Mama war mein Leben - unendlicher Schmerz

  • Jedesmal wenn ich am Grab von Mam steh denke ich warum sie und nicht ich, aber darauf werde ich wohl nie eine Antwort bekommen.
    Ich lebe zwar noch, doch ich hab das Gefühl ich bin nur mehr eine Hülle die funktioniert.


    Aber meine Mam hätte das sicher nicht gewollt, das weiß ich . Und dein Schatz auch nicht, denn wie du ja vorhin schon gesagt hast, unsere Lieben wollen nur das Beste für uns.......

  • Liebe Gerlinde, <3


    Ja, da hat Angie <3 völlig recht...

    Unsere geliebten "Gegangenen" wollen für uns nur das BESTE... Auch deine Mama


    eine liebe Umarmung :24: ein "Streichler" :30: mit sehr viel <3
    von deiner Amitola

  • Meine Lieben,


    heute ist ein schlimmer Tag.


    Heut ist der letzte Tag in Mamas und meiner Wohnung, es tut so weh, es zerreißt mich fast.
    Sitz zwischen den letzten Kartons, schau auf leere Wände und auf meine Matratze auf der Mamas Bild liegt. Und weine, kann nicht aufhören zu weinen, fürchte mich vor dieser Nacht noch mehr , ein paar Stunden noch. Hab in dieser Wohnung mein halbes Leben verbracht mit MAMA.


    Jetzt bin ich allein, ohne Mama, mein Bruder in Deutschland, in meiner neuen /alten Wohnung total fremd, kenne dort keinen Menschen, was soll nun werden.
    Hab noch soviel zu tun, die ganze Bürokratie, finanzielle Sorgen, weiß nicht wo mir der Kopf steht. Wie habt ihr das geschafft??


    Aber am schlimmsten ist diese Verzweiflung das ich Mama nicht mehr hab, dachte es wird besser, aber nein , es wird immer schlimmer. Jetzt glaub ich mittlerweile das meine Entscheidung , nicht in der Wohnung zu bleiben , falsch war. Oder nicht?


    Kenn mich nicht mehr aus.
    Hab das Gefühl das ein Zentner schwerer Stein auf meiner Brust sitzt und mir das atmen schwermacht.
    Und es ist wieder da - dieses große dunkle tiefe Loch in das ich falle - und es ist mir egal....

  • Liebe Gerlinde,


    Ja, du verabschiedest dich von deinem ALTEN LEBEN... Dass ist immer ungeheuer schmerzhaft und man ist mit seinen Vorstellungen tatsächlich in so einer "Zwischenwelt"...


    Aber du fällst REAL nicht in ein tiefes ,schwarzes Loch...
    Du SITZT am PC und beschreibst SEHR GENAU... DEINE Gefühle, die in dir sind...
    Das ist GUT...
    Es geht jetzt auch nicht darum, ob es richtig war die Wohnung zu behalten... Das ist jetzt Vergangenheit....
    So, so häufig an dich geschrieben... und GERNE werde ich es immer und immer an dich schreiben... und ich denke, dass du das auch tief innerlich weisst...
    JETZT beginnt DEIN LEBEN....


    Wie jeder hier wirst du auch das "Bürokratische" meistern...
    Auch deine Lebensexistenz wird gewährleistet sein...
    Es wird nicht das "grosse Geld " sein, aber das braucht man auch nicht...
    Sowohl in Deutschland als auch in Österreich braucht man nicht verhungern ... und Obdachlosigkeit hat meisten andere Ursachen...


    Hier wurden auch schon viele ganz fachliche, sachliche Fragen geklärt ... Stelle sie KONKRET und dann kann man dir Antworten geben...Was für einen Beruf hattest du denn? Vielleicht kannst du durchaus in eine "Wieder Eingliederung" kommen? Das wäre auch gut für dein Lebern... Einfach andere Menschen REAL um dich...


    Ich persönlich ... wünsche dir
    einen bald mehr ruhigen, durchaus traurigen, aber eben halt dennoch guten LEBENSSINN für DEIN LEBEN...in dir zu sehen...


    Licht und Liebe und Kraft für dich
    wünscht dir deine Amitola

  • Liebe Gerlinde,


    wenn ich gerade an meinem PC sitze ist es nur wegen einer kurzen Kaffeepause ehe ich meine nächste Aktion angehe nachdem nun der Keller endlich wieder ratzfatz aufgeräumt und blitzeblank ist.


    Ich kann Dich nur allzu gut verstehen wie erschlagend es für Dich sein muß eine sehr lange gelebte Existenz für die große Ungewisenheit auf-
    zugeben, aber letztlich denke ich das es gut war das Du beschlossen hast aus der Wohnung Deiner Mam auszuziehen. Bin mir sicher das wenn Du geblieben wärest hättest Du es nicht auf Dich genommen all ihre Sachen in Kartons zu vefrachten, und hättest warscheinlich den Rest Deiner Tage in ihren Schuhen gelebt.


    Liebe Gerlinde, auch wenn nicht Alle von uns nach dem Tod ihres Lieblingsmenschens umziehen mußten, denke ich das ein Jede von uns dieses beängstigende Gefühl vom völligen Freifall in die Ungewissenheit kennen gelernt hat. Wie überwältigend besonders am Anfang das Regeln des Nachlasses ist nebst dem Auflösen eines einstigen Lebens was nun nicht mehr vorhanden ist. Wie beängstigend es ist auch finanziell plötzlich keinen festen Boden mehr unter den Füßen zu haben und jeden Tag einen vollen Briefkasten zu haben mit Nachfolgerechnungen und unerwarteten Extras.


    Wieder einmal kann ich nur für mich selber sprechen da vermutlich ein Jede von uns ihre eigene Strategie entwickelte. Das Erste was ich ge-
    macht habe war das ich mir aus dem Internet eine "To Do" Liste ausdruckte und sie zu der die mir die Bank gab heftete. Beide waren sehr aus-
    führlich aber denn noch gut überschaubar da auf ihnen Schritt für Schritt stand was als Allerwichtigstes zu erst getan werden muß, und dann was danach anstand jeh nach Priorität. Etwas was ich Dir heiß empfehlen kann, denn mir hat es enorm geholfen Nichst zu versäumen, nicht den Über-
    blick zu verliehren, und vor Allem half es mir zu verinnerlichen das ich tatsächlich nicht Alles innerhalb von wenigen Tagen zu schaffen hatte. Als nächstes machte ich mir jeden Abend vor dem Schlafengehen einen "Schlachtplan" für den nächsten Tag und schnell stellte ich fest das sich tat-
    sächlich oft nur ein oder zwei Dinge von der Logistik her erledigen ließen, denn auch Behörden brauchen ihre Zeit um ihren Teil zu leisten.


    Liebe Gerlinde, ich weiß Du kannst es Dir z. Z. nicht anders vorstellen weil Dich Alles noch mehr als erschlägt, aber wenn Du den Leuten mit denen Du es zu tun haben wirst ehrlich sagst das die Regelung des Nachlasses Deiner Mam großes Neuland für Dich ist, werden sie Dir nach-
    sichtig, geduldig und entgegenkommend gegenüber stehen. Jedenfalls war das die Erfahrung die ich gemacht habe als ich vor zwei riesigen Trümmerhaufen stand und von Nix Ahnung hatte - einen in Deutschland und einen in England. Seit dem Tod meines Mannes sind nun gut 4 Monate vergangen, und ich kann inzwischen sagen das bis auf zwei Sachen im Ausland Alles seinen Weg gegangen ist und gut geregelt ist. Du kannst es mir glauben das auch ich am Anfang so manche große Panik Attacke hatte, jede Menge Nächte vor lauter Sorgen nicht schlafen konnte und mich schon so manches Mal mein Haus räumen sah. Ja, und zum heutigen Tag würde meinem Mann die Kinnlade runterfallen - wo er mir kaum jeh was zugetraut hatte - wenn er nun vor einem Heizöltank stehen könnte der so gut gefüllt ist wie noch nie, wenn er sehen könnte das von Grundbuch bis Doppelsteuer wegen meiner ausländischen Rente Alles geregelt ist und gemächlich vor sich hin tickert ohne das Frau Schulden hat oder im Chaos versunken ist.


    Ja, es mag Dir nun erst einmal den Boden unter den Füßen wegziehen das Du komplett von Null anfangen mußt Dir ein neues Leben aufzubauen, aber glaube es mir, es ist zu schaffen. Du magst niemanden in Deiner Umgebung kennen, aber was macht Dich so sicher das es dort keine netten Menschen gibt die Dir gut gesonnen sein könnten wenn Du es zulassen würdest? Was Deine neue Wohnung betrifft mag nun Alles fremd und ungewohnt sein, aber ich bin mir sicher das es nicht lange dauern wird bis Du Dich in ihr eingelebt hast. Erst in ganz winzigen Schritten, dann in etwas größeren. Sei einfach wenigstens ein bisschen geduldiger mit Dir selbst!


    Ehe ich schließe um weiter zu wuseln möchte ich Dir noch sagen das es absoluter Quatsch ist das Du bedauerst das Du nicht an Stelle Deiner Mam gegangen bist. Denkst Du wirklich sie hat Dir Dein Leben geschenkt und Dich aufgepeppelt blos damit Du ihr großes "Werk" mit Füßen tritts? Du magst das warscheinlich nicht höhren wollen, aber ohne Zweifel wäre sie riesig sauer auf Dich wenn Du nun Nichst aus dem Leben machen würdest was sie Dir geschenkt hast. Genauso zweifellos wäre sie rieisg stolz auf Dich wenn Du nun Dein Leben in die Hand nehmen würdest um Deinen eigenen Weg zu gehen und Dein Ding zu machen.


    Mein Mann wäre auch riesig sauer wenn ich aus dem Privileg noch am Leben zu sein - was ihm genommen wurde - Nichts Gutes machen würde. Ja, ich bin mir sicher das wenn er es könnte würde er mir einen riesen Tritt in den Hintern geben wenn er mich ständig als lebende Trauerweide herum schlurfen sähe die beschlossen hat sich selber an den Nagel zu hängen. Es mag komisch klingen, aber sollte man sich tatsächlich noch einmal auf der anderen Seite begegnen, würde ich es wollen das er mir sagen könnte wie stolz er auf mich war wann immer er mein Schaffen beobachtete. Das es ihm Spaß gemacht hat mich überall in meinem Leben von seiner Seite her zu begleiten weil es bei mir nie langweilig war.


    In diesem Sinne mache ich jetzt Schluß um noch ein paar große Takte weiter zu wuseln, Dich in Gedanken dolle drückend,


    Hanna

  • Liebe Gerlinde! <3


    Es ist nicht so leicht für Dich, momentan. Ich habe so an Dich gedacht. Die letzten Tage in dieser Wohnung. Deine Trauer.
    Du verabschiedest Dich von der Vergangenheit, jedoch, Du nimmst diese Zeit in Deinem Herzen mit.
    Diese Erinnerungen kann Dir kein Mensch nehmen.
    So schwer es Dir auch fällt, vielleicht merkst Du es nicht, aber


    Du begrüßt auch Deine Zukunft.


    Die ungewisse Zukunft macht Dir angst, alles ist neu und ungewohnt. Dennoch: Es ist eine Chance für Dich!
    Die Leute in dem Umfeld Deiner Wohnung kannst Du kennenlernen, wenn Du es möchtest. Oder andere Menschen kennenlernen.
    Deine Zukunft kann gut werden. Du wirst diese Zeit vielleicht besser gestalten, als Du denkst. Ich wiederhole bewusst,


    Deine Zukunft kann eine gute Zeit werden. :)


    Habe doch Vertrauen zu Dir und in Deine neue Zeit.


    Alles Liebe für Dich
    Deine Kühlwalda

  • Nicht alle
    Schmerzen sind heilbar,
    manche schleichen sich tiefer und tiefer ins Herz hinein
    und während Tage und Jahre verstreichen
    werden sie zu Stein


    Du sprichst und lachst, als wenn nichts wäre
    sie scheinen zerronnen wie Schaum.
    Doch du spürst ihre lastende Schwere
    bis in den Traum


    Der Frühling kommt mit Wärme und Helle
    die Welt wird ein Blütenmeer
    aber in meinem Herzen ist eine Stelle
    da blüht nichts mehr


    (Ricarda Huch)

  • Liebe Gerlinde ,
    dieses Gedicht hast du am 18. Oktober geschrieben....
    Danach ist viel passiert...meine ich zumindest...


    Du kannst versichert sein...
    wir begleiten dich gerne auf deinem Weg


    AUCH wenn du dein
    Herz schlagen hörst...


    auch wenn du aus
    TIEFSTEM HERZEN sprichst und ECHT lachst...


    auch wenn...
    die Leichtigkeit des SEINS
    Einzug in deine Träume findet...


    auch wenn...
    DU den Frühling mit seiner Helle und Wärme FÜHLST...


    auch dann
    sind wir bei dir... mit dir verbunden...
    und segnen...oder freuen uns
    wenn die Blüte DEINES HERZENS er-blüht...


    Auch dann.
    bleiben wir mit dir verbunden...


    Licht und Liebe und Kraft für dich
    sendet dir deine Amitola... die dich wertschätzt und begleitet...

  • Liebe Sandra,


    eigendlich ist das hier Gerlinde's thread, aber ich habe ja sonst keine andere Möglichkeit Dir ein paar Zeilen nach Mallorca zu schicken. Schön zu
    lesen das Du Dich nicht von Deinem Schicksal unterkriegen läßt und sogar etwas Hoffnung verspührst. Betrachte diese wie eine kleine zarte Pflanze die mit dem Vergehen der Tage immer groößer und stärker wachsen wird - in Richtung LIcht und Sonne versteht sich.


    Sei lieb gegrüßt und halt' die Ohren steif,


    Hanna

  • liebe gerlinde


    nochmal hab ich gerad in meinem thread nachgelesen und du sagst ich bin stark. hmmm ich glaub ja das bin ich auf der einen Seite aber gleichzeitig bin ich das null, denn alles was ich tu ist nur ein Versuch aber nie irgendwie frei von Aengsten und Sorgen und seit Rob tot ist mit viel Panik, Alptraeumen und Schweissausbruechen. aber ich mach weiter, eigentlich auch nur weil es fuer mich immer leichter war (und logischer) in meinem Leben voranzugehen und nicht zurueckzulaufen. wie ein Instinkt. Hoert sich eventuell seltsam an. oder?


    Sandra

  • Liebe Gerlinde,


    wenn du morgen aufwachst und dann die lieben Zeilen von Sandra und Hanna liest ...
    und
    was ich ganz stark hoffe...
    ein klein wenig Herzenswärme fühlst durch die jetzt kommenden Umarmungen und Streichler ...
    Gern gegeben...
    um mehr Licht und Liebe in dir zu spüren...
    :24: :24: :24: :24: :30: :30: :30: :30: :30: <3 <3 <3 <3 <3 <3
    deine dich gern begleitende
    Amitola

  • Hallo ihr meine Lieben,


    ich danke euch für die lieben Worte auch wenn mich heut níchts wirklich erreichen kann.


    Die Nacht war schlimm, die letzte Nacht in Mamas und meinem Zuhause. So still, so einsam einfach nur schlimm...
    Dann die letzten Dinge nach Graz gebracht, und wieder retour zum Grab.
    Bin dann nochmal in unsere leere Wohnung hab dunkel gemacht und mich mitten im Schlafzimmer, dort wo ihr Bett gestanden hat auf den Boden gesetzt und mit ihr geredet. Aber ich hab das Gefühl das sie mich nicht hört, würde so gern ihre Nähe spüren, ihre Wärme, aber da ist nichts, nur Traurigkeit. Weinen, kann nicht mehr aufhören zu weinen,
    Fühl mich so verloren, so allein , mein Zuhause wo ich mit Mam fast mein ganzes Leben verbracht habe, nicht mehr da.
    War in meiner Wohnung, hab auf einmal Angst und Panik bekommen und bin auf und davon. Jetzt sitz ich in einem Hotelzimmer und weiß nicht wie es weiter gehen soll.
    Ich weiß ich werd langsam irre !!!!!!! Und ich kann es noch immer nicht begreifen das mein Licht des Lebens nicht mehr bei mir ist. Ich warte immer, das das Telefon läutet, sie mich anruft und sagt, bring mir bitte "Mon Cherie "vom Spar mit. Die hat sie so gern gegessen.


    Ich bin nicht so stark wie ihr, ich wäre es gerne aber ich sehe einfach nichts, was mir Hoffnung macht. Und wenn ich an Weihnachten denke, dann.......


    Kann im Moment nicht weiterschreiben , bis .....
    Danke ihr Lieben

  • Liebe Gerlinde,


    da sitze ich und es ist wahrhaftig ein sehr , sehr zwiegespaltenes Gefühl in mir....


    einesteils schreibst du an einem Pc oder auf einem Handy ( da kenne ich mich nicht so aus)... beschreibst sehr genau deine letzte Nacht, dann das Hin - und herfahren... dann die Panik in deiner neuen Wohnung, dass du dann in ein Hotel gegangen bist... und meinst irre zu werden... schon einmal an dich geschrieben.."Irre" würden das nicht so ausdrücken...


    Beschreibst und tippst ja auch dabei... also bist irgendwie doch im "Hier und Jetzt" und


    sorry...
    ich kann wirklich es nicht anders ausdrücken , weil es für MICH so herüberkommt....
    du drohst... auch uns...
    und glaube mir...


    "stark" hat so wie ALLES... ungemein viele Facetten...


    Ich fühle mich z.B. gar nicht als stark...
    Ich fühle mich als eine sensible, mit-fühlende Frau ... die ihren
    INNEREN UND ÄUSSEREN LEBENSWEG SUCHT !!!!


    Wir ALLE hier...
    mussten uns von einem geliebten Menschen verabschieden...
    Wir ALLE...

    und es kommt mir... noch einmal...


    wie eine Drohung vor, wenn du schreibst und nicht zu Ende schreibst...


    Zitat

    Ich bin nicht so stark wie ihr, ich wäre es gerne, aber ich sehe einfach nichts. was mir Hoffnung macht. Und wenn ich an Weihnachten denke...


    Kann im Moment nicht weiterschreiben, bis...


    Lass uns hier nicht im " luftleeren Raum hängen"...
    das meine ich wirklich,


    und wenn du ... und auch da noch einmal nicht "irre", sondern ungemein depressiv bist, gehe SOFORT jetzt kommen Vorschläge...
    zu einem Seelsorger,
    der Bahnhofsmission... da wirst du viele Flüchtlinge sehen, die wahrhaftig um ihr LEBEN kämpfen.... ihrem Überleben...
    oder zu deiner Hausärztin.... die deine Mutter in die Psychiatrie eingewiessen hat...


    liebe Gerlinde,


    Ja, du weist wahrhaftig ...leider...leider... nicht mehr
    WER DU BIST....IN DEINER ICH-PERSÖNLICHKEIT....

    und wieder "muss ich schreiben"....
    WIE KANN MAN DICH ERREICHEN !!!

    Ich werde sehr ratlos und auch , da mache ich jetzt einmal keinen Hehl daraus ... auch etwas wütend....


    Also...
    KEINER hier ist stark...
    JEDER ist auf der Suche zu seinem neuen ICH-LEBEN...
    Wir ALLE sind sehr sensibilisiert...
    und ICH zumindest ... fühle es als eine Drohung an..
    wenn du in dieser Art und Weise schreibst...


    FINDE DICH einfach hier in DIESER GEMEINSCHAFT als EINE UNTER VIELEN ...EIN...
    Friede.... Friede .... Friede ... DIR

    wünscht dir
    eine Amitola..... die dich ERREICHEN möchte ... mal wieder...

  • liebe Hopeful


    ich kann Amitola's Sorge um dich nur bestaetigen. Pfffffffff du machst mich sehr sehr unruhig (und glaub mir ich bin eh schon super ruhelos und nervoes).


    Ganz egoïstisch gesagt kann ich nur wiederholen dass du ein Teil von meiner Geschichte geworden bist und ich Dich daher brauche.


    Bitte schreib uns und keep going und keep busy und keep looking ok? Ich weiss es hoert sich bescheuert an ;)


    Ich denk an Dich wie ich es so oft getan hab in diesen letzten Wochen. Brauch dich wie letztes mal am 18. November ...Rob ist dann 3 Monate nicht mehr da... aber bitte sag nicht du bist nicht so stark wie wir - weisst du denn wie stark wir sind? echt? sicher? nur weil wir es versuchen stark zu sein???


    ich denk an dich an das hotelzimmer und schlage dir ekzessiven room-service auf das wohl deiner mam vor !!!


    Sandra

  • Liebe Gerlinde,


    ich schließe mich Amitola und Sandra an indem ich Dir sage das ich auch einige Dinge die Du geäußert hast nicht ok finde. Ja, tatsächlich. Woher weißt Du wie stark wir allesamt sind? Was diesen Punkt betrifft möchte ich Dir nach meiner Sicht der Dinge sagen, das Keine von uns es ist. Ganz im Gegenteil. Auch wir leiden oft genug unter tiefster Trauer, Momente der Verzweiflung, Schuldgefühlen und Zukunftsängsten. Drücken all Das oft genug hier im Forum aus, aber wenigstens nehmen wir guten Rat an, versuchen wieder auf Beine zu kommen und um wieder ein besseres - wenn auch nun sehr anderes Leben genießen zu können, anstatt Dauerzuheulen.


    Was mich auch an Dir verwunder ist das Du auf einer Seite die Auflösung der Wohnung Deiner Mam quasi alleine gestemmt hast, Du kein Problem damit hattest Dich nun in ein Hotel einzuquartieren, aber ständig herum jammerst für was Du Alles nicht die Kraft hast und mit was Du Dich Alles völlig überfordert fühlst. Mehrmals hast Du nachgefragt wie wir es geschafft haben den Nachlaß abzuwickeln. So manch Eine hat sich inzwischen die Finger wund getippt um Dir gute Wege zu weisen diese Sache auf überschaubare Weise zu regeln, aber bis heute scheint es nicht bei Dir angekommen zu sein. Genauso wenig wie ziemlich alle anderen Ratschläge die man Dir gegeben hat.


    Warscheinlich wirst Du mir das nun richtig übel nehmen, aber es tut mir wirklich leid Dir das so zu sagen. Wenn ich Deine Postings lese habe ich zunehmends das Gefühl das sie von einem großen hilflosem Kleinkind geschrieben sind und nicht von einer erwachsenen Frau die mit beiden Beinen im Leben steht. Anbei gesagt, gibt es unter uns recht viele für die der Verlust eines geliebten Menschens auch eine völlige Ersterfahrung ist, die genau wie Du nun ohne Gebrauchsanleitung da stehen.


    Ehe ich schließe ist es mir wichtig das Du weißt das ich Dir absolut Nichts Böses will, sondern nur versuche Dich liebevoll gegen die Wand zu klatschen damit Du - und das ist einzig und alleine meine Meinung - endlch erwachsen wirst, Dein Leben in die Hand nimmst wie wir Alle - und Milionen von Menschen die nicht hier im Forum present sind - auch tuen mußten. Auch alles Menschen die sich ihr Schicksal bestimmt nicht so ausgesucht hatten, und sehr andere Vorstellungen von ihrer Zukunft hatten als so wie sie nun gelaufen ist.


    Dir alles Liebe,


    Hanna

  • Liebe Gerlinde,
    ich kann dich gut verstehen, jeden Tag, wenn ich aufwachte war mein erster Gedanke:"Mein Rudy ist tot! Mein ganzes Leben ist kaputt! Es gibt keine Zukunft mehr!"
    Das hat mich total fertig gemacht, ich habe nur mehr geheult (das tue ich heute noch, wenn ich über ihn spreche oder schreibe) :13: .


    Doch dann habe ich viele Bücher über das Jenseits gelesen und das hat mir geholfen.Unsere Sichtweise ist falsch, sie sind nicht tot, sondern nur auf die andere Seite gegangen. Schmerzlich für uns, schön für sie, weil es dort keine Schmerzen, keinen Ärger , keine Probleme gibt.


    Doch ganz ehrlich, diese masslose Trauer hilft keinem weiter, weder uns noch unseren Verstorbenen. Ich glaube nicht, dass deine Mutter sich gewünscht hätte, dass du nur mehr trauerst, nein , unsere Lieben wollen dass wir leben und zwar in ihrem Sinne, das ist das Einzige, was wir für sie tun können. Wie sollen sie ihren Frieden finden, wenn sie das Gefühl haben, dass wir ihretwegen leiden müssen?


    Ich habe ein Bild von meinem Rudy am Nachtkasterl stehen, auf dem sieht man, wie er schläft, hab ich mal im Urlaub von ihm gemacht. Ich sage ihm jeden Tag einen guten Morgen, ich sage ihm jeden Abend gute Nacht und ich weiß, dass er bei mir ist. Auch deine Mutter wird bei dir sein und du wirst sie spüren, wenn du versuchst, in ihrem Sinne zu leben. <3

  • Liebe Gerlinde! <3


    Das war ein schwerer Tag für Dich. Sehr schwer! Ich habe an Dich gedacht.
    Lasse Dich einfach in den Arm nehmen.
    So allein wie Du Dich fühlst, bist Du nicht. Auch wenn Du es noch nicht spürst, Deine Mam ist bei Dir.
    Und wir sind ja auch noch da. Und Du kannst neue Menschen kennenlernen. Das ist möglich.


    Du hast viel gemeistert in Deinem Leben. Du hast ja berichtet.
    Mache Dich jetzt nicht zu klein, da Du Dich nun so schlecht fühlst. Du hast viel geschafft.
    Da darfst Du auch mal schwach und verzweifelt sein. Und wenn Du Dich zu hilflos fühlst, kannst Du Hilfe und Unterstützung bekommen.
    Warum nicht? Das hast Du Dir verdient.
    Es gibt viele Menschen, die irgendwann mal sagten, ich kann nicht mehr, ich hole mir jetzt Hilfe.
    Und dann haben sie es geschafft, mit Unterstützung.


    Wer kann Dich begleiten? Dir hilfreich zur Seite stehen?
    Freunde, Deine Ärztin, der Pfarrer, die Kirchengemeinde. Und sicher gibt es auch andere Anlaufstellen.
    Wenn möglich, gehe unter Leute. So manch ein Mensch wird mit Dir fühlen.
    Ich meine, Deine Ärztin könnte Dir helfen und Dich beraten. Gehe bitte zu ihr.
    Ebenso lege ich Dir ans Herz, die Telefonseelsorge anzurufen. Da sind liebe Menschen an der anderen Seite der Leitung, die zuhören, trösten und helfen möchten. Ist wirklich gut.
    Meine Cousine hat da oft angerufen. Sie hat sehr um ihre Mutter getrauert. Sehr getrauert.
    Sie brauchte zwar ihre Zeit, aber nun geht es ihr wesentlich besser.


    Du meinst, wir seien so stark. Das glaube ich nicht, aber ich kann nicht für die anderen Mitglieder sprechen.
    So stark bin ich nicht, und fühle ich mich nicht so. Ich versuche es eben immer wieder und bekomme es dann meistens hin.
    Und Du wirst das auch schaffen! :)


    Du hast Stärke, sonst hättest Du nicht so viel in Deinem Leben geleistet.
    Und weil Du Stärke besitzt, zugegebenermaßen nun angekratzte Stärke, wirst Du Dir Unterstützung holen.


    Melde Dich bald. Eine Umarmung und gute Wünsche für Dich. <3


    Deine Kühlwalda