für meine damaligen Freundinnen wie ein Papa, er hat meinen Mann als sein Sohn angesehen und hatte für jeden Menschen den er begegnet ist nur liebe, nur Verständnis. Er hat mich so oft nur durch seine Anwesenheit beruhigt und egal wie groß das Problem war, ich wusste dass es mir besser gehen wird, sobald ich mit Papa spreche. Er ist nicht nur der Weltbeste Papa gewesen, er war auch der aller beste Opa, meine 3 Kinder (2J,1J,2Mon) vergötterten ihn. Sie laufen jetzt ständig mit seinem Bild umher, das Bild darf mit uns essen, kommt mit ins Bett.. meine Tochter ruft oft hallo Opa in den Himmel und sagt mir immer wieder ich muss doch nicht traurig sein, Opi kommt schon bald aus dem Himmel geklettert.. irgendwie muss man für die Kinder funktionieren aber ich kann diesen Schmerz nicht beiseite schieben, alle paar Minuten kommt mir eine Erinnerung mit meinem tollen Papa hoch und dann zu wissen dass wir keine neuen Erinnerungen mehr machen werden bricht mir so das Herz.. zu wissen dass er all die neuen Dinge nicht miterleben wird zerfrisst mich.. er ist mein erster Gedanke am Morgen und der letzte wenn ich schlafen gehe.. Ich sehne mich so sehr danach ihn noch ein letztes Mal im Arm zu haben.. am Freitag steht die Beerdigung an, ich hatte ihn bereits in der Wohnung besucht, wo er laut Aussage der Ärztin wohl friedlich eingeschlafen sei (aber auch hier frage ich mich ob das wirklich so stimmt?? Mich macht der Gedanke ganz kirre nicht zu wissen, ob er vielleicht alleine leiden musste?) meine Mutter mein Mann und ich haben am Tag der kremierung am offen Sarg Abschied genommen und ihn bei der kremierung begleitet.. und jetzt folgt die Beerdigung am Freitag. Für alle geht das Leben weiter und ich bin dankbar dass meine Mutter und mein Mann den Kindern heile Welt vorspielen aber ich habe das Gefühl dass sich meine Welt seit diesem Tag aufgehört hat zu drehen..

  • Liebe Melmo,

    mein ganz herzlches Beileid. Wenn es so frisch ist, dann gibt es keinen Trost. Darum kann ich dir jetzt nur versichern, dass du hier deine Sorgen und deine Trauer raus schreiben kannst, wenn du sonst nicht weißt, wohin damit. Und dass ich dich morgen gedanklich begleiten werde, wenn du und deine Familie den irdischen Teil deines geliebten Papa an seinen Platz bringt.

    Elster

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Liebe Melmo,


    dein schwerer Verlust tut mit unendlich leid.

    Wir alle hier wissen wie es Dir gerade geht und was Du durchleben musst.


    Es ist ein Alptraum aus dem man nicht erwacht.

    Alles was Du gerade empfindest ist völlig normal.


    Ich schreibe Dir heute Abend noch mal leider bin ich auf dem Sprung zur Arbeit.

    Du wirst ganz sicher hier noch viele liebe Antworten und Zeilen bekommen im Laufe des Tages.

    Fühl Dich erst einmal aufgefangen.


    Deine kleine Maus hat nicht ganz Unrecht.

    Dein Papa ist noch da und wird es immer sein, das Band zwischen Euch existiert nach wie vor.

    Er wird da sein anders aber da.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Melmo...


    ja, wie du sagst...unsere Welt zerbricht oder bleibt stehen oder wie auch immer...


    Viel zu jung musste dein geliebter Papa gehen, ein großartiger Mensch, der immer fehlen wird.


    Es gibt keine Antworten und im Moment keinen Trost.


    Wir alle wissen, wie du dich fühlst, das ist das, was wir dir versichern können.


    Ich denke, hier kannst du der Ärztin vertrauen, dass dein Papa friedlich eingeschlafen ist.


    Dein Papa wird deinen Weg in deinem Herzen mit gehen...immer, jeden Tag, er wird nie wirklich fort sein...


    Auch ich werde morgen in Gedanken bei dir sein...


    Pia 🥀

  • Trauer ist so. Die empfindet jeder anders und so ist jeder irgendwie in sich allein. Das Gefühl ist anfangs am stärksten.

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Liebe Melmo,


    Es tut mir unendlich leid zu lesen, dass dein geliebter Papa so früh gehen musste. Ja, ich bin mir auch sicher, dass die Ärztin die Wahrheit sagt.
    Aber ist das im Moment ein Trost? Mit der Zeit sicherlich, aber im Moment ...
    Es scheint so, dass Worte, die wir alle in unserem Leben eine Million Mal verwendet haben, uns erst dann so richtig klar werden in ihrer Bedeutung, wenn wir diesen unfairen Erdrutsch erleben müssen, weil ein geliebter Seelenmensch vorangeht.
    Eines davon ist "untröstlich".
    Wie oft einfach so dahingesagt. Immer damit gemeint, dass man einfach sehr traurig ist. Aber nie gewusst, was es wirklich bedeutet, wenn man nicht getröstet werden kann. Wir alle hier wissen, wie das ist und du machst leider, leider, leider diese Erfahrung, die niemand machen dürfte, jetzt auch.
    Es gibt sicherlich viele Menschen um dich herum, die es versuchen. Die es gerne möchten. Aber es nicht können. Weil niemand es kann. Nichts und niemand.
    Noch.
    Es wird milder, anders. Es wird der Moment kommen, an dem es Trost gibt, du ihn empfinden kannst.
    Momentan ist es noch nicht so. Aber fühle dich deshalb bitte, bitte nicht irgendwie "falsch" - es ist ganz normal. Egal, was du jetzt fühlst, es ist ganz, ganz normal. Weil die Trauer ihren eigenen Regeln folgt und weil es so ist, wie Elster sagt: Jeder empfindet anders. Und alles davon ist "normal", "richtig" (denn es gibt kein richtig und kein falsch) und schreiend ungerecht ...

    Fühl dich tief verstanden - und morgen werde auch ich an dich, eure Familie und die Freunde deines Papas denken und ganz besonders dir und deinen kleinen Mäusen ein wenig Kraft senden. ✨💖



  • Wisst ihr was auch merkwürdig ist, ich habe immer an ein Leben danach geglaubt und wie ich es bei dir rauslesen kann liebe linchen glaubst du da auch dran oder? Seitdem mein Papa weg ist fühlt es sich so unwirklich an, ich zweifel alles an.. Frage mich ob es wirklich ein Leben nach dem Tod gibt und ob ich ihn wirklich irgendwann wiedersehe

  • liebe Sonnenente, danke für deine Worte, du hast recht das Wort untröstlich passt sehr gut.. und jeder denkt auch dass grad seine liebste Person noch mehr Zeit auf der Erde verdient hätte oder? Ich denke mir immer wäre er 80 geworden wäre es vermutlich einfacherer.. aber ob es dann wirklich so wäre? Vermutlich wäre es genau der gleiche Schmerz.. Danke dass ihr an mich morgen denkt 🙏

  • Liebe Melmo,


    erst jetzt weil wir noch Weihnachtsessen hatten.


    Unsere Liebe Sonnenente hat es sehr gut ausgedrückt.

    Niemand vermag Dich momentan zu trösten weil es einfach unvorstellbar ist und es einfach ein so enormer Schmerz ist.

    Das darf auch sein absolut.


    Ja ich glaube ganz fest daran ich hab so viele Zeichen bekommen das es gar nicht anders sein kann.


    Konnte es mich trösten Nein Konnte es den Schmerz nehmen Nein Konnte es diese Lücke füllen Nein.


    Ich weiß Mama ist noch da immer wenn ich Sie brauche anders heute tröstet es mich ich bin froh darüber aber das Vermissen die Sehnsucht kann auch das nicht stillen.


    Es ist ein qualvoller Schmerz es ist als ob der gesamte Brustkorb offen ist es ist nicht nur psychisch sondern auch wirklich ein körperlicher Schmerz der so enorm ist das es kaum aushaltbar ist.


    Doch ich weiß auch wenn Du das Dir nicht ansatzweise vorstellen kannst es wird milder es wird anders es dauert einfach seine Zeit und das ist wirklich sehr individuell.


    Ich würde Dir vieles schreiben aber das alles fällt weg, da Du Kinder hast für die Du da sein musst/willst.


    Wir sind in Gedanken morgen bei Dir das wird ein schlimmer Tag aber man übersteht Ihn irgendwie.


    Vlg. Linchen

  • Guten Morgen,


    ich habe gestern Abend noch einen Brief geschrieben, damals zur kremierung haben Mama, mein Mann und ich ihm auch jeweils einen Brief beigegeben, einen Holzschutzengel und 8 Rosen.. jetzt habe ich ihm noch meine Rede, die ich für ihn geschrieben hatte, aufgeschrieben dies möchte ich dann in die Gruft dazu geben.. es kam uns jedoch vor 2 Wochen eine Traurednerin besuchen, sie nutzt wohl etwas aus meiner Rede aber möchte auch so von ihm erzählen heute, ich bin gespannt. Wir haben früher immer Karten zusammen gespielt, wir haben also aus unserem Uno Spiel und unserem Romee Spiel bedeutsame Karten rausgesucht die wir ihm dazu geben wollen. Und einen Lebkuchen, die hat er nämlich geliebt.. mein Herz schmerzt so wenn ich nur davon schreibe. Ich vermisse meinen Papa so so sehr und zu wissen dass wir Weihnachten ohne ihn verbringen werden tut so unendlich weh.. wisst ihr was auch komisch ist? Mein Papa hat seit Jahren seine Geschenke immer am 23.12 besorgt und als wir am 25.11.erfahren haben dass er von uns gegangen ist, sind wir in die Wohnung um uns zu verabschieden.. und da standen alle seine Weihnachtsgeschenke für die Kinder bereits Kinder der Couch :-( jetzt stehen sie in unserem Keller.. und zu wissen dass das das letzte ist was wir von Papa bekommen werden tut so weh..

  • guten Morgen linchen,


    ich danke dir für deine Nachricht, was gab es denn leckeres zum Essen? Ich bin gespannt, wenn du magst erzähl mir doch mal gern von deinen Zeichen. Ich habe auch einige Zeichen bekommen aber sie nehmen total ab ich glaube dass ich deshalb vielleicht so negativ eingestellt bin und denke dass da nach dem ableben nichts kommt.. Ich weiß es nicht :-( was würdest du mir denn gern schrieben aber es geht aufgrund der Kinder nicht? Danke dass ihr in Gedanken dabei seid, heute um 14 uhr ist die Trauerrede in der Kapelle und danach der Urnengang.. wenn ich es irgendwie schaffe will ich die Urne tragen, sonst wird es mein Mann machen.. mein Papa sagte immer dass mein Mann sein Sohn war den er nie hatte.. sie hatten eine ganz besondere Bindung

  • Liebe Melmo,

    ich selbst glaube, dass die Seele weiß, wann sie den Körper verlassen wird. Bewusst ist uns das nicht. Es gibt viele Geschichten dazu, dass Menschen sich unbewusst verabschiedet haben. Meine Tochter auch. Und die untypisch früh besorgten Geschenke könnten dafür sprechen.

    Schön ist, dass die Trauerrednerin deine Rede mit einbaut. So wird das noch persönlicher. Selbst zu reden schaffen wohl die meisten nicht. Das ist echt viel verlangt.

    Wenn Zeichen bei dir keinen Anklang finden kann es schon sein, dass du sie dann einfach nicht mehr wahr nimmst. Aber auch das ist mein eigenes Verständnis von Leben und körperlichem Tod. Es ist nichts, was ich jemandem einreden möchte. Ich glaubte früher an nichts. Nur das, was man sieht und anfassen kann war für mich real. Meine Tochter hat mich gleich nach ihrem körperlichen Tod bekehrt. Das ist kein Trost für mich in diesem Leben. Genau wie Linchen schreibt. Nur weiß ich jetzt, dass ich immer mit ihr verbunden sein werde. Und das macht einen gewaltigen Unterschied. Unsere Beziehung lebt weiter. Unentzweibar.

    Du wirst das heute schaffen. Du bist nicht allein.

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Liebe Melmo,


    ich schreibe Dir gerne über meine Zeichen.


    Evlt. Heute Abend oder morgen.


    Diese Geschenke werden für Euch ganz wertvoll werden, auch wenn es jetzt extrem wehtut was ja völlig normal ist auch dazu hab ich was zu schreiben.


    Eigentlich würde ich Dir schreiben....mach das was Dir gut tut nicht mehr nicht weniger.

    Wenn nichts geht ist das völlig in Ordnung.

    Bei mir ging über ein Jahr nichts null mit viel Hilfe und Unterstützung hier im Forum aber auch meine Therapeutin hab ich es ganz langsam geschafft.

    Bei Dir ist das bloß schwer Du hast Kinder die Dich brauchen die eine Mama brauchen.

    Dein Papa würde das auch so wollen.


    Deswegen nichts tun einfach nur überleben geht halt bei Dir einfach schlecht.


    Vlg. Linchen

  • Guten Morgen alle miteinander,


    Liebe Elster, neben der frühzeitig besorgten Geschenke meinte er auch zu meinem Mann „gewöhn dich nicht an die Geburtstagskarten das wird meine erste und letzte Karte sein“ also irgendwie scheint er es vielleicht wirklich gespürt zu haben, wobei seine medizinischen Werte nach Rücksprache mit seiner Ärztin garnicht danach aussahen.. magst du von den Zeichen deiner Tochter berichten? Im übrigen natürlich mein Beileid an dich, sein Kind zu verlieren muss der Horror auf Erden sein.. Ich will’s mir garnicht vorstellen :-(

    Zeichen finden bei mir Anklang, ich möchte euch gleich noch von gestern und den Zeichen berichten, nur momentan bin ich so neben mir dass ich die Zeichen war deutlich sehe aber sie probiere immer rational zu erklären.. ich weiß garnicht weshalb ich das momentan mache, wie gesagt bis zum Tod meines Vaters war ich sehr gläubig und habe auch an das Leben nach dem Tod geglaubt..


    Liebe pia, vielen Dank dass du an uns gedacht hast und danke für das schöne Bild, und wie geliebt er ist!!


    Liebe linchen,


    da hast du total recht mit den Geschenken, ich hüte jetzt schon alles an Geschenken.. ihr müsst euch vorstellen dass mein Papa der Weihnachtsmann höchstpersönlich war, zu jedem Besuch kam er mit einem riesigen Beutel Geschenke für die Kinder an, er hatte nie viel Geld aber hat alles angespart für seine Enkel.. unsere kleinste trägt auch die Kleidung die Opa für die anderen beiden damals gekauft hat.. ist zwar noch etwas groß aber ich habe das Bedürfnis dass sie das noch etwas länger trägt.. weil ja eben nichts neues mehr kommen wird:-(

    Du hast recht, am liebsten würde ich nur im Bett liegen, ich kenne das garnicht von mir, ich bin vom Herzen gern Mama, deshalb haben wir die drei auch so zeitig hintereinander bekommen, wir haben in der Küche ganz laut Musik gehört und getanzt, schon morgens gesungen und und.. und jetzt würde ich mich am liebsten nur verkriechen.. mein Mann ist aktuell zu Hause und kann die Kinder gut beschäftigen, und auch meine Mama ist den ganzen Tag da und Entertaint beide Kinder..

    kurz vorweg: die Trauerfeier war sehr schön, natürlich auch sehr traurig aber als ich vorne gesessen habe (ich war so traurig dass ich und auch ihr alle schon mal vorne sitzen musstest :(() habe ich mir vorgestellt wie mein Papa darauf reagiert hätte, ich glaube es hat ihm gefallen.. Aber ihr wisst nicht wie gern ich mir gewünscht hätte dass er wirklich neben mir gesessen hätte.. ich meinte zu meinem Mann auch „das alles wäre so erträglich wenn Papa da wäre“ ach man.. gleich wollen wir zum Friedhof gehen, danach möchte ich euch von morgen berichten

  • Ich möchte euch danken, der Austausch und das niederschrieben tut so gut! Ich habe bereits seit dem ersten Tag seines ablebens angefangen Tagebuch zu schreiben, aber der Austausch tut nochmals sehr gut, danke euch allen

  • Hallo ihr Lieben,


    gestern bin ich natürlich mit einem sehr mulmigen Gefühl aufgestanden, aber irgendwie konnte ich darauf vertrauen dass alles ok wird, schließlich waren wir ja bei meinem Papa.. und mit ihm ist schließlich immer alles ok.
    Am Vormittag sind wir mit den Kindern in den Garten.
    Jetzt wollte ich euch von den ersten Zeichen meines Papas berichten. Meine Tochter ist im Garten spaziert und ist vor unserem Schuppen stehengeblieben und hat mich ganz aufgeregt gerufen. Ihr müsst dazu wissen dass wir unser Haus vor wenigen Monaten gekauft haben und alles ausgemistet und sortiert haben und den Garten ebenfalls komplett aufgeräumt haben. Naja auf jeden Fall lag vor dem Schuppen ein engelsflügel aus Glas. Ich habe auch nochmal meine Mutter gefragt, wir haben dort nie einen Engel weggeräumt. Da war ich schon sehr erstaunt.
    das muss doch von Papa gewesen sein? Kurz zuvor hatte ich ihn noch gebeten mir ein Zeichen zu schicken..


    Naja zurück zum gestrigen Tag: Ich bin mit meinem Mann und unserer jüngsten zum Friedhof spaziert, ich wollte niemanden schon vorher treffen und etwas frische Luft schnappen.

    meine Mutter ist mit den anderen 2 Mäusen mit dem Auto hingefahren.
    wir haben uns dann mit unseren Angehörigen getroffen und Teelichter vor der Kapelle angezündet, diese Gläser hatte ich ja auch beschriftet mit dem Namen von meinem Papa und dem Spruch „dieses Licht leuchtet für dich“. Die Kapelle war wunderschön dekoriert, wir haben noch selbst Deko mit einfließen lassen wie sein Lieblingsgemälde und Dekoration zum Thema Musik, das war nämlich seine (und auch meine) Größe Leidenschaft. Wir haben bedrückte Taschentücher auslegen lassen und eine Holzfeder als Erinnerung, mit seinem Namen.
    während der gesamten Zeremonie habe ich mich gefragt wie mein Papa wohl jetzt reagiert hätte und mir liefen natürlich die Tränen.. aber es war alles sehr schön, die Traurednerin hat sehr viel aus meiner Rede übernommen und noch ein bisschen drum herum von ihm erzählt. Insgesamt liefen verteilt 5 Lieder. Dann ging es zum Urnengang. Alle haben ein Spalier gebildet und ich habe es geschafft die Urne zu tragen. Ihr glaubt garnicht wie fest ich die Urne von Papa gehalten und gedrückt und gestreichelt hab. Währenddessen hatte ich die Erinnerung wie Papa mich immer als Kind getragen hat und ich hatte das Gefühl dass ich ihm so etwas zurückgeben kann. Unsere Kinder hatten jeweils ein Herzgesteck aus Blumen für ihren Opa. Meine „Große“ (2,5 Jahre) hat die Kerzen der Kinder ganz herzergreifend platziert und ständig Blütenblätter zu Opa ins Grab gelegt. Ich habe sie eine Woche vor Beginn der Beerdigung mit 2 tollen Büchern „aufgeklärt“ was man bei einer Beerdigung macht etc. Ich war so stolz auf meine Maus. Wir haben uns dann alle am Grab verabschiedet, ich hätte keinen Leichenschmaus machen können. Als alle weg waren stand ich noch einmal alleine am Grab. Alles war windstill und ich sagte „Papa ich liebe dich“ und aufeinmal kam so ein starker Wind auf, dieser hat die ganzen Schleifen der Gestecke weggeweht. Das war doch aber wirklich mein Papa oder? :-) als wir nach Hause gelaufen sind habe ich zum Himmel geschaut und mir die Wolken angeschaut und dann sah ich ein Puma. Mein Papa war alles andere als eitel aber seine Lieblingsmarke war immer Puma..

    Am Abend schickte meine Tante mir dann ein Foto, während der Zeremonie saß ein schwarzer Schmetterling am Fenster. 5 Tage nach dem Ableben meines Papas habe ich mit meiner Tochter eine Walnussschale gegriffen gehabt und dadrin war die Form eines Schmetterlings. Ich würde euch das gern schicken, ich weiß nur nicht wie man das hier macht.