Liebe Marsue,
nein, ich fühle mich ganz und gar nicht von Dir angegriffen, denn letztlich hast Du mir nur die selben Fragen gestellt die angefangen haben in meinem Kopf herum zu gehen.
Muß aber leider immer wieder erkennen das ich noch nicht so weit bin weil in mir noch so sehr viel unverarbeitetes steckt. Das unsere Ehe irgendwann nicht mehr auf der rosa Wolke schwebte wußte ich aber andererseits war sie auch nicht so langweilig oder gar misständig das man an Trennung hätte denken müssen. Ich gebe zu das ich es auch in Kauf genommen hatte das man nach fast 20 Jahren Ehe nicht mehr die Turteltauben war von einst. Das aber noch lange nicht bedeutete das was zwischen uns war nun nur noch gut für die Tonne war. Ja, und als er von seiner Anderen wieder kam stand er todkrank vor der Tür und die Verkaufsverträge für unser Haus sollten am selben Wochenende unterschrie-
ben werden. Folgedessen mußte ich irre schnell entscheiden welcher Weg Sinn machen würde anstatt mich lang und breit zu fragen ob ich glück-
lich oder unglücklich über seine plötzliche Heimkehr war.
Um es kurz zu fassen, weiß ich das ich von dem Moment an ganz andere Dinge im Kopf hatte als unsere Beziehung großartig zu widerfragen. Am 23. Dezember werden es genau 6 Monate sein seit dem er gegangen ist, und erst seit einigen Wochen ist eigendlich zum ersten Mal ein wenig Ruhe in mein Leben eingetreten bis jede Menge Unruhe von Vorne losging wegen meiner nun anstehenden langen Reise. Ich schreibe Dir all Das nur um zu sagen das ich bisher nicht wirklich die Zeit und Ruhe hatte mich mit all diesen Fragen auseinander zu setzen. Am allerwenig-
sten zum Thema Partnerschaft da ich ja noch gar nicht 'mal weiß in welche Richtung mein neues Leben gehen soll. Fest steht das ich es damit gewiß nicht eilig habe oder es ein absolutes Muß wäre um ein glückliches, erfülltes Leben zu führen.
Liebe Marsue, in diesem Sinne Dir schöne Festtage und ein super tolles neues Jahr,
Hanna