Mein lieber Andreas, die Liebe meines Lebens, ist nicht mehr
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ist wohl etwas anders gemeint, paßt aber auch für uns
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Liebe Lilifee!
Nein das war nichts mit dem Spaziergang.Ja ich war am Freitag noch im Heim und gestern noch einkaufen
und da er ja auch nicht der jüngste ist,müssen wir aufpassen.Wir haben telefoniert und sind traurig,
weil wir ja jetzt erst mal nicht wissen,wann wir uns sehen,aber wir hören uns wenigstens.Er ist auch
besorgt um mich und hat mich gebeten nicht ins Heim zu gehen und ich wäre nächste Woche vier
Tage da,aber sonst ist es ja noch langweiliger.Aber ich habe auch keine Angst,denn es kommt ja sonst
niemand rein und alle im Heim haben keine Anzeichen.Ich werde am Dienstag mal sehen und wenn
der Chef sagt,nein ,dann ist es gut.Aber die armen Bewohner haben wiso schon keinen Besuch und
sie sind immer traurig,wenn ich mal nicht da bin,das sollte kei Lob sein für mich.Aber ich würde
immer so gute Laune verbreiten und sie würde mir auch fehlen,denn sie waren es auch.die mir
die Kraft gegeben haben,mein Leben so weiter zu leben wie bisher.Nein den Virus würde ich sicher
nicht zu dir schicken und auch wenn es für dich so aussichtslos erscheint,vielleicht gibt es doch
nochmal einen Lichtblick für dich am ende des so langen dunklen Weges der Trauer.Ich habe auch dich in mein
Gebet mit eingeschlossen und auch alle anderen Hier.Liebe Grüße Helga
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Liebe Helga,
auch ich habe vorhin für uns alle gebetet. Einen Spaziergang könntet ihr doch machen, man kann sich doch nicht völlig abriegeln. Hoffen wir, daß Du weiter Besuche in dem Heim machen kannst, wenn es Dir und den Bewohnern so gut tut. Bei mir ist die Tr auer mal mehr und mal etwas weniger, wie wohl bei uns allen. Es ist jetzt nicht so, daß ich völlig am Boden bin. Ich habe aber trotzdem nur noch den einen Wunsch, daß ich möglichst bald wieder bei meinem Andreas bin. Auch dafür bete ich fast jeden Abend. Bis jetzt bin ich aber leider jeden Morgen wieder aufgewacht.
Dicke Umarmung
Lilifee
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Liebe Lilifee!
Nein wir wollen vorsichtig sein,denn ich weiß nicht ob ich etwas mitbringe,fahre auch viel Bus und dann
müssten wir immer Abstand halten und ich stecke das vielleicht noch einigermaßen weg,aber bei ihm
wäre es ganz schlimm ,weil auch etwas über 70 ist,und ich möchte auch noch etwas von ihm haben,
aber ich bin froh,wenn es wieder normal weiter geht,aber das kann noch lange dauern.Wie gut
das es das Telefon oder Handy gibt.Da muß ich Geduld haben,bis wir uns wieder sehen,aber die
Zeit geht auch vorbei.Ja ich hoffe auch,das ich wenigstens ins Heim darf,sonst werde ich öfter
im Secon hand Laden arbeiten,da brauchen sie immer jemanden,denn wenn das ganze noch
6 Wochen oder länger dauert,dann wird man ja irre,wenn man nichts zu tun hat,ich jedenfalls.
Kann ja nicht jeden Tag stunden putzen.Ich umarme dich auch.Liebe Grüße Helga
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Ich habe letztes Jahr eine Patientenverfügung gemacht. Im Krankenhaus haben meine Christie und ich geplant, wenn sie wieder zu Hause ist, eine zu machen. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen. Sie ist zu Hause ja erst am Ende nochmal ganz kurz zu sich gekommen. Danach habe ich erst erfahren müssen, wie wichtig es da schon gewesen wäre, eine zu haben.
Traurige Grüße, Robert
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Ja Robert,
ich kann Dich gut verstehen.
Auch meine Dorit hatte keine Patientenverfügung, wer denkt mit 53 an so etwas. Da konnten die in dem Klinikum (unter vorgehaltener Hand Spitzname im Volksmund 'Metzgerhaus') natürlich einfach abdrehen, wann die wollten.
Denn es gibt eine Methode, ein Hirnödem zu entfernen, das weiss man aber nicht, wenn man von diesem M...haus die Piostole auf die Brust gestzt bekommt und nach 5 Tagen entscheiden soll ohne eine reale Chance gehabt zu haben, einen weiteren Spezialisten hinzuzuziehen und Gehirnzellen regenieren sich. Also ich denke, wenn Dorit eine Patientenverfügung gehabt hätte und ein vernünftiger Spezialist zu Rate gezogen werden können, dann hätte sie sogar eoine reale Überlebenc Chance gehabt.
Ich werd mich, sobald ich endlich meine Steuererklärung mal durch habe, an dieses Thema setzen, falls Corona nicht schon den Rest erledigt haben sollte.
Robert, kurz gefragt, gibt es da ein Formular-download ?
LG
Matthias
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Lieber Robert, lieber Matthias,
hinterher ist man meistens schlauer. Wir hatten keine Verfügung, aber es hätte auch nichts geändert wenn es eine gegeben hätte. Ohne meine Einwilligung haben die Ärzte nichts gemacht, geholfen hat es aber leider auch nichts.
Ich denke an euch
Lilifee
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Lieber Matthias,
Ja, Formular Online sogar mit ausführlicher Erklärung dazu gab es. Aber Du weisst ja, Ich bin aus Wien, aber es wird sicher in Deutschland ähnlich sein.
Liebe Lilifee,
Da gibt es leider riesige Unterschiede. Christies behandelnde Onkologin hat sich beispielsweise geweigert, mit unserem Sohn und mir ein abschliessendes Gespräch zu führen. Es gibt auch keinen Anspruch auf offizielle Akteneinsicht. Noch schlimmer ist es, dass die Rettung dazu verpflichtet ist, Reanimationen zu versuchen, egal wie zerstört der Körper schon ist. Auch da hast du, ohne Patientenverfügung, keine legale Möglichkeit.
LG,
Robert
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Lieber Robert,
offensichtlich gibt es die. Mein Andreas war in den knapp vier Wochen nach dem Schlaganfall in drei verschiedenen Krankenhäusern, aber in keinem hat sich auch nur ein Arzt geweigert mit uns zu sprechen, im Gegenteil. Wir haben immer Auskunft bekommen bzw. wurden informiert, wenn etwas war. Im letzten Krankenhaus wurden wir auch wegen möglicher Wiederbelebungsmaßnahmen gefragt. Wir haben gesagt, auf jeden Fall, denn da hatten wir ja noch Hoffnung. Hätten wir aber gesagt nein, das wollen wir nicht, wäre auch nichts versucht worden. Das letzte Krankenhaus hat nach dem Tod von Andreas einen ausführlichen Befund an das mittlere Krankenhaus, in dem er operiert wurde, geschickt, und wir haben auch unaufgefordert ein Doppel bekommen.
Ist schon sehr seltsam, wie das bei euch gelaufen ist.
Liebe Grüße
Lilifee
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Liebe Lilifee,
Nicht wirklich seltsam, nur besch .. ssen. Bevor Christies Körper gestorben ist, haben die Ärzte schon mit uns gesprochen. Danach liegt es in deren Ermessen. Ohne Patientenverfügung können sie sich auf die ärztliche Schweigepflicht berufen.
Wie das mit dem Wiederbeleben im KH ist, kann ich nicht sagen. Aber wenn jemand zu Hause stirbt, muss man die Rettung verständigen und die sind gesetzlich verpflichtet, Wiederbelebung zu versuchen.
LG, Robert
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da kann man wohl nur sagen, andere Länder, andere Sitten. Mein Vater ist auch zuhause gestorben. Wir wären aber nie auf die Idee gekommen die Rettung zu rufen. Was will die auch noch machen? Bis die kommen hat das Gehirn unweigerlich irreparablen Schaden erlitten. Wir haben nur die Hausärztin gerufen, damit sie den Tod fest- und den Totenschein ausstellt.
Schweigepflicht gegenüber dem Ehepartner habe ich auch noch nicht erlebt. Aber Du hast schon recht, beschissen ist es so und so. Das ist jetzt die Begleitmelodie für unser restliches beschissenes Leben.
Wünsche Dir und mir daß wir bald bei unseren Lieben sind
Lilifee
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Liebe Lilifee!
Ja heute kam auch die Nachricht,das ich nicht ins Heim darf,aber bin jetzt viel im Laden,da haben einige
abgesagt,ja es sind auch viele ältere dort und das kann ich verstehen,da muß man sehr aufpassen.
Und wenn ich bedenke,das ich meinen Bekannten jetzt auch ein paar Wochen nicht sehe,nur höre,
aber es geht nicht anders,denn wir wissen beide nicht was in uns ist und da gehen wir lieber auf nummer sicher.
Es ist schon gespenstisch alles.Kaum Leute im Bus und auf dem Wg zum Laden ,waren in jedem Geschäft nur
ganz wenige Leute und in keinem Laden gab es mehr Toilp.Ich brauchteauch nichts,aber haben alle gesagt.
Nur draußen bei der Eisdiele und den Kaffees war gut etwas zu tun,ja was sollen die Leute machen und
erst recht,die Kinder die auch beschäftigt werden müssen.
Und viel los war auch nicht,aber wir haben immer etwas zu tun und sind meist 4 Mädels,sonst haben
wir immer genug zu reden,dann geht die Zeit wenigstens rum,außer morgen bin ich die ganze Woche da
und bis ende April auch sehr oft,das ist gut,kann ja nicht nur putzen.Ich bin echt froh,wenn das ein Ende hat,
aber vielleicht ist das erst der Anfang.
Liebe Grüße Helga
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Sag mir doch bitte mal einer, was machen die Leute mit dem vielen Klopapier Von überall hört man das, sogar von Prügelei ums Klopapier habe ich gelesen. Wollen die Leute das Virus darin einwickeln?
Liebe Helga,
das ist alles sehr unerfreulich für Dich. Keine Ablenkung im Heim, und Deinen Bekannten kannst Du auch nicht sehen. Gut, daß es wenigstens den Laden gibt. Ich weiß gar nicht, wie es bei uns im Ort aussieht. Übermorgen will ich einkaufen, mal sehen ob es noch was gibt. Ich frage mich, wann es ein Ende hat. Ist ja noch nicht abzusehen. Vielleicht auch überhaupt nicht, und das wird das Ende für uns alle. Wäre nicht das schlechteste, aber das werden viele wohl ganz anders sehen. Und so wird es dann vermutlich doch nicht kommen. Lassen wir uns also überraschen.
Wünsche Dir einen möglichst ruhigen Abend
Lilifee
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Liebe Lilifee!
Die haben wirklich einen Knall und die Läden bleiben auch weiterhin geöffnet.Auch Mehl wirg gekauft wie sonst nie.
Also die sind echt verrückt.Ich habe immer kleine Reserven zuhause und man hört ja jeden Tag wie es weitergeht
und die Lager sind überall gut gefüllt.Ja dann berichte mal,wie es bei euch aussieht.Man mag ja schon gar nicht
mehr rausgehen,weil man wirklich denkt,wo bin ich hier das ist ja schrecklich.Ja es gab sogar ein Video von
Dm im internetLustiges) wo die sich um das Papier fast geprügelt hätten.Ja was für eine Welt,so sieht es ohne
Verantstaltungen usw.aus,keine Umsätze und im Heim merken die jetzt auch mal,was wir so alles machen.
Ich glaube bei uns im Laden arbeiten 70 ehrenamtliche.Ja wir haben immer 3 Schichten,dann Deko Team,
auszeichen,Ware prüfen usw.und jetzt ohne viel Umsatz müssten wir auch sicher schließen.Am liebsten
würde ich schlafen bis,oder wenn das endlich alles wieder normal läuft ,wenn und dann gehen erst mal
sämtliche Preise nach oben,denn es muß ja wieder etwas reinkommen.Dir auch eine gute Nacht,
ohne Alpträume.Liebe Grüße Helga
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Sag mir doch bitte mal einer, was machen die Leute mit dem vielen Klopapier Wollen die Leute das Virus darin einwickeln?
Liebe Lilifee,
Ich musste grad so lachen über deine Aussage
Es sind einfach die Urängste die in den Menschen grad aufsteigt. In ihrer Welt ist diese Angst real. Wenn sie sehen, dass dennoch für uns gesorgt ist, wird sich das sicher etwas beruhigen.
Dir wünsch ich einen angenehmen Tag und für das Lachen am frühen morgen
Isabel
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Hallo Robert und Lilifee,
eines das habe ich auch besonders aus meiner Geschichte gelernt:
Ein kranker hilfebedürftiger mensch, so jemand war Dorit in dem letzten Lebensjahr gant besonders, der zählt in unserer rein profit-und Geld-orientierten Gesellschaft nicht viel.
Auch ich habe mioch damals wieder vor diesen Karren 2018 spannen lassen, als ich mit meinem damaligen Auftraggeber gemeimsam die Aussendiensttätigkeit abgegeben hatte und über die kalte Küche wieder habe reindrücken lassen.
Und das obwohl ich schon Pflege für 2 Personen inclusive Dorit gemacht habe, heute melde ich dieses Sch....gewerbe ab, nachdem ich durch Dorits Tod psychisch kaputt bin. War ich damals 2018 auf das mehr Geld angewiesen und hatte ich meinen alten Vater pflegemässig zu unterstützen, da fiel Dorit die nie über Krankheiten geklagt hat, obwohl sioe welche hatte, hintenrunter, habe sie vernachlässigt in der irrtümlichen Annahme, dass sie weniger pflegebedürftig wäre, das Wasser in den Beinen völlig ignorierend. Und wo liegt Dorit, dieser herzensgute und fröhliche Mensch heute hier auf Erden: In einer Urne verbrannt auf dem Friedhof.
Wenn mir da kotzüber werden soll, wann dann ? Das können auch die kleinen Zeichen nicht wirklich kompensieren, zusehr fehlt Dorit hier auf Erden und ich habe meinen Beitzrag beleistet, das wird wir immer mehr bewusst. Und warum ? Nur wegen Geld verdienen................Geld steht über Hilfe einem Kranken in unserer heutigen Gesellschaft, und ich war ein Handlanger all derer und das hat wieder einmal den Tod eines hilfebedürftigen, kranken so herzensguten und fröhlichen Menschen geführt............. PFUI DEIBEL, Matthias und die ganze Geldgesellschaft !!
LG
Matthias
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