• Er hat mich immer um rat gefragt. Wenn eine Situation war, wo er nicht wirklich sicher war was zu tun ist, hat er mich immer angerufen. Als er nach Linz zog, wollte er ein neues schönes leben beginnen. sein papa mit frau und Halbschwester in der nähe, sie hatten ein total gutes Verhältnis, aber ich glaube das schlimmste war für ihn, dass er allein war. Mit seiner Freundin hat es auch nicht mehr gepasst, dass war ihm aber ziemlich egal. Sie wohnte dann noch ein dreiviertel jahr bei ihm und ist dann wieder in die Heimat zurückgegangen. Ich hab ihn so oft gefragt, ob er nicht auch wieder zurückkommen möchte, aber er sagte immer NEIN. Ich bin mir sicher, er hätte sich geschämt. Er hat in Linz eine tolle arbeit gefunden, sagte aber selber, dass sie sehr schwer ist. Und er hat es nicht geschafft. Dann war er auf arbeitssuche, verbrauchte seine Ersparnisse, ich weiß nicht mal wann er wirklich aufs ams gegangen ist. Ich hab einmal mit ihm am Telefon so geschimpft, dass das nicht möglich ist, dass man in Linz keine arbeit findet. Ich drohte ihm, dass ich zu ihm fahre, und ich "zerre" ihn zur Arbeitssuche. Er war halt auch leider der typ, der immer einen "Tritt" brauchte. Er war sehr böse auf mich und sagte: "Lassts mich doch alle in ruhe, es ist mein leben!" Wir hatten dann ein paar Wochen keinen kontakt, und dann dachte ich mir - komischerweise - WAS SOLL DAS? ICH STREITE MIT MEINEM KIND, WAS IST, WENN IRGENDWAS PASSIERT UND WIR WAREN ZERSTRITTEN? Ich hab ihn dann angerufen und ihm versichert, dass ich ihm vertraue und er seinen weg findet. Dann war wieder alles gut. Wenn er sich oft länger nicht meldete, hab ich ihn angerufen und spaßhalber gefragt "OB ER EH NOCH LEBT". Gerhard war schon von Kind auf nicht der mensch, der viel erzählt. Wenn er von einem ausflug von der schule nach hause kam, musste ich ihm alles "aus der nase ziehen". Er hätte von selber nichts gesagt. Ich frag mich immer, warum werde ich so bestraft? War ich in meinem vorleben so böse? Ich hab schon so viel schlimme Sachen erlebt, warum muss mir das wichtigste in meinem leben auch noch genommen werden? Ich weiß, der tag für ihn war bestimmt, so oder so, aber es hat in meinem leben so sein müssen! Warum? Ich muss Tabletten nehmen, damit ich keine panikattacken habe, Ich kann nicht die lieben besuchen, die weiter weg wohnen, weil ich mich nicht allein mit dem Auto so weit fahren traue. Bitte entschuldigt, es geht mir gerade gar nicht gut

  • Liebe Petra,
    nachdem ich deine Nachricht, die du davor geschrieben hast, gelesen habe... bin ich erst einmal aus dem forum gegangen, weil ich nachdenken wollte, wie man dir am besten helfen kann...
    Gut, wir können dir zuhören , dir unser Mitgefühl aussprechen...
    aber ...
    und das meine ich nicht abwehrend... letztendlich musst du... wie Marsue es schreibt... deinen Weg ... selber finden...
    NATÜRLICH MIT UNTERSTÜTZUNG....
    von uns und von professionellen Helfern...


    Ich habe nach dem hier "rausgehen " dann mal nach Büchern über Suizid gesucht... und bin auf eines gestossen, dass mich einfach vom Titelbild und auch dem Titel ansprach...Gut die Autorin will Verbindung mit Seelen aufgenommen haben... Ich glaube auch, dass es Menschen gibt, die das können, aber leider ist es auch häufig "Geschäftemacherei"...


    Aber das Bild: ein Regenbogen über einer Landschaft mit sanften Hügeln in pastelligen Farben gehalten und der Titel: mit dem Suizied ist nicht alles vorbei"... oder so ähnlich....haben mich doch sehr angesprochen...


    Ebenfalls möchte ich mich auch darin Marsue anschliessen, dass es nicht immer um die Kinder geht, sondern auch um das eigene Leben...Auseinandersetzungen gehören zum Leben..
    ich schreibe es jetzt noch einmal gerade für dich, weil es ... finde ich, trotz aller Schwere deiner Situation dich doch vielleicht überzeugt, dass das ein guter Denkanstoss für dich ist...


    "Wir brauchen uns nicht weiter
    von Auseinandersetzungen, Konflikten
    und Problemen mit uns selbst
    und anderen zu fürchten ,
    denn sogar Sterne knallen manchmal
    aufeinander,
    und so entstehen neue WELTEN
    heute weiss ich;
    DAS IST DAS LEBEN"... von Charles Spencer Chaplin


    Es lassen sich NIE sämtliche Auseinandersetzungen mit seinen Kindern vermeiden, das wäre wahrhaftig unnatürlich... wir sind alle Individuen und in Entwicklungsprozessen, von Geburt an....
    Ich glaube durchaus an eine wiedergeburt und auch an ein Karma... Bei uns Europäern ist das Karma aber sehr häufig mit der Vorstellung verbunden, das man eine "Schuld" ... welch ein Irrtum!!.. in seinem jetzigen Leben abträgt...
    Nein, dem ist nicht so...
    Wir betreten diese Erde wieder , weil wir zu noch mehr Reife, guten Einstellungen und irgendwann zu dem loslassen sämtlicher irdischer Sehnsüchte kommen wollen...


    Wir haben eine AUFGABE für dieses LEBEN bekommen... und das ist doch gut...


    Schuld und sich schuldig fühlen ist einfach hinderlich auf dem Weg zu der Vollkommenheit , des loslassen des "ICH´S"...
    Alles was für dich , für uns alle hier... als eine nicht "zu bewältigende Tatsache" angesehen wird,
    birgt ja auch gleichzeitig die "Verheissung"
    einer ultimativen Erkenntniss, wenn man sie "durchschaut",,,
    das man sich "EINS FÜHLT MIT UND IN DER EXISTENZ"...
    Man ist dann ... so sehen das manche Menschen... für einen kurzen Moment, wenn man diese Erkenntis SPÜRT...erleuchtet...


    Erleuchtet heißt nicht...
    dass man dann völlig abgehoben durch dieses Leben geht...
    aber man weiss... das es etwas unbeschreiblich lichtes ...helles ... in dem Leben "hier" und "da" gibt...


    Es gilt nicht eine schuld zu ergründen ... abzuarbeiten... sondern ACHTSAM mit sich und der Welt zu sein...
    und das wird man einfach... mehr und mehr...
    Tag für Tag...
    Stunde für Stunde...
    und dann kommen wir wieder auf das "Eins-Sein mit der Existenz"...


    Dein Sohn ist jetzt genauso FREI ... wie alle Gegangenen ... und wenn er diese Welt wieder betritt...
    wird er sie neugierig betreten und sein "NEUES LEBEN" ..."NEU GESTALTEN"...
    und du und wir haben wirklich die große Chance
    JETZT ... JETZT ... JETZT...
    diese Welt und unser Leben in liebevoller Achtsamkeit zu leben...


    NAMASTE ,liebe Petra
    deine Amitola

  • Liebe Petra,
    so um den Todestag herum, geht es allen Trauernden besonders schlecht, das ist eine sehr sensible Zeit. Ich wünschte mir ja immer, ich könnte mit einem Zauberwort euch allen hier diese Zeit leichter machen, aber das geht nicht. Alle hie müssen durch. Vielleicht kann es dich "trösten", wenn ich dich daran erinnere, dass gerade in diesenbesonders harten Zeiten enorm viel Bewältigungsarbeit geschieht. Schuldgefühle gehören da dazu, gerade nach einem Suizid. Sie sind dehr belastend ich weiß, aber und das ist mir sehr wichtig, dass du dir das immer wieder sagst: Schuldgefühle sind verstädnlich in so einer Situation, aber Schuldgefühle zu haben, heißt nicht automatisch auch schuldig zu sein.


    Du hast für deinen Sohn das Beste gemacht und das Beste gewollt, du warst ihm ganz sicher eine gute Mutter. Fehlerlos sind wir Mütter alle nicht und das wäre auch nicht gut für unsere Kinder.


    Hat dein Sohn eigentlich einen Abschiedsbrief geschrieben? Viele Suizide sind geplant, einige geschehen aus einem Impuls heraus, den manche Menschen einfach in dem Moment nicht kontrollieren können.


    Alles Liebe dir und ein großes, großes Kraftpaket schickt dir
    Christine :30:

  • Liebe Petra!


    Am liebsten würde ich so manchen Beitrag hier an Dich noch einmal abschreiben. Da steckt so viel Gutes drin.
    Schuldgefühle zu haben, heißt nicht, dass man schuldig ist.
    Nur die Theorie dann in die Praxis, also in Dein Leben jetzt, umzusetzen, das ist nicht so einfach.
    Es ist ja auch schwer und traurig. Die Bewältigung, dieser Prozess, geht nur über den Schmerz. Einfach alles so abschütteln wird nicht gehen. Durchleben wirst Du das müssen.
    Aber eben so gut für Dich, wie es nur möglich ist!
    Unterstützung sollte doch machbar sein, auch ohne einen dicken Geldbeutel.
    Bist Du denn für Gespräche bei einem Psychologen aufgeschlossen?


    Ganz wichtig scheint mir auch Dein Leben jetzt zu sein. Amitola und Marsue haben es ja schon geschrieben.


    DU HAST EINE GUTE TOCHTER!


    Dein Leben und auch das Leben Deiner Tochter soll gerade wegen und trotz dieser ersten Trauerphase so gut wie nur machbar sein.
    Vielleicht kannst Du doch etwas dafür tun.
    Irgendetwas, das Dir Kraft, Entspannung und vielleicht sogar Freude macht. Natur, Bewegung, Singen und kreative Dinge, z.B. malen ohne großen Anspruch, werden doch immer empfohlen.
    Vielleicht hältst Du mich jetzt auch für abgedreht, aber einen Versuch wäre es doch wert.


    Du wirst das schaffen!
    Alles, alles Gute
    Deine Kühlwalda

  • Eure Unterstützung ist so lieb! Heute geht es mir wieder besser. Das mit dem Psychologen ist leider nicht so einfach, da der nächste zu weit weg ist. Und mit dem "alleine wohin fahren" haperts ja leider bei mir auch. Im "Normalfall" bewältige ich mein leben eh ganz gut, meine Arbeit macht mir Spaß, da komm ich gar nicht zum denken. Es sind halt gewisse Phasen, wo man wieder in ein tiefes loch fällt. Ich denke, dass kennt ihr bestimmt alle. Darum bin ich froh, dass ich meine Gedanken in diesem Forum schreiben kann, wenn es mir nicht gut geht. Meine Tochter möchte ich ja auch nicht mehr belasten, endlich hat sie eine neue Liebe gefunden und einen tollen Job. Ich freue mich so für sie. Es macht mich natürlich auch glücklich, wenn es ihr gut geht. Ich wünsch euch einen guten Wochenstart - die nächsten 2 Wochen werden für mich ein bisschen hart, weil mein Chef in Urlaub ist. Das muss ich mehr arbeiten. Aber werde ich sicher auch hinkriegen. Liege Grüße, Petra

  • Liebe Petra,
    es ist wirklich schön, dass du dieses Forum ebenso , wie so viele ... schon nach so kurzer Zeit als eine gute, hilfreiche Möglichkeit empfindest, dir deinen Kummer von der Seele zu schreiben....


    Wenn wir mal bei den Wellenbergen und Tälern bleiben... Je häufiger man in das Gefühl , bzw. des "Zustandes des Hinuntergleitens in das Wellental" kommt... stumpft man meiner Meinung nicht ab... sondern man gibt sich immer mehr ... aber entspannter... diesem Zustand hin... und wird "seelisch geübter" darin...


    Ich bin guten Mutes, dass auch DU das schaffst...
    und ...
    du bist ebenso eine starke Frau, wie wir alle hier, davon bin ich überzeugt...und
    WIR ALLE LEBEN MEHR UND MEHR...IN UND MIT DER TRAUER...


    Schreiben ist ja wie gesagt eine Therapie... und jeder findet seinen Weg um mehr und mehr ... bewußter und irgendwann sogar freudig ... denn "Wellenkamm erreichen"....vielleicht auf der Spitze lebensfroh "dahinzusurfen"... um sich dann gelassener in das "Wellental" hin-ein-zu-begeben...


    Jetzt noch einmal ganz realistisch... Ich habe mich wirklich gefreut, wie du geschrieben hast. das du dein Leben recht gut im "Griff hast" und TOLL :thumbup:
    finde ich , das deine Arbeit dir SPASS macht ... SUPER :thumbsup: ...
    und ...
    wir sind ja alle für-ein-ander da...
    Das ersetzt zwar keinen Therapeuten, aber diese Menschen hier im Forum helfen dir, sich selbst und allen anderen...und reifen und wachsen... Was wollen wir mehr?


    Fühle dich umarmt
    deine Amitola

  • Liebe Petra!


    Das ist schön, dass es Dir wieder besser geht.
    Wenn Dir das Schreiben hier hilft, klasse, das ist doch was!


    Hast Du schon einmal daran gedacht, mit der Telefonseelsorge zu sprechen? An Tagen, wenn Du Dich traurig fühlst.
    Die gibt es in Österreich doch sicher auch. Ist auch bestimmt wie hier ohne Kosten.
    Selbst habe ich da zwar noch nicht angerufen. Scheu hätte ich keine.
    Eine Freundin von mir und auch meine Cousine haben da gelegentlich angerufen. Beide Frauen fanden es sehr gut.
    Meine Cousine hat auch öfter mit dem Pastor wegen eines Trauerfalls gesprochen.


    Ist nun ein Themawechsel, aber Dir geht es besser. Du berichtest Positives. Du hast auch Potential in Dir.
    Du hast in Deinem Leben so manches geschafft! Das will ich hier mal respektvoll sagen.


    Deine Kühlwalda

  • Hallo meine Lieben. Heute ist mir eine Situation passiert, die mich wieder total aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Ich bin Kellnerin - in einem netten kleinen Lokal mit lieben Gästen, wie schon mal gesagt, macht mir das viel Spaß. Neben uns ist ein Verkaufsstand von Marillen, Pfirsichen und dgl. Sie haben eine neue Verkäuferin, die ich von früher kenne. Sie hat dann etwas bei mir getrunken - und dann kam die Frage: "Wie alt sind eigentlich deine Kinder schon?" Ich war wie erstarrt und wußte überhaupt nicht was sich sagen sollte. Es waren auch andere Gäste da, und es wissen nur wenige von meinem Schicksal. Ich gab ihr dann Antwort wie alt sie sind, hatte aber nur im Kopf: ABER MEIN SOHN IST GESTORBEN!!! Warum passieren solche blöden Sachen immer wenn ich einen GUTEN Tag habe? Mein Chef und seine Frau fahren morgen in Urlaub, haben mir zum Abschied sogar ein Bussal gegeben, ich fühlte mich so gut!!! Und dann diese "WATSCHN". Jetzt sitz ich wieder zu Hause und weine so sehr um mein Kind. Ich hab ihn so lieb!!!

  • Liebe Petra,


    jaa so ist das Leben...es kommen immer wieder solche "WATSCHN"...auf die können wir uns nie vorbereiten...ich kann dich so verstehn...es tut mir so leid was dir widerfahren ist... ich drücke dich unbekannterweise und sende dir Kraft und behalte den Bussal in dir..das war und ist dein positiver Punkt heute... :30:...


    Bulli2014 :022:

  • Danke bulli. Höre gerade seine Musik und bin wieder von Gefühlen total überwältigt. Ich mußte ja alles alleine mit meiner Tochter regeln, und ich wollte mein Kind so gern noch mal SEHEN! Die Erstbestattung hat abgeraten, weil er schlimm aussieht, aber meine "Bestattungshelferin" hat mir versprochen, wenn sie ihn von Linz zu uns holen, schaut sie sich ihn an und sagt mir Bescheid. Ich war zu dem Zeitpunkt bei der Bestattung mit meiner Tochter bei ihr, als sie den Anruf bekam, dass er da ist. Ich kann gar nicht beschreiben, wie froh ich irgendwie war, weil er im selben Haus wie ich ist. Sie sagte: "Ich sehe ihn mir jetzt an, und ich verspreche dir, wenn irgendwie möglich kannst du ihn nochmal sehen". Wir fuhren dann extra nochmal nach Linz in seine Wohnung, um ein Kapperl von ihm zu holen (das er sehr oft aufhatte), damit sie die schlimmsten Sachen verstecken konnte. Und am nächsten Tag war es soweit: Als wir auf dem Weg in den Raum waren wo er lag, sagte Petra zu mir: Denk daran: ER MUSSTE NICHT LEIDEN! Als wir reingingen, blieb ich erst an der Tür stehen, denn der Anblick vom Sarg und das Wissen - da liegt mein toter Sohn - riss mir fast den Boden unter den Füssen weg. Petra war neben mir, begleitete mich ganz langsam näher. Es war so schrecklich, dass ich mich fast nicht mehr daran erinnern kann. Ich weiß nur mehr, dass seine Augen weiter auseinanderstanden als normal, seine Nase war kürzer, oh mein Gott, ich konnte sein Gesicht nicht ansehen!!! Dabei wollte ich ihn zum Abschied so gern noch ein Bussi geben, aber ich hab es nicht geschafft. ich war erst nicht mal fähig seine Hand zu berühren. Petra hatte alles so wunderschön hergerichtet, eine rote Samtdecke lag über dem unteren Teil des Sarges, sie gab mir zwei rote Glassteine und zwei Zettel mit einer Rose und einem schönen Spruch. Eines davon legte ich zu ihm, das andere hab ich. Meine Tochter wollte auch noch mal zu ihm, aber sein Gesicht mußte abgedeckt werden. Das hätte sie nicht verkraftet. Ich hab dann seine eiskalte Hand genommen, meine Tochter nahm meine Hand, und das war unser letzter Augenblick zu dritt. Mein Gott, ich weiß nicht wie ich das je akzeptieren kann??? Ich hab schon so viele schlimme Sachen erlebt, hab immer gekämpft, es gibt für ALLES eine Lösung! Aber jetzt bin ich so hilflos, ich kann nichts ändern, es tut so verdammt weh!!!!!!!!!!!!!!

  • Es tut mir so leid,wenn ich könnte würde ich dich ganz fest in den Arm nehmen.Ich kann dir nicht versprechen ob es jemals leichter wird aber es wird anders.....so dass du damit leben kannst. ...es werden Tage kommen wo du ohne Tränen an ihn denken kannst.....wenn die glücklichen Erinnerungen in den Vordergrund rücken und die bösen sich zurück ziehen....zieh dich nicht vor der Welt zurück denn es gibt jemanden der dich braucht und lieb hat.....
    Das du ihn nochmal sehen wolltest verstehe ich total.....es ist der letzte Schritt in die Realität und auch wenn es hart klingt mancher braucht es um es zu begreifen......ich wollte es auch so bei meinem Herz auch wenn alle abrieten....

    There's a land of the living and a land of the dead...
    in between is a bridge....
    our love......
    and love will never die...

  • Liebe Petra!
    So schmerzhaft dieser Schritt es persönlichen Abschieds nehmen ist - ich bin stolz auf dich und deine Tochter! ... und auch wenn du`s jetzt nicht glaubst, aber in deinen Erinnerungen und in deinem Herzen werden sich mit der Zeit all die schönen Bilder wieder zeigen, die du von deinem Sohn hast!


    Zukünftige "Watschn" solltest du zum Anlass nehmen, über dein Schicksal zu sprechen. In welcher Intensität kannst du ja selbst steuern - es half mir über den Tod meines Lebensgefährten zu "berichten" - für mich war es ein Weg zur Realisierung. Mit jedem Mal, wo ich es ausgesprochen hatte, dass er bei einem Autounfall ums Leben kam, wurde es mir klarer, dass er nicht mehr zurückkehrt.
    Insofern sieh es nicht als "Strafe" bzw. "blöde Sache" - nütze diese "Engel" sie helfen dir bei deiner Trauerarbeit!


    Ich habe 3 Monate lang "Bäche" geweint, geflucht, verziehen,... und dann kam er, der Tag an dem ich realisierte, so kann und darf es nicht weiter gehen. Unsere lieben Verstorbenen können wir nicht mehr in die Arme schließen im Hier und Jetzt - ABER wir dürfen, können und müssen unserer Selbstliebe wegen weitermachen.
    Das Leben ist soooooo lebens- und liebenswert!


    Fühl dich innig umarmt von Marsue!

  • Liebe fallingsky und marsue! Ich möchte euch erst mal danken, dass ihr trotz euren schlimmen Schicksalsschlägen für mich da seid. Ja, ich hätte am liebsten zu der Bekannten gesagt, meine Tochter wird 24, und mein Sohn WÄRE 28. Aber wenn ich das getan hätte, wäre ich absolut in Tränen ausgebrochen, und das geht nicht in meiner Arbeit. Ich bin froh diese zu haben, denn sonst würd ich vl daheim sitzen, arbeitslos, und in Depressionen verfallen. Und das will ich nicht! Morgen fahre ich zu einer Frau, die Kontakt zu den Verstorbenen aufnehmen kann. Ich hoffe das hilft mir ein bisschen. Wir haben am Telefon schon viel gesprochen, und ich bin mir sicher dass sie kein Scharlatan ist. Der Zufall ist auch, dass sie im 3.Stock, Tür Nr. 15 wohnt. So wie mein Sohn in Linz. Irgendwie hab ich Angst davor, aber irgendwie möchte ich das. Und jetzt von herzen eine innige Umarmung an euch!!! Wir kennen uns nicht, aber mein Herz spürt euch. Liebe Grüße Petra

  • Liebe Petra!


    Es ist schön zu hören, dass Du Deine Arbeit schätzt. Dass es Dir Spaß machst.
    Dies wird sich bestimmt auf Deine Arbeit positiv auswirken. Ich stelle mir eine umsichtige, sehr freundlich Kellnerin vor. Mit einer guten Ausstrahlung. :)


    Nun zu Deinem Termin morgen. Ich bin da eher skeptisch, da sich viele Scharlatane rumtreiben sollen. Sei bitte vorsichtig, falls Du zahlen sollst!
    Möglicherweise ist es beim ersten Treffen umsonst. Vielleicht wird es dann später mehr kosten.


    Generell würde ich das nicht als Blödsinn ansehen. Dennoch, Vorsicht.
    Ich glaube schon, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht verstehen. Wir bezeichnen das dann als Übernatürliches. Es ist für uns mystisch.
    Dafür gibt es sicher Erklärungen. Würden wir es verstehen, fänden wir es bestimmt gar nicht mehr so übernatürlich.
    Es gibt wahrscheinlich Menschen, die eine erweiterte Wahrnehmung besitzen. Aber die sind die absolute Ausnahme!
    Menschen mit solchen Fähigkeiten können sicher nicht nur von Luft und Liebe leben.
    Aber diese Menschen haben gerade wegen ihres erweiterten Bewusstseins kein Interesse andere Leute auszubeuten/abzuzocken.


    Du wirst wissen, was Dir das wert ist. Vielleicht möchte die Frau auch überhaupt kein Geld.
    Bitte bleibe kritisch.
    Ich wünsche Dir, es bringt Dir Trost und Hilfe.


    Liebe Grüße
    Deine Kühlwalda

  • Hallo liebe freunde. Ich wollte am donnerstag der frau wieder absagen, weil ich irgendwie angst davor hatte, aber hab mich dann doch umentschieden. und ich bin SO FROH DARÜBER!!! Sie ist ein absolut liebenswerter mensch, hat schon viele schlimme Sachen erlebt, und ist sehr krank. Ich möchte auch nochmal betonen, dass ich daran glaube, dass es nach dem Tod nicht "aus" ist. Ich habe in meiner Kindheit schon einige Sachen erlebt und da ist man noch total unbeeinflusst. Ich war 3 stunden bei ihr und wir werden uns sicher wiedersehen. Sie kennt meinen Sohn nicht, aber ich denke er hat sie ausgesucht um mir zu helfen. Lg meine Lieben, Petra

  • Liebe Gerhard,
    ich bin auch sehr skeptisch, was Jenseitskontakt-Medien betrifft, viele arbeiten mit Tricks und Suggestion. Ich habe hier einige Erfahrung und kann nur sagen: Kein einziges Medium war dabei, das seriös gearbeitet hat. Also sei vorsichtig. Ich weiß aber auch, dass viele Trauende - gerade wenn Kinder versterben - Kontakt zu diesen Medien suchen, um Antworten zu bekommen. Wenn es eine Phase im Trauerprozess ist, dann ist das für mich durchaus okay. Es ist ja auch eine Form der Auseinandersetzung mit dem Geschehenen, und wenn es Trauernden Hoffnung und Trost schenkt, dann kann ich gut damit umgehen. (Womit ich nicht umgehen kann, ist vorsätzlicher Betrug, der hier einfach stattfindet)
    Du hast von Abschied am offenen Sarg erzählt und darüber, dass das Erschrecken groß war, besonders wegen der Veränderung. Wie viel Zeit hattet ihr denn? Konntet ihr mal raus und einePause machen und dann wieder in den Raum oder war der Kontakt sehr kurz und einmalig? Konntest du diesen letzten Kontakt zum Körper deines Sohnes positiv bewerten oder war es traumatisch?
    AL Christine

  • Liebe Christine. Es ist lieb dass du mich warnst, aber ich habe schon als Kind Erfahrungen in dieser Sache gemacht. Und die Frau, bei der ich war, telefonierte 3 Wochen vor dem Tod meines Sohnes mit meiner Tochter. Sie kannten sich auch nur flüchtig, aber hatten ein intensives Gespräch über Gott und die Welt. Die Frau hat daneben auf einem Zettel einfach nur "gekritzelt". Irgendwann zeigte mir meine Tochter diesen. Es war ein kran, daneben ein manderl mit dem kopf nach unten, und darunter ein tiefschwarzes loch. - Und mein Sohn ist von einem Kran gesprungen! Er war vorher fast einen tag und eine nacht vermisst. Und es gibt leider eine Vorgeschichte, dass er angeblich gewalttätig war. Es gibt leider nur eine Aussage von der anderen Person - seine ist bestätigt, indem er sich umgebracht hat. Haha. Ich kenne meinen Sohn, ich weiß in meinem Innersten, dass da irgendwas nicht stimmt. Ich bekam auch von ihm durch die frau die Bestätigung, dass ich richtig liege. Und - er gab mir ein Zeichen. Ihr könnt mich für verrückt halten, aber es war so! Und ich spüre, dass diese frau ehrlich ist. Sie ist extrem krank und hat auch schon viel mitgemacht. - Mein Abschied am Sarg - war die Hölle! Die Bestattungshelferin war absolut für mich da, es war wunderschön hergerichtet, sie gab mir Zeit u begleitete mich ganz langsam zu ihm. Sie beteuerte auch vor dem hineingehen, dass er nicht leiden musste. Ich war lange drin, bin vor ihm gesessen, bekam zwei rote Glassteine, einen legte ich zu ihm, einen habe ich. Das ganze war trotzdem absolut traumatisch. Ich hab mich überwunden seine Hand zu berühren, eiskalt, teilweise die fingernägel blau, unbeschreiblich schrecklich. Aber ich wollte es so. Ich wollte unbedingt mein Kind nochmal sehen. Doch mein Gehirn hat das irgendwie ausgelöscht, wahrscheinlich ein Schutzmechanismus. - Einen Abschiedsbrief gibt es nicht , wie denn? Ich weiß, dass das nicht geplant war. Sein Tag war bestimmt, das ist mir bewußt, aber die Umstände davor lassen mich nicht zur Ruhe kommen. Aber ich weiß aus tiefstem Herzen: IRGENDWANN kommt die Wahrheit ans Licht!