Trauer um mein geliebten Seelenhund Dusty

  • Hallo,


    ich habe im Januar dieses Jahres meinen geliebten Seelenhund Dusty über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

    Wir hatten 10 wunderschöne Jahre zusammen die ich nie vergessen werde.

    Leider wurde er sehr krank und ich musste ihn gehen lassen.


    Ich fühle mich so allein gelassen, nicht verstanden und bin sehr Traurig. In meinem Umfeld höre ich nur: "Hol dir doch einen neuen Hund" oder "Alles wird gut" und solche Sachen.

    Nichts wird wieder gut, nichts wird mehr so wie es mal war.


    Ich suche hier Leute die mich verstehen und mich unterstützen, Leute die auch einen schweren Verlust erlitten haben, mit denen ich mich austauschen kann.


    Mit fehlt mein Hund Dusty sehr. Ich hänge sehr an Ihn. Ich war früher Alkoholiker und habe eine Therapie gemacht zur Entwöhnung. Nach dieser Therapie habe ich mir Dusty geholt. Er hat mir sehr geholfen trocken zu bleiben. ich bin jetzt 10 Jahre trocken. Und ich möchte es auch bleiben. Mein ganzes Leben hat sich durch Ihn geändert. Wir waren so glücklich miteinander. Aber nun ist er nicht mehr da und es tut mir so weh. Ich weiß nicht was ich machen soll ohne Ihn, wie das Leben weitergehen soll ohne ihn. Ich vermisse ihn so sehr.


    Ich hoffe das ich hier in diesem Forum richtig bin. Ich weiß nicht wie es weitergehen soll.

  • hallo Ronny,

    MIR ist es völlig egal, ob Du Mensch oder Tier verloren hast - ich weiß, wie weh der Verlust eines über alles geliebten Vierbeiners wehtut!

    Meiner ist ganz elendig an den Nebenwirkungen des Medikaments "Metacam" zugrunde gegangen :13:

    Es gibt ein Trauerforum für Tiere, wo jemand gesucht wird, die/der die Seite weiterführt weil der ursprüngliche Betreiber selber schwer erkrankt ist - das wäre doch was - da könntest Du selber helfen, Dir und Anderen ...


    http://www.land-des-regenbogens.de/


    falls nicht, so schütt einfach Dein Herz hier aus - erzähl mir von Dusty

    und NEIN, es gibt KEINEN Hund wie Deinen Dusty, mit DER Vorgeschichte!

    Ich wurde gefragt, ob ich, falls meiner Freundin etwas passieren würde, wenn sie sich einen neuen Hund holt, ich den Hund nehmen würde und ich habe es verneint weil ich diesen Hund immer mit meinem Sunny vergleichen würde und diesem Vergleich würde kein anderer Hund standhalten!

    Es hat mich sogar aggressiv gemacht, diese Vorstellung.

    2 Jahre später ist sie von einer Sekunde zur nächsten einfach tot umgefallen, sodass ich Sunny und meine Freundin jeweils aus heiterem Himmel verloren habe - weder Vier- noch Zweibeiner, keine/r mehr hier - die Beiden waren alles, was ich hatte :33:

  • Das tut mir sehr Leid, danke das du da bist.


    Mein Hund hatte Prostatavergrößerung und Krebs in der Mils. Es fing damit an das er nicht mehr den Kot abgeben konnte und nicht mehr pullern, nur noch tröpchenweise. Wir sind dann zur Tierklinik gefahren und haben alles versucht was ging. Einen kleinen Lichtblick hatte uns der Tierarzt noch gegeben, das wir Tabletten geben die dir Prostata wieder verkleinert und eventuell dann die Mils raus operieren. Die Tabletten sollten aber nach dem 3 Tag anschlagen. Wir sind dann Montag, Dienstag und Mittwoch immer zum Tierarzt meines Vertrauens gefahren und haben Ihm ein Katheta gelegt und ein einlauf gemacht das er den kot und den urin loswird. Er hatte schon schmerzen beim Katheter legen gehabt. Und ich hab dann zum Tierarzt gesagt wenn er morgen (Donnerstag) nicht von alleine kann, dann wäre das beste ihm zu erlösen. Ich wollte nicht das er nochmehr leidet.


    In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag hatte er nur gewinselt und ist ins Schlafzimmer in seinem Korb gegangen um vielleicht zu sterben. Ich weiß es nicht, aber ich denke mal er wollte Sterben.


    Ich bin dann Donnerstag morgen nochmal mit ihm runtergegangen um ihm pullern zu lassen. Er hat dann nur noch gedrückt und gedrückt und es kam nichts. Er hat mich dann angeschaut und ich habe gesehen das er nicht mehr kann. Man sieht es wenn sein Tier leidet und nicht mehr kann. Er hat mir sozusagen gesagt das er nicht mehr kann.


    Ich habe dann bei meinem Tierarzt angerufen und habe ihm gesagt das wir ihn heute erlösen. Mein Tierarzt ist dann gleich zu mir nach hause gekommen. Er war sehr einfühlsam, er kannte ja mein Hund und mich 10 Jahre lang. Und er wusste auch das ich sehr an meinen Hund hänge und ich alles für ihn machen würde.


    Er ist ganz sanft eingeschlafen und ist ganz sanft über die Regenbogenbrücke gegangen. Ich war stark für ihm und habe Ihm alles gute gewünscht und gesagt das ich ihn über alles liebe und nie vergessen werde (mir kullern die Tränen).

    Ich habe ihn dann von der Tierbestattung Rosengarten abholen lassen und Ihn einäschern lassen. Ich habe mein Baby wieder bei mir Zuhause wo er hingehört. Zu mir!


    Ich bin so traurig, weiß nicht was ich machen soll ohne ihn. Alle sagen ich soll mir einen neuen Hund holen und alles wird wieder gut. Aber nichts wird gut. Mein Seelenverwanter ist tot. Ich trauer sehr um Ihm. Aber keiner hört mir so wirklich zu. Ich fühle mich alleine gelassen. Nichts wird einmal wie es mal war.

  • ich spüre auch Deine Angst im Hintergrund, wieder rückfällig zu werden?

    Dein treuer Dusty hat Dein Leben verändert und Dich begleitet?

    Stimmt nicht so ganz:

    DU hast Dein Leben verändert, DU hast DICH verändert und Dusty hat dadurch den Weg zu Dir gefunden.

    Wie wäre es denn, wenn Du in einem Tierheim helfen würdest - viele liebe Hunde freuen sich ganz sicher über Deinen Besuch.

    Damit hättest Du eine Aufgabe, die Dich ausfüllen würde, den Verlust/die Trauer vielleicht etwas besser zu verarbeiten.

    es gibt Hunde, die Menschen wie Dich brauchen, so wie es Menschen wie Dich gibt, die Hunde wie Dusty brauchen

  • Naja, Rückfällig werde ich nicht. Das würde mein Dusty nicht wollen und ich auch nicht.

    Ja er hat mein leben verändert als er zu mir gekommen ist. Und er hat mein Leben verändert als er wieder gegangen ist.

    Ich bin zur zeit in einem Onlinekurs (Tierliebe und Trauer) bei Vanessa Reif. Dieser Kurs hilft mir sehr bei der Trauerverarbeitung.

    Ich möchte mir ja irgenwann wieder einen Hund holen, aber zur zeit bin ich noch nicht bereit dafür. Ich weiß das Dusty mir irgendwann eine Treuer Seele schicken wird.

    Ja das ist eine gute Idee mit dem Tierheim. Ich werde dort mal morgen hinfahren und fragen ob ich irgenwie helfen kann. Ich habe auch schon sehr viel bei dem Tierheim gespendet (Futter usw.).

    Zur Zeit ist es echt schwer. ich weiß nicht wie ich weiter machen soll. Ohne mein Baby. Ich vermisse ihn so sehr. Ich denke jeden Tag an Ihn. Er war mein leben...

  • Lieber Ronny,


    es tut mir leid, dass Du Dusty verloren hast. Wer Deine Trauer nicht versteht, weiß auch nicht, dass auch ein Tier ein Familienmitglied ist, und wenn das gehen muss, ist das für den der zurückbleibt, genauso schlimm, wie wenn man einen Menschen verliert. Die Familie meines Mannes hatte 2 x einen Berner Sennenhund. Beide mussten nach 9 Jahren eingeschläfert werden. Es war ein schlimmes Gefühl, sie anschließend zu besuchen. Bruno, der erste Hund, und auch Leo, der zweite, waren immer als Erste an der Tür und freuten sich riesig über den Besuch. Nach dem Tod von Bruno hat es 3 Jahre gedauert, bis Leo kam, auch wieder ein Welpe. Bis dahin musste die Familie die Straßenseite wechseln, wenn ihnen Hunde entgegen kamen. Eine Freundin hatte eine Katze, die leider verstarb. Sie wollte kein weiteres Tier mehr, aber ein paar Tage später schlich sich eine Katze in Ihr Herz und ihr Zuhause. Bis heute bin ich davon überzeugt, dass die Vorgängerin ihre Pfoten im Spiel hatte.


    Ich will damit nur sagen, dass sich manchmal etwas von ganz allein ergibt, und dass Dusty unersetzlich ist, versteht sich von selbst. Wir würden ja unsere vorausgegangenen Partner auch nicht ersetzen wollen. Das geht gar nicht. Auf der anderen Seite wollen die, die nicht mehr bei uns sind, dass wir irgendwann wieder glücklich werden, weil sie es dann auch sind. Und das ist nach meiner festen Überzeugung bei einem Tier nicht anders.


    Nimm Dir die Zeit, zu trauern und lass Dich von niemandem beeinflussen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.


    Einen lieben Gruß

    Luse (und Ich)

  • :30::30:


    ich habe MIR geschworen, dass, falls ich jemals wieder einen Hund haben sollte (ich habe fast 90% meines Lebens mit Vierbeinern verbracht, davon ca. 45 Jahre mit unterschiedlichen Hunden) dann kann es nur einer sein, DER MICH AUSSUCHT und etwas an sich hat, was ich spüren kann, ohne ihn zu berühren ...

    Ich hatte damals überlegt, ob ich an seinem Lieblingsbadeplatz eine Kerze aufstelle und immer wieder erneuere - ging aber leider nicht weil es in einem kleinen Wald und die Brandgefahr zu hoch war.


    hier findest Du ein Bild von meinem kleinen Liebling:

    Gemeinsame Aktionen / Aktivitäten

  • Vielen Dank für die lieben Worte.
    ich denke auch das das von ganz alleine kommt. Niemand und nichts kann Dusty ersetzen, das soll auch keiner.

    Ich bin froh das ich dieses Forum hier gefunden habe und das ihr mit mir schreibt. Es tut mir gut diese Geschichte zu erzählen.


    Ich habe mir das Buch "Es ist Okay wenn du Traurig bist" gekauft. Es hilft mir auch sehr. Ich fühle mich verstanden. Und ich weiß das ich nicht alleine bin.
    Aber die anderen ("Freunde") verstehen mich nicht. Es kommt nur "nun muss ja mal langsam gut sein mit der Trauer", hol dir doch einen neuen Hund, alles wird wieder gut.... Ich fühle mich bei denen nicht verstanden. Und in dem Buch steht das man sich auch Trauernde suchen soll, denn nur die können verstehen wie es in einem aussieht wenn man ein großen Verlust hatte....


    Danke das ihr da seid....

  • Spickzettel zum Umgang mit Trauernden


    DAS sollten sich Deine "Freunde u. Bekannten" mal ansehen:!:

    ähnliche dumme Sprüche haben hier wohl ALLE gehört, wenn auch in den meisten Fällen auf Menschen bezogen. Ein Hund ist kein Gegenstand, den man nach Belieben austauschen kann, sondern ein Familienmitglied und/oder Seelenverwandter - auch wenn die Gesetze das bei uns noch immer nicht widerspiegeln!

    In den USA ist das anders, da kann man 20 Jahre für die Misshandlung eines Hundes (Tieres) kriegen:!:dort scheint man begriffen zu haben, dass ein Hund ebenso fühlen kann, wie ein Mensch, Freude wie Schmerz oder Trauer. ICH weiß das schon lange:

    einen Tag nach dem Tod meiner biologischen Erzeugerin ist unser Wellensittich "Peter" tot von der Stange gefallen <X

    Ich kenne Dein Umfeld nicht aber da kommt ja vielleicht auch noch dazu, dass Männer nicht weinen - schon garnicht um einen Hund :95:

    Viele Mitglieder hier sind u.a. genau deshalb hier gelandet - weil sie nicht verstanden wurden, die Trauer für Andere nicht nachvollziehbar ist oder sie einfach nicht wissen, wie sie reagieren sollen und genau das Falsche tun/sagen

  • Danke "traurige Speedy" du sprichst mir aus der Seele.


    Es tut mir gut zu schreiben und mein geschichte zu erzählen zu dürfen ohne mit solchen blöden sprüchen konfrontiert zu werden. Ich fühle mich hier bei euch gut aufgehoben....


    Ich bin so dankbar das ich hier her gefunden habe.

  • Lieber Ronny. Ich kann dich so gut verstehen. Ich musste vor zwei Tagen mein über alles geliebtes Seelenpferd über die Regenbogenbrücke schicken. Sie war 36 Jahre alt und seit 26 Jahren an meiner Seite. Ich war in all den Jahren jeden Tag bei ihr. Wir haben viele schöne Ausritte zusammen unternommen und in letzter Zeit Spaziergänge. Sie war mir eine Stütze als mein Vater vor drei Jahren starb und auch als ich diesen Februar nach 40 Jahren meinen Job veror. Meine Welt ist nicht mehr wie sie war und mein Herz ist gebrochen. Wir haben unseren Lieblingen beigestanden bis zum letzten Atemzug und das ist der grösste Liebesbeweis. Sie hatten ein gutes Leben bei uns, besser als viele andere arme Kreaturen. Mit dieser Liebe konnten sie friedlich hinübergehen und glaub mir, sie hätten alles getan um uns diese Trauer zu ersparen. Wir waren ihr Mittelpunkt, wie sie der unsere. Jetzt haben sie keine Schmerzen mehr und ich bin sicher, sie sind immer noch an unserer Seite. Die Lücke die sie hinterlassen tut weh, aber irgendwann werden wir einem anderen Seelentier unsere Liebe geben. Ich werde nie mehr ein Pferd haben, denn dieses soll für immer das eine gewesen sein. Aber ich werde nie ohne Tiere sein....und die Tränen wählen. Lass die Trauer zu und weine.

  • Liebe/er Hudipfupf, Ich kann deinen Schmerz vollkommen verstehen. Man kann unsere Lieben Seelenverwanten nie vergessen. Mein Dusty war auch mein Lebensinhalt, er hat mir gezeigt was WAHRE LIEBE ist. Und ich habe Ihm gezeigt was Wahre Liebe ist. Wir haben uns blind vertraut. Er war immer da für mich, in guten und auch schlechten Zeiten. WIr haben uns immer gegenseitig gestützt. Ja ich weiß man spührt das sie noch da sind. In Unseren Herzen in unseren gefühlen.


    Ich möchte mir ja auch wieder einen Hund holen, aber zur Zeit fühle ich mich noch nicht bereit dafür. Wie schon oben geschrieben steht wird der Hund/Hundin mich suchen und auch finden. So wie es bei meinen Dusty war. Wir haben uns gesehen und ich hatte das gefühl. das ist er, das ist mein Hund.

    Wir hatten ein so schönes Leben zusammen, ich habe ihm alles gezeigt und bei gebracht. Wir waren ein super Team. Das haben auch die Leute da draußen gesagt.

    Aber jetzt ist er nicht mehr da und bin alleine, wirklich alleine. Alle sagen nur: nun muss doch mal gut sein mit der trauer und so weiter. Alles dinge auf die ich gerne verzichten kann. Nur ein bis zwei Freunde die mich verstehen habe ich noch. Von den anderen die mich nicht guttun werde ich aussortiern. Ich möchte wieder leben und ein Gutes leben führen. Vielleicht ein Besseres. Ich habe mir deswegen das 6-Minuten-Tagebuch geholt. Und ich muss sagen es hat mir die Augen geöffnet und ich sehe die dinge jetzt mit anderen augen.


    Ich vermisse mein Dusty sehr.

  • Lieber Ronny,

    Der Verlust deines Hundes tut mir sehr leid. Grad die Trauer um ein Tier ist in der Gesellschaft noch weniger gern gesehen- aber das ist Trauer im allgemeinen.


    Die Idee mit dem Tagebuch ist ganz toll.

    Alles Liebe für dich,

    Isabel

  • Dankeschön Isabel L.K.


    ja das stimmt, das ist nicht gerne gesehen wenn jemand um sein geliebtes Tier so sehr trauert. Aber ich denke auch das ist trauer allgemein...


    Ich vermisse mein Hund wirklich sehr. Er hat mir so viel Lebensfreude gegeben. War immer da für mich - egal wie meine Laune war. Er hat es immer geschaft mich zum lächeln zu bringen.


    Nun ist er nicht mehr da und ich weiß nicht wie das Leben weitergehen soll.