• Liebe Perfektionistin StillCrazy


    auch ich wünsche dir den Mut zu jammern, zu klagen und das Schreckliche beim Namen zu nennen. Es ist einfach .... du hast sicher dein Wort dafür.


    Ich wünsche dir die Kraft immer wieder aufzustehen - und wenn du es brauchst, helfen wir dir auch ein bisschen dabei.


    Wie wäre es, wenn du die Patientenverfügung und auch die Vollmachten (Bank, Versicherung,...) bei der Krebshilfe ansprichst. Ihr seid ja nicht verheiratet, dass kann nochmal Schwierigkeiten geben, wenn es nach seinem Tod um Entscheidungen geht. Doch so weit möchte ich heute noch nicht denken. Jetzt ist erstmal was anderes wichtig:


    Mit dieser Horrorbotschaft umzugehen. Darüber zu schimpfen, zornig und wütend zu sein auf das Schicksal oder worauf auch immer. Und dann die Ruhe finden und vielleicht auch das Gespräch miteinander: Wie geht es dir gerade?


    Und das frage ich dich jetzt auch: Wie geht es dir gerade?


    Die Abwechslung durch die Arbeit, die dir Kraft gibt. Vielleicht magst du uns auch darüber erzählen, weil es manchmal helfen kann über Leichtes zu schreiben und dann wieder das was schwer ist und fast untragbar scheint in Worte zu fassen.


    Ich wünsche dir eine - so möglich - erholsamen Abend. Vielleicht kannst du dir noch was Gutes tun, mit einem Essen, einem Tee, einer Badewanne oder was auch immer deine Entspannungs- und Wohlfühlmomente sind.


    Sei ganz lieb gegrüßt

    Astrid.

  • liebe Hedi , dass du meinen Tipp an StillCrazy geschrieben hast<3:24:<3


    an Alle hier <3<3<3<3<3

    bevor es zu Spekulationen kommt , warum ich das nicht Katarina gesagt habe;) habe, ...

    ich war gerade im WhatsApp Austausch mit Hedi....<3

    Katarina lernte in der Küche für ihre morgen anstehende Prüfung<3:)<3 ihr wisst ja ....

    und wie viele wissen...ich bin stark erkältet....

  • liebe Stillcrazy<3

    ich denke , du verstehst , dass ich diese Information in deinenn Thread hineingeschrieben habe...


    Da du Spital schreibst , kommst du wohl aus Oestereich oder der Schweiz.... Die Gesetze und Vorschriften kenne ich dort nicht...

    In Deutschland kann man auch als Lebensgefährtin völlig unproblematisch die "Beauftragte" sowohl von der Patientenverfügung , also alles regeln könnend , was ...wie auch bei dir...der Lebenspartner verfügt hat sein....

    In Deutschland langt das...


    Sorry

    bei der Vollmacht ist es , wenn irgend möglich, sehr wichtig , das es eine Generalvollmacht über !!! den Tod hinaus ist... sonst kommt es zu einer automatischen Sperrung und damit keine Zugriffsmöglichkeit auf das Bankkonto...


    Ja, wie Astrid<3 das richtig geschrieben hat... Bei dem Termin einfach mal auch anfragen...

    und Jaaaah

    wenn du ein wenig mehr von deinem Alltag , der dich ja einesteils fordert und andernteils dir Normalität gibt,...

    "uns hier" etwas erzählen würdest...das wäre einfach schön...

    ganz einfach schön<3<3<3


    So ich lege mich jetzt erst einmal wieder ins Bett und imaginiere dass ich SEHR bald ;) GESUND bin....

    Fühle du dich... durch den PC ja nicht krankheitsübertragend ....lächel.... fast gar nicht perfektionistisch;).... ganz lieb umarmt

    liebe StillCrazy<3:24:<3:30:<3

    und IHR ALLE auch <3<3<3<3<3<3<3

  • Gute Besserung:thumbup::thumbup::thumbup:

    Habe eben vorhin mit meiner Tochter, einer angehenden Juristin, gewhatsappt. Sie wird sich diese Dinge auch einmal ansehen.

    Ja, ich bin Österreicherin.

    Ich erzähle gern einmal mehr. Heute bin zu müde. War ein heftiger Tag.

    Erhol Dich gut :):):)

  • Liebe StillCrazy,


    was für einen Tag ihr hattet - so tapfer, dass ihr ihn gemeinsam gemeistert habt...

    dein Partner hat Glück mit dir an seiner Seite, ich glaube es ist sehr schön jemanden bei sich zu haben, der einen liebt in so einer dunklen Stunde, nicht alleine zu sein.


    Ich wünsche dir wirklich ganz viel Kraft, und deinem Partner auch!


    Dein Schreiben berührt mich sehr, und ich heiße dich auch herzlich willkommen hier...

    schön, dass du da bist.


    Was du erlebst bringt einiges in mir zum Klingen, einige ähnliche Erfahrungen haben wir gemacht, ich bin hier weil ich meine Mutter 3 Jahre bei ihrer Krebserkrankung begleitet habe, sie starb dann leider.

    Die Prognose war von Anfang an nicht gut, trotzdem hatten wir bis zum Schluss auch beides, das Wissen der begrenzten Zeit, aber auch die Hoffnung darauf, dass alles möglich ist, möglich sein soll und vor allem den absoluten Anspruch auf unser hier und jetzt ... das hat uns geholfen, den Wahnsinn zu begreifen... was denkst du?


    Das war nicht leicht, und wir wissen ja nicht wie es bei euch ausgeht, aber es ist doch gut sich auf alles vorzubereiten was sein kann um sich im hier und jetzt gemeinsam zu spüren, die gemeinsame Zeit anzunehmen, zu genießen.


    Ja, die Therapie verändert den geliebten Menschen. Das ist sehr hart, und hier trauert man auch.

    Du kannst gerne erzählen wenn du magst....es ist wirklich ok hier frustriert zu sein finde ich...wie geht es dir damit?


    Ich finde es trotzdem nach wie vor auch eine Chance, gemeinsame Zeit zu haben auch wenn sie nicht perfekt ist, man weiß ja eigentlich nie, wie lange man zusammen (noch) hat, auch wenn man denkt, alles ist in Ordnung.


    Und auch meine Mutter hatte schon einmal Krebs als ich Kind war, ich weiß also was diese Flashbacks heißen, andererseits kennt man den Feind und ich habe mir immer zum Bewusstsein gerufen dass ich das Schlimmste schon erlebt habe wenn ich die beiden Situationen verglichen habe, ich wusste ich bin kein Kind mehr, und das hat mich auch beruhigt. Was denkst du?


    Ich hoffe es ist ok wenn ich das so sage.


    Ja, ich wünsche euch viel Kraft, und viel Liebe und Zeit füreinander.

    Das Leben kann so ein .... A*sch sein.


    Mir persönlich haben die Bücher von Yalom geholfen ... die Liebe und ihr Henker (komischer Titel, ich weiß) und auch "in die Sonne schauen" ... da geht es darum existenzielle Fragen anzusehen, anzudenken, Yalom macht das sehr gut, eine Frage finde ich immer interessant...

    was würde ich bereuen nicht getan zu haben...in .. z.B. 5 Jahren... oder zu einem Zeitpunkt.


    Aber ich will gar nicht viel Klug schwätzen

    ich schreibe viel weil deine Worte auch so berühren

    da sprudelt es dann gleich


    ich will schlussendlich einfach sagen schön dass du da bist

    gerne reiche ich dir eine Hand und eine Umarmung wenn du magst

    um dich und euch zu stärken

    es ist hier immer jemand da früher oder später

    und das hilft sehr


    und ja, dass ihr den Augenblick für euch habt, euer hier und jetzt da sein

    auch wenn jetzt alles ganz ganz anders ist

    das tut mir so leid für dich, für euch

    Der Augenblick ist ja immer das, was wir - eigentlich - haben - ....


    Wie geht es dir und euch denn jetzt?


    Mut, Liebe, Zuversicht zu Euch


    herzliche Grüße,


    Malena <3

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Liebe Malena,


    danke für all das, was Du mir da geschrieben hast. Ich bin so müde (kann aber nicht schlafen), eines möchte ich trotzdem sagen: der Gedanke "früher, als wir jünger waren, waren wir dem Krebsmonster gegenüber noch hilfloser, da war es noch schlimmer" - dieser Gedanke ist mehr als ok. Er ist zutiefst wahr und hat etwas sehr Hilfreiches. Seltsam ... Meine Therapeutin hat mir das schon mehrfach gesagt... Aber ankommen tut die Botschaft jetzt, wo ich sie von Dir lese.

    In Sachen Mutter- Vermissen bin ich übrigens eine jahrzentelang bewährte Expertin ;) wir können uns gern darüber austauschen. Für mich bekommt das immer wieder neue Facetten, und in meinen besten Zeiten denke ich, sie sind nicht nur negativ.

    Gute Nacht & alles Liebe<3

  • Vielen Dank Euch allen für all die guten Worte :):):)

    Wir haben den Abend ganz gut verbracht und sind auch beide heute relativ normal in diesen (hier so) grauen Tag gestartet. Mit meinem Freund hab ich grad vorhin telefoniert. Er hat ganz gut geklungen und sagt, es geht ihm auch so.

    Ich denke, das sind so Selbstschutzmechanismen, über die ich sehr, sehr froh bin. So etwas wie die Ruhe nach dem Sturm. Ich erzähle gern später ein wenig über mich und die sehr positiven Aspekte in meinem Leben.

    Zuvor habe ich aber noch einiges zu tun.

    Euch allen alles Gute inzwischen!

  • Es freut mich, dass Ihr mich näher kennen lernen wollt. Ich erzähle gern ein bisschen von mir.

    Dass das Krebsmonster jetzt zum zweiten Mal in meinem Leben zuschlägt, das wisst Ihr ja bereits.

    Aber das ist ja zum Glück nicht das einzige, was mein Dasein bestimmt. Auch wenn es sich manchmal sehr in den Vordergrund drängt.


    Ich habe Sprachen studiert und noch während meiner Studienzeit begonnen, als Journalistin zu arbeiten. Damals noch für verschiedene Medien. Inzwischen bin ich seit vielen Jahren beim Radio, und für mich ist das nach wie vor mein Traumberuf. Ich kann hier meine Themen einbringen, meine Begabungen umsetzen, ich habe das Gefühl, dass diese Arbeit unglaublich sinnvoll ist. Ich kann ständig dazulernen (was mir wichtig ist, weil ich neugierig bin und auf meine Weise eine Entdeckernatur), ich komme mit interessanten Leuten zusammen.

    Natürlich gibt es auch hier Alltag, Routine und all das - aber trotzdem: ich liebe meinen Beruf und bin wirklich glücklich, dass ich den Weg hierher gefunden habe.


    Das Schreiben ist auch etwas, was mir privat Freude macht. Ich habe vor ein paar Jahren drei Kinderbücher veröffentlicht. Momentan schreibe ich eher Gedichte. Bevor diese grausame Diagnose mein Leben auf den Kopf gestellt hat, hatte ich gerade begonnen, fremdsprachige Lieder ins Deutsche zu übersetzen.

    Der Hintergrund: ich singe in meinem Dorf im Chor. Gemeinsam mit ein paar Gleichgesinnten haben wir ein Projekt ins Leben gerufen: Chanson und Literatur. Sie singen, ich lese. Ein Lied pro Abend singe ich auch selber, mit Klavierbegleitung. Ich habe mir das zum 50. Geburtstag geschenkt: Gesangsstunden zu nehmen und ein Lied als Solistin zu singen. Das macht mir unendlich viel Freude, die Gesangsstunden sind eine unglaubliche Bereicherung, durch die aich auch viel über mich lerne.

    Leider liegt die letzte schon viel zu lang zurück. Ich muss mir wieder eine ausmachen...


    Ich habe eine 31-jährige Tochter. Das Verhältnis zu ihr ist viel besser als noch vor einem Jahr. Wir waren ganz früher sehr eng, und ich habe den Eindruck, das mit der notwendigen Ablösung von den Eltern hat sie sehr spät begonnen und umso schmerzhafter erlebt. Wie auch immer... ich zähle sie derzeit nicht zu meinen Haupansprechpersonen, wenn ich Unterstützung brauche.


    Freunde gibt es natürlich. z. B. im Chor. Die sind aber über Rudis Krankheit nicht informiert. Er möchte das nicht, weil er nicht als Patient wahrgenommen werden will. Er will als er selbst betrachtet werden, nicht als Kranker. Ich verstehe und unterstütze das. Aber das macht mich halt in diesem Kreis mit meiner Situation sehr einsam.

    Es ist aber sowieso nur eine Frage der Zeit, bis sie es erfahren...


    Ich spiele Tennis (das habe ich begonnen, als ich Rudi kennengelernt habe), gehe gern ins Kino und ins Kabarett, reise gerne. Die ganz normalen Sachen eben, die man gerne macht... :)


    Es gibt in er Tat sehr viel Schönes in meinem Leben, und mir ist es wichtig, nicht ungerecht zu sein und nur zu klagen. Ich habe und hatte mit vielem Glück im Leben. Trotzdem: es war / ist halt auch viel Schweres dabei.

    Aber wem sage ich das, Ihr kennt das ja selber...

  • liebe StillCrazy<3:love:<3


    da blieb mir einfach nichts anderes "übrig".... ich sitze hier mit triefender Nase und kleinen Augen, aber dieses so

    einfach

    dein Leben mit viel Offenheit und Ehrlichkeit beschreibend... das "verlangte " nach einer spontanen Antwort....

    was mir vor allen Dingen so gefällt ist die richtige Erkenntniss

    Es gibt in er Tat sehr viel Schönes in meinem Leben, und mir ist es wichtig, nicht ungerecht zu sein und nur zu klagen. Ich habe und hatte mit vielem Glück im Leben. Trotzdem: es war / ist halt auch viel Schweres dabei.

    Ich hätte natürlich den Teil

    Trotzdem: es war / ist halt auch viel Schweres dabei.

    weglassen können,aber dass ist ja der "Grund" ,warum wir ALLE hier sind...


    DEIN Leben --- Ja, das lebst du wirklich kreativ mit deiner eigenen individualistischen Prägung... Mein Kopf ist einfach im Moment zu dumpf , durch die Erkältung...

    aber da ich ja auch Mutter von einer Tochter bin;) ,allerdings auch eines Sohnes, der häufig als "Vermittler" zwischen unseren Mutter/Tochter Welten vermittelte8) zwischen ihrem 14 -21 Lebensjah...rkann ich einiges nachvollziehen...

    Zu bedenken ist allerdings ja auch, dass du deine Mutter mit 18 Jahren verabschieden musstest und 1 Jahr später warst du selber Mutter... Dass stelle ich mir als sehr schwierig zu lebend vor...

    aber

    JAAAAAHHH

    du BEJAHST dein LEBEN.... wie schön<3:):):):):)<3


    auch nur noch ein bisschen das Thema ansprechend, dass dein Partner seine Krankheit nicht veröffenlichten will... Ich habe es bei Burkard/Nadeen und vielen Menschen, die an einem Gehirntumor erkrankten gemerkt...

    sie wollen , was ja gut ist kein Mitleid, sogar noch nicht einmal Mitgefühl... sie wollen als ...eine Persönlichkeit , als ganz und gar individueller Mensch gesehen werden...

    was deinPartner und ALLE schwer chronisch erkrankten Menschen ja auch SIND:!:

    Nachdem ich Mathab geschrieben habe

    mich dann wieder ins Bett begebe...<3:thumbup:<3 zur weiteren Genesung...


    möchte ich JETZT dir sagen...

    Danke für dein VERTRAUEN , deine OFFENHEIT , deine emphatische Art mit deinem Leben und deinen MIT-MENSCHEN umzugehen...

    ja, ich bin auch FROH , dass du dieses Forum dir ausgesucht hast... Es "verdient" es

    hälsningar

    deine Claudia Amitola

  • Liebe Still Crazy!


    Ich freue mich sehr, dass du uns Einblick in dein Leben gibst.

    Es ist schön dich ein wenig kennen zu lernen.


    Diese Sicht auf das Leben, dass es auch viel Schönes enthält neben dem Schweren, das empfinde ich genau so. Und diese Sicht auf das Leben ist in den schweren Phasen sehr viel Wert! Ich bin überzeugt, dass man mit diesem Naturell besser wieder heilen kann und weiter gut leben kann.


    Ganz liebe Grüße!

    Hedi

  • Es ist seltsam.... Es geht uns (auf den ersten Blick) wie immer. Es ist ja auch so viel wie immer: die Katze hungrig, die Wohnräume mit den vertrauten Möbeln, die Nachrichten mit den selben Themen. Irgendwie tut es wohl gut, dass die Ungewissheit vorbei ist. Das war auch damals, im Zuge der Diagnose schon so. Ich hoffe, dass das Wochenende halbwegs positiv verläuft. Wir brauchen die Energie, die zwei freie Tage bringen können.


    Ich bin im Grunde kein besonders sonniges Gemüt. Ich bemühe mich nach Kräften darum, das Positive zu sehen. Es ist ein wenig so, als könnten Gedanken helfen, die Gefühlswelt umzupolen.


    Katarina, wenn ich das richtig gelesen habe, hattest Du eine Prüfung. Wie ist es gelaufen?