Gedichte, Sprüche und Geschichten

  • Du nahmst alle Farben mit
    Du nahmst alle Farben mit.


    Die Welt liegt schleiermatt


    um mich herum wie ein Entwurf,


    der keine Zukunft hat.


    Kann meine Seele heller werden,


    und Atmen wieder leicht?


    Ist Hoffnung, dass der Schmerz jemals


    erneuter Freude weicht?


    Mein Glück ist fort.


    Ein neues nicht in Sicht.


    Doch sollte es mich überraschen -


    vergessen werde ich Dich nicht.


    Renate Eggert-Schwarten

  • So, etwas von mir, das ich vor über 18 Jahren geschrieben habe 8)


    Verschlossene Tore


    Ich stand vor dem Himmelstore und klopfte an


    Petrus schritt hervor mit seinen weissen Flügeln
    er sagte mit leisen Worten


    "Hier hast du keinen Einlass"
    und ich ging


    Ich stand vor dem Höllentore und klopfte an


    Satan schritt hervor mit seinen schwarzen Flügeln
    er sagte mit lauten Worten:


    "Hier hast du keinen Einlass"
    und ich ging


    Ich stand vor dem Tunneltore und klopfte an


    der Wächter schritt hervor mit seinen weiss-schwarzen Flügeln
    er sagte mit sanften Worten:


    Hier hast du Einlass
    und ich ging


    Ich stand vor einem weiteren Tore und klopfte an


    eine Mutter sagte:


    "Hier ist der Ausgang sei willkommen"
    und ich glitt aus dem Mutterleib


    3Schwestern

  • Verlassen


    Gestern noch
    sprachen wir miteinander


    gestern noch
    küssten wir uns


    gestern noch


    hielten wir uns zärtlich im Arm


    und heute bist du weg


    klammheimlich verschwunden


    Wieso?
    Oh Nein!


    War die Liebe zuviel für dich?


    Ich weiss nicht wohin mit mir


    ich bin rastlos ohne dich


    vermisse deine Nähe deine Liebe


    Ich laufe durch die Strassen


    meine Augen suchen rastlos nach dir


    dort eine Bewegung


    doch dies bist du nicht


    dort ein Geruch


    doch dies bist du nicht


    Gestern noch sagtest du:


    Ich liebe dich


    Gestern noch


    sahst du tief meine Augen


    Gestern noch


    warst du so nah bei mir


    und heute bist du weg


    klammheimlich verschwunden


    Wieso?
    Oh Nein!


    War die Liebe zuviel für dich?


    Ich weiss nicht wohin mit mir


    ich bin rastlos ohne dich


    vermisse deine Nähe deine Liebe


    Ich renne durch die Gassen


    versuche dich zu erwischen


    da ein Schmerz in meiner Brust


    denn das bin ich


    da eine Träne über meinen Wangen


    denn das bin ich


    Gestern noch


    warst du die Frau fürs Leben


    Gestern noch


    wollte ich dich nie mehr loslassen


    Gestern noch


    waren unsere Seelen vereint


    und heute bist du weg


    klammheimlich verschwunden


    Wieso?
    Oh Nein!


    War die Liebe zuviel für dich?


    Ich weiss nicht wohin mit mir


    ich bin rastlos ohne dich


    vermisse deine Nähe deine Liebe


    3Schwestern

  • Wollte nur kurz erwähnen, dieser Text/Gedicht den auch vor über 18 Jahren schrieb wäre gut für einen Song. Als ich 21 Jahre war konnte ich mich in alles und jeden tief einfühlen aber habe es nicht selber erlebt 8)

  • Du hast es damals schon für heute geschrieben! :24: Eine "alte Seele" die mehr weiß als ihr "irdischer" Kopf.
    Ja, es wär ein guter Songtext - erst dachte ich es wäre einer.
    Aber dann klang es mir "nur nach dir".

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Ah, dieser Faden ist es...es gibt da ja auch noch Gedichte und Gedanken. .. dort hatte ich zerweifelt gesucht...und nun sehe ich hier dein neuestes Gedicht liebe Katarina, ja, sei umarmt...die liebe war ihr bestimmt nicht zu viel...manchmal fühlt es sich so an als hätte man zuviel an Liebe über wenn man einen geliebten Menschen verliert, findest du nicht? Bestimmt ist sie begleitet von deiner Liebe, und dass du sie ihr geschenkt hast, dass ihr sie geteilt habt, bevor sie gehen musste, ist das Schönste was ihr, was euch passieren konnte...darf ich das so sagen? Sei umarmt!

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Liebe Jutta, uuuiii ich hoffe nicht, dass ich es damals für "heute" geschrieben hatte, weil ich noch andere Gedichte habe, die... uiuiuiui sind (z.B. Weltuntergang).


    Liebe Malena, genau so ist es, dass meine Liebe sie begleitet hat und ihre Liebe mich und das immer so bleiben wird. Das Gedicht entstand aber bevor ich Tatjana kennengelernt habe und ich glaube nicht, dass Tatjana je meine Liebe als "zuviel" betrachtet hat. Man kann ja schlussendlich nie "zuviel" lieben, das ist unmöglich. Dieses Gedicht ist einfach so vor langer langer Zeit aus meinem Inneren entsprungen.



    :24: <3

  • Ah, Katarina <3
    das muß ja nicht für alles gelten, was du damals geschrieben hast!
    Und Weltuntergang - "irgendwann" wird's passieren, wenn auch hoffentlich noch seeeehr lange nicht ... nix dauert ewig - zumindest nicht hier in der materiellen Welt.
    :24:
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • " O Herr, du weißt besser als ich, daß ich
    von Tag zu Tag älter und eines Tages alt sein werde.
    Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit
    und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen.


    Erlöse mich von der großen Leidenschaft,
    die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen


    Lehre mich, nachdenklich ( aber nicht grüblerisch ),
    hilfreich ( aber nicht diktatorich ) zu sein.


    Bewahre mich vor der Aufzählung endloser
    Einzelheiten und verleihe mir Schwingen,
    zum springenden Punkt zu gelangen.


    Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir
    Krankheitsschilderungen anderer mit Freude
    anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen.


    Lehre mich die wunderbare Weisheit,
    daß ich mich irren kann.


    Erhalte mich so liebenswert wie möglich.


    Ich möchte keine Heilige sein - mit ihnen
    lebt es sich schwer -, aber ein alter Griesgram
    ist das Krönungswerk des Teufels.


    Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete
    Talente zu entdecken, und verleihe mir, o Herr,
    die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen.

    (möglicherweise von Teresa von Avila (1515 – 1582))

  • :2: ,
    mehr sag ich jetzt mal nicht, denn ...


    O Herr ..... Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit
    und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen......


    (ich werd versuchen, es mir zu Herzen zu nehmen)
    ;) :D :24:

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • So mein Weltuntergangstext auch geschrieben vor 18 Jahren:


    Sonnenuntergang


    Ich sah die schwarze Sonne
    wie sie sich dem Ende zuneigt


    Nicht immer war sie schwarz
    Nein, es gab Zeiten wo sie
    hell leuchtend voller Pracht und Energie war


    Die Zeiten ändern sich
    und werden sie immer tun


    Jetzt ist sie schwarz die Sonne
    und spiegelt das Leben auf der Erde wieder


    Es kroch Dunkelheit wie in die Sonne
    in die Herzen der Menschen


    Geld, Macht, Ansehen


    liess sie dunkler werden


    Wie im Kleinen so im Grossen
    und wie im Grossen so im Kleinen


    Doch manchmal wenn man ab und zu
    hinsieht, sieht man ein kleines Auffunkeln


    und genauso wie die Sonne es manchmal tut
    wandeln Menschen auf dieser Erde


    die funkeln


    Sie werden die letzte Rettung
    der Sonne, der Menschheit sein


    3Schwestern

  • Sooo - daß ihr jetzt was zum Lachen habt ...
    dazu muß ich jetzt einfach was sagen :P


    Wieso Weltuntergang, Katarina?
    Ich lese/spüre da seeehhhr viel Hoffnung!
    Am Ende steht doch die Rettung.
    Und der Anfang ist - einfach "nur wahr".
    Es ist doch so.


    Ich bin sehr dankbar, hier - mit euch - so viele "funkelnde" Menschen kennenlernen zu dürfen.
    Allem "dunklen", traurigen zum Trotz ... jede/r hier hat sein ganz eigenes funkeln .....
    soooo schöööön!!!!!!!!!!!!!


    :24:
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Oh Katarina, das ist ja schon richtige Punk-Rock-Poesie...lass uns die E-Gitarren, das Schlagzeug und die hautengen Lederhosen raus holen...und dann performen wir das in Davos ---- ;) Amitola ist unsere Leadsängerin :) herzliche Grüße euch!

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)