Meine Liebste ist gestorben. Nur noch Leere und Verzweiflung

  • Liebe Luise,


    ich danke Dir. Ja, etwas Normalität ist das, was ich mir wünsche. Kein Glück, nur Normalität. Ein kleines bisschen zufrieden sein. Ich denke, am Samstag und am Sonntag sollte es klappen. Und Dir wünsche ich auch von ganzem Herzen ein Stück Normalität. Ich umarme Dich.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Ihr Lieben,


    ich habe das erste schöne Wochenende nach dem Tod meiner Silvia verbracht. Am Samstag habe ich A. bekocht, am Sonntag sind wir früh aufgestanden und haben nach einem gemeinsamen Frühstück (endlich mal wieder frühstücken) eine traumhafte gemeinsame Wanderung (ca. 14 Kilometer) gemacht. Ich schaffte es, die Geister der Vergangenheit auszusperren und nur bei A. drangen sie manchmal durch. Wir haben viel gelacht, aber auch mal kurz geweint. Und wir haben viele Momente des Glücks verspürt. Es war ein richtig schönes Wochenende.


    Leider ist das Loch jetzt umso tiefer. Wer hoch fliegt, fällt tief. Gestern, der einsame Abend war fast nicht zu ertragen. Ich habe wieder die Wände angebrüllt und bin recht früh ins Bett gegangen. Die ganze Nacht habe ich gefroren und ich war froh, aufstehen zu können.


    Viele Grüße

    Josh



  • Wir haben viel gelacht, aber auch mal kurz geweint. Und wir haben viele Momente des Glücks verspürt. Es war ein richtig schönes Wochenende.

    Und auch wenn du danach wieder eine schwere Zeit hattest, das Glück hat dich besucht. Wie schön das ist!

    Lg. Astrid.

  • Lieber Josh,


    das ist schön, dass Du schöne Momente hattest.

    Ich will Dir viel Kraft wünschen und dass wieder schöne Momente für Dich kommen werden.


    Liebe Grüße

    Josef

  • Astrid und Josef, ich danke euch. Ja, dazu später mehr. Zunächst will ich die Geschichte von Silvia jetzt endlich zu Ende schreiben.


    26. Januar 2019. Endlich kam der Krankentransport. Nadine fuhr dort mit, ich fuhr mit dem Auto hinterher. In Reutlingen kam Silvia zunächst in die Notaufnahme. Dort schrie und jammerte sie. Sie aß noch ein paar Kekse und trank etwas. Das letzte Mal in ihrem Leben, aber das wussten wir noch nicht. Irgendwann kam der Palliativmediziner und gab ihr eine Spritze. Diese wirkte genau 5 Minuten, dann schrie Silvia wieder. Nach vier Stunden verlor ich die Geduld und brüllte die Notaufnahme zusammen. Dann wurde Silvia endlich in ein Zimmer verlegt. Sie bekam eine Infusion und wurde ruhiger. Irgendwann dann in der Nacht fuhr ich mit Nadine nachhause.


    27. Januar 2019. Ich blieb zuhause, ich hatte keine Kraft mehr. Ich telefonierte kurz mit der Palliativstation, ihr Zustand war stabil, aber sie war stark sediert.


    28. Januar 2019. Ich besuchte Silvia auf der Palliativstation. Ihre Töchter waren auch da. Sie war sediert, aber trotzdem unruhig. Mittlerweile war ihre rechte Seite gelähmt. Sprechen konnte sie nicht mehr, aber auf meine Bitte drückte sie meine Hand und öffnete auf meine Bitte auch kurz die Augen. Das war das letzte Mal, dass sie mich ansah. Ich holte mir bei den Pflegekräften die Erlaubnis, die nächste Nacht dort schlafen zu dürfen.


    29. Januar 2019. Ich hatte einen Rucksack gepackt, um auf der Palliativstation zu übernachten. Dort angekommen, war das ganze Zimmer voll. Alle Töchter und Enkelkinder sowie eine Cousine mit Mann und eine Arbeitskollegin waren da. Damit war ich zunächst überfordert und trank auf der Station einen Kaffee. Irgendwann bat der Oberarzt die Töchter und mich zum Gespräch. Er fragte uns, ob die lebensverlängernden Maßnahmen eingestellt werden sollten. Eine unglaubliche Entscheidung für uns, aber wir stimmten zu. Nährstofflösung, Flüssigkeit und Cortison wurden dann abgehängt. Gegen 18 Uhr verabschiedete sich der Besuch und Silvia wurde plötzlich ganz ruhig und schlief, als ob nichts wäre. Ich setzte mich an ihr Bett und hielt ihre Hand. Gegen 24 Uhr kam eine Krankenpflegerin und sagte zu mir, ich solle schlafen, heute Nacht würde nichts mehr geschehen. Also legte ich mich hin und schlief ein.


    30. Januar 2019. Gegen 3 Uhr wurde ich wach. Silvia atmete sehr schnell und gurgelte beim Atmen. Ich verständigte die Pflegekraft, welche mir sagte, dass es dem Ende zugehe. Sie gab Silvia eine Spritze, worauf sie dann etwas flacher atmete. Ihr Atem wurde immer flacher. Ich saß an ihrem Bett, hielt ihre Hand und streichelte ihre Stirn. Um 3:40 Uhr machte sie ihren letzten Atemzug. Meine Liebe war gestorben. Ich öffnete das Fenster, damit ihre Seele rauskonnte und verständigte die Pflegekraft. Diese legte Silvia eine Verbandsrolle unters Kinn um den Mund zu schließen und ließ mich dann allein. Ich verständigte dann ihre Töchter, welche auch alsbald kamen. Dann schnitt ich noch eine Strähne von ihrem Haar ab. Ich hielt weiter ihre Hand und streichelte sie über die Stirn. Gegen 13 Uhr fuhr ich nach Hause.


    Die Tage vor der Beerdigung waren schlimm. Ich räumte meine Sachen aus ihrer Wohnung, Silvia wurde beim Bestatter noch einmal aufgebahrt und ich streichelte ein letztes Mal über ihre kalte Stirn, die Bestattung wurde geplant, Trauermusik ausgewählt, Blumenschmuck ausgesucht usw. Auch einen Teil von Silvias Sachen räumte ich aus meiner Wohnung, einiges habe ich aber behalten, weil manche Kleidungsstücke immer noch nach ihr riechen. Zu der Zeit saß ich viel mit ihren Töchtern zusammen. Mittlerweile ist der Kontakt allerdings etwas eingeschlafen, was mir sehr weh tut.


    Das war Silvias Geschichte. Nachher besuche ich sie wieder auf dem Friedhof. Es ist immer noch alles so unwirklich.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Lieber Josh,


    ich habe deine und Silvias Geschichte gelesen, die Tränen fließen. Du hast alles für Silvia getan was du konntest. Du hast so viel gelitten, es steht dir zu, wieder glückliche Momente zu haben. Das Leben wartet auf dich.

    Liebe Grüße

    Mowi

  • Lieber Josh,


    deine und Silvias Geschichte erinnert mich sehr an unsere schrecklichste Zeit. Wieviel kann ein Mensch ertragen über so einen langen Zeitraum. :30:


    Ich glaube du bist auf dem richtigen Weg der Trauerbewältigung, dabei wünsche ich dir viel Kraft. :24:


    LG Petra

  • Josef, Mowi und Petra, ich danke euch.


    Bin ich auf dem richtigen Weg der Trauerbewältigung? Ich weiß es nicht.


    Da ist zum einen dieses Forum mit den lieben Menschen hier. Hier konnte ich die Geschichte von Silvia niederschreiben. Das hat mir sicher gut getan. Hier finde ich Verständnis. Meinen herzlichen Dank dafür. Ihr seid mir wichtig.


    Auch in der virtuellen Welt gibt es mittlerweile viele liebe Menschen, die mir nahezu täglich schreiben. Wunderbar, aber wie oft schaue ich aufs Handy und warte verzweifelt auf irgendeine Nachricht?! Meine Abende verbringe ich zu oft mit warten. Ich mag nicht alleine sein, ich war noch nie so lange alleine. Gestern hat mir eine Angehörige aus unserer ehemaligen Selbsthilfegruppe geschrieben. Ihr geht es schlecht, ihre Kinder müssen psychologisch betreut werden. Ihr Mann war gegen Ende hin aggressiv, das geschieht bei Hirntumoren leider häufig. Vielleicht besuche ich sie demnächst einmal.


    Abends kommt immer noch diese grenzenlose Trauer. Und die Einsamkeit überfällt mich. Und an den Wochenenden, wenn ich alleine bin auch.


    Und da ist A. Tut sie mir gut? Ja und nein.


    Ja, weil sie der erste Mensch war, dem ich unsere Geschichte persönlich erzählen konnte. Ja, weil sie in meiner dunklen Stunde für mich da war, genau zum richtigen Zeitpunkt wieder in mein Leben getreten ist. Ja, weil ich ihr dafür dankbar bin. Ja, weil sie mir einen Tritt gegeben hat, damit ich wieder am Leben teilhabe. Ja, weil wir viele Gemeinsamkeiten haben, wir lieben beide die Natur, hören die gleiche Musik, können gut miteinander reden. Ja, weil wir gemeinsam was unternehmen. Ja, weil wir Pläne schmieden. Ja, weil wir gemeinsam lachen und weinen können. Ja, weil ihre Fröhlichkeit mich ansteckt. Ja, weil sie sich Sorgen um mich macht. Ja, weil sie wunderschön ist. Ja, weil sie mich wieder zu meinen Feierabendspaziergängen motiviert. Ja, weil sie sich um mich kümmert. Ja, weil sie mich umarmt und küsst. Ja, weil sie zärtlich ist. Ja, weil meine Wohnung nach ihr riecht. Ja, weil mein Herz mir das sagt. Ja, weil ich mich in sie verliebt habe.


    Nein, weil ich mich in sie verliebt habe. Nein, weil mir das ein schlechtes Gewissen Silvia gegenüber macht. Nein, weil sie Bindungsangst hat. Nein, weil ich nicht nur eine Affäre sein will. Nein, weil sie ein Alkoholproblem hat. Nein, weil ich schon einmal in Co-Abhängigkeit (meine damalige hatte Bulimie) geraten bin. Nein, weil ich Angst vor einer furchtbaren Enttäuschung habe. Nein, weil wir trotz aller Gemeinsamkeiten zu verschieden sind. Nein, weil sie manchmal furchtbar unsensibel ist. Nein, weil der Wechsel zwischen Höhenflug und Absturz, das Gefühlschaos schmerzt. Nein, weil mein Verstand mir das sagt. Nein, weil ich Silvia liebe.


    So kommt zu meiner Trauer noch das Gefühlschaos. Mist. Ich weiß echt nicht, was ich tun soll.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Lieber Josh,


    bitte entschuldige meine Aussage zu JA & NEIN.


    JA hört sich doch schön an.


    NEIN ist hier erst einmal fehl am Platz.


    DU musst schon ehrlich zu EUCH sein.


    Eine Beziehung baut sich NACH & NACH auf.


    Hast DU keine Fehler ??


    Siehst DU nur Fehler bei IHR ???


    Warum lässt DU dich auf Zärtlichkeiten ein, wenn diese negativen Sachen von dir hier aufgeführt werden ???


    DU hast DICH verliebt ???


    Ist A. für DICH nur Mittel zum Zweck ????


    A. tut mir leid !!!!!



    Entschuldige bitte meine Gedanken, aber lieber hätte ich es DIR direkt gesagt, bestimmt noch mehr.


    Wenn DU möchtest, lösche ich gerne meine Gedanken wieder bei DIR.


    Liebe Grüße aus dem wilden Solling,

    Uwe & Prinz.

  • Lieber Uwe,


    danke für Deinen Beitrag. Sicherlich habe ich viele Fehler. Wie jeder Mensch.


    A. hat mir gesagt, dass sie eigentlich keine Beziehung will, weil sie Bindungsangst hat. Das hat sie mir am vergangenen Sonntag gesagt. Nachts um 23 Uhr.


    Und sie ist definitv alkoholkrank. Das war sie schon vor Jahren, da hatte sie 10 Jahre lang eine Kneipe und gesoffen wie ein Loch. Ich dachte, mittlerweile sei es besser geworden, da sie einen neuen Job hat.


    Ich bin Hedonist. Ich trinke am Wochenende gerne mal EIN Glas Single Malt. Vergangenen Sonntag hat sie einen Zug durch meine Hausbar gemacht, so viel trinke ich in einem halben Jahr nicht.


    Ich war schon einmal in Co-Abhängigkeit. Als ich dann begonnen hatte, für meine damalige Partnerin zu lügen, habe ich die Notbremse gezogen. Davor habe ich Angst. Ich denke, das Thema Co-Abhängigkeit wird nicht von jedem verstanden. Man liebt den Menschen und beginnt für ihn zu lügen. Das sind die Anzeichen.


    Gerade eben hat sie mir geschrieben, dass sie heute Abend auf ein Glas Wein vorbeikommen will. Ich trinke unter der Woche keinen Alkohol, weiß aber, dass sie mich nötigen wird, mitzutrinken. Das mag ich nicht.


    Verdammt, ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Ja, ich habe mich verliebt. Und nein, sie ist nicht Mittel zum Zweck.


    Ich habe jetzt einfach Zweifel. Lieber Uwe, hattest Du noch nie Zweifel? Einerseits hatte ich ein wundervolles Wochenende, welches dann mit einem Besäufnis und der Aussage, dass sie eigentlich keine Beziehung haben will, endete? Im Vollrausch redete sie dann wieder von Hochzeit. Und dann wieder täglich Nachrichten von ihr...


    Eine Suchtkrankheit ist etwas grausames.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Lieber Josh,


    Du hast soviel positives durch A. erfahren dürfen in den letzten Tagen.

    Du möchtest nicht allein sein, getröstet werden, sehr verständlich. Ich denke aber, dass Trauer auch durch Alleinsein Verarbeitet wird.

    Vielleicht ging das jetzt alles zu schnell bei dir. Die Trauer noch im Anfangsstadium, da wäre eine Freundschaft sicher hilfreich. Gefühlschaos, wie du schreibst, hilft dir nicht wirklich weiter.


    Wie wäre es, wenn du dir eine Pause gönnst, um zur Ruhe zu kommen? A. wird dafür sicherlich Verständnis haben. Ich kann das nur aus meiner Sicht dir raten. Jeder ist anders und trauert anders. Aber alles braucht seine Zeit..., das habe ich auch erst lernen müssen.


    Sicher findest du den richtigen Weg, mit der Zeit .... Das wünsche ich dir von Herzen.


    LG Petra

  • Liebe Petra,


    ich verstehe, was Du mir sagen willst. Ich schwanke auch zwischen Distanz und Nähe. Ich würde mich am liebsten eine Woche im Wald verkriechen, um meine Gefühle zu sortieren.


    Gestern schrieb sie mir, dass sie nächstes Wochenende alleine sein will. Gut, schmiede ich eben andere Pläne. Heute schrieb sie mir, dass sie das Wochenende mit mir verbringen will. Was schreibt sie morgen?


    Eine Pause gönne ich mir über Ostern. Da bin ich weg.


    Ich mag wieder Struktur in mein Leben bringen. Dieses hin und her ist schlimm.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Lieber Josh,


    ich weiss was Co-Abhängikeit bedeutet.


    War selbst mit einer sehr lieben alkohol-kranken Frau fast 4 Jahre zusammen.


    Nach einer 3-monatigen "Entziehungs-Kur" beendete SIE unsere Beziehung.


    Heute verstehe ich weshalb, haben immer noch Kontakt miteinander.


    Sie hat einfach ein neues Leben begonnen, besser gesagt, beginnen müssen.


    Für mich damals schmerzhaft.


    Heute arbeitet SIE an einer Universität und hält dort Vorträge, worüber ?


    Sucht !!!!!!!!!!!!!


    Die Frage ist nur: "Hat man für sich gelogen, oder den Partner ?"


    Das ist jetzt aber egal, da die Thematik, so wie unsere Trauer, zu viele Seiten füllen würden.



    Mich nervt bei deinem Text nur, auch bei deinem jetzigen, wie DU es schreibst.


    Zeige doch der lieben A. mal diese gedanklichen Ausführungen.


    "Sie hat gesoffen wie ein Loch, ich bin Hedonist, sie wird mich nötigen, usw. usw."


    Vielleicht nimmt SIE dir deine Entscheidung ab.


    Es ist jedenfalls besser, wenn es zu einer Entscheidung kommt.


    Sonst käme zu einer bestehenden Trauer plötzlich eine weitere Trauer.


    Das finde ich nicht gut.




    Ich sehe hier bei EUCH zwei trauernde Menschen, die sich Halt geben.


    Gemeinsam etwas unternehmen.


    Miteinander sprechen.


    Sich auch umarmen, oder eben mehr.


    Sich wohlfühlen.


    Sich fallen lassen können.


    usw. usw.



    LG., Uwe.

  • Bin ich auf dem richtigen Weg der Trauerbewältigung? Ich weiß es nicht.

    Es gibt keinen richtigen Weg, es gibt nur DEINEN Weg. Und das gilt auch bei A.

    Auch ich finde es nicht wertschätzend, wie du ihre Sucht beschreibst. Ich nehme an, du tust es um uns zu zeigen, wie sehr es dich stört.


    Die Ambivalenz: Beziehung ja/nein; Wochenende ja/nein .... kommt in meinen Augen aus der Sucht. Da ist die Sehnsucht und andererseits der erlernte Glaube, dass es nicht funktionieren kann.

    Du hast Angst vor einer weiteren Co-Abhängigkeit - du kennst die Gefahr und die Anzeichen. Achtsamkeit kann hier helfen. Auch dich selber achten und auf die ersten Anzeichen.

    Sie kann dich nicht nötigen, auch zu trinken. Vielleicht kann ihr dein Vorbild auch helfen: Ich treffe mich gerne mit dir, komm bitte vorbei. Doch das mit dem Wein finde ich unter der Woche keine gute Idee. Ich mache uns eine große Kanne Tee. Was hältst du davon? (Dann kann sie sich entscheiden, ob sie zu dir oder zum Wein kommen wollte) Dieses Nötigen ist ja schon ein erster Schritt in die Co-Abhängigkeit: Sie legitimiert ihren Alkoholkonsum damit, dass ihr gemeinsam trinkt.


    Und was auf jeden Fall auch hilft, ist Ehrlichkeit!

    Sag ihr, welche Bedenken du hast. Dass es dich verwirrt, wenn sie einerseits eine Affäre will - die du keinesfalls willst - und andererseits von Heirat spricht.


    Und dann noch die Sache mit dem schlechten Gewissen gegenüber Silvia. Silvia ist tot und das ist schlimm. Du lebst und du betrügst sie nicht. Vielleicht würde sie es dir sogar wünschen, dass du wieder eine Partnerin hast. A. ersetzt Silvia nicht. Sie ist eine neue Frau in deinem Leben.


    Ich wünsche dir von Herzen, dass du den Mut findest, aufrichtig mit ihr zu reden.

    Lg. Astrid.

  • Lieber Uwe,


    danke für Deine Meinung.


    Ja, ich habe A. am Montag auf die Trinkerei angesprochen. Ich bin da ehrlich. Ihre Aussage war "ja, der Schnaps macht kaputt". Wenn sie wenigstens darauf verzichten würde... da haben wir definitiv weiteren Redebedarf.


    Ich warte jetzt einfach ab, was die Zeit uns bringt. Aber ich nehme mir auch meine Freiräume.


    Mein Herz kämpft halt gerade mit meinem Verstand. Vielleicht geht es ihr gerade genauso?


    Ich weiß es nicht.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Liebe Astrid,


    danke für Deine Worte. Vielleicht klang meine Beschreibung ihrer Sucht wenig wertschätzend, aber ich bin da sehr direkt. Auch A. gegenüber.


    Die Idee mit dem Tee ist eigentlich gut. Und ich schaue jetzt, dass ich unter der Woche einfach keinen Alkohol mehr im Haus habe.


    Liebe Grüße

    Josh

  • Sag ihr, welche Bedenken du hast. Dass es dich verwirrt, wenn sie einerseits eine Affäre will - die du keinesfalls willst - und andererseits von Heirat spricht.

    Ja, am Sonntag, als sie mir sagte, dass sie keine Beziehung will, sagte ich zu ihr, dass ich aber auch keine Affäre sein will. Dann flossen bei ihr die Tränen und sie sprach von Heirat. Vielleicht gehen da Bindungs- und Verlustangst einher. Da haben wir weiteren Redebedarf. Oder benötigen mehr Zeit. Ich weiß es einfach nicht.


    Ach, ihr lieben Leute, ich fühle mich einfach überfordert. Herz und Verstand...


    Uwe, der Spruch ist gut. Ich mag Menschen mit Fehlern. Sehr sogar.


    Liebe Grüße

    Josh