Ich weiß nicht wie ich ohne ihn leben soll

  • Liebe Andrea,
    die Arbeitssituation und -atmosphäre in deiner Firma klingt wirklich furchtbar. Ich muss mich Astrids Vorschlag und deinem Gefühl anschließen: Ich glaube nicht, dass es dir gut tut, dorthin zurückzukehren .... Ich hoffe, du kannst in nächster Zeit wieder zu Kräften kommen und die Tagesklinik bringt dich weiter auf deinem Weg und in deiner Entscheidungsfindung!
    AL Christine

  • WOW, therapeutisches Klettern - mutig, mutig!


    Diesen Mut beim dich selber mehr und mehr Kennenlernen und die Freude mit dem Neuen und dem Alten Ich, wünsche ich dir von Herzen.


    Lg. Astrid.

  • Liebe Christine,


    ja, ich glaube auch nicht, dass ich dorthin zurückgehen möchte, nach allem was passiert ist und noch passiert. Ich habe das auch schon bei dem Einführungsgespräch mit der Therapeutin angesprochen und wir werden darüber wohl auch noch öfter sprechen. Ich war jetzt zwei Tage in der Tagesklinik und ich denke, dass mir die Zeit dort auch helfen wird, mir über vieles klar zu werden.


    Liebe Grüße
    Andrea

  • Liebe Astrid,


    ich weiß nicht ob das wirklich mutig war. Es war die Therapeutin hat meinte es sei gut und ich dachte eben, gerade weil ich Angst davor habe, sollte ich es tun. Ich denke, die einzige Möglichkeit Angst zu überwinden ist es die Dinge zu tun, vor denen man Angst hat, weil sonst die Angst noch größer wird und irgendwann hat man dann auch Angst vor der Angst selbst. Eigentlich habe ich extreme Höhenangst, aber die hat sich in den letzten Monaten wirklich gebessert, vielleicht tut das Klettern ein Übriges.


    Ich danke dir für deinen lieben Wunsch.


    Liebe Grüße
    Andrea

  • Liebe Andrea ,


    Ich hatte heute Nacht einen interessanten Traum , ich möchte Ihnen dir erzählen weil ich finde er passt in unsere meine , deine Situation .
    Ich fuhr mit einem alten Zug eine Strecke wo kurz vorher ein Zugunglück mit vielen toten und verletzten geschehen ist und wir kamen an diese Stelle, es war ein steiler Berg wo eine holzbrücke über ein Tal führte und diese Brücke auf der das Unglück geschah war noch nicht instand gesetzt .
    Ich hatte furchtbare Angst wenn der Zug über diese noch nicht gerichtete Brücke fährt und stell dir vor in der Mitte der Brücke war ein riesiges Loch und die Bohlen waren rundherum alle gesplittet und gesprungen , den ich sah aufeinmal durch den Boden des Zuges hindurch .
    Und dann geschah es der Zug fuhr über dieses große Loch denn die schienen führten links und rechts daran vorbei ich war in meinem Traum total erstaunt wie das gehen konnte und auch den Rest der eigentlich total maroden Brücke befuhr der Zug bis zum Ende ohne das etwas Geschehens. Dann bin ich aufgewacht und war immer noch total versunken in diesen sehr seltsamen Traum .
    Ich habe dann darüber nach gedacht was er bedeuten könnte und bin zu dem Ergebnis gekommen , das es symbolisch war .
    Nämlich das diese Brücke das momentane leben ist und das Loch und die total kaputten teile dieser Brücke meine Situation ist , denn wir haben ja auch ein Loch im leben wo wir darüber kommen müssen und diese Sprünge und Brüche in der Brücke ist das was nach diesem Loch bleibt .
    Aber das positive an diesem Traum war das ich mit dem Zug heil am anderen Ende angekommen bin .
    Ich folgern daraus , das das Loch in unserem Leben nicht repariert werden kann , aber wir trotz aller Risse und maroden zurückbleibenden teilen unseren weg gehen werden .


    Dieser Traum ist eigentlich sehr schön gewesen , wenn auch äußerst seltsam und doch war es ein Fingerzeig das wir alles schaffen können , auch wenn Risse zurück bleiben .



    Deine Petra

  • Liebe Petra,


    ja ein sehr interessanter Traum. Ich würde noch einen Schritt weiter gehen. Wir können nicht nur das Loch trotz der Risse und dem maroden Zustand der Brücke überwinden, sondern bekommen auch den Zug zur Verfügung gestellt bekommen, mit dem es möglich ist, diese Brücke zu überqueren und die richtigen Mitreisenden sitzen drin.


    Liebe Grüße und eine Umarmung
    Deine Andrea

  • Liebe Andrea, liebe Petra


    liebe Petra - zunächst, darf ich mich zu euch dazu gesellen - was für ein phantastischer Traum!
    Freud sagte einmal...Träume sind ungeöffnete Briefe von uns an uns selbst, also ich glaube er sagte das aber mir gefällt diese Aussage auch so. Manchmal haben Träume finde ich auch wirklich etwas mystisches...ganz besondere Botschaften. Ich finde dein Traum hat so eine schöne Aussage, so eine schöne Botschaft...die tragende Brücke...der Zug der es über den Abgrund schafft, den Weg vorbei an der zerbrochenen Stelle findet...und dich als Reisende sicher transportiert...was für ein kraftvolles, wunderschönes Bild und das auch noch nahe deinem Geburtstag.... <3


    liebe Andrea,


    ich musste schmunzeln weil ich dachte, oh, der gleiche Teufel der mich geritten hat als ich mich beim Betriebsausflug für die Rafting-Gruppe angemeldet habe. Uuuuuaaah! ;(:D

    ich freu mich dass du jetzt in der Tagesklinik bist. Du hast mich ja gefragt wie es mir geht und ich kann nur sagen - jetzt tausendmal besser, obwohl es anstrengender ist wo ich jetzt arbeite.


    wie du erzählt hast ..ich finde dein (ex)Arbeitsklima klingt arg und dieses "Therapieangebot" der Frau vom Chef ist wie gesagt einfach seltsam. Maximal hätte sie dir jmd empfehlen können wenn du gefragt hättest, alles andere ist grenzüberschreitend finde ich.


    und ja, natürlich hat man auch materielle Ängste - aber was nutzt es wenn man sich kaputt macht?
    Oft tut sich etwas auf wenn man etwas loslassen kann...und ich wünsch dir von ganzem Herzen und bin überzeugt das wird bei dir so sein! Nun erst einmal gesund werden...die Spaziergänge...so schön dass du das für dich entdeckt hast...


    Wie gesagt, vll. hast du es ja bislang eben ausgehalten weil du deinen geliebten Menschen hattest der dich immer aufgebaut hat? Jetzt, wo er nicht mehr in Fleisch und Blut bei dir ist musst du gut auf dich schauen, das will er auch, und acht geben. Ich bin sicher er gibt dir die Kraft einen guten Weg zu finden...und ich freu mich mit dir dass du so mutig bist und dich nicht unterkriegen lässt...


    kommt Zeit kommt Rat...


    mit lieben Grüßen, Umarmung
    Malena <3


    PS ach ja ich weiß nicht ob du ein Tarrantino-Fan bist. Meine Freundin von der ich oben schreibe hatte mal so eine Situation, und da hat sie sich dann "Django unchained" angesehen....der film ist, Tarrantino üblich, brutal, aber es hat mir irgendwie geholfen.


    So von Cineastin zu Cineastin.... ;-)


    ansonsten wünsche ich dir die Leichtigkeit von "Tiger an Dragon" wo sie über die Baumwipfel fliegt...

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Liebe Malena,


    ja du hast Recht, kein Geld der Welt ist es wert, dass man sich körperlich oder seelisch
    kaputt macht.


    Ich freue mich, dass du dich bei deiner neuen Arbeit wohler fühlst und wünsche dir, dass du das was du bei deiner vorherigen Arbeitsstelle erleben musstest, irgendwann ganz hinter dir lassen kannst. Solche Menschen wie unsere Chefs sind es nicht wert, dass wir noch darunter leiden, wenn wir dort weg sind. Unsere Liebsten wollen das auch nicht.


    Ja, ich war erst Mal mutig, aber wir werden sehen, was davon übrig ist, wenn ich vor der Kletterwand stehe.


    Ich kenne diesen Film von Tarantino nicht, aber ich weiß welche Art von Filmen er macht und kann mir vorstellen, dass einem das in bestimmten Situationen helfen kann.


    Tiger and Dragon ist auch sehr gut, genauso wie Hero mit Jet Li.


    Ich bin auch wirklich froh, dass ich wieder in der Tagesklinik bin. Ich glaube, dass es mir wirklich helfen wird.


    Ich weiß, was du mit der grausigen Faszination meinst. Man will es nicht sehen und doch kann man sich nicht so einfach umdrehen und gehen. Man ist irgendwie wie gelähmt.


    Ich wünsche uns beiden, dass wir den Mut haben für das Klettern bzw. für das Rafting. Aber wir werden das schon schaffen, weil unsere Liebsten noch bei uns sind, so wie wir es auch schaffen werden mit der Trauer zu leben. Ich muss eben auch lernen, mehr Geduld mit mir selbst zu haben. Schließlich hat Petra ja auch davon geträumt.


    Ganz liebe Grüße und ab und zu ein kleines Wunder für dich.
    Andrea

  • Liebe Andrea,


    deine Wunsch ist wirklich so unsagbar lieb...
    das kleine Wunder...das wäre wohl "ankommen"...endlich ankommen...
    es gibt ja auch dieses schöne Lied von der Yvonne Catterfield die ich eigentlich nicht so mag
    oder die mir nicht so viel sagt, aber dieses Lied habe ich wirklich gerne


    Irgendwas



    liebe Andrea,


    ich wünsche dir ebenfalls ein kleines Wunder
    und eine gute Zeit voller Achtsamkeit und der Möglichkeit dass das was weh tut, heilen kann.
    Freue mich schon auf den Austausch über unsere Abenteuer... ;-)


    Halt die Ohren steif,


    alles Liebe
    Malena <3

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Liebe Malena,


    ja, ankommen bei sich selbst mit den Liebsten in unserer Seele, das wäre so ein kleines und für mich zugleich ein großes Wunder oder vielleicht besser wertvolles Wunder. Das wirklich große Wunder in meinem Leben war es meinem geliebten Menschen zu begegnen und die Jahre, die ich mit ihm verbringen durfte. Ein kleines Wunder ist es für mich auch, dass ich in dieses Forum gekommen bin und mich mit euch austauschen kann, über all die Dinge die uns bewegen, auch über bevorstehende Abenteuer. :) Ja und all die Menschen, die ich kennengelernt habe seit mein geliebter Mensch gegangen ist. <3


    Ich mag ja die Musik von Yvonne Catterfeld auch nicht so sehr, aber du hast recht, dieses Lied ist sehr schön. Vielen Dank dafür.


    Ich hab auch ein Lied, dass ich sehr mag von Rosenstolz über Wunder:



    Alles Liebe und ein paar Sonnenstrahlen, die die Seele wärmen.


    Andrea

  • Liebe Andrea!
    Das hast du so berührend gesagt, ja das ist ist es, einmal sagen können: "Schön, dass es so schön war!" Ohne mit dem Schicksal zu hadern, nach vorne blicken und mit dem Leben "versöhnt" sein!
    Wir arbeiten daran, dass wir die Wunder erkennen!
    Alles, alles Liebe für dich!
    Hedi

  • Liebe Hedi, liebe Monika,


    ja, ihr habt Recht, wir sind dankbar, dass sie uns ein Stück, des Weges begleitet haben, aber liebe Monika, der Scmerz und das Vermissen wird dadurch nicht weniger. Es ist gut nicht verbittert zu sein und dankbar für das Schöne, aber ich habe in den letzten Wochen erkannt, dass ich mir selbst auch etwas vorgemacht habe, habe mir eingeredet, dass ich nur das Positive sehe, habe aber in Wirklichkeit nur den Schmerz verdrängt. Es ist wichtig den Schmerz zu fühlen und traurig zu sein. Ich habe mir das nicht erlaubt, natürlich auch aufgrund der beruflichen Situation.


    Ich glaube, dass ich ihn immer vermissen werde, aber irgendwann vielleicht anders.


    Ich wünsche uns und allen anderen hier, dass wir uns erlauben können, sowohl die schönen, als auch die schmerzhaften Gefühle zu zulassen.


    Ganz liebe Grüße
    Andrea

  • Liebe Andrea,


    das Lied von Rosenstolz ist sehr tiefsinnig und schön - danke dir!


    Bin vom Rafting zurück und freue mich sehr, dass ich mich getraut habe. Es war ein ganz sanftes Rafting, mit milder Strömung, da der Fluss wenig Wasser hatte - da hatte das Schicksal ein Einsehen mit mir :-) und so war es ein ganz bezauberndes Naturerlebnis ein sanftes Gleiten über den Fluss mit einigen spannenden schnellen Stellen aber einfach nur schön. Das einzig Schlimme war das sich hineinquetschen in die Neoprenanzüge ;-) Ich hoffe du hast gute Tage und kannst gut im Kontakt mit dir sein, und dem was dich aus macht und dir Kraft gibt. Dass du Ruhe findest und den Raum um deinen Ideen Gestalt zu geben, eine Vorstellung zu entwickeln und eine gute Strategie was du weiter willst, und spürst dass du gewisse Gemeinheiten so nicht aushalten musst und wie du dich schützen kannst.
    Dass du beim Klettern Freude hast und bei deinen wunderschönen Nording-Walking Touren - du scheinst die Natur ja auch sehr zu lieben! Dass du spürst was für ein toller und spannender Mensch du bist, mit so viel Herz und Liebe.


    Ja, der Schmerz bleibt einem leider nicht erspart. Es ist ein notwendiges Übel, oder eben einfach das Leben selbst. Wir lieben, und wir leiden unermesslich wenn wir den geliebten Menschen verlieren. Nachdem ich schon ein wenig Trauererfahrung habe, und in der Vergangenheit auch oft mit Trauer gekämpft habe, ich denke wir haben auch die Kraft es auszuhalten. Ich bin der Überzeugung, die Liebe schenkt uns diese Kraft und der Schmerz kann die Liebe niemals besiegen.


    Er ist vielleicht oder wahrscheinlich gar nicht der "Feind", er hat sicher auch etwas Gutes, wir leben in einer Zeit wo Schmerz und Leid ausgeklammert wird finde ich, wo das Bild des ewig grinsenden, leistungsbereiten, konsumbereiten Menschen uns anstarrt, "perfekte" Körper, "perfekte" Seelen ohne Fehl und Tadel, ohne Sorge, ohne Schmerz. Und dabei ist das doch eine hohle Geschichte und wie schlimm wäre es , wenn das Leben so grotesk wäre? Nein, ich bin überzeugt dass der Schmerz eine spirituelle Ebene hat, und denke du empfindest es auch so und wirst die Kraft haben, es nun zuzulassen, ohne Angst.


    Das wünsche ich dir und uns zwei, und uns allen hier
    die Liebe besiegt alles
    Amor vincit omnia



    Liebe Andrea, dir eine gute Zeit
    mit Umarmung


    Malena :24: <3

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Liebe Malena,


    ich freue mich, dass das Rafting ein so positives Erlebnis für dich war und wünsche dir, dass es noch lange nachwirkt.


    Ich war noch nicht beim Klettern, bin noch nicht dran. Am Samstag war ich mit der Jakobusgruppe wandern. Es gab da ziemlich hohe und steile Wege, aber ich hätte noch nicht einmal ein mulmiges Gefühl dabei. Es scheint wirklich, die Höhenangst wird besser.


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Energie und hoffe, dass das Rafting dich gestärkt hat.


    Alles Liebe
    Andrea

  • Liebe Andrea,
    erstmal freue ich mich, dass dir die Tagesklinik gut tut und ich bin mir sicher, dass sich im Laufe der Zeit auch die berufliche Situation klären/verändern wird.
    Der Trauerprozess ist ja auch so eine Art Wanderung: da gibt es gerade am Anfang anstrengendere Strecken, steile Hänge, große Steine oder Felsen, öde Strecken und hin und wieder zwischendurch auch Lichtungen. Wie weit man schon gekommen ist auf seinem Weg, das merkt man gar nicht, während man wandert, sondern dann, wenn man eine Verschnaufpause einlegt und zurückschaut. Mit der Zeit wird es leichter, erstens weil man eine immer bessere Kondition bekommt, weil man immer besser ein Gespür für sich bekommt, wie weit man es schafft und die Pausen richtig legt und auch die Technik im Felsen-Klettern wird immer geschickter. Und dann irgendwann wird der der Wald weniger dicht, die Lichtungen mehr und man klettert über die Baumgrenze und ist am Gipfel angekommen. Dort hat man dann den Überblick über den langen Weg mit all seinen schwierigen Stellen und freut sich, dass man es geschafft hat :24:
    AL Christine

  • Liebe Andrea,


    ja - das Rafting hat schon etwas verändert für mich - es war ein Schritt über den Rand, und das Naturerlebnis gemeinsam mit dem Wagnis hat mir Mut gegeben...so ähnlich scheint es dir beim Klettern auch zu gehen ... wirst du weitere Kletterstunden haben? Christine beschreibt es ja so schön (man hört das Tirol aus deinen Worten) wie es ist, so einen Berg hinauf zu steigen...oder eine Wand...der Weg ist das Ziel...und man kommt immer an neue Orte...auch in sich, auch in der Trauer, so erlebe ich es auch. Wie geht es dir denn so damit?


    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft, liebevolle Verbundenheit mit deinem Engel
    und ein gutes Gespür für deine Bedürfnisse, für dich
    ein gut zu dir sein


    mit Umarmung und lieben Grüßen,
    Malena :24:

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Liebe Malena,


    gestern war ich zum zweiten Mal klettern. Das Klettern ist wirklich gut. Man kann die Höhenangst überwinden und gleichzeitig lernt man sich selbst und anderen zu vertrauen.
    Gestern habe ich beim dritten Mal den Halt verloren. Nicht wegen Angst, sondern weil ich einfach keine Kraft mehr in den Fingern hatte. Es war gut, dass es passiert ist. Erst Mal, weil ich entschieden habe runter zu gehen und dann auch, als ich mich dann plötzlich gar nicht mehr halten konnte, gab es nur eine kurze Schreckssekunde, ich war gut 7 oder 8 Meter hoch, ich wusste, mir kann nicht wirklich was passieren, ich werde gehalten und könnte dann ganz normal runter gehen.
    So ist es auch für mich in der Trauer, egal wie tief ich zu fallen drohe, ich falle nicht wirklich, weil ich ein Stück weit von mir selbst aber vor allem auch von meinem geliebten Menschen aufgefangen werde und es gibt auch noch andere Menschen, die mich absichern. Zum Beispiel auch die Menschen hier im Forum.


    Ich wünsche dir und allen anderen hier, ganz viel Kraft und Mut und immer etwas oder jemanden, der einen in der Trauer auffängt.


    Liebe Grüße
    Andrea

  • Liebe Andrea :24: <3


    Super! WoooW mutig!!!! Und das Erkennen des aufgefangen werdens: Toll!!!


    Ein weiterer Gedanke aus dem Buddhismus:


    Beim Fallen gibt es eine gute Nachricht: Es gibt KEINEN Boden!


    Und wenn man diesen Gedanken weiterspinnt.. vielleicht lernt man so fliegen?


    Liebe Umarmungen :24: <3