Meine Schwester ist gestorben

  • Liebe Sunbabe,


    heute leider nur wenig da ich sehr, sehr müde bin

    dein Lebensweg ist wirklich beeindruckend, ich finde er zeigt deinen Kampfgeist, nicht aufzugeben, neues zu wagen...und ich wünsche dir wirklich dass du nach dieser aufreibenden, bestimmt sehr schweren Verlassenschafts-Auflösung dass du ein wenig zur Ruhe kommen kannst.


    Ja, Armut macht krank, das stimmt.

    Vor allem wenn man Menschen das Gefühl gibt, keine Würde zu haben.


    Ich finde es schön dass dein Neffe dich als Vorbild hat

    sag ich jetzt einfach mal so.


    Alles Liebe dir,

    m.

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • PS manche Menschen hier haben sich eine kleine "Schatzkiste" zu ihren lieben Verstorbenen angelegt...mit besonderen Gegenständen...vielleicht ist das auch etwas für dich und deine Schwester...



    und ja, Still Crazys Bild des Verteidigers finde ich sehr plastisch und interessant, kannst du dir etwas darunter vorstellen? Ich wünsche es dir sehr - kenne auch das Gefühl dass das nicht immer leicht ist.

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Liebe Stillcrazy, liebe Amitola, liebe Nebelfrau


    danke für eure Worte und deine Geschichte, StillCrazy. Das tut mir sehr leid, dass dein Bruder so einen schlechten Start ins Leben hatte und vor allem, dass dieses Trauma noch das ganze Leben nachwirkt. ich hoffe, er kann wirklich da die Ausbildung machen, die er sich wünscht!

    Ich verstehe auch deine Gefühle, ja, es fühlte sich immer so an, als wäre ich die 'Bessere', weil ich eben ein 'besseres' Leben führe, zumindest wie es manche so ansehen. Die, die eben Sozialhilfeempfänger als Looser sehen und die, die arbeiten, 'Karriere' machen als etwas Besseres. Dabei ist das total relativ. ich bin trotzdem ein looser, auch wenn ich Arbeit und ein gutes einkommen und eine schöne Wohnung habe. Nämlich in anderer Hinsicht, aber da schaut die Gesellschaft eben mal drauf oder nicht. Alles eine Definitionssache...


    Ja, ich klage mich selbst an. Ich war kalt, hartherzig und gemein zu meiner Schwester, habe sie im Stich gelassen! So ist es nun mal, wenn ich wirklich für sie da gewesen wäre, hätte sie mir mehr anvertraut und ich hätte gedacht: schei*** auf das Geld, es ist meine Schwester und sie leidet. Oder einfach für sie da sein, sie mal in den Arm nehmen, trösten.

    Ich habe mich öfter bei dem Gedanken ertappt, dass sie bestimmte Dinge nicht 'verdient' hatte, weil sie früher recht egoistisch und raffsüchtig war. Z.B. hat sie dann Geld von meinen Eltern bekommen, aber zum Geburtstag meiner Mutter nicht mal Blumen für 1,99€ mitgebracht. Oder sie hat behauptet, sie hätte die Blumen vergessen, aber es ist ihr erst eingefallen, wenn wir schon fast bei meiner Mutter angekommen waren. Das habe ich ihr nicht geglaubt. Das hat mich dann verärgert, denn das Geld hätte sie gehabt, um meiner Mutter eine Freude zu machen, denn nur darum wäre es ja gegangen. Dass man daran denkt. Oder sie es halt früher ausgenutzt hat, wenn unsere Oma mit ihr einkaufen war, dass sie sich sozusagen als Entschädigung fürs Benzin etwas mit einkaufen könnte...da hat meine Schwester direkt einen Wocheneinkauf daraus gemacht! Das hat sie ausgenutzt, und auch, als sie ihre Schwiegereltern versorgte, hat sie sehr viel Geld bekommen, und das alles ausgegeben für Krimskrams anstatt was beiseite zu legen, obwohl ich sie so häufig ermuntert habe, zu sparen. Sie hat auch immer vieles als selbstverständlich angesehen, dass ich z.B. die hohen Parkgebühren bezahle, wenn ich sie zum KH gefahren habe. Was ich ja auch gemacht habe und hätte, aber sie hätte sagen können: 'es tut mir leid, ich habe jetzt kein Geld dafür, kann ich dir vielleicht später geben', wäre nie passiert, aber es geht darum, es eben nicht als selbstverständlich anzusehen. oder immer über 25 km fahren, um sie abzuholen, obwohl sie mit dem Bus bis fast vor die Haustür meiner Eltern gekommen wäre.

    Aber hätte sie mal gesagt, ich habe gerade kein Ticket oder ich kann schlecht laufen (ich glaube, sie hatte Polyneuropathie wegen dem Diabetes in den Füssen und dadurch einen unsicheren Gang und häufig Schmerzen im Oberschenkel etc.), dann wäre das anders bei mir angekommen. Natürlich hätte man es dann gemacht, weil sie es nicht konnte, das würde ich für jeden tun. Aber sie hat das nie so gesagt, erst gar nicht gebeten, sondern sozusagen geschwiegen. Scham? Misstrauen, weil sie dachte, sie wird dann bevormundet? Ich weiß es nicht.


    Das sind jetzt alles Unwichtigkeiten und sollen keine Entschuldigungen sein, denn das wäre alles egal gewesen, denn es ging um das Leben meiner Schwester!! und nicht um das schei** Geld!

    Und auch aus ganz egoistischen Gründen, denn ich hätte sie länger bei mir gehabt!


    Warum kommen diese Erkenntnisse immer, wenn es bereits zu spät ist?? Warum sehne ich mich jetzt danach, meine Schwester zu umarmen, ihr über die Haare zu streicheln, mit ihr zu sprechen und nicht als es noch möglich war? Warum macht man so viele Fehler im Leben...

    Verteidiger hin oder her, diese Schuldgefühle lassen sich nicht abstellen, sie sind ja nicht eingebildet. Ich mache mir heute noch Vorwürfe, mich nicht um meinen Kater gekümmert zu haben und ihn von den anderen Menschen einfach einschläfern zu lassen, nur weil diese umziehen wollten. Wie heißt es so schön: Du bist ewig für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

    Und ich habe mich der Verantwortung entzogen...


    Ich glaube, meine Schwester hatte ganz gute Kinderjahre, von ihrem biologischen Vater hatte sie ja nichts mitbekommen, und sie ist bei Oma und Opa groß geworden und hatte auch nach einem Streit mit meinen Eltern (warum auch immer) als sie so 16, 17 Jahre war, da gewohnt. Bei Oma und Opa ging es ihr gut und sie 'durfte' mehr. Meine Oma hatte für mich nichts übrig, da war Sylvia immer die Nummer 1, was auch ok ist, obwohl es natürlich als Kind weh tut, wenn man ignoriert wird. Mein Opa war toll, ist aber gestorben, als ich 11 Jahre war.


    Erst als ihre Ehe zerbrach, und die Schwangerschaft und Geburt von meinem Neffen so problematisch und das Risiko bestand, dass beide sterben, ging es bergab.

    Dann war sie alleinerziehend und es war schwierig, dass mit dem Vollzeitjob zu vereinbaren, und der neue Freund, der gesoffen hat, hat ein problematisches, traumatisiertes Kind mitgebracht, das war schwierig. Wir hatten lange Jahre keinen Kontakt, weil ich Streit mit ihrem Freund hatte, der mit einer Pistole vor den Kindern rumgefurchtelt hat, weil er sich über die Nachbarn aufgeregt hat. War ein absolut bekloppter Typ. Und wenn ich dann man meine Schwester eingeladen hatte oder wir uns treffen wollten, hat sie ihm zuliebe abgesagt, und wir haben uns nur noch zu den Geburtstagen der Eltern gesehen (wo er dann nicht dabei war). Das hat mir weh getan, klar. Nach seinem Tod haben wir uns dann ausgesprochen, ich habe ihr verziehen und wir sind wieder zu einander gekommen. Aber die Jahre fehlen!

    Und dann wenig später die Kündigung usw.


    Nochmal kurz zu arm, alleine, krank. Ich meinte nicht, dass man glücklicher ist, wenn man Geld hat oder wohlhabend ist, sondern eher, dass wenn alle Faktoren zusammen kommen, dass dann der Lebensmut schwindet, ist doch klar. Sie muss sich total alleine gelassen gefühlt haben, auch von meinen Eltern, von mir, von den Ärzten etc. Und das ist das Schlimmste, wie oft habe ich mich allein gelassen gefühlt, da half mir auch nicht das dicke Sparbuch oder dass ich gesund bin, aber das Gefühl alleine ist schon schlimm genug und ich war oft davor, Schluß zu machen, denn wofür der ganze Mist?

    Aber es ging dann irgendwie weiter.

    Mein Lebensweg ist nicht beeindruckend, sondern das Resultat von Zwang, Kampf, Neugierde (Ausbildungen), Motivation, der Situation zu entkommen und ein bessers Leben zu erlangen. Trotz aller Rückschläge ständig gebe ich eben nicht auf! Trotzdem bereue ich, dass ich nicht mehr aus meinem Leben gemacht habe und vor allem, keine oder wenige Menschenbeziehungen zu haben. Aber so oft hatte ich einfach keine Kraft mehr, wieder Rückschläge einzustecken und niemals richtig voran zu kommen...

    Und jetzt im Angesicht der Tatsache, was mich noch erwartet, kann das Leben nicht mehr besser werden, ganz im Gegenteil, es wird immer trauriger, sorgenvoller, einsamer. Eine Freundin sagte, dass sie mich bewundert, wie es immer wieder meistere mit Jobs und den anderen Rückschlägen und jetzt der Verlust, woher ich die kraft nehme...ich weiss es nicht, aber die Kraft muss da sein, damit man ein paar Tage Glück und Freude und Unbeschwertheit hat. teuer erkauft, wie der einzig schöne Tag in diesem Jahr, der Tag am Meer, der dann ein jähes Ende durch die Nachricht des Todes fand.

    Sorry, ich triefe eine bisschen vor Selbstmitleid...

    Meine Mutter hatte gestern Geburtstag, gleich fahren wir hin zum 'Feiern' und einer fehlt...


    Nebelfrau , wie mache ich das mit der Schatzkiste? Danke!

  • Ich finde es toll, dass ich hier soviel schreiben und vor allem offen sein kann. ich hoffe nur, dass das nicht zuviel wird und ich wieder so sehr egozentrisch werde.

    Bitte dann nicht antworten oder mich dann darauf aufmerksam machen, wenn ich hier selbstmitleidiges egozentrisches zeug von mir geb ;)

    ich möchte mir hier nur alles von der Seele schreiben können..

    DANKE!

  • Liebe Sunbabe,


    mein herzliches Beileid zu deinem Verlust und herzlich Willkommen hier.


    Zur Zeit schreibe ich leider nicht sehr viel, aber ab und an lese ich schon mit. Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen.


    Ich wollte kurz auf die Schatzkiste eingehen, die Malena dir ja nahegelegt hat. Es ist nichts virtuelles hier im Forum (ich hatte den Eindruck das war dein erster Gedanke?).

    Ich habe meine Mutter vor 1,5 Jahren verloren und ich habe mir zuhause eine schöne Kiste rausgesucht (eine, die sie mir mal geschenkt hat) und darin bewahre ich Gegenstände von meiner Mutter auf oder Dinge, die mich mit ihr verbinden, an sie erinnern. Ihre Uhr, ihr Parfüm, ein Bild und noch ein paar persönliche Dinge. Mir hilft das oft sehr. Wenn es mir sehr schlecht geht, dann hole ich die Kiste hervor und dann stöbere ich drin herum, nehme etwas in die Hand, rieche an dem Parfüm. Ich empfinde das als sehr tröstlich. Vielleicht wäre es auch etwas für dich.

    Herzliche Grüße

  • liebe Sonja<3:30::24:<3


    Ich finde es toll, dass ich hier soviel schreiben und vor allem offen sein kann. ich hoffe nur, dass das nicht zuviel wird und ich wieder so sehr egozentrisch werde.

    das passiert bei mir eigentlich nicht schnell ... Wir sind ja alle etwas EX-zentrisch geworden oder manchmal geworden worden...

    Ich bin nicht der "Nabel deiner Welt"

    deswegen habe ich das grosse VERTRAUEN , dass du es verstehen kannst , bei doch jetzt gerade glücklicherweise schneller Wechsel von Feriengästen, bzw. Mehrfachbeoegung:thumbup::thumbup: haben wir absolut nötig gehabt...

    das ich dir

    JETZT gerade JETZT ...liebe Gute Nacht grüsse sende...

    und dennoch weiss, in welcher schmerzhaften Lebenssituation du dich befindest...

    ich habe keine schatzkiste , aber wirklich eine Herzensessenz sammlung von Bildern , Fotos , Holzskulpturen von Burkard .... mit nach Sverige genommen<3<3<3<3<3

    Ich wünsche euch allen eine hoffentlich friedvolle Nacht

    deine Claudia Amitola


    die dich wirklich mal bei uns ganz real sehen möchte<3:24:<3

  • Liebe Kiwi85,


    ja, ich hatte erst einen virtuellen Platz mir vorgestellt.

    Die 'richtige' Schatzkiste oder Erinnerungskiste werde ich auch anlegen, ich habe einige Dinge, die ihr am Herzen lagen aus ihrer Wohnung mitgenommen und auch ein Halstuch, was ich mir mal geschenkt habe und noch nach ihr riecht. Wobei der Geruch langsam verfliegt :(


    ich habe ein kleines Kästchen mit ein paar Bildern, Erinnerungen aus unserer Kindheit und von ihrer Lieblingsband bzw. -sänger mit ins Grab gelegt, dann hat sie ein Schatzkästchen mit auf ihrer Reise.

    Danke!

    LG Sonja

  • Liebe Claudia Amitola,

    natürlich kann ich das verstehen, bzw. ich danke dir und freue mich darüber, dass du dir noch Zeit für mich und andere im Forum nimmst. DANKE!


    Ich bin wirklich neugierig auf eure 'verksamhet' und auf euch persönlich. Toll, dass es bei euch gut läuft und ihr viele Gäste habt!! habt ihr eine Internetseite, wo man man Bilder gucken kann? Oder magst du mehr erzählen?


    Ich träume schon seit langem, eine Art B&B oder Minihotell oder Cafe oder Airbnb in Schweden aufzumachen, und hoffe, dass ich das bald verwirklichen kann, obwohl das nicht einfach ist aufgrund der Tatsache, dass ich es ganz alleine machen muss in der Hinsicht wieder Freunde und Familie zu verlassen. Deswegen habe ich damals auch Schweden wieder verlassen, denn ich wollte nicht länger alleine sein und meine Familie nicht sehen können, außer ein paar Mal im Jahr.

    Jetzt ist es noch schwerer, mein Vater macht mir Sorgen, er baut schon seit Monaten sehr ab und meine Mutter würde nicht mit Krankheit od. ä. meines Vaters zurecht kommen, geschweige denn mit seinem Tod. Noch geht es ihnen ja gut, aber es kann so plötzlich kommen, wie man ja weiss...

    Aber irgendwann muss man es einfach machen, bevor es zu spät ist, vielleicht werde ich dann doch noch glücklich im Leben, wer weiss ;)


    Eine Herzenessenzsammlung finde ich schön! Auch wenn man den Menschen/die Menschen nie vergisst, manchmal muss man einfach Bilder oder Erinnerungsstücke betrachten, damit die schönen Erinnerungen dann eine Pause vom Alltagsstress usw. darstellen, sich mal hinsetzt und mental abschaltet. Ohne zu sehr über die Vergangenheit zu brüten.....


    Einen schönen, nicht zu stressigen Tag wünsche ich Dir/Euch!

    LG Sonja

  • liebe Sonja<3:30:<3

    ich hoffe , dieser heutige Tag war erträglich für dich und deine Familie.<3das hoffe ich sehr<3:30:<3

    "verksamhet" da steckt für mich das WERK drin, das ZUSAMMEN ..und het, eine Einheit...

    ja , wir haben eine homepage ....

    allerrdings noch auf dem "Winterstand von den Bildern und den Blogbeiträgen her... weil sich viele Ereignisse ja wirklich überschlagen haben, erst gewaltige Schneemassen, dann eine Dachlawine aus Schnee die unser gerade neues Balkongeländer wieder zerstörte, dann wiederaufbau ...

    dann kam die Ueberschwemmung , wie es dann taute ... ich gerade in Deutschland,

    dann viele Schul-und Prüfungstermine von Katarina usw...

    du verstehst dass...

    auch dir absolut gerne schreibend , <3:24::30:<3starte eine Konversation mit uns und ich sage dir dann , wie du die homepage findest und auch gerne mail Adresse und Tel. Nr....

    ich habe ein kleines Kästchen mit ein paar Bildern, Erinnerungen aus unserer Kindheit und von ihrer Lieblingsband bzw. -sänger mit ins Grab gelegt, dann hat sie ein Schatzkästchen mit auf ihrer Reise.

    das finde ich ein sehr schönes und berührendes Ritual und hoffe SEHR , dass es dir etwas Frieden geben kann....


    zu eurem Bild ...DANKE dafür ...

    ja , deine Schwester lächelt... und du schaust sehr nachdenklich in diese GROSSE Welt... meiner Meinung nach... Jetzt verstehe ich auch , dass du meintest , dass deine Schwester manchmal zu optimistisch war...

    es kann ja eine Schutzfunktion gewesen sein... aber dafür bist du auch nicht verantwortlich...


    Ich wünsche dir für die höchstens noch 14 Tage w ohl, dass du noch viele klärende und auch euch gegenseitig Trost gebende Gespräche mit deiner Familie hast, vor allem mit deinem Neffen... Ja, mit der Pistole herumfuchtelnd ...einfach ...ohne Worte...

    Wie war der Geburtstag von deiner Mama? ich denke er war auch völlig anders, weil ja doch deine Schwester sehr fehlte...

    ich finde es auch sehr fürsorglich von dir , dass du dir Sorgen um deinen Vater und deine Mutter machst... denke abwer bitte auch immer an dich...und deine Kraftreserven...<3 die du im Moment auch nicht soooo hast...


    Ich möchte noch etwas zu privaten Kontakten hier schreiben...Sie sind sehr, sehr hilfreich und vieles wird intensiver dadurch, weil man ja eine gewisse Scheu verliert, da es dass grosse weite Netz nicht als "Zuhörer" gibt...

    aber

    ich schreibe hier im Aspetos immer noch

    und empfehle es als Wegbegleitung SEHR...<3<3

    neben

    den für mich völlig guten anderen Kontakten....


    Liebe Sonja <3:24::30:<3

    damit wir beide so ein kleines Lächeln vielleicht bekommen ,;)

    der Flughafen,der ist keineswegs in Oestersund ...

    der ist bitteschön in Frösön.... okay Are/ Oestersund steht auf der Anzeige... ich LIEBE diesen Flugplatz weil er mich zu meinen Lieben nach Deutschland führt und zurück zu meiner Bella Katarina<3 und zu anderen Menschen , die ich mehr kennen lerne<3:)<3

    eine ganz liebe gute Nacht Umarmung fliegt zu dir <3:24::30:<3

    , bald in Sverige Gefilden bei uns beiden...<3

    deine Claudia Amitola

  • Der Geburtstag meiner Mutter war komisch....eine fehlte. Es ist immer noch so unbegreiflich und wird wohl auch so bleiben.


    Unbegreiflich ist auch mein Verhalten, ich kann einfach nicht verstehen, wie ich meine Schwester so im Stich lassen konnte, und manchmal richtig fies über sie dachte. Oft gedacht habe, dass sie ein Blutsauger ist, nimmt viel, gibt wenig. Aber das stimmte nicht, sie hat mir immer zugehört, wenn ich am Telefon von meinen tollen Abenteuern erzählte oder auch von meinen eigentlich nichtigen Problemen, ohne über sich selbst zu jammern oder sich zu beklagen. Sie hat eher gemeckert über die Situation und überhaupt, aber wenig über sich gesprochen. Zuwenig, hätte sie mir doch bloß mal aufrichtig und direkt diese ganzen finanziellen Schwierigkeiten u.a. erzählt und Hilfe verlangt. Hätte sie mich doch einmal angeschrien, dass ich ihr doch bitte helfen solle, dass meine Probleme einen sche* sind gegenüber ihren, dann wäre ich vielleicht aufgewacht. ich weiß, hätte, hätte, Fahrradkette....


    Wie konnte ich sowas tun, so hartherzig und egoistisch sein? Es tut mir so leid und ich kann es nie wieder gut machen.

    Ich hatte viel Mitleid mit meiner Schwester, aber habe ihr nicht geholfen, war geizig gegenüber ihr usw. Das alles hatte sie doch nie verdient! keiner hat das!

    Ich habe mir gutes Essen leisten können, und sie hat gehungert. Jetzt habe ich immer ein schlechtes Gewissen, was zu essen und es vergeht mir der Appetit, ich habe das nämlich nicht verdient, das essen, das frische Gemüse, das gute Fleisch, den teuren Wein.


    Diese Schuldgefühle und Reue sind manchmal so stark, und ich fühle mich so ohnmächtig...Da helfen keine Trauerbücher oder gutes Zureden, dass ich es doch nicht schuld bin. Auch kein Ausheulen. Ein bisschen Ablenkung, die ist aber nicht gegeben, weil ich gerade arbeitslos bin, Freunde in Urlaub, Freund muss viel arbeiten, andere 'Freundin' dann doch wieder keine Freundin ist. Habe nur meinen online-Shop, aber da ist nicht viel Arbeit oder Ablenkung zu finden zurzeit.


    Deswegen schreibe ich hier, um es mir von der Seele zu schreiben oder jemanden zu finden, dem es ähnlich ging und wie sie/er sowas verarbeitet hat, verarbeiten konnte, lernen, damit umzugehen. Wie machen das Menschen, die durch z.B. Unfall etc. Tod und Leid anderer zugefügt haben?

    ok, man kennt dann die Person nicht, aber trotzdem hat man schwere Schuld auf sich geladen, wie geht man damit um?

    Wo gibt es Ansprechpartner oder Hilfe?

    Man kann es natürlich nie wieder gut machen, aber man muss lernen, wie man damit leben kann. Buße tun, ohne religiös zu werden (nicht, wie das Klischee vom Mörder, der im Knast zu Gott findet). Oder vielleicht ist das die Strafe, dass man es nie wieder gut machen kann und dieses schreckliche Gefühl, was schon körperlich weh tut, für immer mit sich rumtragen muss.


    Vor drei Jahren habe ich den Tod meines Haustieres billigend in Kauf genommen, weil es mir gerade nicht gepasst hatte, ihn wieder zu mir zu nehmen. ich habe ihn geliebt, er war in Schweden geblieben. ich hätte ihn zu mir holen können, habe aber wieder nur Probleme gesehen (er kam mit meinem anderen Kater nie klar) und habe nicht daran gedacht, dass die Gastfamilie, wo er war, ernst macht und ihn umbringt. Das habe ich mir nie verziehen, aus Faulheit oder Trägheit ihn nicht geholt zu haben und dann erst an evtl. Problemen zu arbeiten, es irgendwie hinzubekommen. Schließlich weiß ich ja nicht, ob es Probleme gegeben hätte, kann ja nicht in die Zukunft sehen.

    Und so tue ich mir einfach die Dinge selbst an, ich habe eh einen Hang zur Selbstzerstörung, aber damit schade ich wenigstens keinen anderen.

  • Hallo Claudia Amitola,

    ja, ich weiß ja dass der Flughafen auf Frösön ist...;), wusste aber nicht, dass das so wichtig ist. Kann ich verstehen, für mich war das früher auch so, wenn ich von Schweden kam (mit dem Auto) und auf der A1 kurz vor Wuppertal war...dann war ich fast zuhause! Wird demnächst wieder so sein...

    Oder als ich von D immer zurück nach Uppland (Arlanda) geflogen bin, dann war ich auch wieder zuhause, denn in D gab es immer Eheprobleme und in Uppland in meinem Zuhause nicht :)


    Danke für die Wünsche, wir werden das Beste draus machen. Nur ich habe das Gefühl, dass meine Familie eher nicht so viel sprechen will, sie wollen irgendwie abschließen und so weiter leben wie bisher, irgendwie nicht ständig daran erinnert werden. Aber das war schon immer so, meine Eltern sind weder große Redner noch zeigt man viel Gefühle. immer alles eher pragmatisch. bei mir gibt es auch Momente, in denen ich denke, es hat sich nichts verändert, alles wie früher und dann schaue ich auf das Telefon z.B. und dann fällt mir ein, dass ich Sylvia nicht heute anrufen kann. und dann kommt dieses furchtbare Gefühl...


    meine Schwester war immer recht lebensfroh eigentlich, auf so gut wie jedem Foto von ihr lacht sie, sieht unbekümmert aus, nur auf den letzten Fotos nicht so sehr.


    Einen wunderschönen Sonntag wünsche ich!!

    hoffentlich kommt in Südschweden bald Regen, da wird der Brunnen leer sei, wenn ich dahin komme. Und euch auch Regen oder Abkühlung, je nachdem, was ihr braucht. hier ist es einfach nur noch heiß und das zerrt langsam an den Körperkräften :(


    LG und :24:Sonja

  • Liebe Sonja


    Der einzige Weg da raus ist sich einzugestehen, dass man "anders" vielleicht hätte handeln können, dass es vielleicht "falsch" war so oder so gehandelt zu haben und der nächste Schritt ist dann zu akzeptieren, Dir selber einzugestehen, JA ich war so und ich kann es nicht mehr ändern. Indem Du Dich selber zerstörst Selbstvorwürfe machst änderst Du nicht die Vergangenheit sondern verletzt Dich nur weiter.


    Es ist vorbei, es ist wie es ist....


    Ich hatte mir auch oft Schuldgefühle in meinem Leben gemacht. Ich hatte in der Vergangenheit meine vestorbene Frau überredet unsere Hunde zu verkaufen... weil sie nicht in unser Leben passten (unstetes Leben, schwierige Hunderasse).


    Heute denke ich: Ja, ich akzeptiere es, dass ich so gehandelt habe... Ich hatte meine Gruende... Es ist vollkommen OKEJ!



    Meistens ist es die Angst die uns zu gewissen Handlungen zwingt. Angst ausgenutzt zu werden, Angst ausgesaugt zu werden, Angst der Freiheit beraubt zu werden, Angst sich Stress auszusetzen, Angst ... Angst.... Angst...


    Und diese Angst sagt viel ueber einen selbst: Wieso habe ich diese Angst? Was will sie mir sagen? Hattest Du Angst selber so zu enden wie Deine Schwester?


    .....

    Du kannst mit Deiner Schwester reden... ihr einen Brief schreiben.... Dir alles von der Seele schreiben und Dich entschuldigen.. um dann den Brief vielleicht zu verbrennen oder dem Fluss oder Bach zu uebergeben oder ins Universum zu schicken...


    Und eins muss ich mir auch immer sagen: Man ist nicht verantwortlich fuer das Leben der anderen. Sie entscheiden selbst wie sie handeln, reden, denken, leben usw....


    Und jeder hier.. wirklich JEDER hat sich Vorwuerfe nach dem Tod gemacht.... Selbstvorwuerfe,... Schuldgefuehle sind eine normale Reaktion auf den Tod...


    Sei liebevoll zu Dir selber... Du hattest Deine Gruende so zu handeln wie du gehandelt hast.



    Liebe Gruesse


    Katarina

  • liebe Sonja<3:24::30:<3

    nicht, weil wir uns lieben und zusammen sind... wir haben durchaus sehr verschiedene Ansichten und auch Bewältigungsstrategien , wie man ja auch rein optisch sieht ..<3:24::30::love::cursing::):(;(;)

    aber ich stimme in Bezug auf "Schuld haben" bzw. es zu akzeptieren


    ES IST SO ...und ...ES WAR SO


    mit ihr völlig überein... und auch ganz wichtig ...Jeder ist für sich selbst verantwortlich...

    für dich und für uns ALLE das folgende Video vielleicht auch als eine Lös-ung ansehend



    fast eine Stunde Zeit mitbringend<3

  • Liebe Sonja,


    zuallererst will auch ich dich recht herzlich hier begrüßen.


    Gut, dass du hierher gefunden hast und gut, das du all deine, dich so belastenden, Gefühle offen ansprichst und es dir von der Seele schreibst.

    Es wurde dir schon sehr viel kluges und hilfreiches geschrieben.


    Ja, heftige Schuldgefühle gehören irgendwie fast immer zum Trauerprozess und das ist auch normal.

    " Ach hätte ich doch nur..." - eine Endlosschleife im Kopf, die unendlich quält...

    und ,

    wie du schon geschrieben hast, kann leider von AUSSEN, NIEMAND diese Gefühle zum Schweigen bringen auch wenn die Argumente noch so richtig sind und man sie selbst, vom Verstand her,auch gut nachvollziehen kann, sie sogar als richtig erkennt. Aber...... Gefühl und Verstand....finden oft nicht zueinander...

    Schuld- und Schamgefühe sind grässlich! Ich kenne das.Ich bin sozusagen damit aufgewachsen.Meine leibliche Mutter hat sich selbst getötet, da war ich gerade 11. Mein Vater hat uns Kinder in der Verwandtschaft herumgereicht und damals habe ich ihn gehasst, weil er mich "geopfert" hat ( für seine Geliebte). und gleichzeitig fühlte ich mich schlecht, weil ich ihn hasste ( du sollst Vater und Mutter ehren...) Meine Pflegeeltern waren sehr liebevoll, aber ich habe ihnen Nie gesagt, dass ich sie liebe, habe mich nie bei ihnen bedankt. Im Gegenteil, ich war in den ersten Jahren ein " schwieriges, bockiges Kind.Ich habe ihnen das Leben teilweise ziemlich schwer gemacht. Sie sind beide tödlich verunglückt, ohne je meine Liebe "spüren zu dürfen", obwohl ich sie heiß und innig geliebt habe, es aber "auf Teufel komm raus" nicht zeigen wollte. Als mein leiblicher Vater starb, fühlte ich NICHS und das hat mir später auch Schuld/ Schamgefühle gemacht.

    Während meiner Ehe hatte ich Schuldgefühle wegen - rückblickend gesehen - NICHTS. Ich fühlte mich schuldig, wenn ER schlechte Laune hatte, wenn ICH das Essen versalzt hatte und er deswegen "meckern MUSSTE", der Boden nicht klinisch rein geputzt war, das Sex.Leben nicht so dolle war usw.Für alles übernahm ich die Verantwortung. sie


    SCHULDIG, schuldig, schuldig, ...schäm dich!


    Im Laufe der Zeit kam es dazu, dass ich mich als schlechter Mensch fühlte - durch und durch schlecht.Ich dachte/fühlte immer: "wenn ich ein guter bzw wertvoller Mensch WÄRE, dann hätte/würde ich mich NIE sooo verhalten und zu den Schuldgefühlen kam dann noch die Scham dazu. Das Schlimmste daran war - vor allem als Kind - dass ich felsenfest glaubte, ich könne NIE im Leben daran was verändern - an meiner " Schlechtigkeit". Für immer zur Schlechtigkeit verdammt.Mangel nicht behebbar. ( damals verlor ich auch den Glauben an Gott).Ich fühlte mich sooo minderwertig, untauglich,verlassen, allein, einsam.


    In meiner Therapie habe ich gelernt, meine Schuld/Schamgefühle zu akzeptieren. Meine Therapeutin versuchte zum Glück nicht, mir diese Gefühle auszureden. Sie sagte mir auch nicht wie "toll" ich eigentlich sei, wie "liebenswert", wie "wertvoll"...

    (das hätte ich ihr auch NIE geglaubt).

    Sie sagte immer nur ich sei: "GUT GENUG". Ihr Akzeptieren meiner Gefühle verkleinerte so nach und nach die Macht, die diese Gefühle über mich hatten.

    Ich musste lernen, MIR SELBST zu verzeihen.Mir zu verzeihen, dass ICH nicht GOTT höchstpersönlich bin (klingt jetzt sicherlich seltsam), sondern fehlerhaft - einfach NUR ein Mensch, der manchmal auch falsche - manchmal sogar gravierend -Entscheidungen trifft etc.


    Meine Therapeutin half mir dabei, eine INNERE Gerichtsverhandlung abzuhalten.Mit allem was dazu gehört: Eröffnung, Verlesung der Anklage und Verteidigung, Aussagen von Zeugen, so eine Art von Kreuzverhör, Beweisführung, Verteidigung, Urteilsverkündung. Das ganze fand sehr oft statt, zog sich sehr lange hin. (weil ich zu keinem Ergebnis kam (Freispruch oder Verurteilung) und war sehr aufreibend.Ich musste gleichzeitig alle Rollen SELBST Spülen, was gar nicht einfach war, denn ich musste sehr genau denken und tief in meine Emotionen tauchen .

    Und nach dem Schuldspruch - aber auch ERST DANACH - erfolgte eine Begnadigung.(auch durch mich)


    In den Fällen Mutter, Pflegeeltern, Exmann konnte ich so ganz langsam Frieden schließen und mein damaliges Verhalten akzeptieren und annehmen.

    Was die Sache mit meinem Vater angeht, da liegt noch ein großer Berg vor mir und von Verzeihen (ihm) bin ich noch meilenweit entfernt.


    Alles hatte aber auch eine gute Seite.Ich bin inzwischen viel sensibler geworden was andere Menschen und Situationen betrifft, bin etwas mehr empathischer.Ich verurteile auch nicht mehr so vorschnell andere Leute wie früher.


    Was ich eigentlich sagen möchte: liebe Sonja, du musst deinen ganz eigenen Weg gehen.Es wird dir vielleicht nichts anderes übrig bleiben, als deine Schuldgefühle regelrecht "durchzukauen", "wiederzukäuen" , evtl. sogar tausendmal oder sogar mehr. Irgendwann werden diese Gefühle vielleicht nicht mehr so übermächtig sein und andere Gefühle/ Gedanken werden viel stärker zum Vorschein kommen. Beispielsweise solche wie: "wir haben uns beide gegenseitig so viel gegeben, haben gemeinsam so viel Schönes erlebt, es gibt so viele Erinnerungen, für die ich dankbar sein kann....Und das was ich dir "schuldig" blieb, macht all die Liebe zwischen uns nicht kleiner. Es war halt so. Es ist, wie es ist....Es war "unser" Weg. und es war "DEIN" ureigener Weg, den du SO - genau auf diese Weise - gehen musstest auch wenn ich es nicht verstehe."


    Ach ja, zum Schluss möchte ich dir doch noch den Kopf ein wenig waschen - aber ganz liebevoll. Du schreibst von deinem Hang zur Selbstzerstörung und dass du damit aber niemanden schadest. FALSCH gedacht! Du schadest dadurch ein bisschen allen , die dich mögen und lieben.Sie möchten dich gesund und irgendwann wieder "lebensfroh" sehen....und nicht krank. Ich dachte zum Beispiel meine Essstörung (ich esse zuviel bei Frust) betrifft nur mich, ICH bin halt dick, was soll's.. Nee, die Folgeschäden trifft auch die Kinder ( harmloseste Folge: meine Figur ist ihnen ein bisschen peinlich....)


    Ich hoffe, ich bin dir durch diesen post nicht zu nahe getreten.


    Meine guten Wünsche begleiten dich


    blaumeise

  • liebe Sonja<3:30::24:<3


    so zwischen dem streichen des Bades...

    keineswegs nicht nur für dich, aber im Moment , da in DEINEM Thread doch sehr....

    Zu Therapeuten und Therapien ...habe ich auch absolut gemacht und war auch sehr, sehr hilfreich...


    Aber wiederkäuen ... den Fehler , den "sollte " man versuchen zu vermeiden...

    Das Leben ist manchmal einfach zu kurz dazu...


  • und

    es hat nichts mit "GUTMACHUNG" zu tun

    aber DU KANNST DEINEN NEFFEN JETZT DURCH SEIN LEBEN BEGLEITEN... ihm einige andere Möglichkeiten zeigen , geben

    meiner Meinung nach

    wahr-haftig

    nicht zuviel stehen bleiben...im past sein... sondern eben halt "loslaufen"...allerdings achtsam....

    siehe manche Passagen oben bei dem Lied

    ich wünsche EUCH verbindende Zeiten ...gerade JETZT

    deine Claudia Amitola

  • "wiederkäuen" - da wurde offensichtlich was falsch verstanden oder zu flüchtig gelesen.


    vorher stand das Wort "durchkauen", gemeint im Sinne von immer wieder "gut durcharbeiten"

    Manchmal muss man das immer wieder von neuem. Einmal und noch einmal regelrecht " durchkauen" ( und das ist keine " verlorene" Lebenszeit. ) Nicht umsonst habe ich das Wort wiederkäuen in Anführungszeichen ( Gänsefüßchen ) "" gesetzt! Warum wohl?

    Das langfristige Ändern von alten Verhaltensweisen, in diesem Fall Denkmustern geht halt nicht so Knall auf Fall! Das ist kein Kochen von Instantkaffee.

    Genau wie das Verzeihen. - da reicht auch nicht nur das Singen von Mantras, oder Verzeihungsliedern und schwuppdiwupp hat man verziehen. ( wobei solche Lieder durchaus helfen können ).Verzeihen vollzieht sich ganz langsam, von innen heraus und ist KEINE einmalige Sache. Leider leben wir nicht im Disneyland., auch wenn diese Illusion zuu schön wäre.

    Ich habe oft gesagt : "ich verzeihe" und habe mir dabei auf die Schulter geklopft, weil ich so "toll" war. Aber schlussendlich bin ich dabei nur vor meinen eigenen Gefühlen weggelaufen, wollte mich ihnen nicht stellen und es war leichter vorschnell zu sagen: "ich habe verziehen "als mich mit den dunklen Gefühlen auseinander zu setzen. Es waren eben Lippenbekenntnisse, obwohl ich in diesem Augenblick wirklich dachte, ich hätte wirklich verziehen.


    Veränderung die dauerhaft wirken sollen ist "Arbeit" und beinhaltet leider Hinfallen und aufstehen und hinfallen und aufstehen....3 Schritte vor und 2 zurück.

    Das ist MEINE Erfahrung.


    Ich schreibe hier in diesem Forum immer nur von MEINEN EIGENEN ERFAHRUNGEN die ich gemacht habe und davon welche Strategien MIR geholfen haben. Ich habe nicht den Anspruch, dass das auch für andere gilt. und ich will meine Beiträge auch nicht so verstanden wissen. Wenn jemand etwas davon für sich übernehmen kann , es für ihn evtl hilfreich ist, ist das o.k. und da freue ich mich. Wenn es jemand nicht für sich übernehmen kann, wenn er denkt, das passt nicht für mich, ist nicht stimmig für mich, darf und SOLLTE er das ruhig verwerfen. Das ist für mich ebenso o.k. - macht mich nicht traurig oder so.


    Ich denke, das Forum ist u.a. dafür da , Erfahrungen miteinander zu TEILEN, evtl. Anregungen für eine andere Blickrichtung zu geben, Mut und Hoffnung und Kraft zu geben usw.

    Ich denke und ich vertraue einfach darauf, dass jeder hier die jeweiligen Beiträge auf die Tauglichkeit für seine eigene Situation prüfen kann.


    Und persönliche Antipathien sollte man im Interesse des Forums zurück stellen. Wir sind doch erwachsen.


    blaumeise