Hallo,
ich bin neu hier und mich vereint mit Euch, einen geliebten Menschen verloren zu haben. Wir kamen am Samstag, 20.07.19, aus einem wunderschönen Urlaub zurück. Eine Woche Meer, zwei Wochen in unserem geliebten Südtirol wandern. Am Sonntag Abend haben wir noch überlegt, wo wir nächstes Jahr wandern wollen. Am Montag morgen lag mein Mann neben mir im Bett und ist nicht mehr aufgewacht. Meine Kinder (18 und 15) und ich haben noch versucht, zu reanimieren bis der Notarzt kam. Alles ohne Erfolg. Sekundenherztod.
An diesem Tag ist unsere Welt zusammengebrochen. Mein Mann war meine große Liebe. Heute vor 21 Jahren haben wir geheiratet - nachdem wir uns erst acht Monate kannten und noch nicht mal zusammen gewohnt hatten. Wir haben uns spät kennengelernt, waren schon 34 Jahre alt. Immer haben wir uns gefragt, warum erst so spät? Für alle waren wir das perfekte Paar. Immer zusammen und am glücklichsten zu Hause. Fast 21 Jahre Harmonie, bedingungslose Liebe, Zärtlichkeit, Respekt, zwei wundervolle Kinder. Einen liebevolleren Mann hätte ich mir nicht wünschen können. Wir waren sein ein und alles und er hätte alles für uns getan. Warum??? Es ist so unfassbar. Ich vermisse ihn so... Und ich habe Angst. Angst vor der Verantwortung zwei junge Männer alleine großzuziehen. Wie werden Sie verarbeiten, was sie erlebt haben? Gehen diese Bilder wieder aus ihrem Kopf? Ich habe auch Angst vor der Zukunft. Wir wollten doch zusammen alt werden. Hatten Pläne gemacht. Jetzt verplane ich meine Tage mit Freundinnen, um keine Zeit zum Grübeln zu haben. Denn Grübeln bedeutet Weinen - wie gerade jetzt. Am schlimmsten sind die Wochenenden, denn da sind meine Freundinnen verständlicherweise bei ihren Männern.... Zum Glück habe ich die Kinder. Für sie muss ich stark sein. Ich weiß, ich muss der Trauer Zeit geben, aber es ist so unendlich schwer.