Trauer und Gewicht

  • Ach Katarina,


    wenn es doch so einfach wäre! Habe inwischen gemerkt das ich gut futtern kann wenn in Gesellschaft. Aber wenn alleine ist es leider immer wieder der selbe Katzenjammer.


    Erst fehlt es an der totalen Lust was für mich zu kochen und wenn diesen Schritt geschafft habe fühle ich mich schon nach wenigen Happen randvoll. Was das Frühstück betrifft falle ich immer wieder in das selbe alte Verhaltensmuster, bzw. war schon immer ein echter Morgenmuffel, und tagsüber kommt der Heißhunger so meist am späten Nachmittag. Schiebe ich mir was rein kann ich das Abendessen vergessen - da ich mich auch da sehr schnell randvoll fühle, und warte ich bis auf später ist dann der Heißhunger so groß das es die Vorbereitung von Eßbarem extrem schnell gehen muß. Ja, und ihr kennt das ja sicher Alle selber - schnell reinwürgen macht extrem schnell "satt". Und trotz Allem nehme ich nicht einmal ein Gramm ab - worüber ich mich sogar noch freuen könnte wenn dem so wäre.


    So besteht mein Alltag stehts aus großer Vorfreude auf lecker Essen, und dem immer wieder nicht klappen wie es sein sollte. Das ist so manches Mal so frustrierend für mich das ich schon so manches Mal vor meinem fast noch vollem Teller gesessen habe und geheult habe. Verrückt oder was? Dabei bin ich nicht einmal zu faul um gut für mich zu sorgen, denn wenn ich einkaufen gehe mache ich das sehr bewußt und mit viel Vorfreude auf meine geplanten Mahlzeiten. Vermutlich hat es viel mit meiner nun sehr veränderten Lebenssituation zu tun, denn als mein Mann noch viel Dank seines Berufes von zuhause weg war hatte ich dieses Problem nicht. Eher habe ich das gut genossen 1-2 Wochen hier und da "Urlaub" von der Küche zu haben. Vermutlich empfand ich Das so weil ich wußte das er in absehbarer Zeit wieder nach Hause kommen würde und ich mich auf ausgiebige gemeinsame Mahlzeiten freuen konnte.


    Vermutlich nicht zu unterschätzen das es sich möglicherweise in mein Unterbewußtsein eingebrannt hat das Essen oft ein riesiger Streitpunkt war als es ihm immer schlechter ging. Dies weil ich stehts nach seinem Wunsch kochte und er dann kaum etwas davon essen wollte/konnte. Dann all seinen eigenen Frust an mir ausließ bis mir selber aller Appetit und Hunger vergangen waren. Als er nicht mehr die Treppen im Haus schaffte aßen wir getrennt weil er auch meine Gesellschaft nicht mehr wollte. Strengte ihn angeblich zu sehr an beim Essen. Heute weiß ich das er nur seine Ruhe haben wollte um ohne mein Wissen im Internt zu zocken. Also saß ich mit meinem Essen meist alleine vor dem TV obwohl ich einen Mann im Haus hatte und nicht wirklich alleine war.


    Blicke ich heute zurück fing der heutige Teufelskreis eigendlich schleichend schon zu der Zeit an, denn als er dann ins Krankenhaus und Hospiz kam war ich meist viel zu übermüded und dermaßen gestressed das an Essen gar nicht zu denken war. Ja, wärend der Zeit bestand meine Er-
    nährung meist aus dem Sandwich was ich mir mitnahm um ihm beim Mittagessen Gesellschaft zu leisten.


    Liebe Katarina, Du kannst es mir glauben ich würde sonst was dafür geben dieses völlig ungesunde Verhalten wieder gut in den Griff zu bekom-
    men, denn das sich Jemand in absehbarer Zeit regelmäßig zu mir gesellen würde ist vorerst eher sehr unwarscheinlich.


    Ich hoffe das Du Deine Hungerattacke gut und genußvoll stillen konntest,


    Hanna

  • Liebe Hanna


    Das ist sehr gut, dass Du gemerkt hast, dass Du am besten in Gesellschaft essen kannst. Das ist ein gewaltiger Fortschritt.
    Ich verstehe vollkommen Deine Problematik und es ist wirklich ein verflixter Kreislauf.


    Es sieht für mich so aus, dass das Thema ESSEN bei Dir mit TRAUMA verbunden ist. Also ESSEN ist gleich TRAUMA.


    Das kann man aber auflösen z.B. durch Hypnose oder gewisse Übungen.


    Liebevolle Umarmungen :24:


    Katarina

  • Liebe Hanna <3


    zuerst einmal... eine liebe Umarmung :24: :30: <3
    und...
    versuche einfach mal... gar NICHTS mehr ...dir beim einkaufen vorzustellen, was du dir zubereiten möchtest..
    wirklich...
    ich weiss, es ist nicht einfach...
    aber gehe mal ohne Essensplan, einfach nur einkaufen...
    was sehen... richen.. ab in den Korb.. so spontan eben..


    und....
    leider noch schwieriger...
    nicht im past hängenbleiben...


    Ich würde an deiner Stelle, gerade in Berlin ist das gut möglich...
    und sag nicht ...nein...


    so 3 mal nett frühstücken gehen... muss ja nicht teuer sein..
    und mindestens auch 2 Mal Mittag essen gehen...


    es ist wirklich schon ein anderes Gefühl, wenn ringsherum Menschen sitzen...
    und...
    nicht in die "alten Restaurants"...


    Ich denke, das "erlaubt" dir dein Geld...
    ein Leben im Hier und Jetzt ...
    mit kleinen Genüssen... einfach sooo entspannt geniessen...


    Vielleicht sogar jetzt im Moment etwas knabbern... mmmhhh???
    da du ja auch dann nicht alleine knabberst...
    ich knabbere gerade Nuss- Frucht Mischung...mmmhhh :P
    eine liebe Umarmung :24:
    von deiner Amitola

  • Hallo Hanna


    in so vielem total gleich. Ich hab so gern mit Rob zusammen gekocht - alles ist weg, es ist alles so weit weit weit weg und der Appetit auch, mein Fruehstuecken hat sich mein ganzes Leben in grenzen gehalten und naja das ist immer das erste was ich weglasse wenns mir nicht gut geh.


    In Gesellschaft ess ich gut und mir schmeckt es auch, wenn ich allein bin hab ich null Geschmack, ist total neutral.


    In den letzten Wochen hab ich ohne es zu wollen (weil ich mir manchmal auch ganz bewusst Kalorien reinstecke wenn mir klar ist ich hab zu wenig und dennoch wars nicht genug) noch weiter abgenommen. Und: ich bin, und war nie magersuechtig! Jetzt langsam schlackern alle Kleidungsstuecke und das ist echt nicht mehr schoen.


    Also ich habe mir jetzt Muesli schnitten gekauft um da mal was einigermassen vernuenftiges zwischendurch an energie zu geben... Mal sehen ob das genug ist.


    Ich werde weiterhin der Idee folgen, liebe Menschen zu mir zum kochen und essen einzuladen. Ich glaub das kann letztendlich mein Trauma entschaerfen = Rob und ich kochend in der Kueche...

    Sandra

  • beloved Sandrita <3


    Müsli Schnitten... schon mal nicht schlecht... dann gibts ja auch noch diese Fruchtschnitten
    und wirklich ,
    die Nuss- Frucht- Mischungen ( Studentenfutter)


    und ja... JETZT am Wochenende... Essen.... mit DEINER Herzensfreundin geniessen...
    auch hier dir noch einmal schreibend..


    Fühl dich lieb umarmt :24:
    deine Amitola

  • Ach meine Lieben,


    im Grunde weiß ich ja das mein Problem ganz einfach eine Kopfgeschichte ist, denn wenn etwas nicht mit meinem Bauch nicht in Ordnung wäre, könnte ich ja nicht wenigstens in Gesellschaft gut essen. Auch weiß ich im Grunde daß das Meiste meines nicht völlig normalen Verhaltens auch auf anderen Gebieten jede Menge mit Traumas zu tun hat die eben noch lange nicht "verheilt" sind. Das merke ich an den vielen Flashbacks die mich immer noch oft genug heimsuchen.


    Leider haben viele meiner Traumas etwas mit wirklich sehr häßlichen Zeiten unserer Beziehung zu tun, die weit über seinen letzten Weg hinaus reichen und die sich eben nicht mit einer guten Flasche Rotwein wegtrinken oder mit einem schönen Urlaub vergessen lassen. Zum Glück kann ich sagen das ich seit dem Tod meines Mannes schon recht viel davon wirklich gut verarbeitet habe und das läßt mich hoffen das ich mit dem Vergehen der Zeit den Rest auch noch schaffe. Aber das wird eben seine Zeit brauchen.


    Größte Errungenschaft für mich war das ich einst glaubte nicht mehr nach seinem Tod in diesem Haus leben zu können da viel zu voll mit übler Er-
    innerungen. Dann mutierte Das zum großen Wunsch die gesamte Einrichtung feuern zu wollen und heute fühlt es sich gut an weiterhin in diesen 4 Wänden zu leben, wenn auch arg verändert. Trotz der noch einstigen Möblierung die zwar immer noch die Selbe ist aber einen völlig neuen Look hat. Etwas was ich mir einst beim besten Willen nicht vorstellen konnte.


    Was das Essen betrifft ist für mich der große Haken die enorme Lustlosigkeit die mir auch alle Motivation nimmt aktiv etwas an meiner Situation zu verändern. Nein, liebste Amitola, es ist keine Frage des Geldes warum ich nicht öfters mit mir essen gehe sondern eher das es mir absolut keine Freude macht. Wann immer ich es versucht habe mußte ich mich wortwörtlich dazu zwingen, mich riesig motivierend und das war am Ende nur noch riesig anstrengend - fast schon eine echte Quälerei. Egal ob ich in ein vertrautes Lokal oder ganz wo anders hingegengen bin. Eher hat mir das lebendige Treiben um mich herum noch schmerzlich daran erinnert wie einsam ich da hocke.


    So freue ich mich immer ganz besonders darauf wenn sich 'mal wieder die Gelegenheit ergibt in Gesellschaft essen zu gehen - wie heute Abend mit meiner lieben Freundin von der einstigen Trennungsgruppe. Das löst zwar nicht mein Problem aber es ist immerhin ein geselliges und kuli-
    narisches Highlight für mich worauf ich mich schon sehr freue.


    Euch noch einen genüßlichen wohl ernährten restlichen Tag und alles Liebe dazu,


    Hanna

  • Liebste Katarina,


    zwar habe ich beim lauschen keinen Heißhunger oder unbändigen Appetit auf etwas bekommen, aber dennoch war es ein klasse Lied, mit einer sehr viel aussagenden Botschaft.


    Ist es nicht traurig das wir schon fast vom Windelalter auf irgend welchen Normen entsprechen sollen, besonders wenn als Mädchen gebohren? Das es leider viele Eltern gibt die ihr Kind nicht so akzeptieren können wie Mutter Natur sie geschaffen hat? Dann der Alptraum Pubertät und die Entdeckung von Jungs? Die Medien heutzutage zu so viel Unglück beitragend wie noch nie zuvor? Genauso traurig finde ich es das unsere Gesellschaft uns erst mit Rundungen aller Arten akzeptiert wenn unser Leben sich dem Ende neigt - nachdem wir so viele Jahre mit Diäten, unglücklichen Momenten vor dem Spiegel und, und, und verbracht haben?


    So bin ich froh das ich schon vor Zeiten den Absprung gefunden habe. Einst hatte ich eine Zeit wo ich stark übergewichtig war und so machte ich ein ganzes Jahr Trennkost um wieder auf ein normal gesundes Gewicht zu kommen. Das war vor ca. acht Jahren, und seit dem habe ich nur noch darauf geachtet das ich diese Gewicht mehr oder weniger gehalten habe. Bestimmt nicht um Anderen besser zu gefallen, sondern einfach und alleine um ich in meiner eigenen Haut wohl zu fühlen. Habe das zweimal im meinem Leben erlebt das ich durch Krankheit und Kriese so stark abgenommen das man jede einzelne Rippe sehen konnte. Zwar paßte mir dann Größe 36, aber dennoch war es ein Punkt wo ich mich nie wieder vorfinden möchte. Ja, so manche Leute komplimentierten mir ohne Ende für meine extrem schlank gewordene Figur, aber wie mir wirklich dabei ging interessierte Keinen.


    Heutzutage könnte ich gut ein paar Kilos abnehmen um auf mein ultimatives Wohlfühlgewicht zurück zu kommen, aber ich bin mir sicher das mein Garten Das für mich richten wird sobald es wieder darin jede Menge zu tun gehen wird. Ja, es fühlt sich enorm gut an dem Schlankheitswahn nicht mehr unterworfen zu sein nebst all den heutigen Trends denen die Jüngeren hinterher eifern.


    Ich wünsche Dir noch einen genußvollen Tag und alles Liebe dazu,


    Hanna

  • Liebe Hanna , <3
    stimme dir .. wenn man Zahlen nimmt... zu 98 % ... habe jetzt laaaange nach dem prozent Zeichen suchen müssen...
    habe wohl nix mit Prozenten am Hut... oder am Leib.. wo wir beim Thema sind.,, :D :P =O X( :8:
    wie geschrieben...ich gebe dir in allem recht... ausser
    zitiere dich und da auch nur den halben Satz, aber meiner Meinung nach DENNOCH wichtig... Ist meine Erfahrung mit bald 68 Jahren...


    Zitat

    enorm gut an dem Schlank heitswahn nicht mehr unterworfen zu sein nebst all den heutigen trends , denen die jüngeren hinterhereifern


    Liebe Hanna <3
    zum EINEN du gehörst noch lange nicht "zu den Alten" und ich bin so dreist und fühle mich auch nicht zugehörig zu den ALTEN... in NEGIERENDER FORM


    Die ALTEN, WEISSEN Frauen und MÄNNER sind einfach WUNDER-BAR, bei denen fühle ich mich WOHL integriert... mit meinem Körper und SEIN...


    Seid Gegrüsst Ihr LIEBEN....mit dem LEBEN
    und seinen Genüssen des Essens ... :P
    eure Amitola

  • Ab hier heisst der Thread: ESSEN UND DAS LEBEN


    Da es ein grosses Thema bei vielen ist. Und habe festgestellt, dass dieser Text hier mich sehr berührt hat und mir vieles klar gemacht hat. Es ist nicht nur die Trauer, die Trauer hat es verstärkt.


    Ein Auszug aus dem Buch: Der Weg der Kaiserin von Christine Li und Ulja Krautwald



    Die farblose Frau hat eine schwache Erde*, eine schwache Mitte. Sie ruht nicht in sich, und ihr fehlt die
    Sicherheit, zur rechten Zeit am richtigen Platz zu sein. Dies hat meist eine Vorgeschichte.


    Wenn ein Kind auf die Welt kommt, ist seine Erde, die Mitte, zunächst noch schwach wie eine zarte Pflanze. Es muss erst lernen, sich die
    Dinge der Welt zu Eigen zu machen. Wenn die leibliche Mutter des Kindes (oder besser noch eine mütterliche Gemeinschaft) selbst in
    sich ruht und sich Zeit nimmt für sich und das Kind, wird es üppig beschenkt. Nahrung und Zärtlichkeit lassen das Kind rund und satt
    werden und in sich ruhen in der Gewissheit: Es ist genug da, ich werde wertgeschätzt, geliebt und bekomme immer das, was ich brauche.
    Die erwachsene Frau weiß dann, die Üppigkeit und Fülle, Liebe und Wärme dieser Welt stehen ihr zu. Diese Sicherheit hilft ihr, alles
    zu tun, damit sie satt wird im Leben. Sie muss nicht bitten, sie muss nicht fordern oder gar nörgeln, sie bekommt und nimmt sich alles mit
    größter Selbstverständlichkeit. Diese Einstellung teilt sich automatisch ihrer Umgebung mit: Sie wird mit Wertschätzung behandelt.


    Wird das Kind nicht »satt«, nicht genügend unterstützt und bestätigt, verliert es schnell den Mut und begreift: All dies ist nicht für mich. Schüchtern wartet es auf die Brocken, die wohlmeinende Menschen dem braven Mädchen zukommen lassen.


    Doch wenn sie älter wird, ist es damit vorbei. Niemand gibt ihr etwas, auch wenn sie noch so brav ist. Sie muss es sich nun selbst nehmen.
    Je nach der Umgebung, in der sie sich bewegt, muss sie dazu mehr oder weniger rabiat auftreten.


    Die traditionelle Erziehung sieht vor, dass Mädchen sich selbst zurücknehmen und zeitig begreifen, dass ihnen, außer den bewussten
    Brocken als Belohnung besonderer Bravheit, nichts zukommt. Später gönnen diese Frauen sich selbst und anderen Frauen nichts. Männer
    unterstützen und fördern sie selbstlos, mit Frauen aber, seien es Kolleginnen oder Freundinnen, treten sie sofort in Konkurrenz. Hinter
    der Konkurrenz unter Frauen steckt immer eine schwache Erde. Starke Frauen haben das nicht nötig. Sie unterstützen und fördern sich
    gegenseitig.


    Früher sparten sich solche Frauen die besten Bissen vom Munde ab, für den Mann, der die Arbeit tat, für die Kinder, die noch wuchsen. Sie
    selbst, die Mütter, die alle versorgten und nährten, zählten nicht. Sie bekamen die Reste. Bis heute gönnen viele Frauen sich selbst kaum anständige Mahlzeiten.
    Sie begnügen sich mit einem Butterbrot, Jogurt oder Süßigkeiten.
    Das macht keine Arbeit. Mehr ist für mich nicht nötig, dafür (für mich) sind mir Geld und Zeit zu schade.


    Im Beruf verhalten sie sich ganz ähnlich. Sie sind die rechte Hand des Chefs, ohne sie geht nichts. Sie schmeißen den Laden, sammeln und
    verteilen die Informationen, aus denen andere Nutzen ziehen. Ob sie nun Chefsekretärin heißen oder Managing-Assistant, sie leisten viel
    und erhalten zu wenig.


    In ihrer Funktion unterscheiden sie sich kaum von den traditionellen Müttern – sie organisieren und pflegen, schnipseln und brutzeln
    und überlassen das große Stück Fleisch den anderen. Kurz: Sie spielen die Erde für andere.


    Sie selbst begnügen sich mit Resten, mit unsub-stantiellen Lobpreisungen und albernen Pralinen-mischungen zum Muttertag.


    Frauen und Mädchen, die eine moderne Erziehung erfahren, lernen: Mädchen sind genauso viel wert wie Jungen – aber nur, wenn sie es ständig
    beweisen. Sie dürfen im Prinzip alles haben, aber nur, wenn sie mit Zähnen und Klauen dafür kämpfen. Sie müssen klüger, schlauer,
    mutiger und stärker sein als die Jungen. Und darüber hinaus auch noch schöner und dünner. Sie lernen, notfalls über Leichen,
    inklusive der eigenen, zu gehen, bevor sie irgendeinen Anspruch auf Liebe, Anerkennung und Respekt äußern. Sie verlangen sich stets das
    Äußerste ab.


    Sie sind vielleicht besser, klüger, gebildeter und leisten mehr als ihre männlichen Kollegen – aber sie erreichen doch weniger. Weil sie
    nicht gelernt haben, sich ganz selbstverständlich das zu nehmen, was sie brauchen, leben sie nach dem Motto: Die erfolgreiche Frau ist dünn.


    Sie arbeiten mehr und essen weniger. Ihre spärliche Freizeit verbringen sie auf den Streckbänken der Neuzeit – im Fitnessstudio. Ihr Rennen gleicht dem Rennen des Hasen gegen den Igel. Sie können auf Dauer nicht gewinnen.


    Auch eine ausgeglichene, starke und selbstbewusste Frau kann an einem Punkt ihres Lebens dahin gelangen, dass ihre Erde vorübergehend
    geschwächt ist. Wie bei der Kaiserin Wu geschieht dies oft nach Geburten und nach längeren Zeiten starker Anspannung oder Anstrengung. Wie sie der Erschöpfung begegnet, mit vermehrter Konzentration und Selbstdisziplin oder ängstlichem Rückzug, kann ihr viel über sich selbst sagen. Wie die Kaiserin sollte sie jedoch nicht verzagen, sondern alles daransetzen, die eigene Mitte zu nähren und zu stärken, um baldmöglichst ihren Platz wieder einzunehmen.
    Eines ist sicher: Auf Hilfe von außen sollte sie besser nicht warten.

  • Liebe Katarina, <3

    ICH... kann dazu jetzt nur schreiben...
    DANKE an die EXISTENZ
    dass du eine WEG -GEFÄHRTINfür... und mit.... mir ....geworden bist....

  • Liebe Amitola <3


    Bin auch sehr dankbar Dich als Weggefährtin zu haben :24: <3


    Ihr Lieben <3


    Werde ab HEUTE den Weg der KAISERIN gehen. Und es passt zu mir, weil ich ja Katarina LA GRANDE bin :D und natürlich passt es zu jeder Frau :)


    Habe schon beim Frühstücken angefangen. Habe mal das gegessen zu was ich Lust und Laune habe auch wenn die Zusammenstellung ver-rückt ist.


    Das ist dabei herausgekommen:


    Puszta-Salat
    Erdnussbutterbrot
    Schwarzwälder Schinken


    Und ich fühle mich jetzt viiiiiieeeeeeeeeel besser.. satt, befriedigt und ich spüre meinen Bauch und fühle, dass ich geerdet bin :D


    Liebevolle Umarmungen :24: <3


    Katarina

  • Liebe Katarina,


    ich beneide Dich auf liebevolle Weise das Du dieses Gefühl noch hast - oder wieder entdeckt hast - zu essen worauf Du "Lust" hast. Mit großer Aufmerksamkeit habe ich Dein langes Posting gelesen und habe oft genug darin meinen eigenen Werdegang wieder erkannt, Dank strenger und heute betrachteter almodischer Erziehung die sich auf ziemlich allen Gebieten eingebrannt hatte.


    Dies besonders was mein Gewicht betraf, denn schon als ich noch Kind war höhrte meine Mutter nie auf an meiner Figur herum zu nörgeln. Mir ständig predigend das wer pummlig oder gar fett ist nie einen guten Beruf haben wird und keinen vorzeigbaren Mann finden würde. So brannte es sich eben über die Jahre bei mir ein ständig auf meine Figur zu achten, wobei leider der Appetit und Genuß sehr auf der Strecke blieben. Erst recht erneut seit ich wieder alleine lebe und sich die Angst bei mir breit gemacht hat aus dem Leim zu gehen - Dank Wechseljahre, einer gewissen Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit. Dabei geht es mir heutzutage nicht einmal mehr um das tolle Aussehen, sondern eher um ein gesundes, fittes und mobiles alt werden. Nebst dem Kampf nicht völlig aus dem Leim zu gehen wie es recht viele Frauen tuen wenn sich die Wechseljahre melden.


    Ja, liebe Katarina, ich beneide Dich sehr um Dein Appetitsgefühl was sich bei mir einfach nicht mehr zurück melden will egal wie groß der Hunger eigendlich ist. Wenn ich einkaufen gehe, mir meine Speisekarte anschaue oder an einem Fastfood Stand vorbei gehe lösen der Geruch oder das Angebot echten Heißhunger bei mir aus, aber dann fühle ich mich sehr schnell überfordert von All dem was zu haben wäre. Leider ein sich ewig wiederhohlender Teufelskreis egal ob das Essen zuhause oder auswärts stattfinded. Mache immer wieder neue Anläufe, und bin dann doppelt und dreifach frustriert wenn es wieder einmal nicht geklappt hat weil sich das für mich anfühlt wie ein Versagen mir selber gegenüber. Das extrem enttäuschende dabei ist das ich dabei nicht einmal abnehme, sondern das mein Bauch dabei immer runder wird wie bei Jemanden der täglich ordendlich reinhaut.


    So hat meine ständige Appetitslosigkeit auch die Folge das ich Kochen eher als eine nervige Notwendigkeit empfinde anstatt als einen Moment der Vorfreude auf ein leckeres Essen. Das fängt meist schon mit dem Gang zum Kühlschrank an wo mir lauter schöne Sachen entgegen gucken und ich mich kaum entscheiden kann was auf den Teller kommen soll. So bin ich froh das nun der Sommer gekommen ist und die Zeit der Salate und kalter Küche eingeleutet hat.


    Ich wünsche Dir einen schönen restlichen Tag und auf das Du weiterhin auf Deinem guten Weg in Richtung Genußessen bleiben magst,


    Hanna

  • Also liebe Katarina la grande la emperadora...


    Ich habe deinen Auszug aus dem Buch der Kaiserin sehr sehr aufmerksam gelesen und wow wow wow wie beeindruckend und ja viel Stoff zum Nachdenken.


    ich denke ich kann mich priviligiert nennen dass ich in meinem Leben meistens meine Erde hatte. Jetzt ist das nicht immer so. Ja genau. Aber ich weiss sie ist da. das finde ich ist sehr viel und ich bin dankbar dafuer.


    Und zurueck zum Essen. Trotz einigermassen Essen hab ich wohl ein Kilo verloren in den letzten 10 Tagen seit mein Besuch da war. Also muss ich mir nun wirklich eine Aufbaudiaet ueberlegen die dann auch greift. Gestern habe ich echt schoen gekocht aber mein Magen hat nein gesagt also no way, heute war meine Kost dann vorsichtig und daher auch kalorienarm also das ist dann nix fuer den Aufbau ;-)


    ABer ich muss gestehen es faengt auch langsam an mir allein zu schmecken und mehr Lust auf die Zubereitung zu haben. Das ist schon viel finde ich! One step after the other!


    In diesem Sinne


    Sandra

  • Ihr Lieben alle <3


    wie wär es ???
    ESSEN KOCHEN ... NICHT... als Notwendigkeit ansehen


    auch nicht als Aufbau- und Abbau Diät 8o ;(
    sondern eben halt
    ALS GESCHENK des LEBENS... als NAHRUNG ? :) :8:
    herzlichste Grüsse eure Amitola

    die aber das ALLES auch kennt ;)

  • Liebe Amitola,


    super schön in Theorie - und Das ist gewiß nicht sarkastisch gemeint sondern sehr real - aber eben irre schwer für Jemanden der sich eine echte Eßstöhrung weg gehohlt hat die sich nicht mit ein paar Kräuterchen oder Tabletten weg "zaubern" läßt.


    Leider eine Situation die sich mit Nichts schön reden läßt, sondern so lange quält bis man nicht weiß wo der wahre Kern des Problemes liegt. Ich weiß nicht wie es den anderen Lieben ergeht, aber für mich ist Essen und alles um's Essen drum herum inzwischen nur noch eine ganze Stress-
    Situation die schon los geht sobald mir der Bauch knurrt und mir sagt er müßte 'mal wieder mit etwas gefüllt werden.


    Letztlich glaube ich ist dies ein Thema was sehr schwer nachzuempfinden ist wenn man selber nicht darunter leidet.


    So wünsche ich Dir und Euch Allen dennoch gut Futtern heute Abend und alles Liebe dazu,


    Hanna

  • Hallo ihr lieben
    Ich habe sehr viel zugenommen nach dem ersten Jahrestag
    mittlerweile sind es schon 30 kg aber die letzten Jahre stehe ich mit dem Gewicht
    ich merke schon das es an den besonderen Tagen die fress Attacken mehr sind und ich die leere nicht kontrollieren kann
    auch Stress und Wut beeinflussten meine Sucht
    lg euch allen

  • Liebe Hanna, <3


    weil du mich persönlich "angesprochen hast"....


    ich zitiere einmal selber meinen letzten Satz


    Zitat

    die aber das ALLES auch kennt


    Auch wenn man es mir NICHT mehr ansieht... ich hatte eine massive Essstörung, nachdem der Vater meiner Tochter uns verliess und ich ausserdem mit einer Frau , die auch eine Tochter hatte, deren Mann tödlich verunglückt war , dann wir zwei FFrauen mit ja insgesamt 3 Kindern in einem wunderschönen Fachwerkhaus wohnten , was uns damals aber auch nicht DIE Sinnerfüllung gab...


    Ich wog ab einem bestimmten Zeitpunkt bei 172 cm nur noch 45 kg...
    aus dieser ZEIT kommen meine Milchmixgetränke mit STROHHALM... jaahhh... damals ÜBERLEBENSTRATEGIE...
    und dann...


    Liebe Hanna, <3
    bin ich in THERAPIE gegangen...
    weil ich LEBEN wollte...


    Es war eine Bioenergetik -Therapieform und meine Therapeutin sagte ab einem bestimmten Zeitpunkt...
    lächelnd und wohlmeinend...
    " du wirst auch bei den "Roten" landen"....


    Jaaaahh, das bin ich dann ja auch ... und habe weiter mein
    SELBST erforscht...
    und wie ich dann 60 kg wog, haben wir ein wundervolles FEST gefeiert mit sehr vielen Menschen, die alle eine nicht sooo leichte Lebenszeit hinter sich hatten...


    Ich weiss also nur zu genau, wie es dir geht und VIELEN hier...
    Es ist OHNE ZWEIFEL ein sehr schwerer Weg ...
    und häufig ...
    braucht man auch professionelle Hilfe... ob man nun zu dünn oder zu korpulent ist...


    Wie ich das Meditations-camp machte , habe ich ja auch dennoch Einzel-Sessions mir GEGÖNNT...
    weil ich einige wichtige SEELEN - "Zustände" auch gerne AUFARBEITEN wollte...


    und ich werde es IMMER machen...
    wenn ich NICHT im Gleichklang mit mir bin, sondern SEHR aus meiner MITTE... heraus katapultiert werde ...
    weil ich mich MEHR UND MEHR SELBST LIEBE


    Dir auch ALLES LIEBE
    deine Amitola

  • Liebe Maki, <3
    ich denke du kannst diese Umarmung annehmen <3 :24: <3


    Ich finde, es ist wirklich ein TOLLER Erfolg, dass seit ein PAAR JAHREN !!!! dein Gewicht KONSTANT IST...
    Das ist ein ERFOLG.... :thumbsup:

    und du bist ja auch ausserdem noch in Therapie, wie ich meine ?!?
    Jaaaah, die besonderen Tage... Ich glaube, da isst keiner sooo ganz "normal"...
    Uns allen ZEITEN in unserer "MITTE" wünschend
    grüßt dich gerne
    deine Amitola