Danke für die guten Wünsche
Rudi ist es gestern Nachmittag halbwegs gut gegangen. Vielleicht beginnt ja jetzt endlich die Wirkung der Strahlentehrapie zu greifen. Das wäre toll, toll, toll...
Etwas Gutes ist auch passiert am Wochenende: Rudi muss ja heute wieder zur Therapie ins Spital. Und da hat er einen Kollegen angerufen, der in der Nähe wohnt, ob er ihn mitnehmen kann - weil er nicht öffentlich fahren will. Das sieht aus wie eine Kleinigkeit, aber ich bin doch sehr froh, dass er auch einmal selbst etwas organisiert!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich war gestern bei einem Gesangsworkshop, und es war einfach nur großartig. Es hat Spaß gemacht, mich ermutigt und bestärkt - es hat mich richtig glücklich gemacht
Ich nehme mir fest vor, mehr in dieser Richtung zu machen. Es tut so gut!!!!!!!!!!!! Und es bringt mich auch musikalische weiter.
Liebe Nebelfrau, das Lied für die Freundin habe ich schon gesungen - und es war ein Riesenerfolg. Es hat unglaublich Spaß gemacht, und ich habe echtes, ehrliches Lob dafür bekommen. Es war übrigens "Für mich soll's rote Rosen regnen" von Hildegard Knef.
Was Du da schreibst mit dem Palliativ-Team und der Onkologin.... ja, das ist ein Pallawatsch.
Rudi hat, so wie ich das sehe, kein Problem damit, Opiate zu nehmen. Er möchte einfach (halbwegs) schmerzfrei sein, schlafen können etc. Grundsätzlich haben wir, was die Schmerztherapie angeht, mehr Vertrauen zum Palliativ-Team. weil die ja da die absoluten Experten sind. die Onkologin hat gesagt, sie könnte einen großen Teil dieser Medikamente gar nicht ausstellen, weil sie die dafür nötige Lizenz nicht hat. D. h. die Rezepte müsste er dann sowieso von einem niedergelassenen Arzt bekommen.
Ich denke, dass wir sie mit dem Therapievorschlag konfrontiert haben, das hat schon (über Umwege) etwas bewirkt: nämlich dass jetzt echt konkrete Schritte gesetzt wurden (Strahlentherapie, Schmerzinfusionen). Wie ich das verstanden habe, hält sie den Vorschlag des Palliativ-Teams für die ultima ratio, die letzte Möglichkeit. Sie hat selber gesagt "so weit sind wir noch nicht". Das kann schon sein, aber dann MUSS etwas anderes gegen die Schmerzen unternommen werden.
Wie auch immer...
Die Onkologin zu wechseln (was bedeuten würde das Krankenhaus zu wechseln), das ist für uns keine Option. Es ist nämlich ideal gelegen, nämlich 2 Bus-Stationen neben Rudis kleiner Wohnung. D. h. er kann unkompliziert von A nach B kommen, wäre auch mit dem Taxi nicht teuer, könnte sich nach Behandlungen ausruhen etc. Das ist einfach Goldes wert, das gibt man nicht auf.
Außerdem ist es nicht gesagt, dass es in einem anderen Krankenhaus besser wäre.
Wie gesagt, vielleicht beginnt die Strahlentherapie ja jetzt zu greifen, dann wäre auch viel gewonnen...
Grundsätzlich ist sie eine sehr engagierte Ärztin. Ich glaube, Palliativ-Team ist für die gleichbedeutend mit kurz vor dem Tod - deshalb hat sie da eine Abwehr. Das ist zumindest mein Eindruck...
Mal sehen, wie sich das entwickelt. Feststeht eben, dass Rudi sich dafür einsetzen muss, dass er bekommt, was er braucht. So wie die Mitfahrgelegenheit mit seinem Kollegen.
Wie gesagt: mal sehen. Im Moment bin ich gar nicht sooooo pessimistisch.
Euch alles alles Gute!