Am 06.07.2018 um 22.53 Uhr verstarb meine unendlich geliebte Frau "Rosi"

" Der Bernd, dass ist ein ganz schlechter Bock. Der ist mit Vorsicht zu geniessen. Immer im Auge behalten !!"

Das waren die Worte von Rosi vor 2,50 Jahren.

Und Rosi sollte recht behalten.

Habe heute die 24 Schafe und Bernd gefüttert.

Musste in die Absperrung, um einen Salzleckstein anzubringen.

Noch etwas Raufutter verteilt.

Und plötzlich wurde ich hart am Hintern erwischt.

Lag zwischen den Schafdamen.

Wusste nicht wie mir geschah.

Und dann stand Bernd vor mir, flehmte und wischte mit seiner Zunge hin und her.

Dieses Mistvieh.

Stapfte mit seinen Vorderbeinen auf und ab.

Senkte seinen dämlichen harten Kopf hoch und runter.

Bei der Überwindung der Absperrung war er mir dann noch einmal behilflich.

Morgen kommt er weg.

Oder auch nicht.

Kommt darauf an wie ich schlafen kann.

Dieser dämliche Haremswächter.

Guter Vererber.

Schöne Lämmer.

Sieht ja gut aus.

Aber wie sagte Rosi:

"Der Bernd, dass ist ein ganz schlechter Bock. Der ist mit Vorsicht zu geniessen. Immer im Auge behalten."

Ja Rosi, Du hast recht, aber am Hintern habe ich keine Augen.

Wie kam Rosi bloss auf den Namen BERND ????

Liebe Bea,

mann, mann, mann,

diese empfindlichkeiten ??

Wortspielereien !!!!

Keine Empfindlichkeiten.

Schade, wenn es so rüber kam.

Gewiß darf nicht nur, sondern muß sogar Ironie bissig sein. Es ist aber ein Unterschied, ob eine giftige Kröte aus dem Sumpf heraufquakt (Froschperspektive), oder die Kralle des Adlers aus der Höhe herniederfährt (Vogelperspektive).

Das ist meine Ironie.

Wär ich beleidigt, dann würde ich es sagen !!!

Ich schrieb doch:

Diese Geschichte kann man weiterspinnen ( weiter ausführen)

Liebe Grüße,

Uwe & Prinz

Etwas zum Runterkommen.

Träumen.

Ausgleich.

Zur Ruhe kommen.

Liebe Grüße,

Uwe & Prinz

Liebe Astrid,

lieben Dank für deinen Text.

Jetzt habe ich aber ein schwieriges Anliegen.

Mein Kopf sagt mir nicht, jetzt oder dann musst Du kursiv schreiben.

Wäre es dann nicht für mich ratsam: "Ich schreibe in Zukunft ALLES kursiv ?"

Mein Problem ist, ich schreibe wie mir der Mund gewachsen ist, häufig ohne nachzudenken, sende es an den Empfänger und wundere mich über die Reaktion des Gegenübers.

Rosi sagte schon immer zu mir, bitte überlege vorher was Du sagst, dein Gegenüber versteht deine Spässe nicht.

Und Rosi verstand mich nicht, wenn ich fragte : " Welche Späße ?"

Ja, leider bin ich so und Rosi hat mich so genommen.

Manchmal brauche ich auch kleine Auseinandersetzungen. Es lenkt mich ab.

Will keinem hier im Forum WEH-TUN.

Das liegt mir fern.

Ich gehe schon mein ganzes Leben lang ehrfurchtsvoll mit jeder Kreatur um.

Ich kann nicht einmal einen Wurm leiden sehen.

Jetzt weiss ich wieder nicht, wo kursiv und wo normal geschrieben werden musste.

Ich benötige Hilfe.

Liebe Grüße,

Uwe & Prinz

Heute Mittag verliess ich, wie immer um 12.30 Uhr, unser Haus.

Nachbarin stand draussen vor Rosis Zimmer und rief mir hinterher: "Na, wieder auf dem Weg zur Freundin, wir wissen Bescheid !"

Das war natürlich ein Schock für mich.

Rosi hatte es drinnen bestimmt gehört.

Machte mir viel Gedanken und es schnürrte mein Herz zusammen. Ich musste jetzt bei Rosi beichten.

Als ich zurückkam ging ich sofort in Rosis Zimmer und sagte:

"Schatz, höre nicht auf die Nachbarn. Es ist nicht so wie die es sagen.

Ja, ich treffe nun seid etwa 4 Monaten beim Hundeausgang eine junge Frau. Sie ist ca.35 Jahre alt.

Sie ist immer zur gleichen Zeit oben am Hügel. Du hast Sie früher auch schon gesehen.

Sie ist taub-stumm. Aber in meiner schweren Zeit habe ich eine gute Zuhörerin in ihr gefunden. Ich kann ihr von

meinen Sorgen, meinem Kummer, dem Verlust, meinen Ängsten, der Zukunft und seelischen Schmerzen erzählen.

Wir erfreuen uns gemeinsam an den Ausblick ins Tal. Ich erzähle von den Windmühlen. Erzähle von unseren 28 liebevollen Jahren.

Kann über die Dörfler herziehen. Sie lacht mit mir über Prinz und die Hasen. usw. usw.

Auch wenn Sie nicht hören und sprechen kann, habe ich das Gefühl, dass Sie von meinen Lippen abliest und alles versteht.

Ja Rosi, ich fühle mich bei Ihr irgendwie wohl.

Sie hat so wunderbare Augen, messingfarben und nach aussen hin grünlich verlaufend.

Besonders toll leuchen diese Augen bei Sonne. Ich sage dann immer zu ihr, Du hast so schöne Schrauben-Augen.

Sie trägt aber immer die gleiche Kleidung.

Alle Sachen in grün. Die letzten Tage sieht Sie irgendwie schlecht aus. Ihre Sachen haben kleine Löcher auf der Oberfläche.

Die Leuchtkraft der Augen ist ihr abhanden gekommen. Sie sieht so traurig aus.

Am Rücken waren sogar ein paar Vogelkleckse. Die habe ich weggerieben und dann habe ich was gesehen, halte dich fest

meine liebe Rosi. Sie hat im Rückenbereich eine Tätowierung.

Buchstabe B + ein Herz + Bustabe U.

Sie ist verliebt, denn die Tätowierungen waren im Sommer nicht zu sehen. Und trotzdem so traurig.

Sie erzählt mir aber nicht, wer ihr Freund ist.

Na ja Rosi, jetzt habe ich eine unangenehme Frage an Dich. Sie hat mir doch so gut in der bisherigen schlechten

Zeit beigestanden. Ich würde ihr gerne neue Anziehsachen einkaufen. Entweder in gelb oder rot. Ich hoffe Du hast keine

Einwände ? Und ob die Leute weiter so dämlich reden, dass kann uns doch wohl egal sein. Du weisst, ich habe nur Dich von Herzen lieb."

Ich schaute auf Rosis Bild und erkannte auch nach längerem Hinschauen keine Ablehnung in ihren Augen. Sie lächelte wie immer so

liebevoll und gütig. Ich hatte das Gefühl: "Heute lächelt Sie ALLWISSEND & LIEBEVOLLER."

AUSSERDEM HATTE ICH KEIN SCHLECHTES GEWISSEN denn ROSI IST IMMER BEI MIR !!!!

Nun die Auflösung: B + Herz + U = Bank liebt Uwe. (Diese Monogramme sind wirklich seid 2 Tagen auf der Rückenlehne, nicht von mir !!!)

Morgen hole ich Sandpapier und rote Farbe. Die taubstumme Freundin wird neu eingekleidet.

Weihnachtsgeschenk von Rosi & Uwe & Prinz für meine liebe Freundin, die Bank.

PS.: Ich finde die Schrift in KURSIV viel schöner, werde ich beibehalten !!!!

Wunsch

Wohl sagt man, wenn ein Stern vom Himmel fällt,
Dann soll man wünschen, – und es wird geschehen;
Zwar bin ich arm, doch Güter dieser Welt,
Die werd' ich nie vom Herrn erflehen.
Nun saß ich neulich einsam und allein
Und dachte dein – und sah hinauf zur Ferne
Durch dunkle Nacht zum lichten Silberschein
Der Millionen kleiner Sterne;

Da fiel ein Stern, – und deutlich sah und klar
Mein Auge ihn in seinem Glanz vergehen,
Und alles was ich wünschte, – ach, es war,
Nur einmal, einmal dich zu sehen!

Johann Meyer (1829 - 1904), norddeutscher Dichter