Erinnerungen an Liebgewonnenes

  • ... mein Humor....


    ich machs jetzt einfach, bin so ungeduldig.......


    wir haben die letzten Jahre immer alles gemeinsam gemacht, mit dem Ehemann, mit den Kindern, den Eltern, den Freunden......


    und jetzt hat das Leben ein anderes Tempo, wir stehen, schleichen, sitzen, liegen..... und stehen wieder langsam auf........

    Wer soll uns da im Leben begleiten....

    Wir müssen lernen ..... uns selbst Kennen zu lernen.... Lernen mit uns umzugehen


    Am Anfang habe ich so wie immer eingekauft. Ich konnte es nicht essen ...... mußte es entsorgen....


    Unser Leben hat sich komplett geändert.


    Der, der uns am meisten liebte und achtete ist weg..... deswegen sind wir nicht weniger liebenswerte Menschen, immer noch Persönlichkeiten mit Charakter...


    Wir müssen unser Selbstbewußtsein wieder bekommen , wir wurden von unseren Männern geachtet, weil wir so sind wie wir sind!!!!


    ... und wir müssen lernen uns auch ALLEINE zu feuen ....über das was uns Spaß macht....man findet dabei vieleicht Gleichgesinnte....


    ...und dann kommt unser Leben langsam wieder ins Fahrwasser....


    und einzigste, das uns am Leben hält ist die Erinnerung.... so ist es gewollt....Wir achten unsere Männer und unsere Männer können stolz auf uns sein......


    ... meine Gedanken...


    soll ich sie löschen?



    LG

    Rienchen

    :24:

  • Liebes Rienchen,

    bitte nicht löschen.

    Ich möchte deine Gedanken nur mit einem Ja kommentieren.

    Liebe Grüße,

    Karin

  • Lachen muss man auch erst wieder lernen in einer Trauer.... da hatte ich echt Schwierigkeiten...


    Heute haben wir im Büro gelacht.

    Und zwar so laut, dass es man zwei Büros weiter noch gehört hat. War Situationskomik, daher schwer nachzuerzählen. Aber ich bin so froh, dass ich wieder lachen kann....

  • Das erste Mal Freude ohne Trauer für nur ein paar Sekunden, hat mir das Bild geschenkt:



    Das fand ich so lieb (Schau mal, was der Drache liest....)

  • Weißt du, Karin, wie viel Hoffnung und wie viel Kraft in deinen Worten liegen?


    Ich habe es schon einmal geschrieben: dort will ich hin, dorthin wie du es beschreibst: Frieden und Kraft fühle ich in deinen Worten... natürlich - und das ist wörtlich zu nehmen - NATÜRLICH ist auch der Schmerz vorhanden. Wie sollte ein Verlust nicht schmerzen? Das gehört dazu.


    Den Frieden muss ich erst finden, derweil kämpfe ich noch zu viel mit den Tagen und den Dingen, die sich oft so anfühlen, als würden sie an mir zerren... Annehmen ist etwas, womit ich mir schwer tu....


    Danke auf jeden Fall für deine Zeilen! Sie geben Hoffnung....

    Puzzle :24:

  • ...und überträgst damit genau diesen Frieden... in der Ruhe liegt die Kraft.... Augen zu und spüren, wie die Ruhe ankommt....


    Danke.... von Herzen.

    Puzzle

  • Ich hadere immer noch damit, ausgeschlossen worden zu sein. Ich wünschte, ich hätte dieses Bild. Ich wünschte, ich hätte dabei sein dürfen.... ich weiß nicht, ob es besser gewesen wäre. Offenbar, nachdem ich das nicht durfte, meint das Schicksal, es wäre nicht besser gewesen. Und doch hadere ich. Es fällt mir schwer, darauf zu vertrauen, dass die Dinge im Leben genau so ablaufen, wie wir es verkraften können und dass das Schicksal, wenn wir schon grauenhafte Dinge erleben müssen, den für uns „richtigen“ Weg wählt.

  • Das kann ich dir nicht beantworten, liebe Karin. Was mich über viele Wochen beschäftigt hat, war der Gedanke, ist es wahr, dass mein Partner tatsächlich gestorben ist?
    Ich habe seinen Leichnam nicht gesehen, wurde nicht vom Begräbnis informiert, konnte mich nicht verabschieden. Diese Wochen des Zweifelns wären mir erspart geblieben. Ob der Prozess des Trauerns dadurch insgesamt „leichter“ geworden wäre, kann ich nicht beurteilen.... aber „was ist passiert?“ hätte ich mich nicht fragen müssen und „ist das wirklich passiert oder ist es nur ein grausames, perfides Theater?“....


    Puzzle, unschlüssig....