wie leben ohne meinen Mann

  • Liebe Karo,


    auch ich werde allein sein und weinen.


    Mein Leben ohne Heinz ist schwer... schwerer als ich mir vorgestellt habe nachdem wir wussten, daß es nicht mehr lange gut gehen wird.


    Er sagte, du wirst schon klarkommen... wir hatten eine lange Zeit zusammen, aber er hat sich geirrt! Ich schaffe es nicht und werde es auch nie schaffen.


    Ohne ihn bin ich nicht lebensfähig... wird mit jedem Tag deutlicher... wieso hat er es mir zugetraut? Ich bin zu schwach.


    LG Luise

  • Ihr Lieben,ich habe einen Sohn,wie weh das tut,ich nicht wir,und ich liebe ihn und unsere Enkelkinder sehr....und doch,der Mensch,der mich über alles hätte trösten können,der mein Leben so schön gemacht hat,voll Lebensfreude und Liebe,dieser Mensch wird mir immer fehlen.Ja ,es stimmt Kinder helfen sehr und doch ist es schwer,sie selber leiden sehen...ich würde mich am Liebsten verkriechen,aber das würde meine Familie wieder so belasten,also funktioniere ich eben,so gut es geht,wenn ich dann alleine bin,kommt das Entsetzen über das,was nun mein Leben ist,das klingt jetzt schon sehr nach Selbstmitleid,aber was mich so fürchterlich schmerzt ist,dass mein Mann diese schöne Leben so früh verlassen musste,ich hätte ihm so viel Liebe noch zu geben gehabt,wohin jetzt damit.Aber ich will nicht jammern,er hat mir so viel gegeben,viele Menschen haben das nie,in guten Stunden schaffe ich es dafür dankbar zu sein,ich bräuchte halt viel mehr gute Stunden....und,liebe Luise,ich glaube es wäre sehr schön dich in echt zu kennen,aber ich bin auch so froh,euch hier im Forum zu haben,momentan seid ihr Heimat für meine Seele.Danke und eine Umarmung für alle,die sie grad brauchen,Adi

  • LIebe Adi, liebe Luise, liebe Karo und alle anderen, die sich vor den kommenden Osterfeiertagen fürchten.

    Ich kann mich so in euch hineinfühlen!

    Mich bewahrt ein Besuch bei meinem Cousin, der auch alleine lebt, vor allzu einsamen Ostern.

    Aber ihr braucht nicht zu glauben, ich hätte dieses Unternehmen aus freien Stücken und Interesse gestartet.

    Es ist pure Verzweiflung, die mich dazu bringt, Sachen zu machen, die ich andernfalls nie im Leben getan hätte.

    Irgendwie war ich stolz auf mich, dass ich mir das zutraue, mit dem Zug und zweimal umsteigen über 700 km zu einem völlig fremden Ort zu fahren, zu einem Cousin, den ich erst nach dem Tod meines Mannes wieder getroffen hatte.

    Momentan bin ich einfach nur aufgeregt.

    Morgen Mittag gehts los, ich nehme zwar mein Handy, aber keinen Laptop mit und werde ich berichten wie es war, wenn ich am Montag Abend wieder zurück bin.

    (Es fühlt sich alles so unecht an, aber alles ist besser als alleine Zuhause zu sitzen)

  • ich finde es auch gerade schwer. letztes jahr Ostern habe ich meine schwester zum letzten mal lebend gesehen, danach haben wir nur noch telefoniert. jetzt im moment habe ich ständig das bild von ihr als tote im kopf und begreife es nicht und kann es nicht vereinbaren: das lebendbild und das als tote, fern, unerreichbar und überhaupt sie und nicht jemand anders. auch nach 9 monaten (obwohl die zeit verflogen ist) ist es immer noch wie gestern.

    versucht euch irgendwie abzulenken, dann ist Ostern schnell vorbei...

  • Lieber Frank, Du hast Recht wenn man Kinder hat ist es leichter! Wäre mein Mann vor 5 Jahren gestorben so wäre ich allein im Haus gewesen. Eine meiner Töchter kam vor 4 Jahren zurück da sich zu dieser Zeit eine nicht heilbare Krankheit manifestierte mit der sie nicht alleine leben kann. Ihr Zustand ist mit Hilfe schwerer Medikamente stabil. Obwohl ich meiner Tochter von Herzen wünsche dass sie gesund wäre ist es gut nicht allein zu sein.

    Lieber Frank, liebe Luise haltet durch auch wenn Ihr allein seid, ich grüße Euch von Herzen!

  • Hallo Sunbabe! Es ist traurig seine Schwester zu verlieren ich habe meine noch, im Moment mag ich mir gar nicht vorstellen wie es ist wenn Sie nicht mehr da ist! Weil sie schwer Körperbehindert ist telefonieren wir nur, so habe ich die Vorstellung im Kopf wie es war als wir Kinder waren! Irgend wann in einem anderen Leben!

    Du hast recht Ostern wird auch vorbei gehen, im Rückblick vergehen die Tage doch rasend schnell! Es grüßt Dich von Herzen Karo

  • Liebe Adi, liebe Luise, Ihr liegt mir sehr am Herzen da ich bei Euch eine große Hoffnungslosigkeit spüre!

    Das Leben ohne den geliebten Weggefährten ist so schwer! Nicht verzweifeln, nicht aufgeben! Im Leben eines Menschen gibt es immer wieder Wendungen die man nicht für möglich hält aber doch dann irgendwie einen Sinn ergeben! Mein Herz ist bei Euch und möchte Euch trösten, liebe Grüße, Karo

  • Liebe Karo,


    ja, mir geht es nicht besonders... bin sehr unglücklich, weil fast immer allein... möchte mehr unter Menschen... durch meine Behinderung jedoch nur eingeschränkt möglich... das ist mein grosses Problem... neben meiner Trauer.


    Hoffe natürlich auf Wendungen... sind aber sehr unwahrscheinlich... versuche es ja ab und an ( an "guten" Tagen) neue Kontakte zu knüpfen.


    Bin aber mittlerweile nicht mehr fähig, verbale Unterhaltungen zu führen, da ich nichts Neues erlebe und nichts erzählen kann. Lebe zu abgeschottet.


    Will es aber weiterhin versuchen.


    LG Luise

  • Ja momentan bin ich ganz hoffnungslos und verzweifelt,die Ostervorbereitungen für die Enkelkinder,das Osterlamm,für mich allein,ohne ihn fühle ich mich so unendlich einsam und die Sehnsucht frisst mich auf.Nie mehr zu zweit,ich kann es einfach nicht begreifen...

  • Liebe Adi, Liebe Luise! Wir leben und wissen nicht warum, wofür und wie lange! Trotzdem gehen wir unseren Weg weiter weil es vielen Menschen in unserer Situation auch schon gelungen ist. Ich finde Trost wenn ich an meinen Mann denke und weiß dass er keine Schmerzen mehr hat, dass er nicht trauern muss wie ich und dass ihm das hohe Alter mit all seinen unangenehmen Begleiterscheinungen, erspart blieb, so wie er sich das gewünscht hat.

    Es muss und es wird weitergehen, es grüßt Euch Karo

  • Ihr Lieben,Ostersonntag vorbei,jetzt noch morgen,ich bin irgendwie über den Tag gekommen,aber jetzt,alleine,letztes Ostern die Freude auf unseren Ostermontagsausflug,den wir seit Jahren machen ,alles für immer vorbei,ich weine und weine und das Leben ohne meinen Mann fällt mir so unendlich schwer.Viereinhalb Monate...eine Ewigkeit jeder Tag,und rundherum wird gefeiert,gelacht,gelebt und das ist auch gut so,aber dass sogar im engsten Freundeskreis der Tod meines Mannes(so ein netter Mensch,sehr schade)so kommentiert wird und ich eigentlich nicht mehr vorhanden bin,das tut weh.

    Und er würde mich in den Arm nehmen und sagen,mach dir nichts draus,wir haben ja uns...wo bist du?

  • Hallo Adi, die von Dir beschriebene Situation habe ich genau so auch erlebt. Dann habe ich darüber nachgedacht wie ich mich in Situationen wie dieser verhalten habe als ich meinen Mann noch hatte. Leider kam ich zu dem Schluss, das ich es auch nicht besser machte! Darum ist es gut das es dieses Forum gibt, hier trauern alle, darum verstehen wir uns! Liebe Grüße Karo

  • Liebe adi,

    Wir haben am Ostermontag auch immer zu zweit etwas schönes unternommen. Nach den Familientagen war das unser Tag.

    Alles vorbei, nur noch schmerzvolle Erinnerungen.

    Dieses "Nie mehr" ist so unerträglich.

    LG Wagi

  • Ich weiss gar nicht mehr weiter,momentan rabenschwarze Tage,nur Tränen und Schmerz,das Leben vor mir kommt mir so endlos und freudlos vor,unser glückliches Leben,für immer vorbei,die Einsamkeit frisst mich auf.Wie leben ohne meinen Mann?

  • Danke,liebe Wagi,die Antworten werden wir wohl nie bekommen,das Leben tut weh,wie fühlt sich das an,Glück?Ob wir das eines Tages wieder wissen?Im Moment wünsche ich mir nur schlafen und träumen von ihm undenkbar halt irgendwie weitermachen,ich hab irgendwie das Zeitgefühl verloren,die Tage sind endlos und doch ist draußen Frühling?In meinem Leben passt nichts mehr zusammen...

    Du bist auch wieder ganz unten,und ich kann dir nicht helfen,aber umarmen will ich dich und gute Gedanken schicken...Adi

  • Liebe Wagi, liebe Adi,

    eines Tages werdet ihr den Frühling auch in euch wieder spüren. Doch jetzt seid ihr im tiefen Winter und dafür wünsche ich euch eine warme Decke, eine Tasse mit warmer Schokolade und eine Kerze mit wärmendem Licht.

    Seid lieb gegrüßt.

    Astrid.