Meine Mama hat die Leinen losgelassen in ihr nächstes Abenteuertland, aber ich kann es nicht realisieren und es wird schlimmer.

  • Lieber Daniel,

    Mamas sind mit anderen Verwandten und auch mit guten Freunden nicht vergleichbar, sie sind unvergleichlich, niemand kann an ihre Stelle treten.


    Es ist so schön von Dir, dass Du dem Dienst beim DRK nachkommst, trotz Deiner fehlenden Kraft.


    Versuche Dir Ruhe zu gönnen, wann immer es geht und Dir trotzdem etwa zu suchen, was ein wenig Freude macht.

    Pass gut auf Dich auf.


    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Lieber Daniel,

    Dir trotzdem etwa zu suchen, was ein wenig Freude macht.

    und wenn es schon keine Freude macht, aber wenigstens dir ein wenig Entspannung verschafft, so ist das schon etwas.

    Das braucht die verwundetet Seele wie die Luft zum Atmen.

    Ich kann dich sooo gut verstehen, mir geht es ja ebenso. Sommermond hat schon recht, eine Mutter ist nicht zu ersetzen, Mütter sind etwas absolut Einzigartiges (insbesondere, wenn das Verhältnis sehr eng war).

    Für manch einen ist es der Vater, für wieder einen anderen Trauernden vielleicht die Oma.

    Unsere Gefühle zu vergleichen, sie zu beurteilen, wäre unangemessen, denn jeder verspürt seine eigene Trauer, seine eigene Intensität von Schmerz.


    Alles Gute:30:


    Kerstin

  • Wenn ich zur Zeit mal wüsste was mir Freude bereitet....

    Da bringt Nelo es auf den Punkt...aber selbst das was Entspannung schafft finde ich zur Zeit nicht. Die einzige Möglichkeit die ich zur Zeit sehe um ein wenig Entspannung zu bekommen ist es zu schlafen. Aber den ganzen Tag zu schlafen geht nunmal leider nicht.

    Es ist irgendwie einfach grade nicht auszuhalten, andauernd habe ich diese schönen Erinnerungen an Zeit mit Mama und diese wirken so lebhaft und echt. Doch dann realisiere ich wieder das diese Dinge nie wieder sein werden. Ich erwische mich dann immer dabei wie ich alles zerdenke und überlege wie ich Mama wiederholen kann bzw. ich einen Weg finde Sie wieder zu sehen. Und dann wenn einem wieder klar wird, das es hierfür einfach keine Möglichkeit gibt bin ich wieder unendlich traurig.


    Vorallem wenn ich dann sehe wie traurig Oma und meine Schwester sind, fühle ich mich so Hilflos, denn ich weiss auch nicht wie ich den beiden unter die Arme greifen kann. Bei beiden weiss ich genau das ein Gespräch mit Mama immer dafür gesorgt hat das alles wieder erträglich war.


    Auch zermürbt es mich, dass mein Stiefpapa immoment irgendwie anders ist von seinem Verhalten...oder bilde ich mir das einfach nur ein?


    Gefühlt wird es schlimmer und nicht besser...ich merke das ich absolut nicht mehr belastbar bin zur Zeit...oder zumindest mehr als nur dünnhäutig. Dinge die mich vorher nicht aus der Fassung gebracht haben, lassen mich zur Zeit in Gefühlsextreme eskalieren.


    Die Zeit vergeht irgendwie wie im Fluge...Mama ist nächste Woche schon 3 Monate nicht mehr unter uns und ich habe das Gefühl als wäre es gestern.

    Ich stelle mir mittlerweile bei fast allen Dingen die Frage "Wofür machst du das grade eigentlich, welchen Sinn hat das alles?" Es erscheint einfach alles von Tag zu Tag sinnloser...Dinge die ich auf der Arbeit sonst immer mit voller Motivation gemacht habe, mache ich nicht mehr gern, da ich mir denke "Wieso sollst du da jetzt Kraft rein investieren, wenn du es eh nicht Mama erzählen kannst?"


    Liebe Grüße,


    Daniel

  • Hallo lieber Daniel,


    ich kann dich wirklich gut verstehen, denn sehr viele Gefühle und Situationen sind bei mir zu 100% genauso.

    Der Schlaf zum Beispiel ist mir in der ersten Zeit, und damit meine ich nicht drei Monate sondern mindestens anderthalb Jahre, der beste Freund gewesen und ist es zum Teil heute noch.

    Schlafen ist ja so ziemlich die einzige Kraftquelle, die einzige "Meditation", die der Durchschnittsbürger zur Verfügung hat.

    Kornblume fragte mich, wie es mir momentan geht:

    Wie geht es Dir Nelo?

    Kommst Du einigermaßen zurecht?

    Mir geht es gerade nicht so toll.

    Die Trauer ist recht stark zurück, und oft frage ich mich wie du, Daniel, "wofür das alles?".

    Sie fehlt mir so elementar wie die Luft zum Atmen, und jeder Morgen ist im Moment ein Kampf:(

    Ich komme schwer in die Gänge, irgendwie hänge ich kräftig durch ...

    andauernd habe ich diese schönen Erinnerungen an Zeit mit Mama und diese wirken so lebhaft und echt. Doch dann realisiere ich wieder das diese Dinge nie wieder sein werden.

    Dito. So ergeht es mir jetzt schon wieder seit Längerem.

    Jedes Mal, wenn ich denke, ich hätte einen schönen Fortschritt gemacht, falle ich wieder zurück.

    Das ist dermaßen anstrengend. Manchmal würde ich gern einfach nur schlafen, so schmeißt mich das aus der Bahn:(

    Auch zermürbt es mich, dass mein Stiefpapa immoment irgendwie anders ist von seinem Verhalten..

    Möchtest du mir ein Beispiel seines Verhaltens schildern?

    Vielleicht können wir dir ja einen Tipp geben. Ein jeder trauert ja anders. Dass er nach drei Monaten erst so richtig realisiert, was vorgefallen ist, könnte ich mir sehr gut vorstellen. Trauer braucht so unendlich viel Zeit und Geduld ...


    Ganz viel Kraft dir und deiner Familie,

    liebe Grüße


    Kerstin

  • Hallo lieber Daniel,


    ich kann dich wirklich gut verstehen, denn sehr viele Gefühle und Situationen sind bei mir zu 100% genauso.

    Der Schlaf zum Beispiel ist mir in der ersten Zeit, und damit meine ich nicht drei Monate sondern mindestens anderthalb Jahre, der beste Freund gewesen und ist es zum Teil heute noch.

    Schlafen ist ja so ziemlich die einzige Kraftquelle, die einzige "Meditation", die der Durchschnittsbürger zur Verfügung hat.

    Hallo liebe Kerstin,


    darf ich fragen wie lange es bei dir her ist?

    Aber du hast Recht...außer Schlaf sind die Kraftquellen zur Zeit sehr am versiegen. Und dieser verdammte Virus macht es grade jetzt bei diesem Wetter auch nicht einfacher. Es reicht ja schon nicht aus, dass ich Mama bei der letzten Möglichkeit sie in den Arm zu nehmen aufgrund von Covid nicht in den Arm genommen habe, nein es stampft auch alle Kräftequellen die ich sonst immer nutzen konnte ein.

    Das Gespräch mit Mama als ultimative Kraftquelle ist mit ja leider nicht mehr vergönnt :( Weil genau da wäre ich jetzt wohl vermutlich in einer Zeit wo es mir so schlecht geht.

    Mir geht es gerade nicht so toll.

    Die Trauer ist recht stark zurück, und oft frage ich mich wie du, Daniel, "wofür das alles?".

    Sie fehlt mir so elementar wie die Luft zum Atmen, und jeder Morgen ist im Moment ein Kampf:(

    Ich komme schwer in die Gänge, irgendwie hänge ich kräftig durch ...

    Das tut mir leid für dich Nelo. Aber irgendwie macht mir deine Aussage auch ein bisschen Sorgen...es wird bei mir gerade wieder viel schlimmer und einfach alles macht mich traurig. Und da stelle ich mir die Frage, wird man jemals wieder befreiter Leben können? Ich möchte so nicht mein Leben lang weiterleben um ehrlich zu sein. Immer diese Momente die einen so tief traurig machen und man sich da wieder herausholen muss. Das ist sehr Kräfte zehrend...da Frage ich mich halt ob ich diese Kraft noch so viele Jahre aufbringen kann?

    Ja liebe Kerstin, da kann ich dir ein paar Beispiele nennen.


    Er wirkt in letzter Zeit öfters so "geheimnisvoll"...er trifft sich mit Arbeitskollegen von denen wir vorher nie was gehört haben, dass diese existieren. Er nennt sie dann aber z.B. auch nicht beim Namen, sondern sagt nur "Ich bin bei nem Arbeitskollegen, der braucht dort noch Hilfe bei XY" Ich weiss das mein Stiefpapa der gutmütigste und hilfsbereiteste Mensch ist, den ich neben Mama kennenlernen durfte. Aber mitbekommen das er vorher öfters da war haben wir nicht. Zu den anderen Arbeitskollegen z.B. die wir auch kennen, mit denen er und Mama sich sonst so getroffen haben, trifft er sich nicht so oft.


    Und meine Schwester und ich haben dort halt auch ein wenig Sorge, dass er sich bei seinem Kollegen dem Alkohol zuneigt. Denn da wäre er damals beinahe hin in eine böse Richtung abgedriftet und Mama hat ihn dort im rechten Augenblick wieder auf die richtige Spur gelenkt.


    Auch finde ich es komisch bzw. fühlt es sich falsch an, dass wir kaum bis gar nicht über Mama sprechen wenn wir zusammen sind. Außer es geht sich halt um Dinge die noch organisatorisch zu machen sind.

    Aber vielleicht sind wir da grade auch einfach überempfindlich und naja es fehlt halt die direkte Informationsquelle Mama, die wir sonst immer hatten. Ich habe früher auch nicht jeden Tag mit meinem Stiefpapa telefoniert, aber man wusste wegen Mama halt trotzdem immer über das gemeinsame Leben bzw. den Tag vom Stiefpapa bescheid.


    Habe die Sorge das es ihm vielleicht auch zu viel wird, das wir uns immoment halt versuchen täglich zu sehen, auch wenn es nur kurz ist?


    Viele liebe Grüße,


    Daniel

  • Lieber Daniel,


    ich würde deinen Stiefpapa tatsächlich "ein wenig im Auge" behalten, wenn ich du wäre; das war zumindest mein erster Impuls, als ich deine Schilderung las.

    Auch finde ich es komisch bzw. fühlt es sich falsch an, dass wir kaum bis gar nicht über Mama sprechen wenn wir zusammen sind.

    Trauer verändert die Menschen. Der eine möchte andauernd darüber sprechen, der andere unter Umständen gar nicht.

    Dein Stiefpapa beginnt erst jetzt wirklich zu verstehen, dass seine geliebte Frau nie mehr in diesem Leben zu ihm zurückkommen wird. Das zu realisieren, haut einen um.

    Ganz, ganz viele hier im Forum kennen diesen zeitlichen Ablauf; zuerst funktioniert man, doch dann überrollt es einen auf die eine oder andere Art.

    Und ja, es kann sein, dass dein Vater diese "Sache" mit sich alleine ausmachen möchte, sich mit seinem Schmerz vergraben möchte.

    Habt beide ein Auge auf ihn, das wäre mein Rat an dich. Überreagieren fände ich für's Erste voreilig, jedoch im Hinblick auf seinen "Kollegen" ist erhöhte Vorsicht geboten.

    darf ich fragen wie lange es bei dir her ist?

    Bei mir ist es jetzt ziemlich genau zweieinhalb Jahre her.

    Ich weiß, das muss sich für dich nach "unheimlich lange her" anhören, aber in der starken Trauer ist das noch keine Zeit. Mit starker Trauer meine ich, dass es Unterschiede in der Intensität gibt. Es gibt nun einmal solche und solche Verluste; jeder Mensch hat seine Achillesferse, und wenn die mal getroffen ist, erlebt er tiefste Trauer, die ihn ins Mark hinein erschüttert.

    Das habe ich erlebt.

    Ich wusste immer, dass mich der Tod meiner Mutter erschüttern würde, ich habe versucht, mich während ihrer Krankheit darauf vorzubereiten, doch die Realität war um ein Vielfaches schlimmer.

    Im Übrigen kann man sich nicht auf den Verlust eines geliebten Menschen vorbereiten, das ist nur eine schöne Illusion, die Trauer holt einen gnadenlos ein.

    Das tut mir leid für dich Nelo. Aber irgendwie macht mir deine Aussage auch ein bisschen Sorgen...es wird bei mir gerade wieder viel schlimmer und einfach alles macht mich traurig. Und da stelle ich mir die Frage, wird man jemals wieder befreiter Leben können?

    Ja, irgendwann lebst du wieder ein befreiteres Leben, Daniel.

    Es braucht aber seine Zeit. Ich z.B. habe durchaus wieder schöne Momente oder auch Phasen, in denen ich mich bereits deutlich besser fühle.

    Die Trauer ist aber immer mit dabei bzw. das Vermissen und die Sehnsucht. Man lernt im wahrsten Sinne des Wortes mit der Trauer zu leben,

    Wie sollte es auch anders sein? Diese Lücke ist ja nicht aufzufüllen, die wird immer bleiben. Eine Mutter ist halt nicht zu ersetzen ...

    Wir lebten nebeneinander, ich durfte sie 47 Jahre lang "haben".

    Ganz ehrlich, Daniel, was sind da zweieinhalb Jahre Trauer?


    Liebe Grüße


    Kerstin




  • Lieber Daniel,


    Das Dein Papa nicht über Deine Mama spricht da würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, das selbe ist mit meinem Papa er redet gar nicht darüber.


    Aber er geht fast jeden Tag ans Grab stellt Blumen hin und auch zu Hause sind immer Kerzen an an ihrem Bild.

    Aber ich kenne meinen Papa auch nur so.

    Was das andere angeht gut da solltet ihr ein Auge drauf haben wenn er schon einmal fast die Schwelle überschritten hat dann ist das natürlich gut möglich.

    Das wäre natürlich gar nicht gut Tips dafür hab ich leider keine da wäre jemand anderes sicher Vorteilhafter wenn ihr Euch an jemanden wendet der da geschulter ist.


    Natürlich ist man empfindlicher dünnhäutiger keine Frage, das ist denke ich völlig normal ich war aggressiv jeder der mir diese blöden Sprüche entgegen gebracht hat.

    Selbst bei meiner Kollegin die es ganz lieb meinte mit der WhatsApp musste ich mich zusammenreißen das ich nicht anfange zu schreien und ihr sage was ich davon halte.

    Sie meinte es ganz ganz lieb aber für mich ist das quälend.

    Der Spruch war " wenn man einen lieben Menschen verliert gewinnt man einen Schutzengel "

    Ich weiß wie das gemeint ist und ich weiß das sie bei mir ist immer noch aber reicht mir das-----nein----hilft mir das----nein.

    Das kann man aber nur verstehen wenn man es selbst erlebt.

    Das zu erklären was man da fühlt ist schwer verständlich zumachen.


    Es liegt einfach alles offen es ist als ob das Herz frei liegt ohne alles und alles was kommt geht direkt auf diese offene Wunde und schmerzt einfach nur.

    Vlg. Linchen:24:

  • Trauer verändert die Menschen. Der eine möchte andauernd darüber sprechen, der andere unter Umständen gar nicht.

    Dein Stiefpapa beginnt erst jetzt wirklich zu verstehen, dass seine geliebte Frau nie mehr in diesem Leben zu ihm zurückkommen wird. Das zu realisieren, haut einen um.

    Ganz, ganz viele hier im Forum kennen diesen zeitlichen Ablauf; zuerst funktioniert man, doch dann überrollt es einen auf die eine oder andere Art.

    Und ja, es kann sein, dass dein Vater diese "Sache" mit sich alleine ausmachen möchte, sich mit seinem Schmerz vergraben möchte.

    Habt beide ein Auge auf ihn, das wäre mein Rat an dich. Überreagieren fände ich für's Erste voreilig, jedoch im Hinblick auf seinen "Kollegen" ist erhöhte Vorsicht geboten.

    Liebe Kerstin,


    das ist auch völlig nachvollziehbar. Ich merke es ja auch wie ich immer funktioniere, aber jetzt grade die Kräfte sehr schwinden. Ich wollte auch nicht überreagieren sondern einfach mal beobachten, aber wie ich grade bereits erwähnt habe. Ich fühle mich von Tag zu Tag erschöpfter. Ich finde zur Zeit merkt man mal was Mama alles so im Hintergrund geleistet hat, auch ein Auge auf den Stiefpapa zu werfen.


    Bei mir ist es jetzt ziemlich genau zweieinhalb Jahre her.

    Ich weiß, das muss sich für dich nach "unheimlich lange her" anhören, aber in der starken Trauer ist das noch keine Zeit. Mit starker Trauer meine ich, dass es Unterschiede in der Intensität gibt. Es gibt nun einmal solche und solche Verluste; jeder Mensch hat seine Achillesferse, und wenn die mal getroffen ist, erlebt er tiefste Trauer, die ihn ins Mark hinein erschüttert.

    Das habe ich erlebt.

    Ich wusste immer, dass mich der Tod meiner Mutter erschüttern würde, ich habe versucht, mich während ihrer Krankheit darauf vorzubereiten, doch die Realität war um ein Vielfaches schlimmer.

    Im Übrigen kann man sich nicht auf den Verlust eines geliebten Menschen vorbereiten, das ist nur eine schöne Illusion, die Trauer holt einen gnadenlos ein.

    Ich finde es klingt nach einer absolut kurzen Zeit mit zweieinhalb Jahren...grade wenn ich bedenke das ich vielleicht noch über 50 Jahre ohne Mama vor mir habe, wären zweieinhalb Jahre für mich jetzt glaube ich ein Bruchteil. Und der Verlust von Mama war meine Achillesferse. Mich hat der bloße Gedanke daran das Mama irgendwann nicht mehr sein wird schon bis ins tiefste verunsichert und verängstigt und war immer das schlimmste was ich mir ausmalen konnte. Das habe ich mir am Tag vor Ihrem Tod sogar noch gedacht...das es dann so plötzlich kommt hat mich überfahren wie eine Arme aus 40 Tonnern.

    Liebes Linchen, man macht sich halt aber dennoch so seine Gedanken...aber wie Kerstin schon schrieb und ich ja auch, wir versuchen ein Auge auf Ihn zu werfen.


    Und deine Aussage mit dem es liegt alles offen, kann ich nur zu gut nachempfinden. Ich fühle mich einfach nur noch Haltlos und Kraftlos...ich weiss einfach nicht wohin mit meiner Trauer und meinen Gefühlen und Emotionen. Ich kann Sie zwar bei meiner Familie und bei meinen Freunden zeigen und mir auch von der Seele reden. Aber es fühlt sich dennoch nicht so an als würde es helfen an vielen Stellen. Und dann vermisse ich Mama wieder umso mehr, da ich dort egal worum es ging, immer meinen sicheren Hafen hatte und sobald ich Mama was erzählt hatte, ging es mir wieder gut. Es ist schön für die Familie da zu sein und ich bin froh, dass alle sich anfangen dem anderen anzutrauen. Und da bin ich umso sprachloser was Mama immer gleistet hat, denn immoment redet jeder mit jedem über alles um sich halt gegenseitig zu unterstützen...aber ich weiss genau das vorher Mama vermutlich alles angehört hat. Ich kann da jetzt nur von mir und Sarah sprechen, aber ich weiss genau wir beide hatten Themen die haben wir nur mit Mama abgesprochen...und jetzt rede ich mit Sarah und Oma und Opa z.B. dadrüber.


    Ich weis echt nicht mehr weiter, denn zur Zeit kommt auch wieder dieses Gefühl zurück als würde man Mama irgendwann wieder sehen :( Und der Freitag spielt sich wieder andauernd wie ein Film vor meinen Augen ab :(


    Der Lebensmut und die Lebensfreude lässt mehr und mehr nach...

  • Lieber Daniel,

    ich verstehe Dich gut, manchmal verschwinden Hoffnung und Mut und damit auch die Kraft. Aber eines verschwindet nicht, die Liebe, auch wenn sie sich manchmal in tiefer Trauer ausdrückt. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du Dich besonders nahe mit Deiner lieben Mama verbunden fühlen darfst.

    :30:


    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Lieber Daniel,


    das selbe empfinde ich zur Zeit, es ist unglaublich schwer sie fehlt überall.


    Ich werde auch immer aggressiver vorhin hab ich meinen Lebensgefährten angefahren ohne Grund, habe mich entschuldigt aber blöd.

    Ich weiß einfach nicht wohin mit mir.


    Diese dunkle Zeit macht es nicht einfacher ist eh nicht meins war sie noch nie.

    Ich hab auch keine Ahnung wie man damit weiter macht, ich weiß es wirklich nicht.


    Ich weiß nur wir müssen einen Weg finden mit dem Schmerz zusammen weiter zu leben irgendwie und trotzdem wieder etwas mehr Freude zu haben, das würden sie wollen unsere Mütter.

    Sie haben uns so sehr geliebt über alles irgendwie müssen wir es schaffen.

    Doch wie ist die Frage vielleicht brauchen wir wirklich noch viel viel Zeit----ich glaube unter Druck setzen ist das schlechteste.


    Vlg. Linchen :24:

  • Liebe Sommermond,


    wenn die Liebe nicht schwindet ist es schön, das hoffe ich auch das es immer so bleiben wird. Aber wenn Kraft und Mut immer weiter schwinden, irgendwann sind diese Reserven erschöpft.


    Mit meiner Mama fühle ich mich immer verbunden, hätte es aber so viel lieber auf Erden mit ihr verbunden zu sein.


    Lieber Daniel,


    das selbe empfinde ich zur Zeit, es ist unglaublich schwer sie fehlt überall.

    Es tut so weh, wenn in letzter Zeit alle darüber reden was sie alles mit Ihrer Mama machen und man sich daneben fühlt wie ein Außenseiter.


    Ich habe einfach das Gefühl das alles nur noch eine Ablenkung ist für die Zeit bis ich Mama irgendwann wieder sehe...das wird aber nie wieder so sein :( Die Erinnerungen und Gedanken sind manchmal so lebhaft und wunderschön in der einen Sekunde und dann hat man wieder das Bild vor Augen wie Mama Tod auf dem Boden liegt, was einen wieder schmerzlich auf den Boden der Realität zurückholt :13:


    Angst bzw. Ängste waren früher nie ein Problem, aber zur Zeit verfalle ich Regelrecht in Panik, wenn sich wer nicht meldet aus meiner Familie. Grade wenn ich auf der Arbeit bin und ich dann eine Weile nichts höre, wird mir immer mehr und mehr flau im Magen und ich halte es da kaum aus, weil ich Sorge habe es ist wieder etwas passiert.


    Am Sonntag war ich bei Papa und während ich ihm sein Handy eingerichtet habe, schreit er plötzlich hinter mir um Hilfe, weil er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und nicht rechtzeitig nah genug an den Rollstuhl kam.


    Das sind die Momente wo einem erst Rech bewusst wird, wie kostbar die Zeit ist und wo man sich fragt: Warum haben wir das verdient?

    Wieso musste der Mensch der mir alle Kraft der Welt gab, aus meinem Leben gerissen werden und mich vor so viele Herausforderungen alleine stellen?

    Wieso sind Oma, Opa und Papa so schwer krank? Und warum hat man uns den einzigen "gesunden" Menschen jetzt sogar noch vorher genommen? Das soll keine Wertung sein...aber ich hoffe ihr wisst wie ich das meine. Das war irgendwie immer so das "Trostpflaster"...wenigstens Mama ist gesund und mit ihr dürfen wir noch viele Jahre Zeit verbringen.


    Liebe Grüße,


    Daniel

  • Lieber Daniel,

    "Warum haben wir das verdient?" Niemand hat das verdient, wirklich niemand. Es tut mir so leid, dass Du Deine liebe Mama nicht nur emotional, sondern auch "den Felsen in der Brandung" vermisst. Das ist schwer und ich kann Deine Sehnsucht und Deine Sorgen gut verstehen. Wir vermissen einen Menschen, den nichts und niemand ersetzen kann.

    Lass Dich tröstend umarmen

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Ich habe einfach das Gefühl das alles nur noch eine Ablenkung ist für die Zeit bis ich Mama irgendwann wieder sehe...das wird aber nie wieder so sein :(

    Lieber Daniel,

    Da dein Verlust erst so kurze Zeit her ist, ist es fast unmöglich sich in dem Schmerz vorzustellen, dass es noch etwas anderes als "verharren" geben wird. Hab etwas Geduld mit dir <3


    Gibt es für dich etwas, dass dich die Trauer leichter tragen lässt? Hast du da schon etwas für dich entdeckt?


    Liebe Grüße,

    Isabel

  • Hallo Daniel, ich kann so sehr mit dir fühlen. Mir ist 2 Monate später nahezu das gleiche passiert...

    Am Sonntag feierten wir noch meinen Geburtstag mit meinen Eltern, meinen Großeltern und den Paten. Es war ein absoluter perfekter Tag. Alle waren etwas in Aufbruchsstimmung, ich sollte in der kommenden Woche meine Abschlussprüfung fürs Studium machen und direkt danach wollte ich mit meinem Vater meinen ganzen Krempel in meine erste eigene Wohnung räumen. Auch mein Vater wollte mit seiner Freundin in dieser Woche umziehen. Er stand morgens noch auf und ging ins Büro zum Arbeiten, dort muss er dann einfach zusammengebrochen sein-Herzinfarkt. Auch bei uns waren Kripo etc. Denn er war absolut gesund, fit, sportlich, keiner der gängigen Risikofaktoren für einen Herzinfarkt trifft auf ihn zu.
    Auch ich kann es noch immer nicht realisieren, sooft kommt der Gedanke, ach das kannst du ihm noch schicken, davon musst du ihm unbedingt berichten oder nächstes Wochenende gehe ich ihn und seine Freundin im neuen Haus besuchen, bis mir klar wird da ist niemand mehr ....

  • Hallo Daniel, ich kann so sehr mit dir fühlen. Mir ist 2 Monate später nahezu das gleiche passiert...

    Am Sonntag feierten wir noch meinen Geburtstag mit meinen Eltern, meinen Großeltern und den Paten. Es war ein absoluter perfekter Tag. Alle waren etwas in Aufbruchsstimmung, ich sollte in der kommenden Woche meine Abschlussprüfung fürs Studium machen und direkt danach wollte ich mit meinem Vater meinen ganzen Krempel in meine erste eigene Wohnung räumen. Auch mein Vater wollte mit seiner Freundin in dieser Woche umziehen. Er stand morgens noch auf und ging ins Büro zum Arbeiten, dort muss er dann einfach zusammengebrochen sein-Herzinfarkt. Auch bei uns waren Kripo etc. Denn er war absolut gesund, fit, sportlich, keiner der gängigen Risikofaktoren für einen Herzinfarkt trifft auf ihn zu.
    Auch ich kann es noch immer nicht realisieren, sooft kommt der Gedanke, ach das kannst du ihm noch schicken, davon musst du ihm unbedingt berichten oder nächstes Wochenende gehe ich ihn und seine Freundin im neuen Haus besuchen, bis mir klar wird da ist niemand mehr ....

    Hallo Pauli,


    mir tut dein erlebter Verlust auch so sehr Leid. Ich wünsche dir ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit :( Ich hoffe du findest hier genauso die Möglichkeit warme Worte zu finden und dich mit anderen auszutauschen.


    Diese Gedanken mit dem "davon kann ich ihm (oder in meinem Fall ihr) noch berichten" habe ich auch zu jeder Zeit und es macht mich jedes mal aufs neue traurig.

    Es ist bei mir zur Zeit wieder ganz extrem...dieses Gefühl das sie grade einfach nur im Urlaub ist. Selbst bei so lapidaren Dingen wie dem einkaufen, sitze ich zur Zeit danach im Auto und habe keine Kraft mehr und bin aufgelöst. Ich bin ehrlich, einkaufen gehört für mich zu den nervigsten Dingen die aber sein müssen. Bis jetzt habe ich aber immer als positives angesehen daran, dass mir Mama dort meistens über den Weg gelaufen ist. Und jetzt laufe ich mit meinem Einkaufswagen durch das EDEKA bei uns um die Ecke und habe jede Sekunde die Hoffnung das Mama um die Ecke gelaufen kommt und mich anlächelt. Aber leider kommt da niemand...

    Ich habe so viele schöne Erinnerungen oder Träume von diesen...und dann kommt da wieder dieser Hammer der Realität der einen umhaut...Eigentlich wären wir zu dieser Jahreszeit mit der Familie immer in einen Vergnügungspark zum Lichtermeer gefahren...da ist das Ambiente immer sehr schön und warm gewesen. Davon habe geträumt...mich im Traum voller Vorfreude und Hoffnung auf den Tag gefreut. Dann wird man wach und merkt, dass es nie wieder so sein wird.

    Häufig frage ich mich, da ich immer nur gute Erinnerungen habe an jede Sekunde mit Mama, ob es anders gewesen wäre, wenn da vorher die Möglichkeit gewesen wäre Abschied zu nehmen. Dieses plötzliche wirft mich einfach immer noch total aus der Bahn. Nicht das ich es gewollt hätte, Mama auf einem vielleicht langen Leidensweg zu sehen und diese Erinnerungen dann auch noch zu haben. Aber mir tut es so weh das ich sie noch nichtmals mehr in den Arm nehmen konnte beim letzten mal sehen :(

    Liebe Grüße, Daniel

  • Ja genauso ist, ich denke auch immer eine Krankheit wäre auch schlimm gewesen, aber dann hätte es einen Prozess des Abschied nehmen’s gegeben. Mit Sicherheit wäre es genauso schlimm gewesen, aber man hätte die Zeit gehabt sich zu verabschieden. So wird von einem auf den anderen Tag ein absolut gesunder Mensch, der bereits in sovielen Zukunftsplänen von mir enthalten war, einfach aus dem Leben gerissen.
    Es sind soviele ganz kleine persönliche Dinge, die man gerne teilen würde was aber nicht mehr geht...

    ich mache mir auch soviele Gedanken was in seinem Interesse gewesen war und warum er das oder jenes so gemacht hatte...

    Bei uns gibt es ein extremes organisatorisches Chaos, da mein Vater mitten im Umzug war und sich immer um alles ganz allein gekümmert hat, es gibt ein Zimmer voll mit Ordern und wir fühlen uns einfach nur überfordert.
    Neben dem organisatorischen denke ich auch schon permanent an Weihnachten, wie schlimm wird das werden. Wie soll es ablaufen, am liebsten würde ich es ausfallen lassen. Aber was wollen die Eltern meines Vaters, die ihr einziges Kind, dass immer uneingeschränkt für sie da war, verloren haben. Wie schlimm wird es für sie werden und was kann ich machen, damit es für sie wenigstens etwas besser wird...

    Soviele Gedanken und egal was ich mache auch wenn es Spaß macht, denke ich daran, dass ich darüber nie mehr meinem Vater berichten kann..

  • Liebe Pauli!

    Ja mir wäre es auch lieber gewesen,das ich mich hätte verabschieden können,aber am Mittag

    kam mein Mann ins Krankenhaus und viele Untersuchungen und um 18 55 hat sein Herz aufgehört

    zu schlagen.Ja und keine Antwort auf die Fragen warum,hätte ich nicht etwas merken müssen,

    hat er Schmerzen unterdrückt,uvm.Ja für meinen Schwiegervater ist es auch sehr schwer,kurz

    davor hat er seine Frau verloren,aber er sagt immer,das wäre für ihn einfacher gewesen,darauf

    konnte man sich einstellen ,aber mit dem Tod seines Sohnes kommt er immer noch nicht klar.

    Liebe Grüße Helga

  • Ja genauso ist, ich denke auch immer eine Krankheit wäre auch schlimm gewesen, aber dann hätte es einen Prozess des Abschied nehmen’s gegeben. Mit Sicherheit wäre es genauso schlimm gewesen, aber man hätte die Zeit gehabt sich zu verabschieden. So wird von einem auf den anderen Tag ein absolut gesunder Mensch, der bereits in sovielen Zukunftsplänen von mir enthalten war, einfach aus dem Leben gerissen.
    Es sind soviele ganz kleine persönliche Dinge, die man gerne teilen würde was aber nicht mehr geht...

    ich mache mir auch soviele Gedanken was in seinem Interesse gewesen war und warum er das oder jenes so gemacht hatte...

    Bei uns gibt es ein extremes organisatorisches Chaos, da mein Vater mitten im Umzug war und sich immer um alles ganz allein gekümmert hat, es gibt ein Zimmer voll mit Ordern und wir fühlen uns einfach nur überfordert.
    Neben dem organisatorischen denke ich auch schon permanent an Weihnachten, wie schlimm wird das werden. Wie soll es ablaufen, am liebsten würde ich es ausfallen lassen. Aber was wollen die Eltern meines Vaters, die ihr einziges Kind, dass immer uneingeschränkt für sie da war, verloren haben. Wie schlimm wird es für sie werden und was kann ich machen, damit es für sie wenigstens etwas besser wird...

    Soviele Gedanken und egal was ich mache auch wenn es Spaß macht, denke ich daran, dass ich darüber nie mehr meinem Vater berichten kann..

    Liebe Pauli,


    ich kann dich nur zu gut verstehen. Mama war bei mir auch noch in allen Zukunftsplänen mit integriert. Und ich hätte so viel dafür gegeben diese auch noch mit ihr zu teilen. Es tut mir gut an ihrem Grab zu sein, da ich dort wenigstens ein wenig das Gefühl habe ihr "nah" zu sein. Dennoch ist es jedes mal mit Schmerzen verbunden ihr nur noch da die Dinge meines Lebens zu erzählen zu können und das schon dort zu müssen


    Ich habe in den letzten Tagen wieder einige Dinge erledigt / hinbekommen wo ich normalerweise Stolz auf mich gewesen wäre und was ich dann sofort Mama erzählt hätte. Der Gedanke kam auf...und naja, dann kam der Schmerz.


    Irgendwie klappt aber bezogen auf Mamas Grabstein grade absolut gar nichts :(


    Immoment hab ich einfach jeden Tag den Gedanken "Kann dich nicht Morgen einfach der Blitz treffen?"


    Liebe Grüße,


    Daniel

  • Lieber Daniel,


    diese Gedanken kenne ich, ab und an denke ich auch ich will einfach nur zu Mama.


    Hab auch schon so solche Äußerungen gemacht, gerade wenn mein Partner sagt fahr vorsichtig ach wäre es so schlimm, dann wäre ich bei Mama....natürlich würde ich das nicht tun genau das würde sie niemals wollen.


    Ich möchte Ihr Andenken bewahren und ich kann ja auch Papa das nicht antun und meinen beiden Samtpfoten also mache ich weiter und lebe mit diesem unerträglichen Schmerz der einfach nicht weniger wird.

    Frage mich kann ich irgendwann wieder unbeschwerte Freude empfinden?????


    Ich weiß es einfach nicht es scheint mir völlig ausgeschlossen die Zeit vergeht so unglaublich schnell und ich hänge immer noch in dieser Schleife fest, die Welt dreht sich einfach weiter und für mich ist sie stehengeblieben an diesem Tag.


    Es tut mir leid das es mit Eurem Grabstein nicht vorangeht unserer steht schon das Grab ist fertig und es ist wunderschön geworden der Stein ist einfach der Hammer diese Wärme die er ausstrahlt ist der Hammer.


    Dieser Quarzit ist wirklich toll, ich bin froh das wir da angerufen hatten nach drei anderen.

    Wenigstens ist es jetzt ein Stück für uns wo wir schön gestalten können durch die Umrandung ist es einfach auch abgeschlossen.

    Das macht viel aus, gleichzeitig hat es auch geschmerzt es hat wehgetan keine Ahnung warum.


    Vlg. Linchen :24:

  • Liebes Linchen,


    ich habe einfach das Gefühl das ich es nicht realisiere das es nie wieder so sein wird. Ich erwische mich andauernd dabei wie ich diesen Gedanken bekomme das sie irgendwann wieder unter uns sein wird. Oft mache ich Dinge von denen ich weiss, früher hätte ich danach Mama gesehen / sie angerufen oder ähnliches oder irgendwie sonst etwas von ihr gehört. Und dabei stelle ich Sie mir dann auch voller Euphorie immer bildlich vor. Und wenn ich diese Aktionen dann durchgeführt habe, denke ich mit einem Teil, vermutlich meinem Kopf "Hast du das jetzt nur gemacht, weil du die Hoffnung hast das Mama dann wieder kommt"...so ein wenig abergläubisch wirkt es.

    Auch geht es mir so häufig durch den Kopf, das ich mir denke "Wie schön hätte Mama es jetzt gefunden das wir als Familie nochmal so viel mehr Zeit miteinander verbingen" Das wäre Ihr größter Traum gewesen...und dann fühlt es sich schlecht an.

    Es ist wunderschön ZEit mit der Familie zu verbingen...aber mir fehlt selbst dazu langsam die Kraft, denn ich versuche seitdem jeden Tag die Menschen aus meinem engsten Familienkries zu Gesicht zu bekommen...aber es wird mit Arbeit und co. immer schwieriger.

    Mir ist am Mittwoch auch mit einem Schlag wieder bewusst geworden, was Mama alles getan hat und was Sie nun nicht mehr machen kann. Und zwar ging es um die Pflege meines Großvaters und die Pflegeeinstufungen etc. Da hatten wir Termine mit dem MDK und hier fiel es mir wie Steine von den Augen, wo ich dachte "Dieser Weg ist nicht normal und wie hat bzw. hätte Mama das geschafft" Wisst ihr, ich mache das natürlich selbstverständlich gerne aber man fühlt sich dennoch irgendwie Hilflos, da man auf einen Schlag auch noch die Verantwortung für weitere Menschen bekommen hat...und zwar seine Großeltern.

    Die Woche wird halt auch einfach nicht mehr gut, heute ist der erste Advent...der Beginn der Weihnachtszeit, dem Fest der Familie und des fröhlichen Zusammenseins. Nur dieses Jahr wird es definit nicht so sein für mich :( Ich habe heute den ganzen Tag immer wieder aufs Handy geschaut und hatte jederzeit die Hoffung, dass ich dort auf dem Display eine Nachricht von Mama erhalte wie sie mir zum ersten Advent gratuliert. Es tut weh jetzt um einen herum mitzubekommen wie alle sich mit Ihren Eltern treffen und mit Mam Plätzchen backen, Geschenke einkaufen gehen oder einfach einen netten Tag zusammen verbringen. Das macht mich sehr traurig :(

    Da ich die letzten Tage wieder sehr schlecht schlafe und heute auch bereits seit 4 Uhr wieder wach bin, werde ich mich aber nun erstmal in Richtung der Koje begeben.

    Ich wünsche euch trotz allem einen "schönen" Start in die Adventszeit.


    VlG Daniel