Meine Mama hat die Leinen losgelassen in ihr nächstes Abenteuertland, aber ich kann es nicht realisieren und es wird schlimmer.

  • Liebe Sommermond,


    meinen Urenklen von ihr erzählen. Das mag sein, aber zur jetzigen Zeit ist es für mich unvorstellbar irgendwann Nachwuchs zu haben. Wer soll Ihnen denn dann eine Oma sein? Die Eltern meiner jetzigen Partnerin sehe ich um ehrlich zu sein nicht als die passenden...

    Dieses Jahr ist der kalte Nebel definitv das präsentere dieses Jahr.


    Ein anderes Wort fiel mir jetzt grade nicht ein, meistens nennen wir ihn zwar Stiefpapa aber er ist halt wie ein zweiter Papa für mich.

    Die Verlustängste sind immoment einfach so extrem oder besser sie kommen andauernd hoch und man stellt sich vor "Was ist wenn sich an dieser familiären Situation jetzt etwas ändert?"

    Ich habe Weihnachten auch immer sehr geliebt und auch den Jahreswechsel...aber dieses Jahr habe ich da wirklich Sorge vor, denn ich denke es wird ein unbeschreiblich emotionales und trauriges Weihnachten. Ich habe die Zahl 31 bis jetzt immer mit etwas positivem verbunden, da sowohl mein Papa als auch meine Schwester jeweils an einem 31. Geburstag haben...und jetzt liegt dieser dunkle Schatten über dieser Zahl...der schlimmste Tag meines bisherigen Lebens.

    Liebe Kerstin, mir geht es wie dir, ich möchte auch trauern da ich mich da meiner Mama irgendwie wieder Nahe fühle...auch wenn sie so unerreichbar weit weg ist. Seitdem ich wieder hier bin aus dem Urlaub fühle ich mich richtig ausgelaugt...und so scheine ich auch nach außen zu wirken. Ein Freund von mir sagte mir heute "Was kann ich dir gutes tun, du siehst heute richtig sch***e aus"

    Irgendwie hilft zur Zeit absolut nichts...egal wo ich mich aufhalte fühle ich mich irgendwie immoment fehl am Platze.

  • Lieber Daniel,

    meine Großeltern waren bereits alle gegangen, als ich auf die Welt kam. Ich kenne sie nur aus Erzählungen, trotzdem habe ich sie liebgewonnen. Einer meiner Großväter war Landwirt und auch ich liebe die Felder zu jeder Jahreszeit.

    Ich hoffe sehr, dass sich Deine Verlustangst mit der Zeit relativiert und Du Dich nur noch freuen kannst, dass Du Deine Lieben alle hast, Deine Mama begleitet Dich in anderer Weise.

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • er ist der "Bonus Papa den uns das Leben geschenkt hat"

    Lieber Daniel,

    Den Satz fand ich grad soo schön <3 Ich hab auch so einen "Bonus Papa"


    Ich weiß ich wiederhole das hier ständig- aber Trauer braucht wirklich sehr viel Zeit. Es lässt sich leider nicht beschleunigen, und dein Empfinden ist ganz normal- es gibt jetzt so viele "erste male" ohne deine geliebte Mama. All diese Momente dürfen betrauert und beweint werden.


    Gib dir die Zeit die du brauchst <3

    Isabel

  • Lieber Daniel,

    meine Großeltern waren bereits alle gegangen, als ich auf die Welt kam. Ich kenne sie nur aus Erzählungen, trotzdem habe ich sie liebgewonnen. Einer meiner Großväter war Landwirt und auch ich liebe die Felder zu jeder Jahreszeit.

    Ich hoffe sehr, dass sich Deine Verlustangst mit der Zeit relativiert und Du Dich nur noch freuen kannst, dass Du Deine Lieben alle hast, Deine Mama begleitet Dich in anderer Weise.

    Liebe Grüße

    Sommermond

    Liebe Sommermond,


    das ist natürlich auch nicht schön, seine Großeltern nie kennen gelernt zu haben...das tut mir leid für dich. Aber genau dieser traurigen Gewissheit möchte man irgendwie nicht ins Auge sehen...seinen Kindern keine Großmutter aus der eigenen Seite der Familie schenken zu dürfen. Ich bin so froh meine Großeltern noch zu haben und hoffe auf noch so viele Jahre mit Ihnen...in Ihnen steckt nämlich, genauso wie in meiner Schwester ein Stück Mama. Sie haben mich so viel mit geprägt mit Ihren Entscheidungen und Werten, die Sie Mama und auch mir mitgegeben haben.

    Die Hoffnung habe ich auch, dass sich diese Verlustängste relativieren...aber die Gedanken kreisen. Ich denke diese Sorge ist völlig unbegründet aber irgendwie ist Sie immoment sehr präsent...wenn mein Bonus Papa irgendwann wieder eine andere Frau kennenlernt und diese versucht einen "Keil" zwischen uns und Ihn zu treiben? Leider musste ich solch eine Erfahrung schonmal ähnlich mit meinem Papa mitmachen...dieser hat das jedoch Gott sei Dank nicht mitgemacht als er es erkannt hat, da er auch erkannte das sie ihn noch kränker macht als er es so schon war. Und da ist es halt eine biologische Bindung...aber ich klammer mich einfach an dem Satz den mir mal eine Freundin sagte "Familie ist das wo die DNA nicht zählt, sondern das wo das Herz sich zuhause fühlt"


    Liebe Isabel,


    die Zeit werde ich mir auch nehmen...auch wenn ich denke es wird sehr sehr viel Zeit beanspruchen und es tut wieder mal gut zu hören, dass alles normal ist. Diese ersten male werden schwierig werden...so ist es Morgen auch wieder...eine praktische Prüfung ohne Mama...an der man sich Abends vorher nochmal zu ihr gesellt hat um auf andere Gedanken zu kommen.

    Und jetzt sitz ich hier mit einem flauen Gefühl im Magen und weiß nicht ob es wegen der Prüfung ist oder weil die Sehnsucht nach Mama grade wieder einfach so groß ist? Da Tränen eigentlich vom Gefühl her schon im Anschlag stehen und irgendwie den Weg nicht nach draußen finden...tippe ich auf zweiteres.


    VlG Daniel

  • Lieber Daniel,

    "Familie ist das wo die DNA nicht zählt, sondern das, wo das Herz sich zuhause

    fühlt."

    Deine Freundin hat vollkommen recht. Die Menschen, die wir lieben, tragen wir im Herzen und zwar unabhängig davon, an welchem Ort sie sich befinden.

    Ich wünsche Dir für heute einige leichtere

    Momente

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Vielen Dank liebe Sommermond,


    die leichteren Momente waren leider nicht so da am gestrigen Tag.

    Lieber Daniel,

    Ich wünsch dir alles Gute für die Prüfung und dass du die Verbundenheit zu deiner Mama da ganz besonders spürst <3

    Dankeschön liebe Isabel für das Glückwünschen, die Prüfung ist gut gegangen. Ich habe bestanden, auch wenn ich dachte es wird nichts das es die ganze Zeit geregnet hat und das beim Motorrad fahren ja doch deutlich mehr zu spüren ist und sich im Fahrverhalten niederschlägt als beim Auto. Aber vielleicht war es auch gut so, damals bei meiner Führerscheinprüfung für das Auto hat es auch geregnet. Vielleicht war es ja auch Mama die dafür gesorgt hat.

    Jedoch war ich nach der Prüfung dennoch sehr traurig, da die Person der ich am liebsten davon berichtet hätte einfach nicht da war. Meine Schwester und mein Stiefpapa meinten es z.B. gut als Sie mir einen Christopherus schenkten nach der bestandenen Prüfung für das erste Motorrad. So hat es Mama auch bei jedem in der Familie gemacht wenn es einen Führerschein bzw. das erste Auto gab. Dennoch hat es weh getan Ihn nicht von Ihr zu bekommen.


    Der heutige Tag war Ausnahmsweise mal etwas angenehmer, was aber vielleicht auch daran lag, dass ich wieder ein Gespräch mit der Trauerbegleitung hatte. Denn ich finde mir tut das gut.

  • Meine Schwester und mein Stiefpapa meinten es z.B. gut als Sie mir einen Christopherus schenkten nach der bestandenen Prüfung für das erste Motorrad. So hat es Mama auch bei jedem in der Familie gemacht wenn es einen Führerschein bzw. das erste Auto gab. Dennoch hat es weh getan Ihn nicht von Ihr zu bekommen.

    Lieber Daniel,

    Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung.

    Eine schöne Geste deiner Lieben <3

    Und selbstverständlich darfst du traurig sein. Es war für dich ein wichtiger Tag, denn du ohne sie erleben musstest.


    Ich habe als ich einen wichtigen Menschen verloren habe, noch lange Zeit an sie geschrieben. Damals über WhatsApp- obwohl ich wusste dass es nie ankommt, so war es für mich damals ein Trost ihr etwas auf diesem Weg zu "erzählen". Unsere Gedanken, unsere Gefühle- all das ist Energie, und Energie geht niemals verloren. Deshalb glaub ich ganz fest dran, dass es sie erreichte.


    Ich schick dir liebe Grüße,

    Isabel

  • Vielen Dank liebe Isabel für die Glückwünsche,


    das erste mal als ich dann am Freitag auf mit der eigenen Maschine unterwegs war habe ich sie am Friedhof besucht. Irgendwie fühlte es sich im ersten Augenblick "gut" an ihr das so zu zeigen, aber hinterher überkam es mich dann doch total.


    Ich würde so gerne auch meinen lieben besser unter die Arme greifen...meine Schwester stand gestern mit meinem Schwager in Spe und Stiefpapa zum ersten mal im Obergeschoss des eigenen Hauses welches sich gerade im Bau befindet und hat natürlich bitterlich angefangen zu weinen. Leider konnte ich da nicht bei sein, da ich auf dem Weg nach München zur Dienstreise war :( Früher hatte ich daran immer Spaß, die super Kollegen, mal ein paar Tage das schöne Bayern genießen. Und immoment fühle ich mich dabei so unwohl, ich konnte deswegen bei diesem Moment nicht bei meiner Schwester zur Seite stehen und durfte den Moment mit ihr genießen, es macht mir grad Sorgen, wie die Leute aus der Abteilung gleich reagieren, wenn Sie mich zum erdten mal sehen...und vorallem diese Angst, soweit von der Familie weg zu sein und nicht für sie da sein zu können und sie nicht sehen zu können.


    Die Idee mit dem WhatsApp bzw. ihr schreiben hatte ich auch mal gehabt, wollte jedoch nicht meinen Stiefpapa erschrecken wenn auf einmal Mamas Handy klingelt. Er lässt es noch an, falls wir gewisse Dinge noch benötigen sollten die dadrauf sind...


    Viele liebe Grüße, Daniel

  • Vielleicht liegt es am vielen Regen oder aber an den vielen Ereignissen die letzten Tage. Ich habe einfach eine so große Sehnsucht wieder die letzten Tage nach meiner Mama...nicht das es weg war, aber zur Zeit hab ich andauernd das Bedürfnis Sie in den Arm zu nehmen, ihre Stimme zu hören und ihr lächeln zu sehen.

    Am Sonntag als ich zur Dienstreise gefahren bin, fing es wie gesagt schon an. Keine Mama die fragt wann ich ankomme, mich neugierig nach meinem Leihwagen ausquetscht und mir sagt ich soll auf mich aufpassen. Klar fragen Oma und Opa, bzw. meine Schwester das auch und meinen es garantiert ernst. Aber irgendwie fühlte es sich von Mama noch viel Aufrichtiger an :(

    Auch gestern und Dienstag waren nicht wirklich besser, am Dienstag habe ich die Dienstreise spontan abgebrochen um wieder nach Hause zu fahren, da es hier Verdachtsfälle für Bombenfunde gibt und deswegen ein Krankenhaus und ein Altenheim evakuiert werden müssen und wir als DRK damit beauftragt worden sind. Auf der Heimfahrt hatte ich dann viel Zeit zum nachdenken, grade weil ich alleine im Auto war und eine Route gefahren bin, die ich häufig auch mit Mama gefahren bin. Da hätte ich sie am liebsten angerufen und mit ihr telefoniert :(

    Und als es dann gestern am ersten Tag der Evakuierung so weit war, hat es sich irgendwie alles komisch angefühlt...man hat die ganzen Leute aus dem Großeinsatz Anfang des Jahres wiedergesehen und es wirkte so vertraut und gewohnt...aber tief in einem drin, war mir die ganze Zeit ein Stein im Magen. Ich weiss genau ich hätte Mama wieder davon erzählt bzw. sie hätte regelmäßig geschrieben wie es ist und ich solle auf mich aufpassen, grade in der aktuellen Zeit der Panedemie. Es macht mir einen riesen Spaß diese Tätigkeit auszuüben, aber ich hatte gestern den Eindruck, der wirklich treibende Faktor und die Motivation war es, Mama stolz zu machen. Denn irgendwie war ich gestern nicht so motiviert dabei wie sonst (Zumindest mein Eindruck).

    Diesen Eindruck habe ich Gott sei dank von einem Patienten den ich verlegt habe, wiederlegt bekommen. Als ich mit ihm Rettungswagen saß, fing er an zu weinen und bedankte sich bei uns, da er noch nie so nettes Pflegepersonal hatte und warum die anderen nicht auch so wären, denn er fühle sich auf ein Abstellgleis abgestellt das dem Ende zu läuft. Er wäre doch erst 63 Jahre alt. Das sind die Momente die einen sonst erfreuen, wo man weiss, man tut grade das richtige.


    Aber irgendwie hat diese Aussage auch im inneren wieder weh getan, da ich natürlich für mich dachte "50 Jahre und kerngesund, sind auch kein Alter, Mama du fehlst mir" In solchen Situationen denke ich mir halt auch...wäre es besser gewisse Themen einfach noch nicht zu machen und sie doch erstmal noch was ruhen zu lassen? Da ich mich grade im Rettungsdienst ja doch einem deutlich erhöhterem Risiko aussetze auf Situationen zu treffen die mich wegen Mama belasten könnten?


    Auch die Sorge die nun wieder da ist...man weiss man arbeitet zu 100 % hygienisch. Aber dennoch möchte ich Oma und Opa jetzt die nächsten Tage nicht zu Nahe kommen um ein Risikofaktor zu sein. Doch da spielen sich dann die Horrorgedanken ab, dass es so laufen könnte wie mit Mama :(


    Auf der anderen Seite jedoch denke ich dann jedoch so, du kannst dich aber jetzt auch nicht vor allem drücken, wo es ein Risiko gibt das es dich triggert und an Mama vielleicht auch schmerzhaft erinnert? Dieses Risiko wird nun mein Leben lang ein Paket sein, was ich leider zu tragen habe, vorallem eins wo ich nie weiss wann es auftaucht. Und ich mir auch sicher bin Mama hätte das so gewollt, dass ich weiter mache.


    Immoment bin ich wieder einfach nur noch am Boden...

  • Lieber Daniel, so viele Fragen, die so schwer zu beantworten sind! Deine Mama hätte sicher gewollt, dass du weitermachst und auch glücklich bist, das wollen alle Mamas für ihr Kinder! <3


    Ich glaube, du musst einfach in dich hinein hören, vielleicht Erholungspausen einlegen, wenn du das Gefühl hast, du brauchst das jetzt! Bzw. wenn die Trauer zu stark wird! :30:


    LG Andrea

  • Lieber Daniel,

    ich verstehe Dich. Du fühlst Dich hin und her gerissen zwischen Deiner Berufung, anderen zu helfen, Deinem sich vertiefenden Schmerz in diesen Situationen und der Angst zur Gefahr für Deine Familie zu werden. Viele widerstreitende Gefühle. Schwierig, da eine rationale Antwort zu finden, der Kopf kann nicht beantworten, was das Herz fragt. Ich denke die Emphatie hast Du von Deiner lieben Mama, ein wertvolles Erbe.

    An Deiner Stelle würde ich mein Herz befragen.

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Lieber Daniel,

    ich verstehe Dich. Du fühlst Dich hin und her gerissen zwischen Deiner Berufung, anderen zu helfen, Deinem sich vertiefenden Schmerz in diesen Situationen und der Angst zur Gefahr für Deine Familie zu werden. Viele widerstreitende Gefühle. Schwierig, da eine rationale Antwort zu finden, der Kopf kann nicht beantworten, was das Herz fragt. Ich denke die Emphatie hast Du von Deiner lieben Mama, ein wertvolles Erbe.

    An Deiner Stelle würde ich mein Herz befragen.

    Liebe Grüße

    Sommermond

    Ja und genau das ist das schwierige immoment...dieses hin und her gerissen sein. Während ich dort bin ist es halt im großen und ganzen eine willkommene Ablenkung, bei der aber das Risiko deutlich höher ist wieder irgendwelche Fragen aufgeworfen zu bekommen :(

    Mein Herz ist die letzten Tage irgendwie kein guter Ratgeber mehr, da es grade wieder in einer Phase der absoluten Traurigkeit steckt. Dieser Spagat zwischen funktionieren zu müssen, obwohl man dazu eigentlich keine Kraft hat ist echt Kräfte zehrend.

    Und die Dinge dir mir zur Zeit den freien Kopf verschaffen würden denke ich, kann ich grade einfach leider nicht machen.


    VlG Daniel

  • Liebe Sommermond,


    jetzt weiss ich wie du das meinst. Das sind Dinge, die möchte ich aber eigentlich sehr gerne machen da Sie mir einen freien Kopf verschaffen und mir mal ein wenig positive Ablenkung verschaffen würden. Nur kann ich diese beiden Dinge zur Zeit leider nicht machen und das finde ich sehr Schade.


    Diese extremen Anfälle das ich einfach in Tränen ausbreche sind die letzten Tage weniger geworden. Aber ich habe dafür permanent ein Gefühl der Traurigkeit was irgendwie stärker ist als sonst. Das schlägt mir total auf den Magen...es fühlt sich an als würde permanent jemand meinen Magen Darm Trakt zusammendrücken. Nicht das dieses Traurigkeitsgefühl irgendwie weniger geworden wäre die Tage...aber es war eher immer ein auf und ab und zur Zeit ist es permanent da aber dafür im Durchschnitt stärker :(


    Heute gab es eine E - Mail mit einem Entwurf für Mamas Grabstein...der gefällt mir gar nicht, dabei haben wir sogar schon fleißig vorgearbeitet und etwas skizziert :( Das macht einen sehr traurig :( Unser Ziel bis Weihnachten auf Mamas Grab einen Stein zu haben wird wohl eng werden :(

    VlG Daniel

  • Lieber Daniel,

    ich finde auch, dass Weinen etwas erleichtert, wenn das nicht geht ,fühle ich mich wie blockiert. Lass Dir und Deiner Familie solange Zeit mit dem Grabstein, wie Ihr braucht, damit das Ergebnis für Euch stimmig ist. Unsere Lieben haben sicher nicht das Zeitgefühl und den Termindruck, den wir kennen.

    Geh Deinen Weg mit aller Zeit, die Du brauchst. Irgendwann wirst Du Deinem sozialen Dienst wieder nachkommen können. Ich weiß, dass der Weg der Trauer ein langer ist, wir brauchen viel Geduld. Das ist für einen jungen Menschen sicher noch schwieriger als für mich.

    Ich schicke Dir ein kleines Kraftpaket und wünsche von Herzen, dass Du immer wieder Ruhe findest.

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Lieber Daniel,

    Trauer verändert sich stetig. Und ich hoffe das deine wieder etwas erträglicher wird. Für unsere Liebsten möchten wir natürlich alles perfekt. Dazu gehört auch der Grabstein.

    Ich wünsche euch, dass ihr bis Weihnachten einen schönen findet, und er rechtzeitig ankommt. Ein kleines "Weihnachtswunder" wär schön <3


    Komm gut durch den Tag,

    Isabel

  • Liebe Sommermond,


    das mit dem Grabstein werden wir auch nicht überstürzen damit es schön wird...er muss ja leider auch irgendwann für mehr als Mama symbolisierend sein :(

    Dem Dienst nachkommen beim DRK kann ich ja, auch wenn es manchmal etwas schwer fällt. Aber Mama hätte es so auch gewollt. Sie fehlt mir halt jedoch in diesen Momenten oft...wenn man im dunklen von einem Einsatz zurückkommt und man immer wusste, Mama hat einem egal um wie viel Uhr es war zurückgeschrieben wenn man zuhause angekommen ist und sich gemeldet hat das der Dienst vorbei war.


    Der Termin ist Morgen bei dem Steinmetz...zeitlich wird es vermutlich wohl nichts mehr vor Weihnachten werden.


    Die Kraft schwindet irgendwie zur Zeit immer mehr und ich weiss langsam nicht mehr wo ich neue Kraft schöpfen kann, da die Dinge die mich sonst immer aufmuntern und mir Kraft geben zur Zeit einfach nicht durchführbar sind :(

    Ich möchte auch jetzt nicht in die Weihnachtszeit starten...wo soll ich Abends hinfahren bei dem ungemütlichen Wetter und über meinen Tag erzählen? Ich weiss ich kann auch mit dem Rest meiner wundervollen Familie über alles reden...aber Mamas Interesse wirkte immer am ehrlichsten und aufrichtigstem.