Einsamkeit und viel alleine sein

  • Ach ja, der Säugling. Dass der Säugling anders liebt als der Erwachsene und die Katze anders als der Hund, ist ja klar. Das sind Formen und Entwicklungsstufen der Liebe, die ein ganz anderes Thema sind. Wen soll der Säugling denn lieben als "sich selbst" und seine Mutter und seine Milchflasche, es ist ja sonst noch niemand da. In Wirklichkeit schaut er aber die Liebe und Wärme und Fürsorglichkeit bei seiner Mutter ab, d.h. die Liebe der Mutter ist das Primäre, nicht die des Säuglings. Dort lernt er das Lieben, das er später (vielleicht) immer weiter ausdehnt bis zur "universalen Liebe". Ein Entwicklungspsychologe könnte uns das wahrscheinlich genauer beschreiben.
    Das ist aber etwas ganz anderes als anzunehmen, dass jede Liebe auf einer ominösen Selbstliebe aufbaut.

  • Lieber Dieter!
    darf ich dich fragen ,was du in deinem Berufsleben machst oder gemacht hast.
    Denn ich würde gern deine wirkliche Einstellung zu deinem Leben verstehen wollen wenn du Selbstliebe die , ja auch eine universelle Liebe ist ,als ominös einschätzt.
    lg Wolfgang

  • Lieber Dieter


    Nochmal: Manche Menschen haben ein Problem mit Selbstliebe, weil sie dieses oder jenes nicht an sich mögen und suchen die Liebe im AUSSEN. Also sie suchen jemanden der sie liebt, weil sie selber sich selber nicht vollkommen lieben können. Das heisst, wenn keine Selbstliebe vorhanden ist entstehen Abhängigkeiten usw. usw.


    Grundsätzlich hat jeder Liebe in sich und die Liebesfähigkeit. Wie aber schlussendlich die Liebe FLIESST und welche Qualität/Schwingung sie hat ist eine andere Sache.
    Wenn eine Mutter selber nicht isst, damit das Kind nicht verhungert ist es LIEBE und keine Selbstverleugnung.


    Es gibt keine Entwicklungsstufen der Liebe oder dass ein Säugling sich LIEBE abschaut! Liebe IST der Kern unseres SEINS. Es sind auch Menschen zur Liebe fähig, die nie Liebe erfahren haben, weil es ihr Kern ist. Und dann wiederum gibt es Menschen die liebevoll aufgezogen wurden und die brutalsten Menschen sind. Irgendwo haben sie die Liebe ABER sie wollen sie nicht leben es ist eine ENTSCHEIDUNG die irgendwann zur Gefühlskälte führt. Sie machen sich selber ZU. Und da bin ich wieder bei der Selbstliebe.... wenn Menschen sich über Jahre nicht selber lieben... leidet ALLES in ihrem Leben darunter und irgendwann fangen sie an sich zu hassen. Natürlich kann man sagen, dass Hass und Liebe zwei Gefühle sind die eng beieinander liegen. Deshalb ist es soooo wichtig, dass Menschen sich selber lieben um OFFEN, FREI, FLIESSEND Liebe geben und nehmen können.



    Liebe Grüsse


    Katarina

  • obwohl das ja eigentlich nichts mehr unbedingt mit der Frage von Josef hier zu tun hat....
    aber ...gut...


    LIEBE und das vermissen von LIEBE ist ja eigentlich ein "Urthema"


    habe hier zwei Zitate


    das erste aus einem Buch ( habe ich noch nicht gelesen aber in einer "esoterischen Zeitschrift " lächel... steht da einiges, welches ich persönlich gut fand)


    das Buch ist von Daniel Doen Silberberg: Zen und die Kunst durch ein Loch zu fallen: Alice trifft Buddha im Wunderland"
    das Zitat

    Jemanden zu lieben,
    heißt ihn so zu lassen.
    wie er ist.
    Uns selbst zu lieben,
    bedeutet gelebte Hingabe,
    auch den eigenen Bedürfnissen gegenüber


    ZITAT ENDE

    und das nächste ist länger, ...lächel ... so zur Manifestation...


    es ist von Jorge Bucay ( er studierte Medizin und Psychoanalyse und wurde zum einflussreichen Gestalttherapeuten....

    ICH WILL


    Ich will , das du mir zuhörst,
    ohne über mich zu urteilen.


    Ich will, das du deine Meinung sagst,
    ohne mir Ratschläge zu erteilen.


    Ich will, das du mir vertraust,
    ohne etwas zu erwarten.


    Ich will , das du mir hilfst ,
    ohne für mich zu entscheiden.


    Ich wil, das du für mich sorgst,
    ohne mich zu erdrücken.


    Ich will, das du mich siehst,
    ohne dich in mir zu sehen.

    Ich will, das du mich umarmst,
    ohne mir den Atem zu rauben.


    Ich will, das du mir Mut machst,
    ohne mich zu bedrängen.


    Ich will, das du mich hältst,
    ohne mich festzuhalten.



    Ich will, das du mich beschützt,
    aufrichtig.


    Ich will, das du dich näherst,
    doch nicht als Eindringling.


    Ich will, das du all das kennst,
    was dir an mir missfällt.


    das du es akzeptierst,
    versuch es nicht zu ändern.


    Ich will, das du weißt...
    das du heute auf mich zählen kannst


    BEDINGUNSLOS


    Zitat Ende


    ohh... und doch noch ein Zitat von ihm

    "Du hast Hunger zu lernen,
    Hunger zu wachsen, Hunger zu wissen
    Hunger zu fliegen...


    Vielleicht bin ich heute die Brust,
    die jene Milch gibt, die deinen Hunger stillt...
    es scheint mir wunderbar , das du nun
    nach dieser Brust verlangst.


    Aber vergiss nicht:
    Es ist nicht die Brust, die nährt ,
    es ist die Milch...


    Zitat Ende

    Besinnen wir uns doch darauf , das wir hier ALLE zusammen kommen, weil wir etwas BRAUCHEN... sonst wären wir nicht "HIER"
    Lasst uns die "MILCH" ... die LEBENSESSENZ doch GEMEINSAM finden...


    und da schliesst sich doch wieder für mich der Kreis... das eigentlich Thema von Josef


    GEMEINSAM IST BESSER ALS EINSAM

  • Lieber Dieter, <3


    nicht aufgeben.... "WIR" WERT-SCHÄTZEN dich ALLE....
    lächel, das hat vielleicht auch mit "Liebe" zu tun... zu sich selbst ebenfalls...


    Vielleicht meintest du mit nicht verstehen ..oder "genau lesen" diese Gedanken von dir


    Zitat

    Richtig ist: wer ein liebevolles Gemüt hat, wer ein Grundwohlwollen gegen jedermann hat, der bezieht das natürlich auch auf sich selbst. Aber so nebenbei. ohne Absicht quote]


    MEIN Manko ist manchmal, dass ich mich zuviel in die einzelnen Worte "hinein begebe"..


    [quote]Grundwohlwollen gegen jedermann


    ist für mich einfach ein "gegen" nicht ein für...


    Das Gedachtes für das Gehirn KEINEN Unterschied zu einem realen Vorkommnis ist, ist tatsächlich wissenschaftlich erforscht und bewiesen... Vermutlich ist dadurch das "positive Denken" daraus "entwickelt" worden....


    Noch einmal so, als meine Ansicht ...
    Keiner von uns kann die völlige TRAG-WEITE der Liebe beschreiben ... ja selbst das fühlen... ist "FÜR MICH" nur ein kleiner ABGLANZ der LIEBE AN SICH....


    Auf einen weiteren GUTEN GEDANKENAUSTAUSCH... GEBEN und NEHMEN... VERTRAUEND
    deine Amitola

  • [quote='Amitola (rainbow)','http://forum.aspetos.com/index.php/Thread/1452-Einsamkeit-und-viel-alleine-sein/?postID=48654#post48654']
    obwohl das ja eigentlich nichts mehr unbedingt mit der Frage von Josef hier zu tun hat....
    aber ...gut...
    quote]


    hm ja, das stimmt..
    trotzdem sehr interessante Beiträge die ich gelesen habe.
    Liebe Grüße
    Josef

  • Liebe Amitola,


    es heißt nun einmal "Wohlwollen GEGEN", das ist Grammatik, dafür kann ich nichts. Sag' meinetwegen "Wohlwollen FÜR", dann ist das inhaltlich richtig, aber grammatisch falsch. Hauptsache wir meinen das Richtige.


    Ich bin froh, dass doch noch jemand den Kernsatz meiner Aussagen entdeckt hat. Dem möchte ich lieber nichts hinzufügen, um es nicht wieder unklar zu machen. In Zukunft bitte erst lesen, dann reagieren, nicht umgekehrt.


    Aber etwas Theorie möchte ich doch noch hinzufügen: Liebe setzt eine Spaltung .voraus, die durch Liebe überwunden wird. Wo keine Spaltung ist, ist nur noch Einheit, das kann man, wenn man will, Selbstliebe nennen, die Liebe Gottes zu sich selbst. Aber wo keine Spaltung ist, ist auch keine Selbstliebe nötig, die Katze liebt sich nicht selbst, sie IST einfach. Der Mensch, der sich selbst liebt, liebt auch andere. Der Mensch, der andere liebt, liebt auch sich selbst. Nicht, weil er das so möchte, sondern weil er einfach IST und EINFACH ist, ungespalten, wie die Katze. Also, das wäre der Idealfall. Das Problem ist, dass man das nicht WOLLEN kann. Man ist, wie man ist, man liebt oder man liebt nicht.


    Au Backe, war das jetzt wieder ein Trulli, ich zieh' schon mal den Kopf ein. :4:


    D.

  • lieber Dieter, <3
    brauchst du nicht... den Kopf einziehen....
    lächel...
    eigentlich gehen "wir" ja alle sensibel und emphatisch mit-ein-ander um....
    vergessen wir einmal die Grammatik ... wichtig ist ja das INHALTLICHE...
    Vielleicht ???? ... solltest du einmal einen Thread aufmachen, wo es tatsächlich um
    die Liebe ... die nicht "gespaltene Liebe" geht,.....
    da wir Josefs Thread doch jetzt sehr ausweiten... von der eigentlichen Frage "Einsamkeit und allein" sich mehr und mehr entfernt... obwohl eigentlich auch nicht....


    Gurdjeff´s Vater soll zu seinem Sohn gesagt haben:" warte immer 24 Stunden ... und dann sage, was du denkst" ... Jedenfalls so ähnlich habe ich es in Erinnerung...


    Trotzdem... lächel...so ganz spontan... " werden wir doch Katzen" .... ;)
    ALLES GUTE
    wünscht dir gerne Amitola

  • Lieber Josef, <3


    wie geht es dir?


    Möchte dich nicht bedrängen, doch deine kurze aber sehr liebevolle Beiträge fehlen.


    Ich hoffe, es geht dir soweit gut.


    Zu deinem erstellten Thema: an manchen Tagen, weiß ich auch nicht, wie ich mit dem Gefühl des Alleinseins und der Einsamkeit umgehen soll.


    Oft fühle ich mich dann gerade in Gesellschaft so einsam, so allein - diese gläserne Wand, die mich dann vom Leben trennt ( und von mir selbst ) ist wirklich erschreckend. Es kommt mir dann so vor, als würde ich in einem Paralleluniversum leben, einem Universum, völlig leer von vertrauten Zeichen und Leben. Und dann fühle ich mich sich so verloren.
    Aber zum Glück ist eine solche Phase nicht durchgängig. Sie vergeht, wie alles im Leben. Und darauf vertraue ich in solchen Phasen ( so ganz hinten im Hinterkopf ) So eine Phase dauert allerdings halt manchmal so lange....


    Eigentlich müsste ich dann unter Menschen gehen, aber gerade das fällt mir dann furchtbar schwer, gerade in meinen dunkelsten Garbo-Momenten, wenn ich absolut keinem Fremden begegnen möchte.


    Lieber Josef <3 , ich würde mich freuen, hier bald wieder etwas von dir zu lesen


    rabelein :24:

  • Nichts stirbt, was in unserer Erinnerung ist.


    Leben lernen heißt loslassen lernen.


    Gestorben, nicht tot.


    Das wahre Grab der Toten ist das Herz der Lebenden.


    Die Liebe ist das Maß der Trauer.


    Ich gehe zu denen, die mich liebten, und warte auf die, die mich lieben.


    Mors porta vitae- Der Tod ist Pforte zum Leben.


    Mit dem Tod eines lieben Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte schöne Zeit.


    Erinnerung ist der Schatz unseres Herzens.


    Ein Teil von dir wird in uns weiterleben, und ein Teil von uns wird immer bei dir sein.


    Du bist nicht von uns gegangen- nur voraus.


    Im Abschied liegt die Geburt der Erinnerung.


    Der Tod ist der Horizont des Lebens, aber der Horizont ist nur das Ende der Sicht.


    Es ist besser, einen geliebten Menschen zu verlieren, als nie geliebt zu haben.


    Und immer, wenn wir von dir sprechen, fallen Sonnenstrahlen in unsere
    Herzen und halten dich fest umfangen, so als wärst du nie gegangen.


    Du hast unseren Garten verlassen, aber deine Blumen blühen weiter.

  • Steht nicht an meinem Grab und weint,


    ich bin nicht da, nein ich schlafe nicht.


    Ich bin eine der tausend


    wogenden Wellen des Sees,


    ich bin das diamantene Glitzern des Schnees,


    wenn ihr erwacht in der Stille am Morgen,


    dann bin ich für euch verborgen,


    ich bin ein Vogel im Flug, leise wie ein Luftzug,


    ich bin das sanfte Licht der Sterne in der Nacht.


    Steht nicht an meinem Grab und weint,


    ich bin nicht da, nein ich schlafe nicht.

  • Hallo, lieber <3 Josef! <3


    Ich hoffe auch du bist gut im Neuen Jahr angekommen.


    Für 2017 wünsche
    ich dir alles erdenklich Gute,
    Gesundheit, Zuversicht und Freude.
    Glück für die Momente wo du es wirklich brauchst,

    einfach ein GUTES Jahr!


    Freundliche Grüsse, :)
    Anna90