Zur Trauer kommen die Schuldgefühle ....

  • mlederer


    Ich denke deine Dorit wuerde nicht wollen das du dich so dolle graemst. Mein Sunny wuerde das auch nicht tun. Ich weis das klingt immer so abgeschmackt wenn andere einem das sagen. Aber wenn ich es mir selbst sage hilft es manchmal.


    So sehr ich ihn auch vermisse und so sehr ich auch leide, so ist es trotz alle dem er, der mir immer noch die Kraft gibt irgendwie weiter zu machen. Einen Sinn gibt mir meine Tochter. Wenn das auch nicht immer so war, da sie z.Zt, bei ihrem Papa lebt. Aber die KRAFT (so denn welche da ist) kommt von meinem Sonnigen.

  • Liebe Lotte,


    ich wünsche uns beiden die KRAFT, aber ich frage mich manchmal, woher die kommen soll.

    Aber nach dem nächsten Gespräch mit Dorits Seele oder Geistwesen da geht es mir wie jedesmal nach dem Jenseitskontakt mindestens 1 Woche wieder gut, bis man dann wieder man begreift, der Körper ist tot, in der Öffentlichkeit (die in Deutschland immer fröhlich zupackende Menschen die kraftvoll aufs Gaspedal treten, erwartet), dann hat man schon wieder die Schnauze voll von dieser Ignoranz und kann nur mit Gleichbetroffenen reden und auf den nächsten Jenseitskontakt warten. Ich habe es so organisiert, dass ich alle 3..4 Wochen mit Dorit über Medium spreche, wegen dem gepatzten Hypnosetermin ist es jetzt schon wieder beinahe 2 Monate her.

    Aber irgendwie so muss es bei uns weitergehen. Bei mir kommt die Kraft eben auch von meiner Dorit. Wir bleiben in Kontakt.


    L.G. Matthias

  • mlederer


    Guten Morgen lieber Matthias,


    ich weis ganz genau was du meinst mit der Kraft. Ich weis nicht ob du Kinder hast. Das ist tatsaechlich nochmal etwas anderes als ganz allein zu sein. Meine Tochter hat sehr unter dem abruptem Verlusts ihres Stiefvaters gelitten. (sie hat ihn auch an seinem letzten Tag mit ins KH gebracht, war aber danach Gott sei Dank verabredet und hat vom Rest und dem "Finale" aktiv nichts mitbekommen)

    Wir haben aber natuerlich auch viel darüber und ueber ihn gesprochen die ganze Zeit danach und tun es auch jetzt.

    Aber Kinder und Jugendliche haben eine ganz andere Art mit solchen Dingen umzugehen, da kann man sich mitunter echt was "abgucken".


    Ausserdem sag ich mir ganz oft "Lotte. Arsch hoch! DU bist noch hier. Sunny musste gehen!" Er hatte noch so viel vor (im Gegensatz zu mir, ich hab immer einfach Teil gehabt an dem was er tut).

    Drei Tage bevor er gehen musste hatte er den ersten Auftritt mit einem neuen Bandprojekt. Im Sommer waere ein Auftritt bei einem Festival in England gewesen und und und....

    Deswegen fände ich es fast respektlos ihm gegenüber, wenn ich mich zwischendurch nicht wenigstens ein bisserl freuen wuerde das ich hier sein darf.

    Das funktioniert zwar selten aber ich versuch es immer wieder.


    Ich find es gut, dass du versuchst mit deiner Dorit in Kontakt zu bleiben. Ich hoffe es sind gute Hände in die du dich begibst. Ich glaube an jenseitige Kontakte aber ich weis auch, das es Menschen gibt, die unsere Verzweiflung schamlos ausnutzen. Also bitte pass auf dich auf!


    Fühl dich mal gedrückt


    LOTTE

  • Liebe Lotte,


    nein Kinder waren uns nicht vergönnt. Ich lebe allein mit meinem Vater, der sich immer nur über alles beschwert, ein Heim ist angemeldet. aber das heisst für mich eben auch, das Pflegegeld fällt weg und die jetzt schon fianziell angespannte Lage wird noch schlimmer.

    Auf dem ersten Arbetsmarkt bin ich mit knapp 60 und psychistatrischer Behandlung nicht mehr vermittelbar, das Theme Frühverrentung ist angesprochen, nicht so einfach.

    Wenn ich morgens aufstehe, da pocht erst mal der Trennungsschmerz in der Brust, da sind die Beine fast taub, Schüttelfrost und erst einmal weinen, schreien. Vorher hab ich noch geträumt, das Hirnödem wurde entfernt und sie kann lebend wieder vom KH entlassen werden und dann nach dem Aufwachen---die schlimme Realität.

    Etwas Kraft, das Dasein weiterführen zu können, kommt aus dem Wissen, dass ihre Seele noch lebt und ich sehr bald mit ihr sprechen kann. Aber immer wieder holt mich die traurige Realität ein---das tote Gesicht am Boden liegend und da muss ich einfach aufschreien, denn das bedeutet leider Leben ohne ihre körperliche Nähe, überall stehen die Bilder von der guten Zeit mit ihr, aber es hilft eben nur etwas als Erinnerung an eine schöne Zeit, die es aber nun nicht mehr gibt. Und das Gehirn zeigt dieses Bild, warum es so ist. Stationär in der Psychiatrie ist für mich inakzeptabel, weil ich die Zustände dort kenne.


    Und da muss man einfach glauben, dass man irgendetwas von ihr noch zurückholen kann, aber leider kommt immer noch die Wut dazwischen, dass man nicht alle Hebel in Bewegung gesetzt hat und sie noch körperlich da wäre. Aber leider hat Dorit auch ihre schweren Gesundheitsprobleme unterdrückt.


    Ich sage es ganz ungern, um nicht zuviel Nagtives reinzubringen, aber für mich wäre der Abkürzungsweg auch denkbar, aber wegen der Angst vor dem Wagnis habe ich es immer noch nicht gemacht. Und man sagt auch, die Aufarbeitung im Jenseits und bei Neuinkarnationen sind in so einem Fall erheblich.


    So müssen wir auf unsere Weise das aushalten, was besonders eben mit Schuldgefühlen zusammenhängt. Rückgängig machen möchte man das alles, geht nicht, und deshalb will ich sie ein Stück weit über das Direktgespräch mit ihrer Seele wieder zurückholen.


    Drücke Dich auch, zuletzt beim Medienkontakt da hat Dorit mich zum Schluss auch streicheln lassen (das Medium konnte in einer leichten Trance sogar aus der Rolle der Verstorbenen sprechen)


    Matthias startend in einen neuen schwierigen Tag

  • mlederer


    Ich bin auch Psychiatrie erfahren (ich bin Agoraphobikerin) und kann somit sagen: auch da gibt es ja Unterschiede. Die fuer uns zuständige hat zum Beispiel eine recht passable Trauer-Station gehabt. Zumindest vor 15 Jahren.

    Ich habe im ersten Jahresdrittel auch ueber einen stationären Aufenthalt nachgedacht, hab dies aber wegen meiner Tochter und meinen Tieren wieder verworfen.

    Also hab ich mich fuer eine Tagesklinik entschieden und war da neun Wochen.

    Auch wenn es mir direkt danach erstmal schlechter ging als vorher, da die Tür hinter mir zu fiel und ich dann erstmal wieder einsamer war als vorher, hilft es mir jetzt mit der Zeit doch sehr.

    Dort wird einem auch bei organisatorischem geholfen (wie z.B. einem Rentenantrag) und man ist in einem sehr geschützten Rahmen.

    Aber es muss natuerlich eine gute Klinik sein und man muss natuerlich bereit dazu sein.

    Ich bin auch passionierter Einzelkaempfer aber manchmal tut es einfach gut, Hilfe in Anspruch zu nehmen.


    Ich hoffe in deinem Tag steckt der ein oder andere, kleine schöne Moment. Vielleicht in einem Zeichen deiner geliebten Dorit. Schliesslich ist heute die Nacht zum All Hollowed Eve und die Grenzen zum Jenseits sind etwas weicher. Ich erwarte auch eine kleine Nachricht von meinem Sonnigen :)

  • Liebe Lotte,


    ja natürlich muss man in so einer Situation alle Möglichkeiten ausnutzen, was auch ich bisher getan habe. Tagesklinik noch nicht. Ich hatte bisher Hospiz, Trauercafe, Telefonseelsorge, psychische Beratungen mit speziellen Trauertherapeuten per Telefon im Internet (weitere 2 geplant, dort auch über paraphysikalische Phänomäne sprechbar)


    Mir geht es hier auch so wie Dir, die helfen eben nur solange, wie man dort in Kontakt über sein herzzerreissendes Thema ist und auch weinen kann, aber kaum ist man in der Öffentlichkeit. War gestern beim Friseur, da sass neben mir jemand, hatte seine Kindere mitgebracht, und alle haben laut lachend Witze gemacht und sich auf den Halloween eingestimmt. Da wollte ich schon aufstehen und habe gebrüllt, dass mir nicht zum Lachen ist, weil ich meine Partnerin nach 24 Jahren an der Hand sterben sehen musste. So ist es eben leider. In meinem familiären Umfeld (wenn man das noch so nennen kann manchmal ruft meine Cousine an und erzählt mir 1/2 h von ihren Bandscheibenvorfällen, die alle so schlimm sind, aber dann mit welchen Therapien sie dagegen vorgeht, und ich rufe, interessiert mich nicht, erzähle von meiner Trauer, dann schreit sie mich an, ob ich denn mal Anteil an ihren Problemen nehmen würde und dann wird aufgelegt),


    So läuft die Anteilnahme ausserhalb der speziellen Trauermassnahmen ab.


    Seit dieser Woche beginnend mache ich eine abulante Traumetherapie mit regelmässigen Terminen, die Psychiatrie erst einmal weg, weil die Kasse nicht alles bezahlt und nächste Woche doch doch einmal in meiner Nähe ein Hypnosegespräch. Evtl. war die Hypnotiseurin zuletzt, wo ich war (auch weit ausserhalb von mir ca. 250 km) auch nicht kompetent genug, man muss mehrere Meinungen holen.


    Wo bekomme ich Hilfe ?


    1)In den vielen Büchern und Interviews im Internet, die beweisen, es gibt ein Leben der Seele nach dem Tod (zu nennen thanatos.tv, mystica.tv, Werner Hümer, Dr. Eberhadrt, Paul Meek, allen voan Andy Schwab und Pascal Voggenhuber)


    Danach kann ich mich beruhigen, zu wissen, dass ihre Seele lebt und dann den nächsten Jenseitskontakt buchen und mit der Dorit sprechen wie früher, als wir getrennt gewohnt haben, weil ich auswärts gearbeitet habe.


    2)In den Phasen im Leben zwischen den Jenseitskontakten in die Internetforen, die Telefonseelsorgechats und ab jetzt in die Traumatherapie und telefonische gezielte Trauerbegleitung auch mit dem Blickwinkel Nachtodkontakte und manchmal wenn die Konzentration es zulässt, kleine Aufträge, die anliegen.

    Die Masse an Aufträgen, die Dorit mit ihrem grösseren Umfeld an Land ziehen konnte, kommen nicht. Aber man fragt sich natürlich, wo waren denn die Leute, die nicht gesehen haben, wie Dorit mit dem Wasser in den Beinen zu kämpfen hatte. Bei mir hat sie alles heruntergespielt und ist trotz Schmerzen, wie ich heute leider annehmen muss, zügig gelaufen ist. Bis sie dann tot neben mir lag uns mich allein zurückgelassen hat.


    Bald da werde ich über einen telefonischen Jenseitskontakt mit Dorit sprechen, das gibt mir jetzt ein Hochgefühl, das dann wieder abebben wird, wenn man dich mit keinem unterhalten kann, weil in der deutschen Öffentlichkeit das als Spinnerei abgetan wird leider noch. Aber international da ist längst ein Umdenken im Gange.


    Dann erst einmal liebe Grüsse an Dich und Deinen Sonnigen

    Matthias

  • mlederer


    Vielleicht solltest solltest du versuchen, nicht jetzt schon darüber nach zu denken, dass die Freude am nächsten Kontakt nicht lange halten wird. So schmälerst du dir dieses schöne Erlebnis schon im Vorfeld. Versuch dich auf das positive zu konzentrieren. Quasi wie ein Mantra.


    Das Gehirn lässt sich, bis zu einem gewissen Grad, "umprogrammieren". Das weis ich von meiner Agoraphobie (ich konnte vor sieben Jahren das Haus gar nicht ohne Begleitung verlassen und nach Sunnys Tod erstmal gar nicht mehr!) und bestreite mein Leben jetzt, seit einem Jahr weitestgehend allein.

    Es dauert. Aber es funktioniert. Und es lohnt sich! :)


    Aber nach nur einem halben Jahr ist da auch schwer dran zu denken. Bei mir ging es nach 6 Monaten tatsachlich etwas aufwärts. Da war die Motivation aber auch meine Tochter.

    Nach 10 Monaten kam noch mal ein richtiger Einbruch. Das war im Januar, nach dem ich Weihnachten und Silvester irgendwie gewuppt hatte.

    Da kam dann der Klinikgedanke auf und das hab ich ja dann auch getan.

    Und jetzt komme ich langsam an den Punkt wo die Erinnerungen auch trösten können und nicht jedes mal weh tun.


    Es wird irgendwann etwas leichter lieber Matthias. Es wird nicht wirklich besser aber man lernt Stück fuer Stück es etwas besser zu verpacken.


    Und fuer eins können wir sowieso beide sehr dankbar sein: wir durften die Liebe erfahren! Das ist auch nicht jedem vergönnt.


    Fühl dich einfach nochmal gedrückt

  • Lotte


    Die Weihnachts-und Silvestertage kommen auch bald und da denke ich jetzt gar nicht dran.


    JEDES JAHR war gerade diese Zeit unsrer Hoch-Phase im ganzen Jahr:

    -Weihnachtsgans mit Knödeln und Rotkohl zubereiten (da müsste ich jetzt ihren tollen Herd haben, muss das jetzt in Gegenwart meines Vaters zubereiten---schauderich)

    Leider auch der Weisswein zum Fest, denn den hätte Dorit überhaupt nicht trinken dürfen, aber einmal im Jahr (jedes Jahr einmal im Jahr war vermutlich der Herztod ?)


    Was werde ich nur machen. alle Leute werden fröhlich feiern und soll auch fröhlich feiern, wenn ich die Dorit nicht dabei habe (heute hat mir jemand erzählt, mit dem richtigen Training und richtiger inneren Stimmungslage würde er sogar Verstorbene sehen können, ich frag mich immer, wie machen die das bloss, ich hab Dorit als Geistwesen/Verstorbene bisher nirgends sehen können)


    Richtig so einen tollen Menschen als Partner/in war sicher ein Geschenk, dafür sollte man dankbar sein.


    Aber wo ist sie hin: Und da blicke ich in ihre toten Augen und muss tatenlos zusehen, wie sie tagelang kalt ohne innere Seele sinnlos 1 Woche wartend, bis das Ödem das Gehirn kaputtgemacht hat, dort auf ITS liegt, das alles belastet die schönen Erinnerungen. Irgendwie denkt man verrückterweise, dass das alles nicht wahr ist. Problem ist eben, dass man nicht einfach nur das Positive nur sehen kann, da fragt man sich dann eben auch, wo ist sie denn jetzt---nicht da, körperlich tot.

    Und ich frage immer, was von alledem sie mitbekommen hat, bisher nur schwammige Antworten, mal sehen, ob ich nächstesmal mehr herausbekomme ?


    Gedrückt

    Matthias

  • mlederer


    Ich versteh das. Ich moechte auch nicht vor Augen haben was du vor Augen hast. Als ich Sunny zum letzten mal gesehen hab, dachte ich er lebt noch und kommt von der OP (obwohl alles so offensichtlich war!) und ich hab ihm noch einen erzählt, weil ich er dachte er lebt undundund...


    Aber das gehört jetzt gar nicht in dieses Gespräch. Es geht jetzt hier um dich, weil ich bin schon 11 Monate "weiter".


    Ich kann mich an diese, so tiefe, Verzweiflung die du gerade fühlst noch BESTENS erinnern. Und ich wuerde dir so gerne was tröstliches sagen. Gibt es, in der Situation, aber nicht.

    Das heisst es, leider, einfach irgendwie durch zu stehen. Die einzige Alternative waere auch zu gehen ABER ich glaube es wuerde Dorit traurig machen (mein Sunny wuerde mich in den Hintern treten! ;))

    Versteh mich nicht falsch. Ich hab Suizid im engsten Kreis durch. Und ich hab das auch fuer mich durchaus aus als "Lösung" auf dem Schirm. Schon immer. Vor Sunny schon. Weil ich mir nicht ausgesucht habe auf diese Welt zu kommen und ich ggf. gerne alleine entscheiden wuerde ob ich noch bleiben will!

    Aber der Schmerz des Verlusts wird erträglicher.


    Und ich finde dich im übrigen sehr stark! Ich kann mich an die ersten 6 Monate nach Sunnys Tod kaum erinnern.

    Ich hatte meine Tochter beim Papa, meine zwei Hunde verteilt und um die Miezekatze hat sich ne Freundin gekümmert. Wenn ich mich haette um meinen Vater kümmern müssen, waere der wahrscheinlich verhungert.

    Und ich waere verhungert, haette ich mir Gedanken um Rente etc.pp. machen müssen.


    Also: RESPEKT!


    zurück gedrückt


    LOTTE

  • Lotte


    Jetzt fühle ich mich eigentlich gut, wollte es vorhin noch nicht sagen.

    Ich habe mit meiner Dorit gesprochen, über einen telefonischen Jenseitskontakt und da hat jeder Fakt gestimmt, es war wieder ein sehr gutes Medium.

    Naja diesmal konnte ich leider nur wenig Fragen stellen, das war letztes Mal beim Medium vor Ort besser, dafür musste ich diesmal keine Reise unternehmen.


    Und das per Handy-Anruf, Respekt ! Ja jetzt habe ich erst mal ein tolles Abendessen genossen und höre mir gleich die Gesprächsaufzeichnung bei einem von Dorit genehmigten Glas Rotwein an, einstimmend in ihren morgigen Geburtstag, an den sie mich heute nachmittag auch erinnert hat. Hätte ich natürlich nie vergessen.


    Lebendig ist ihre Seele, aber sprechen kann ich sie eben nur alle 3...4 Wochen für 1,5h ist aber besser als überhaupt kein Kontakt.

    Ich will Dir keine Show vorspielen, dieses Hochgefühl habe ich jedes Mal nach einem Jenseitskontakt, jetzt zum dritten Mal. Das hält eine Weile vor, bis man wieder

    die Einsamkeit spüren muss.

    Den nächsten habe ich natürlich geplant, denn auch früher haben wir und auch nicht immer körperlich wahrnehmen können, da haben wir zwar jeden Tag stundenlang telefoniert, aber das geht unter diesen Umständen nicht mehr.


    Ein Jenseitskontakt mit einem wirklich guten, hoch professionellen Medium hilft in der Trauer sehr viel. Es holt den/die Partner/in etwas wieder ins Leben zurück, zwar nicht für immer und nicht körperlich, ist aber eben besser als nur um den Toten zu trauern.


    Wenn ich das überhaupt nicht gemacht hätte, dann wäre dies Sache längst erledigt: Weiter rede ich nicht, und bitte vergiss diese Gedanken auch,

    Ich glaube, dass man bevor man verstorbene Angehörige im Jenseits treffen kann, man erst mal eine ganz schöne Prozedur hinter sich bringen muss.

    Was natürlich noch niemand richtig erklären konnte, was ist mit denen, die es gemacht haben, weil sie die Trauer nicht mehr ausgehalten haben ?


    Und dieses Gefühl der Unsterblichkeit der Seele von Dorit und ich nach jedem Jenseitskontakt nur gute Bilder sehe, das macht mich wieder stark, eben bloss wielange ?


    Und stark macht mich die Liebe und Nähe der Verstorbenen, nachdem ich jetzt 3x mit ihr richtig gesprochen habe.


    Und dann wieder fest gedrückt, hoffe der Sonnige ist nicht eifersüchtig, Dorit auf jeden Fall !

    Matthias

  • Lieber miederer, andreas, ich hätt doch auch so gern einen jenseitskontakt, such so dringend danach, ich hoff so sehr, aber bis jetzt nichts gefunden. So was wie bei Dir per Telefon wär am besten, damit ich keine Reise haben muß. Ich selbst komm aus Stuttgart. Vielleicht kannst Du mir wweiterhelfen und kennst hier im Raum jemand vertrauensvolles? Liebe Grüße von Angela

  • Hallo Ange,


    wenn Du telefonischen Kontakt machst, ist die Entfernung egal.

    Also ich habe heute mit der Syndia Detzler (Kontaktadresse Internet:https://www.gp-saarland.de/)

    einen Super-Telefonkontakt gemacht, für die Aufzeichnung musst Du selbst sorgen.


    Am Besten ging es bei mir mit einem Diktiergerät und das Handy auf Lautsprecher geschaltet. Gerade höre ich die Aufzeichnung, die ist richtig gut, und die Syndia Detzler liefert richtig gute Beweise der/des Verstorbene/n, bei mir haben zu 90% alle gestimmt, auch die Todesursache kam richtig rüber und auch die Bestätigung von Detailles , die ich schon vom vorherigen Jenseitskontakt wusste, jetzt weiss ich, dass es scheinbar wirklich eine Thrombose war, die zum Herzstillstand führte.


    Lebendig macht es sie nicht körperlich, aber ich weiss jetzt, dass die Medien wirklich echt mit ihrer Seele kommunzieren können und ich mich auf diese Art der Kommunikation verlassen kann, was beruhigend wirkt. Und wann immer ich will, mit der Verstorbenen Kontakt aufnehmen kann und das werde ich auch tun.

    Die Verstorbenen sind noch da, sind nicht ganz tot, leben als Seele weiter und mit uns verbunden.


    Wenn Du allerdings Aufzeichnung durch das Medium selbst willst und viele Fragen stellen willst, dann fahre am Besten zum Medium direkt vor Ort, das macht die Syndia Detzler auch, aber auch die Jenseitsmedien in Dortmund und Münster, dort habe ich auch richtig guten Kontakt gehabt.


    L.G.

    Matthias

  • liebe angela,


    schau mal bei :paulmeek.de/paulmeek-adressenliste medien-kontakte, da findest du von paul meek ausgebildete medien

    in ganz deutschland. tigelily (gaby) weist auch darauf hin. ich denke, du findest jemand in deiner nähe.

    liebe grüße

    flora

  • Ja natürlich sind die von Paul Meek ausgebildeten Medium vom Standard sehr gut, auch ich werde im Dezember bei so einem Medium einen Kontakt machen.

    Jetzt habe ich erst einmal den telefonischen Kontakt bevorzugt. Aus Kostengründen.

    Allerdings gibt es m.E. nur sehr wenige Medien, die einen telefonischen Kontakt machen, von der Syndia Detzler ihrem Kontakt war ich angenehm überrascht.


    Heute morgen bin ich erst mal ohne Wein-und Schreikrampf aufgestanden, habe ihr Photo geküsst, denn das hat die Partnerin auch schon gestern mir erzählt und deshalb mache ich es jetzt jeden Morgen, wenn das verdammte Schreckensbild wieder hochkommen will.


    Aber sicher wird bei uns, die wir hart betroffen sind, die Trauer noch anhalten, denn zumindest ich kann eben die körperliche Nähe nicht so richtig spüren, die feinstoffliche Wahrnehmung in der Trauer ist schwierig bis unmöglich.


    Heute zu ihrem Geburtstag muss ich jetzt mal los frische Blumen aufs Grab bringen.


    L.G.

    Matthias

  • liebe Lotte,


    auch von mir mein tiefes beileid es ist schön und gut das du hier bei uns "gelandet" bist. ich habe schon oft von anderen trauernden gehört, die zuerst es garnicht ertragen haben mit anderen trauernden sich auszutauschen weil das ganze geballte leid sie überforderte, vor allen dingen in der ersten zeit der trauer...


    irgendwann merkt jeder für sich selbst ob und wann der richtige zeitpunkt gekommen ist sich auszutauschen, trost zu finden bei anderen betroffenen, zu erkennen man ist nicht ganz alleine in dieser welt der trauer...


    oh ja, die schuldgefühle kenne ich ebenfalls nur zu gut, selbst wenn es keine erkennbare schuld gibt - man findet IMMER ein fitzelchen (vermeintliche) schuld... ichglaube dass liegt daran, das wir einfach nach einem grund suchen, warum ausgerechnet der geliebte mensch gehen musste und uns die frage beantworten wollen/müssen, ob wir wirklich ALLES getan haben was für ihn gut war...vielleicht hätten wir ja alles verhindern können....


    das schlimmste aber auch das erleichternste ist die erkenntnis, das wir NICHTS hätten tun können weil es DER schicksalsweg war der nunm al vorgegeben war.... irgendwo hier im forum schrieb einmal jemand dem sinn nach "wenn die uhr abgelaufen ist, gibt es kein entrinnen..."


    so ist auch meine meinung, so furchtbar es klingt. :30:


    lieber gruß von Bine

  • das schlimmste aber auch das erleichternste ist die erkenntnis, das wir NICHTS hätten tun können weil es DER schicksalsweg war der nunm al vorgegeben war.... irgendwo hier im forum schrieb einmal jemand dem sinn nach "wenn die uhr abgelaufen ist, gibt es kein entrinnen..."


    Das ist eben so schwer zu akzeptieren, weil man immer noch glaubt, dass durch rechtzeitige Vorbeugungsmassnahmen gegen die Krankheit des Partners, die man selbst nicht erkannt und gemacht hat trotz der Warnzeichen, man doch hätte etwas machen können.


    Natürlich ist es am beruhigendsten, irgendwann einmal so zu denken, aber das kann man wohl eben nur, wenn man sich ganz mit dem Tod des Partners abgefunden hat und dafür brennt es wahrscheinlich weil es noch nicht solange her ist, immer noch zusehr in der Brust, bei mir jedenfalls morgens immer noch zusehr.


    Dann auf ein neues Wochenende, dass es ohne Partner sein wird, muss es trotzdem irgendwie weitergehen, bis die eigene Uhr abgelaufen ist und man mit dem Partner wieder ganz vereint ist.


    L.G. :22:

    Matthias

  • lieber Matthias,


    verzeih mir, aber ICH habe mich noch lange nicht mit dem tod meines mannes abgefunden.... er hatte eine lange leidensgeschichte, aber leider haben wir NICHTS daran ändern können. es ging stetig auf sein ENDE zu, ob wir wollten oder nicht....


    meine schuldgefühle die ich immer mal hatte, gingen darum ob ich mich genug gekümmert hatte um gescheite behandlung durch die ärzte, richtige medikamente und keine falschen, obwohl die falschen aufgelistet waren in seiner akte.... ach, ist egal....


    ich kann dir nur sagen, obwohl ich glaube das wir NICHTS hätten ändern können an den schicksalen unserer liebsten, kommen völlig unlogisch immer wieder mal schuldgefühle in mir hoch!!!!


    wenn du an die "andere welt" glaubst, daran glaubst, das du deine frau per medium treffen kannst, ist es nicht der umkehrschluss das du ebenso an ein schicksal glaubst???


    schicksal bedeutet für mich das punkt A (geburt) und punkt Z (tod) unumstößlich vorgegeben sind - was wir DAZWISCHEN daraus machen bleibt uns überlassen....


    lieber gruß von Bine

  • wenn du an die "andere welt" glaubst, daran glaubst, das du deine frau per medium treffen kannst, ist es nicht der umkehrschluss das du ebenso an ein schicksal glaubst???


    Das habe ich jetzt ganz genau verstanden.

    Ich glaube an die andere Welt, bewiesen ist es für mich durch die Nahtodberichte und die Seelenwanderungsforschung und letztlich habe ich sehr gute Beweise bei den Medien bekommen.

    Ich selbst musste akzeptieren, dass ich durch die massive Trauer in einer Blockadesituation bin, die eine echte Kontaktaufnahme meinerseits sehr blockiert und die Verkrampfung nimmt natürlich beständig zu, Auflösung zeitweise kriege ich eben nur durch das Direktgespräch über ein Medium, mehr geht scheinbar bei mir erst einmal nicht, auch die ganze persönliche Situation. Selbst bei der Meditation läuft es immer schlechter.


    Klar wenn es ein Jenseits gibt, könnte es wirklich von Gott gegebene Zeitpunkte für Geburt und Tod geben, da bin ich wieder überfragt.


    Ich unterstelle niemand, sich mit dem Tod des Partners leicht abfinden zu können.

    Vielleicht gibt es irgendwo welche, die schnell wieder in neue Partnerschaft gehen konnten, ist aber bei uns sicher kaum denkbar.

    Mein Vater und mein Onkel haben das gekonnt, eben einfach gemacht, aber die haben ihre Frauen auch nicht an der eigenen Hand beim Gehen sterben sehen müssen.


    Ich könnte doch nie mit einer Frau fröhlich sein, wenn ich ihrer Vorgängerin ins tote Gesicht sehen musste (und Du Deinem toten Mann), irgendwie ist es sicher unlogisch diese Schuldgefühle, aber ich kann die nicht auf Knopfdruck abstellen, obwohl seit dem Medienkontakten müsste ich es, aber es ist eben nur die Seele noch da, die körperliche Nähe kann das eben nicht ganz ersetzen.


    Leute haben mir gesagt, dann verreise ich doch, und das wäre das verkehrteste, was ich machen könnte ausser die paar Tage Kurzreise zum Medienkontakt, denn im Urlaub war jedesmal die beste Zeit im Jahr.


    Ich habe noch ganz andere verrückte Gedanken, die ich alle gar nicht äussern will, nicht aber was man gleich denkt (meine nicht die Abkürzung).

    Ich warte immer noch auf den Moment, dass es klingelt und ich aus diesem Albtraum aufwache, aber leider leider ist das Realität.


    Auch von mir lieber Gruss

    Matthias

  • lieber Matthias,


    du hast recht... die menschen hier im forum fühlen sehr tiefe liebe für ihre verstorbenen liebsten - aus diesem grund sind wir hier. menschen die schnell wieder einen neuen partner ins leben integrieren können nicht nachempfinden was WIR hier im forum fühlen....


    ja, die körperliche nähe ist es was uns fehlt...das miteinander leben, das miteinander reden, das miteinander spüren, selbst das zanken ab und zu fehlt...ALLES fehlt...


    diese trauerwellen, die uns zeitweise noch tiefer in die trauer fallen lassen als eh schon die ganze zeit können MEINER ANSICHT nach tatsächlich verhindern die seelische nähe und präsenz zu spüren.... trauer ist eine so starke emotion, dass sonst nichts mehr in uns platz hat - der "empfang" ist quasi gestört wie bei einem starken gewitter das tv-programm....


    schuldgefühle lassen sich nicht auf knopfdruck abstellen, das ist klar.... aber man kann es sich wie ein mantra eingeben, von mir aus darüber meditieren, das keine schuld besteht, bis es vielleicht ein bisschen verinnerlicht ist...


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Bine,


    ja, die körperliche nähe ist es was uns fehlt...das miteinander leben, das miteinander reden, das miteinander spüren, selbst das zanken ab und zu fehlt...ALLES fehlt...


    diese trauerwellen, die uns zeitweise noch tiefer in die trauer fallen lassen als eh schon die ganze zeit können MEINER ANSICHT nach tatsächlich verhindern die seelische nähe und präsenz zu spüren.... trauer ist eine so starke emotion, dass sonst nichts mehr in uns platz hat - der "empfang" ist quasi gestört wie bei einem starken gewitter das tv-programm....


    besser kann man es nicht formulieren !


    Aber genau das ist eben das Problem, ich lese viele Bücher und in denen wird sogar beschrieben, dass Hinterbliebene Verstorbene ganz real gesehen und mit ihnen gesprochen haben sollen.

    Das schaffen noch nicht einmal die meisten Jenseitsmedien. Jetzt um den Geburtstag der Partnerin herum das ist wieder eine besonders schlimme Zeit, Geburtstag von ihr ohne sie und warum....ja da sind die Schuldgefühle, klar lassen die sich nicht einfach abstellen.

    Ich kann es einfach nicht, weil da zuviel verkehrt gelaufen ist und ich erst aufwache, wo es zu spät ist.


    Anfangs hatte ich dem ersten Jenseitskontakt über Medium entgegengefiebert und geglaubt, damit wärte die Trauer vorbei, aber es ist eben so:


    Man ist physischer Mensch auf der Erde und akzeptiert scheinbar zuerst mal nur eine Partnerin auch als physisches Wesen. Aber ich hatte einmal 2 Monate überhaupt keinen Kontakt und das war echt der Horror.


    Diese Foren sind so eine Art Ersatz, man spricht mit anderen Gleichbetroffenen/Gleichgesinnten und trotzdem bringt einen dieser Gefühlsmix bald um und ich frage mich, worin mein Seelenplan noch bestehen soll.


    Ich höre mir immer wieder Meditaionsmusik aus dem Internet an und lese soviel Literatur über Seelentrennung, Seelenwanderung und Jenseitswelt, bis auch der elendeste Materialist mir das nicht ausreden kann.


    Nächste Woche da habe ich wieder Behandlungstermine und jetzt werde ich Meditationsmusik hören, um wieder herunterzukommen.


    Tschüss erst einmal

    Matthias:95: