Mütter...geliebt ...gehasst

  • Hej<3 hej<3


    seit gestern überlege ich mir diesen Thread zu eröffnen... Durchaus sehr zögerlich, weil es mit NICHT um die gestorbenen Mütter geht...

    zumindest ZUM TEIL NICHT:!:


    weil es "hier" doch sehr oft durchklingt...geschrieben steht...

    wie angespannt gerade von Töchtern das Verhältniss zu ihren Müttern ist...


    Mal gar nicht esoterisch<3:8:;)

    WIR sind durch verschiedene Gene , Erziehung oder auch Nicht Erziehung ... in Regel durch unsere Mütter... geprägt worden...

    und ja , ich habe es selber miterlebt als Tochter, als Geschwisterkind

    und

    jetzt selber als Mutter und ja bestimmte Erkenntnisse sogar als Grossmutter GEWONNEN


    Es geht nicht ...meiner Meinung darum, dass wir in ständiger Harmonie mit unseren Müttern als Töchter sind....


    Auch ich habe sämtliche Entwicklungen mit meiner , dennoch letztendlich...Mama Mumchen gehabt...

    :24::):(<X:love::cursing::evil::evil::whistling::13::8::8::4::22::22::22::33::95::33::95::saint::saint::saint:<3<3<3<3<3

    aber wie schon geschrieben...

    es geht WENIGER um die verstorbenen Mamas...sondern MEHR um die Lebenden


    Mehr möchte ich eigentlich mal nicht schreiben,

    fände es aber gut, wenn

    es hier ein feedback... ha:!:feed= Füsse back= ist ja auch wohl ...back to the rooths...geben würde


    Gerne von Trauernden die ihre Mütter noch haben

    oder

    Trauernde die eben reflektieren , was sie vermissen...ohne ihr Mamas auf "einen Sockel" zu stellen...


    auch mal die Gestaltung ( Gespräche , Therapien, ) aufzeigen , wie sie REAL ihre Probleme mit den Müttern gelöst haben....

    hälsningar

    eure Claudia Amitola

  • mir SEHR WICHTIG

    damit meine ich nicht den eröffneten Thread von SUNSET<3:24::30:<3

    da wird sehr berechtigt über die nicht mehr Kraft haben bei Demenz gesprochen:!::!::!:

  • Wir waren 4 Kinder, meine Mutter wollte ursprünglich nur 2 Kinder und das hat sie uns spürenlassen. Die Beziehung zu meiner Mutter war nicht gut, kam mir immer vor wie ein Stiefkind. Ich habe in meiner Jugend nie erlebt, dass meine Mutter zu mir gehalten hätte oder mich unterstützt hätte, kann mich an keine gemeinsamen Spiele erinern oder an Zärtlichkeit. Sätze:"Warum kannst du nicht sein wie deine Schwester?" , oder: "Ich habe 4 Kinder und habe nichts von meinem Leben gehabt." haben sich tief in mir eingeprägt.Mein Vater war sehr dominant und wenn irgendwas schiefgelaufen war, kam die Drohung meiner Mutter: "Das erzähle ich Vati, wenn er heimkommt." (ich wurde als Kind oft geschlagen, war auch der Grund, warum ich dann frühzeitig ohne beendete Ausbildung nur mit Matura mit 18 auszog) Als ich mit von daheim auszog, war das eine Flucht.


    Jahrelang dann sehr loser Kontakt, ich zog nach Tirol, wenn ich mal auf Besuch kam, hörte ich immer nur Kritik von ihr.

    Als ich schwanger war, dachte ich, dass sich unser Beziehung verbessern würde. Doch was sagte sie, als sie es erfuhr: "Du bist zu egoistisch, um Mutter zu sein!"

    Sie hatte an meiner Erziehung immer etwas auszusetzen, da ich bei meiner Partnerwahl leider immer Pech hatte , hörte ich :"Du bist nicht fähig , einen Mann zu halten."Als ich mich von Biancas Vater scheiden ließ, sagte sie nachher immer, dass mein Kind gestört sein würde, weil es keinen Vater hat.

    Einmal war ich mit Bianca bei ihr auf Besuch, da stürmte sie plötzlich in die Küche und schrie mich an, dass ich eine schlechte Mutter sei, weil ich mein Kind nicht auf den Skikurs fahren lassen würde. (Bianca hasst Schifahren seit ihrer Kindheit, da kann man nichts dagegen machen).

    Meine Schwester hingegen war immer die Heilige,obwohl sie oft gelogen hat , um sich Vorteile zu verschaffen.


    Bis ins Jahr 2009, da starb mein Vater, war der Kontakt mit meiner Mutter sehr oberflächlich. Dann kam sie drauf, dass ich die einzige war, die ihr bei ihren stundenlangen Jammereien am Telefon zuhörte, da habe ich dann jeden Tag mit ihr telefoniert und sie einmal im Monat besucht.

    Als mein Rudy starb, dachte sie, dass wir so eine Art Schicksalgefährten wären, weil wir beide unseren Mann verloren haben - naja.


    Meine Mutter hat mich finanziell großzügig unterstützt - ich nenne das verdientes Schmerzensgeld, Liebe wäre mir wichtiger gewesen.


    Heute sehe ich sie als Opfer ihrer entäuschten Lebensvorstellungen, sie hatte sich etwas anderes erträumt und war ihr Leben lang unzufrieden.


    Manchmal wundere ich mich, dass ich trotz meiner Kindheit, die aus Abwertung und Unterdrückung bestand, so normal geworden bin.

    Als ich meine Tochter bekam, ohne eine Ahnung zu haben, wie sich eine richtige Mutter verhält, dachte ich: "Ich werde mein Kind so behandeln, wie ich es mir selbst als Kind gewünscht hätte." Ich habe quasi meine Kindheit mit Bianca nachgeholt und das war wunderschön:).


    Mein Fehler als Mutter ist eindeutig, dass ich zu gluckenhaft bin und mir sehr schwer tue damit, loszulassen.

    Als meine Tochter ihre erste Wohnung bezog, habe ich ihr beim Suchen und Siedeln geholfen und mir heimlich alleine daheim die Augen ausgeweint.

    Jetzt war sie 4 Jahre Single und wir haben gemeinsam viel unternommen, wie das jetzt wird, wenn sie wieder eine Partnerschaft hat, ja das ängstigt mich ein bisserl, Mutter auf dem Abstellgleis? :13:Andererseits habe ich jetzt wieder Zeit, mein Leben umzukrempeln und für mich selbst eine Zukunft zu gestalten.


    Unsere Mutter-Tochterbeziehung hat sich in Freundinnenbeziehung mit sehr viel gegenseitigem Respekt verwandelt, und das ist gut so.


  • Angie64 Ich glaube, es ist normal, wenn man selbst keine schöne Kindheit hat und dann Mutter wird, dass man dann versucht, alles besser zu machen für das eigene Kind.

    Ich selbst habe keine Kinder, aber ich stelle mir das so vor.


    Meine Mutter hatte selbst auch keine schöne Kindheit oder sagen wir mal, kein schönes Elternhaus. Sie wurde 1939 geboren, ihr Vater war zwischendurch immer wieder an der Front, ihre Mutter war wohl ziemlich hartherzig und gefühlskalt. Und der Vater, also mein Opa, war auch sehr tyrannisch. Meine Mutter war sehr oft bei ihren Großeltern oder bei ihrer Tante, die ganz anders waren.

    Trotzdem merkte man später, dass sie nie richtig gelernt hatte, ihre Gefühle zu zeigen. Umarmungen oder dergleichen gab es sehr selten für mich. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass sie mir nur ein einziges Mal gesagt hätte: Ich hab dich lieb. Manchmal war das hart, aber ich habe ihr verziehen und später auch verstanden, dass sie es nie gelernt hat. Und trotzdem habe ich es gespürt.


    In meiner Teenagerzeit haben wir uns oft gestritten, aber ich glaube, auch das ist normal. ;)


    Schwierig war es für mich, als sie eröffnete, dass sie sich von meinem Vater trennen wollte, sie hätte jemanden anders kennengelernt bzw. es war jemand, den meine Eltern beide schon seit Jahren kannten. Keiner hat etwas geahnt und mein Vater hat darunter sehr gelitten. Ich glaube, so ganz habe ich ihr das nie verziehen.


    Ja, mein Vater war und ist nicht einfach. Früher sagte man, er hat seine "Launen". Vor einigen Jahren wurden dann Depressionen bei ihm diagnostiziert, da waren meine Eltern aber schon lange getrennt.


    Als sie dann dement wurde, habe ich versucht, das alles zu vergessen und kurz vor ihrem Tod haben wir glaube ich Frieden geschlossen.

    Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten. (Quelle ist mir leider unbekannt)

  • Hallo meine Lieben.


    Danke Amitola für dieses Therad, sehr schöne Idee.


    Ich hatte eine wunderschöne Kindheit, trotzdem bin ich voll das Papa Kind, er ist alles für mich.

    Wir erzählen uns auch alles.

    Mit meiner Mutter war das Verhältnis,ja solala.

    Ich mein wir haben halt irgendwie zusammen funktioniert.

    Mich störte es oft,dass wenn ich ihr helfen wollte z.b. wäsche waschen oder zusammen räumen, sie immer nur sagte - nein das mach eh ich. Auf der einen Seite wollte sie mich bestimmt nicht verletzen, für sie war es mehr - das es ihre Aufgabe ist und das ich es vielleicht nicht so mache, wie sie es möchte.


    Mein Vater war da ganz anders, er hat mir alles beigebracht, Auto fahren oder mit den Traktor, Werkzeug technisch usw...


    Jetzt wo ich einige Jahre nicht mehr zu Hause wohne, ist es so das ich meine Eltern alle zwei bis drei Tage sehe.


    Meine Mutter ist gerade im Wechsel und sie macht mich teilweise so wütend. Da sie nur am jammern ist. Das heißt ich komme Heim und es geht schon los, ich bin nicht mal ordentlich zur Tür rein, sie hat soviel zutun (sie ist in Pension)

    Kochen, putzen, um die oma kümmern (sie ist 90) - ja ok meine Oma ist schon anstrengend, keine Frage. Aber sie hat soviel für uns getan und auch für meine Mutter - sie hat es nicht verdient, das sie so behandelt wird. Sie hat immer für uns gekocht, auf uns aufgepasst, meine Mutter hat ohne Probleme arbeiten gehen können.

    Das macht mich traurig und wütend zugleich. Und dann behandelt sie meine oma wie ein kleines Kind.

    "Iss zusammen und pass auf das nichts runter fällt , schütt nichts aus usw" ....

    :95:


    Es ist so das ich sie nicht mal mehr in den Arm nehmen möchte und ich merke wie ihr das weh tut, den meinen vater nimm ich immer in den Arm und erzähle ihm auch alles....


    Was soll ich tun , ich kann nicht anders.... ??:95:

  • Das Leben meiner Mutter:


    Meine Mutter ist auf einem Selbstversorger-Bauerhof in Kroatien gross geworden. Ihre Eltern waren sehr arm und weltkriegsgeprägt. Meine Oma hatte nämlich auf der Flucht ihre Schwester verloren, da sie nicht schwimmen konnte. Sie erlebte als sie im Winter im Wald uebernachteten wie von anderen Frauen ihre Kinder in den Armen erfroren sind usw.

    Dadurch konnte meine Oma meiner Mutter nicht so viel Zuneigung zeigen, geben.

    Ich persönlich nahm meine Oma als sehr liebevoll wahr ohne Umarmungen.


    Ja, meine Mutter ist dann irgendwann nach Deutschland ausgewandert und hat zuerst in einem Hotel gearbeitet, dann Näherin einer Fabrik und später kaufmännische Angestellte bei einem grossen Brillenhersteller. Sie war/ist sehr zielstrebig und dominant. Muss öfters darueber lachen, da sie sich oft mit den "Chefs" angelegt hat, wenn ihr was nicht passte. Meine Schwester kommt da nach ihr :)


    Verhältnis zu meiner Mutter:


    Mit meiner Mutter hatte ich auch ein sehr schwieriges Verhältnis.


    Ich hatte lange einen Groll gegen sie, weil


    - sie mich nicht vor meinem Vater beschuetzt hat und es nicht gemerkt hat

    - sie mich nie umarmt hat

    - sie mich egal was ich tue kritisiert hat

    - sie mich nie fuer meine Leistungen gelobt hat


    Als ich jahrelang von ihr sehr weit weit weg gewohnt habe, sie alle Maschen durchgezogen hat: Selbstmitleid, Weinen, Vorwuerfe und sie anfing zu reflektieren ist was passiert.


    Sie ist zu mir und meiner Bella nach Schweden geflogen.


    Meine Art war oft selbstschuetzend zu ihr. Und beim letzten Treffen ist etwas passiert, als ich wieder zu gemacht habe.


    Sie kam zu mir und sagte ENDLICH was sie wirklich FUEHLT und DENKT:


    Ich verstehe Dich endlich warum Du vor mir gefluechtet bist. Doch du sollst wissen, dass ich so bin wie ich bin, Dich vielleicht nicht gelobt habe, aber ich war immer stolz auf Dich. Nimm es nicht persönlich, wenn ich Dich kritisiere, es resultiert aus meiner Angst heraus, weil ich Dich beschuetzen will.

    Und ich soll mich nicht zurueckziehen, wenn mir was nicht passt sondern es ihr sagen!


    Seitdem hat es bei mir KLICK gemacht! Was ist wenn ich jahrelang mit einem Bild von meiner Mutter gelebt habe, mit einer Wahrnehmung, mit einer "Wahrheit", die nicht stimmt???!!!!


    Wir schreiben jetzt uebrigens VIELE WHATSAPPS mit vielen Herzchen <3<3<3<3

  • find ich so toll..so toll


    wie ihr alle hier schreibt... Gefühle in Worte kleidet.. und ja kein verbrämen, aber doch ein wohl mehr und mehr Verständniss entwickeln... ja und auch ein verzeihen mit klarer Reflektion...


    Ich schreibe jetzt auch einmal ein klein wenig von dem Leben meiner Mutter

    1923 geboren... die leibliche Mutter erkrankte schon sehr kurz nach ihrer Geburt an Krebs...und sie verlebte dadurch nur noch 5 Jahre ihres Lebens mit ihr zusammen....mit vielen Operationen und Therapien , Krankenhausaufenthalten...

    Dadurch hatte sie natürlich eine starke Vaterbindung ... und zwei erheblich ältere Brüder...


    Sie "bekam" dann eine Stiefmutter. ...und Kurzfassung

    wurde dann von ihrem 11 - 18 Lebensjahr in ein Internat gesteckt...Machte Abitur , dann BDM Dienst ...mussten alle machen im sogenannten dritten Reich...

    wollte eigentlich Architektur studieren...dann kam der Krieg... Sie konnte glücklicherweise in der Fabrik ihres Vaters als Lehrling für technisches Zeichen anfangen....

    JAAAH der Krieg Bomben ...Verluste... sie wurde glücklicherweise nicht vergewaltigt aber ihre Tante und zwei Cousinen auf der Flucht


    Was ich mit dieser *kurzen" Lebensbeschreibung sagen möchte ist dies


    der grösste Teil unserer Mütter und Väter mit denen wir noch LEBEN ...oder um die wir trauern...

    hatten ja auch sehr viel Leid ...aber eben halt wie ALLE bisherigen Schreiberinnen<3:24::30:<3 richtig erkannt haben...Träume ...Vorstellungen und ja auch dann häufig eine DesIllusion...

    so zogen sie uns auf... und hätten selber eher Fürsorge gebraucht...

    Was ich toll an meiner Mutter fand...

    Sie war eine der ersten Frauen in Deutschland , die die Pille sich verschreiben lies, weil sie mit 4 Kinder und zwei schwere Fehlgeburten im fortgerückten Schwangerschaftsstadium und die anderen Verhütungsmittel nicht gegriffen hatte...meinte , das wären genug Kinder...


    Was ich auch toll fand

    sie hat uns wirklich ...uns VIER... nicht das Gefühl gegeben, nicht erwünscht zu sein....

    Pupertäre Schwierigkeiten hatte ich immens mit ihr, weil ich mich ja um vieles weiser, schlauer fühlte,


    EBENFALLS ganz toll

    wie sie anfing zu malen:!:

    einen Künstlerkreis aufbaute , Kulturreisen zu Museen in verschiedenen Städten dann veranstaltete , vorbereitete und zwei grosse Reisen ohne meinen Vater nach Aegypten und in die damalige UDSSR unternahm...:!::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::!:

    sie war SEHR reiselustig...

    Gebeutelt wurde sie auch durch meinen Lebensweg in beziehungsmässiger Hinsicht, dann politischer und dann spiritueller Hinsicht... Wir hatten heftigste Diskussionen ...hatten aber Diskussionen :!:

    Sie war immer für uns Kinder da , wenn es zu einschneidenden Lebensveränderungen kam... Trennungen, Scheidungen , grossen Umzügen oder eben bei mir lebensbedrohliche Erkrankungen ...und ja nach Geburten...

    Deswegen kann ich ihr----

    eigentlich ist es kein verzeihen, sondern eher ... auch durch Therapien , die ich allerdings nicht nur wegen meinen Eltern, sondern aus allen tief greifenden Erlebnissen heraus, gemacht habe..

    DANKE sagen... FRIEDEN mit ihr haben...


    ICH ALS MUTTER

    Kurzfassung.... meine Kinder wollten erst einmal SEHR bürgerlich werden... IN der Pupertät und im jungen Erwachsenenleben...

    sind es auch von bestimmten Statussymbolen her... innerlich , geistig und Glaubensmässig sind sie auch mmmmhhh auf einem etwas anderen Weg

    ANGELANGT...

    Meine Enkel finde ich toll...bezaubernd...sehr sozial....


    was ich mit diesem Thread in einem TRAUERFORUM "erreichen " möchte...

    mehr "Verständniss" ...mehr Einfühlungsvermögen in unsere Eltern...aber mal mehr unsere Mütter haben...


    weil wirklich die gemeinsame FRAUENGESCHICHTE uns ungemein prägt

    auch in unserer Trauer und unserer Trauerverarbeitung....


    und---es ist KEINE Drohung....

    wir ALLE haben Mütter oder sind Mütter... und wollen ja auch betrauert werden...

    Wie schon ganz oben geschrieben...

    es geht wahrhaftig nicht um permanente Harmonie haben...Diskussionen ...AUS -EIN- ANDER-SETZUNGEN... empfehle ich


    DANKE euch SEHR für das MIT<3TEILEN<3 aus dem Leben mit euren Müttern

    eure Claudia Amitola

  • Liebe Angie :24:<3


    Nur kurz, da ich gerade im Zeitdruck bin und ein Referat schreibe:


    Ich habe im ganzen Leben noch nie so eine wunderschöne Mutter-Tochter-Beziehung in meinem Umfeld gesehen!!!!


    Ich freue mich so wahnsinnig fuer Dich und Euch <3<3<3<3<3<3<3


    Liebe Gruesse auch von Amitola, die sich erholt <3<3<3

  • Meine Mutter, meine Mami und ich

    wir durften uns begegnen

    begleiten - mein bisheriges ganzes, und mehr als ihr halbes Leben lang

    wir haben uns kennen gelernt

    sehr gut kennen gelernt

    wir haben uns gegenseitig "gesehen".


    Was sie mir gegeben hat, ist ganz tief in mir verwurzelt

    und so hoffe ich, dass auch das was ich ihr gegeben habe

    ganz tief in ihr verwurzelt ist, irgendwie, irgendwo.


    Es spürt sich so an, und so will ich es einfach "blind glauben"

    und hoffe, dass an dem Tag wo mein Zug auf der anderen Seite am Bahnsteig einrollt

    sie am Bahnsteig steht, und winkt, und wartet.

    Und wir uns dann umarmen.


    Meine Mami,

    du hast mir das Leben geschenkt - physisch -

    du hast mir das Leben geschenkt - emotional, psychisch, spirituell, indem du es mir in all seinen Facetten - seiner Schönheit, seinem Schmerz - seiner Zwischenmenschlichkeit,

    und in Form von unerschütterlicher Liebe

    gegeben hast.


    das ist nicht ein "Podest" ... es ist einfach das, was von einer ganz innigen Liebe übrig bliebt

    und bleiben wird, solange ich atme und lebe.


    <3

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Hallo ihr Lieben....

    ich möchte auch von meiner "Mutter" schreiben... berichten... X/X/

    Ich war immer ein Papakind...schon immer...:24:...ich habe immer mehr an ihm gehangen als an "ihr" ....

    Meine Kindheit empfand ich als schön...wirklich...ich hatte meine Aufgaben...da wir auch Haus und Grundstück hatten...aber trotzdem war es eine gute Zeit...:):)....

    Ich bin dann zu meinem Jetzigem Mann gezogen...auch dass war eigentlich gar kein Problem...nein... der Kontakt war immer da...

    Als unser Sohn geboren wurde war auch noch alles in Ordnung...:):)...


    Ich merkte langsam das sich Papa veränderte... ich ging mit ihm zum Arzt und dort bekamen wir die Diagnose : " Demenz und Parkinson" :33::33::33:...

    Ich setzte mich mit meinen Eltern hin um zu besprechen wie es nun weitergehen soll.. meine "Mutter" sagte nichts...aber da wusste ich auch noch nicht was noch alles kommen würde...:33::33::33:...

    Nach einiger Zeit... bestimmt einige Wochen später...fuhr ich von der Arbeit wieder mal hin um zu schauen was los ist...

    Und ich fand Papa zusammengekauert in meinem alten Kinderzimmer und es sah aus als ob er TOT war...aber war er nicht...puhh...aber es ging ihm nicht gut...:33::33::33:... ich habe mit meiner "Mutter" geredet und sie meinte...wirklich...sie sähe ihn nicht und weis daher auch nicht wie es ihm ginge....8|8|8|...ich glaube ich spinne...ein Haus mit 64 qm ist ja nun nicht so groß das man sich nicht sieht...:/:/...

    Ich habe dann gesehen das sie nicht mal mehr seine Wäsche wäscht...gar nichts mehr...:33::33::33::33:...also habe ich alle 2 Tage seine Wäsche geholt und gewaschen...seine Medikamente gestellt...:13::13::13:... einige Zeit später merkte ich das er nicht mehr mit allem klar kommt...habe ihm untersagt Auto zu fahren...um für meine "Mutter" einzukaufen...das durfte er machen...aber seine Einkäufe durfte er nicht in den Kühlschrank in der Küche einlagern...die lagen dann in meinem Zimmer...denn in das Schlafzimmer und das Wohnzimmer durfte er nicht mehr betreten...=O=O=O... ich kaufte einen Kühlschrank für mein Zimmer für seine Sachen...||||||....

    Einen Pflegedienst beauftrage ich dann um nachzuschauen das er auch alles bekommt was ihm zustände...aber meine "Mutter"

  • lies den Pflegedienst nicht hinein...:/:/:/:/....

    Nun ...dachte ich jetzt reicht es mir langsam...=O=O=O=O.... Ich besorgte ihm einen Platz in einer Demenz -WG ... Dort verbrachte er noch 4 Jahre bevor er mich für immer verließ...:33::33::33::33::33::33::33:...


    Ich habe noch viel mehr zu schreiben....aber es geht gerade nicht...denn auf einmal ist alles wieder da ...da ich es hier aufschreibe....:33::33::33::33::33:


    Bald mehr...falls es euch interessiert....

    Ich muss jetzt erstmal aufhören....:33::33::33::33:


    Bis bald

    Bulli2014

  • Liebe Bulli,

    ja, es ist schwer solche Erinnerungen aufzuschreiben. Es braucht Mut und Kraft. Da tut eine Pause oft wohl. Nimm dir die Zeit, die du brauchst und schreibe das, was du schreiben möchtest.


    Wir sind da.


    Lg. Astrid.

  • Hallo liebe Astrid...


    stimmt...ich brauche noch etwas Zeit um das was da noch war aufzuschreiben...:33::33::33::33:


    Ich melde mich bald wieder und lasse euch daran teilnehmen....:22::22::22::22:


    Grüße Bulli2014

  • Jetzt frage ich einfach mal so:


    "Mutter" und die Mama - wer ist da wer?

    Ich habe es sicher irgendwo schon mal gelesen aber irgendwie nicht gespeichert in meinem Hirn ;)


    Lass dir Zeit zum Schreiben. Immer in kleinen Stücken.


    Lg. Astrid.

  • Liebe Astrid,


    Mama ist die Mama die wir begleitet haben als ihr Mann und unser Papa für immer von uns ging...(Bericht - "Meine geliebten Papas sind im Himmel"...)


    "Mutter" ist die Frau über die ich hier auf dieser Seite schreibe....für mich ist sie leider keine "Mutter" mehr...sorry...aber sie hat mir und Papa sehr weh getan... dazu schreibe ich euch bald noch...


    Bis bald

    Bulli2014:33:

  • Das Verhältnis zu meiner Tochter hat sich, seit sie ihren Freund hat, sehr geändert. Heute zum Beispiel: wir verabreden uns, dass wir auf einen Flohmarkt gehen, Freund kommt mit, Flohmarkt wird in Windeseile durchgegangen und dann setzen sie mich daheim ab und fahren ,weil sie einem Freund beim Wohnungsausräumen helfen müssen. Und Mitbringsel habens mir gebracht: eine Flasche Muskateller und eine Biskuitroularde-liab, aber das erinnert mich ein bißchen an das Verhältnis zu meiner Mutter: Kurz(pflicht)besuch, abgehakt und Baba. Oder sehe ich das zu kritisch?


    Na immerhin habens mich gefragt, ob ich mal mit ihnen nach Ungarn zum Einkaufen mitfahren will.


    Irgendwie komme ich damit nicht klar, nicht mehr ein wichtiger Teil im Leben meiner Tochter zu sein , denke dann an das Verhältnis zu meiner Mutter, das leider sehr kompliziert und nicht vertraut und innig war. Hoffentlich entwickeln wir uns nicht auch in diese Richtung.:/


    Grübel jetzt darüber, ob sich das Verhältnis zu meiner Mutter gebessert hätte, wenn ich trotz aller Kränkungen, die sie mir zugefügt hat, mehr Zeit mit ihr verbracht hätte. Ja Mütter und Töchter, das ist immer kompliziert, Väter und Söhne vermutlich genauso. Oder ist es nur das Loslassen, das kompliziert ist?

  • Liebe Angie!


    Schwer, schwer, nicht nur Mutter-Tochter-Verhältnis, überhaupt viele Verhältnisse innerhalb der Familie, denke ich.

    Ich glaube echt nicht, dass deine Tochter und du euch in die gleiche Richtung entwickelt wie du und deine Mutter.


    Ihr habt ein inniges Verhältnis, das besteht weiter, muss jetzt nur anders gelebt werden. Dass dies weh tut, da du auch immer viel Zeit mit deiner Tochter verbracht hast ist auch klar.

    Die Grübelei über das Verhältnis mit deiner Mutter bringt ja auch nicht wirklich etwas. Man kann gedanklich viele Dinge durchspielen, aber man kann die Vergangenheit nicht ändern.


    Loslassen habe ich damals als ich Gerhard noch lebend bei mir hatte als absolut kein Problem gesehen. Jetzt ist es massiv schwieriger für mich. Wir hocken ja alle noch beisammen in einem Haus. Manchmal nerven mich die jungen Damen (und die dazu gehörigen Partner) , wenn sie längere Zeit weg sind und ich alleine im Haus, dann gehen sie mir gleich fürchterlich ab und ich fühle mich einsam.

    Ich glaube bei dir war ja auch ein inniges Zusammenrücken nach Rudys Tod und jetzt ist es verständlicher Weise sehr schwer sie wieder gehen zu lassen. Mir wird es dann genau so gehen. Ich verstehe dich.


    Leider habe ich heute keine geistigen Höhenflüge zu bieten, denn ich finde das Alleinsein gerade sehr sch.....


    Lg Hedi

  • Ach, Angie,

    ich verstehe dich gut, aber die Jungen müssen halt ihr junges Leben leben und wenn man frisch verliebt ist, dann pickt man halt eng zusammen. (Und: Denk an den Stress, den sie wahrscheinlich haben, weil sie dauernd Sex haben müssen!:D)

    Wart ein bissl, nach einiger Zeit ist die erste Verliebtheit dann eh vorbei und spätestens bei der ersten Krise bist du wieder hoch im Kurs!:24:

    AL Christine