Was ich mir wünsche... in meiner Trauer

  • Liebe Amitola!
    All deine Beiträge berühren mich sehr.
    In all meinem Schmerz habe ich dadurch die Hoffnung bekommen irgendwann einmal ein wenig leichter weiterleben zu können.
    Wenngleich - in vielen Momenten wünsche ich mir noch immer meinem Liebling so schnell als möglich nachfolgen zu dürfen. An seiner Seite (an der Seite seiner Urne) unter seinem/unserem Baum (eine Esche) liegen zu dürfen und so wie im Leben mit ihm für immer verbunden zu sein.
    An manchen Tagen glaubt man ein wenig Licht am Ende des Tunnels zu sehen, doch allfällige Behördenwege, Anträge - und das scheint kein ende zu nehmen - werden die wenigen Millimeter die man vorangekommen ist wieder zunichte gemacht.
    Doch du hast recht - wir bleiben mit unseren Lieben in Liebe verbunden. Ihre Seelen sind frei und dadurch stets um uns.
    Liebe Grüße sendet dir
    Sternenstaub

  • Liebe Amitola,


    stell dir vor:
    hier ganz in meiner Nähe gibt es eine solche Höhle. Und sie ist seit meiner Kindheit ein Lieblingsplatz von mir. Sie hat mich in allen Lebenslagen gesehen. In größtem Glück, in tiefer Trauer, in Freude, in Verzweiflung und in größter Wut. Sie hat mir so oft "geholfen".
    Jetzt sind die umgebenden Bäume - es sind Buchen ;) ! - schon zu groß, die Aussicht ist von ihnen verborgen. Aber vor meinem inneren Auge sehe ich sie immer noch, durch das ganze Tal hinaus.


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Amitola!


    Ich gebe dir vollkommen recht. Wenn ich in der freien Natur unterwegs bin (jetzt mit den Tourenskiern, das ich gemeinsam mit meinem Liebling immer so gerne unternommen habe), fühle ich mich ihm so nahe.Es geht mir dann auch besser. Ich kann leichter den Blick nach vorne richten.
    Leider ist es mir beruflich nicht immer möglich mich "auf die Socken zu machen", wenn mir danach ist. Lebens- und liebenswert kann ich mein Dasein ohne meinen geliebten Mann nach wie vor nicht empfinden. Freilich sind da unsere Kinder. Sie sind erwachsen und leben zum Glück größtenteils auch schon ihr eigenes Leben. Selbstständig, so wie wie sie erzogen haben. So vieles wollten wir noch gemeinsam unternehmen, so vieles hatten wir geplant. Du hast schon zwei Trauerjahre hinter dir. Ich erst vier Monate. Die Tränen und der Schmerz überwältigen mich noch sehr oft.
    Ich möchte dir und allen anderen in diesem Forum aber einmal aufrichtig DANKE sagen - ihr helft mir mit euren Beiträgen sehr in meinem nun ach so leeren Leben.
    Ich sende euch allen liebe Grüße und wünsche euch eine gute Nacht mit wunderschönen Träumen von euren Lieben. :sleeping:

  • Liebe Amitola, lieber Josef, liebe indian summer und alle, die hier Trost und Zuspruch suchen!


    Ja ihr habt recht, Kinder sind unsere Zukunft, und wenn so ein kleines Wesen unsere Welt verlässt, so zweifeln wir noch mehr an Sinn und Gerechtigkeit. Doch erst dann, wenn auch wir eines Tages in die andere Dimension dürfen, in der unsere Lieben bereits sind, werden wir verstehen. Ich bin überzeugt davon (manchmal mehr, manchmal weniger), dass alles seinen Sinn und seine Zeit hat. Doch nicht immer für unseren Verstand erfassbar.
    Habe die letzten Tage wieder in tiefer Verzweiflung und Traurigkeit verbracht. Vermisse meinen Schatz sooo sehr und frage mich verzweifelt wo er ist. (Manchmal widerspreche ich mich selbst). Habe derzeit wieder einmal das Gefühl, das alles alleine nicht schaffen zu können und würde ihm am liebsten auf der Stelle folgen.
    Die tiefe Traurigkeit und die vielen Tränen - Amitola du hast recht, man soll sie einfach akzeptieren und annehmen. Kann manchmal auch ein wenig erleichternd sein, auch wenn es zuerst soooooo schmerzt.
    Eure tief traurige Sternenstaub :13:

  • liebe Amitola ...scheinbar liegt etwas in der Luft da im Moment viele dunkle Schatten hier zusammentreffen ....ich weiß du siehst es wieder ganz anders ...du bist ein so positiver Mensch und das gibt anderen so viel Kraft ...Trauer ist heilsam ...doch macht sie auch einsam auf so viele Weise...


    ich hatte ,als ich noch nicht wusste was mein Herz so veränderte ,meinen Frust ,meine Gefühle niedergeschrieben .....
    Da waren böse Gedanken dabei ...so wie die kurz bevor mein Herz mich verließ....als ich ihn erlösen wollte ,irgendwie ...uns beide "befreien" wollte ...jetzt habe ich die Freiheit und bin doch gefangen ....
    Samstag war dieser Film im Fernsehen ..PS Ich liebe dich ...ich konnte nicht anders ,ich musste ihn ansehen ...seitdem ist alles noch schlimmer ...dunkler ,ein Vakuum in mir ,eine Leere die ich noch nähre mit diversen Liedern wo ich doch genau weiß dass ich dabei heulen muss...irgendwie hoffe ich doch das dadurch der Schmerz weniger wird doch danach fühlt es sich noch leerer an ....ich dachte ich habe endlich begriffen das es vorbei ist ,das er nicht mehr wieder kommt ...doch eigentlich hoffe ich immer noch darauf ....das Warten ...dieses Warten auf etwas das nie passieren wird ist zermürbend .....
    All diese widersprüchlichen Gedanken ...manchmal denke ich ich hab ihn nicht genug geliebt ...nicht genug getan ,zu wenig mit ihm geredet über diese Dinge die mich jetzt beschäftigen doch unbeantwortet bleiben...
    Werde ich ihn wirklich irgendwann wieder sehen? wird er mich überhaupt wiedersehen wollen?
    Meine eigene Endlichkeit dauert viel zu lange ...was wenn ich noch Jahrzehnte hier bin ,ohne ihn ...ohne die Gewissheit das er da ist wenn ich selbst die Tür öffne und hinübergehe ...




    <sag mir nur einmal
    das du mich liebst
    sag es so das ich es glauben kann
    sieh mir in die Augen
    und lach nicht dabei
    nimm mich in den Arm
    und lass mich nicht gleich los


    Hilf mir doch
    ich bin am Zerbrechen
    ich löse mich auf
    und deine Liebe könnte es verhindern
    dass ich mich im Nichts verliere


    Sag mir doch bitte
    dass du mich noch liebst >

    There's a land of the living and a land of the dead...
    in between is a bridge....
    our love......
    and love will never die...

  • Liebe Amitola,


    seit ich heute früh dein post gelesen habe summe ich vor mich hin:
    Halleluja... Hallelujah ... Hallelujah ...
    Ich mag Leonard Cohen ;)
    Amitola - obwohl ich in deinem Schreiben von Dienstag Nacht deinen Schmerz spürte - ich mußte lächeln. Denn mit deiner Beschreibung eurer Rituale kam sooo viel Liebe ... ich konnte dieses "goldene Licht" sehen, ja spüren. Und ich konnte euch in diesem Licht im Schnee im Garten sehen. Danke dir fürs teilen mit uns.


    Ihr Lieben, wir werden sie immer vermissen... all jene, die nicht mehr real hier bei uns sind.
    Es wird immer wieder Nächte geben wo die Tränen fließen, weil sie so sehr fehlen.
    Es wird immer wieder Zeiten geben, in denen wir uns vorwerfen nicht genug geliebt, nicht genug getan, nicht genug Zeit gehabt zu haben.
    Aber - es wird ...immer öfter... auch Zeiten geben, in denen wir lächelnd an sie denken können. In denen wir uns für sie über ihre Freiheit freuen können. Und in denen wir unsere Freiheit "leben" können.


    Eva, es ist erst so wenig Zeit vergangen...gibt dir die Zeit, die DU brauchst.
    Niemand kann dir die Frage beantworten, ob du dein Herz wiedersehen wirst, niemand dir die Gewissheit geben, daß er auf dich wartet. .....das kannst nur du selbst ..... denn ich (für mich) bin mir sicher - wenn du es glaubst, dann wird es so sein.
    Und ehrlich - warum sollte er dich nicht wiedersehen wollen?
    Zweifle nicht an eurer Liebe - sie wird dich tragen. Egal wie lange es dauert.


    Ich drücke euch, und wünsche euch eine gute Nacht - mit vielen wunderschönen Träumen
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Amitola,
    ihr Lieben,


    weil es, find ich, grade hier dazu paßt, diesmal von mir ein Zitat, das ich unlängst in den "unendlichen Weiten" gefunden hab.


    "Töne sind immer in der Gegenwart, immer im Jetzt,
    so dass uns intensives Hören
    aus unserem immer mit Vergangenheit oder Zukunft beschäftigten
    Verstand herausbringen kann
    in die Unmittelbarkeit des Jetzt,
    zum Einklang mit dem Ganzen.
    Musik ist der Stille am nächsten."-
    Rafaela Allgöwer und Kavi G. Lindemann
    -


    Ja, wenn ich mich so ganz auf Musik einlasse kann ich manchmal alles andere "vergessen".
    Manchmal sogar, wenn ich selbst die Gitarre zur Hand nehme ... aber meistens ärgere ich mich weil ich etwas nicht so schaffe, wie ich es gerne wollte ;) .


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Amitola!


    Mir sind deine Zeilen sehr zu Herzen gegangen.
    Heute hat unser Zweitältester seinen 25. Geburtstag. Den ersten Geburtstag ohne seinen geliebten Papa. Ich musste heute am Morgen deswegen sehr viel weinen, doch plötzlich hab ich so viel Energie gespürt und die Anwesenheit von meinem Liebsten. Er war einfach da und für mich hat es sich angefühlt, als hielte er mich in seinen Armen. am liebsten wäre ich gar nicht aufgestanden. sondern im Bett liegen geblieben um nur ja dieses Gefühl nicht zu verlieren. Aber mein Schatz sagte immer: "Schnaps ist Schnaps, und Dienst ist Dienst." Also bin ich aufgestanden und zur Arbeit gegangen. Doch seine Präsenz, so deutlich, ist bis jetzt bei mir.
    161 Tage ohne ihn! So schrecklich lange!
    Doch was zählt sind alle Erinnerungen unseres gemeinsamen Lebens.
    Liebe Grüße
    Sternenstaub

  • Liebe Amitola,


    du hast am Montag so berührend geschildert, daß ich jetzt gar nicht weiß, was ich sagen soll.


    Aber .... irgendwie spüre ich eure Energie, und ...
    ich höre die Kongas.


    Eine ganz liebe :24: schickt dir
    deine Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Gramytola,


    berührt habe ich Deinen Bericht gelesen.
    Es werden Dich in diesen Tagen bestimmt sehr sehr viele Erinnerungen bewegen und begleiten. Schöne und auch traurige.
    Ich finde es sehr sehr bewegend, dass Du sie mit uns teilst.


    Sverige


    -die hofft, dass es Dir besser geht. :24: