Liebe Forenmitglieder,
wahrscheinlich haben mich meine innersten Gefühle hierher geführt, und die Sehnsucht auf sie zu hören. Denn vielleicht kennt jemand das - man ist ja gezwungen das Leben nach einem Verlust weiter zu führen (was gute und weniger gute Seiten hat) und ich führe das Leben weiter, nur "normal" ist es natürlich nicht.
Oft hab ich auch das Gefühl dass in diesem "normalen Leben" für Trauer keine Platz ist. Einerseits muss ich ja "funktionieren", andererseits ist auch für mich die Verlockung groß mir vorzumachen dass diese höchst unangenehmen, auch überwältigenden Gefühle ja gar nicht da sind.
Meine Mutter ist im Jänner gestorben. Fast drei Jahre hatten wir gemeinsam, drei sehr intensive Jahre, das war wie ein wilder, schöner, schmerzhafter Traum. Ihr Tod kam dann schnell, laut und leise zugleich, für mich im Herzen laut als Sturm, sie selbst ging leise, friedlich.
Ich weiss meine Mutter hätte nicht gewollt dass ich in der Trauer versinke, das hilft mir einerseits, andererseits habe ich das Gefühl ich muss mich "zusammenreissen".
Aber es ist doch so "wie isst man einen Elefanten? - Stück für Stück." Das überwältigende, unfassbare Gefühl dass sie gestorben ist, dass sie nicht mehr da ist - obwohl ich sie sehr stark fühlen kann insofern stimmt das ja nicht, aber es auch so ist dass mir die Sehnsucht nach ihr das Herz zerreisst in gewissen Momenten, ....also dieses große Gefühl, es ist wie Regen auf Wüstenboden, es braucht Zeit den Boden aufzumachen, und dann darin zu versickern...es ist doch legitim dass ich mit dem "Trauern noch nicht fertig bin". Eine blöde Frage ich weiß. Aber es fühl sich für mich so an, sollte ich es nicht geschafft haben?
Ich sende euch liebe Grüße, M.