Mutter verloren

  • Hallo ihr Lieben,

    Ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen. Ich bin 24 Jahre alt, Einzelkind und Single. Es fing im Herbst 2020 an das meine Mutter s öfters husten musste und Sodbrennen hatte. Nach mehreren Arztterminen sollte sie zum Thorax Röntgen und danach zum CT. Am 11.12 ist sie dann mit Verdacht auf Lungenkrebs ins Krankenhaus gekommen. Dort wurden mehrere Untersuchungen gemacht und sie wurde erstmal wieder entlassen und sollte dann am 08.01 zum besprechen wieder hin. Am 28.12 hat sie mich morgens geweckt und wollte freiwillig wieder ins Krankenhaus da sie die letzten Tage kaum essen konnte und Schleim im Hals hatte. Im Krankenhaus haben wir dann die Diagnose Brustkrebs mit Metastasen in Lunge, Leber und Lymphknoten bekommen. Das war ein Schock. Die Ärztin hatte gesagt sie wollen keine Chemo mehr machen da ihr Allgemeinzustand sehr schlecht war. Und dann ging alles ganz schnell von Tag zu Tag. An ihrem Todestag (13.01) war ich mit ihrer besten Freundin zusammen dort und sie war auch noch ansprechbar (trotz Morphium). Ich bin so froh das wir uns verabschieden konnten und sie wusste das wir da waren. Sie ist dann abends ganz friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen wie sie es immer wollte. Sogar ihr Chef und ein sehr enger Kollege konnten sich noch verabschieden. Es ist alles noch so unreal. Ich habe mit meiner Mutter zusammen gewohnt und wir haben fast alles zusammen gemacht und nun sitze ich hier mit unseren beiden Hunden und muss schauen wie es weiter geht. Ich kann mir ein Leben ohne sie garnicht vorstellen 😢 Ich würde mich freuen wenn man sich austauschen könnte ❤️

  • Liebe Fatima

    Mein herzliches Beileid... 24 Jahre bist du jung und es ist noch so unendlich frisch... Ich kann so gut nachfühlen wie es dir geht. SO gut! Die Mama zu verlieren ist eines der schlimmsten Momente im Leben...

    Als meine Mama am 25.9.19 gestorben ist brach für mich eine Welt zusammen... Ja, sie war krank und ja, sie war auch "alt" - und trotzdem reißt es ein Loch in dein Leben.

    Die ersten Tage, Wochen gehst du wie in Trance durch die Welt - kannst nichts verstehen, fragst Warum... irgendwann ist die Beerdigung und es wird immer bewusster was geschehen ist... Du weinst... Du haderst... Leere... Schmerz... Angst... All das gehört in dieser Zeit dazu...

    Weine! Weine wann immer dir danach ist...

    Mir hat sehr geholfen, mit meinem Hund in den Wald zu gehen. Da war ich alleine. Konnte schreien, weinen...meinen Gedanken nachgehen...

    Jetzt ist es über ein Jahr her, dass sie ging... Der Schmerz ist noch da - jeden Tag - das Vermissen, der Wunsch, mit ihr zu reden (wir waren sehr eng miteinander und lebten unter einem Dach)... all das ist in mir, jeden Tag. Aber der Schmerz verändert sich auch mit der Zeit...

    Es ist so gut dass du dich verabschieden konntest, bei ihr warst... Und das hat sie gespürt und mit auf ihre Reise genommen... Jetzt geht es ihr gut! Und trotzdem ist sie um dich! Du wirst es immer wieder mal spüren... Und: Sie lebt in dir weiter! DU bist ein Teil von ihr!

    Liebe Fatima, ich wünsche dir von herzen ganz viel Kraft für alles was noch vor dir liegt...

    Es ist gut, dass du hier her gefunden hast...

    Fühl dich ganz sachte umarmt!

    Mirachen

  • Liebe Fatima,


    Mein herzliches Beileid zu Verlust Deiner Mama.

    Ich habe meine Mama am 2.04.20 verloren seit dem ist es ein Alptraum aus dem ich nicht erwache.


    Meine Mama hatte ebenfalls Lungentumor, der sich im gesamten Körper ausgebreitet hatte Leber Niere usw. meine Mama hatte keine Schmerzen bis zum Schluss, sie war nur sehr sehr schwach konnte sich nicht auf den Beinen halten am 2.04.20 kam dann ins Krankenhaus und irgendwann nach 14 Uhr rief der Arzt endlich zurück und sagte uns die Diagnose, dann ging das Theater los wann und wie wir zu Mama können. Noch mit ihrem Hausarzt telefoniert der dann mit dem Krankenhaus telefonierte und wir nach 3 mal hin und her fahren endlich zu Mama konnten. Sie war schwach und wir haben kurz gesprochen dann ihre Atemmaske aufgesetzt und sie ist eingeschlafen. Papa und ich sind dann gegangen da das Personal etwas gedrängt hatte. Ich war auf dem Heimweg als der Arzt anrief, er brauchte es nicht mal aussprechen ich schrie sofort los war am Steuer lenkte das Auto sofort an den Bürgersteigrand zum Glück war da eine Passantin die mich sofort aufging ich kniete auf diesem Bettonboden und dachte ich sterbe und glaube mir ich wollte in diesem Moment sterben.

    Wir durften noch einmal zu ihr, sie war friedlich ohne Schmerzen eingeschlafen. Sie hat nichts von alldem mitbekommen und dafür bin ich dankbar sehr sehr dankbar.

    Für Mama und mich war es so am besten.


    Der Schmerz ist so unglaublich ich konnte auch nicht weinen hatte Weinkrämpfe jeden Tag und alles war wie in einem Film ich stand völlig außerhalb nicht anwesend ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll.

    Heute noch ein paar Tage dann sind es 10 Monate geht es mir immer noch nicht gut gar nicht, ich lache ja aber das wars auch alles was ich tue nur mit dem Gedanken Du mußt für Mama sie hätte es so gewollt.

    Lebe einen Tag nach dem anderen immer ein kleines Stück.


    Ich sende Dir eine stille leise Umarmung :30:


    Vlg. Linchen

  • Hallo Fatima

    Mein herzliches Beileid. Ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen, ich bin selber grade erst 22 geworden und meine Mama ist am 04.01.21 gestorben 😭ja, das ist ganz ganz schrecklich...Mama war meine beste Freundin und auch ich fühle mich jetzt einsam. Ich hoffe das schreiben in diesem Forum, kann dir helfen. Liebe Grüße Jasmin

  • Liebe Fatima

    Ja es ändert alles wenn die Mama geht....

    Man wird mit einem Schlag um Lichtjahre erwachsener....

    Du hast mein vollstes Mitgefühl zu deinem Verlust.

    Schreibe hier was dich beschäftigt es wird hier immer jemand geben der dich versteht

    Tamara

  • Liebe Fatima,

    Das du deine Mama schon so früh verloren hast, tut mir sehr leid <3

    Auch wenn es schwer ist, ist es doch schön, dass du sie am Ende begleiten konntest.


    Hast du noch andere Bezugspersonen, Familie, Freunde, die dir in dieser schweren Zeit beistehen?

    Fühl dich hier willkommen :24:

    Isabel

  • Liebe Fatima,


    Ich fühle deinen Schmerz. Ich bin 24 und habe meinen geliebten Papa verloren. Mein Papa ist auch vor kurzem an Krebs gestorben und auch ich konnte mich noch im Krankenhaus verabschieden. Mich tröstet es, dass ich Abschied nehmen konnte. Ich habe ein Tagebuch für meinen Papa begonnen, in dem ich jeden Tag Nachrichten für ihn hineinschreibe, weil ich so gerne mit ihm sprechen würde. Vielleicht kann dir das auch helfen. Ansonsten scheue dich nicht davor, dich zu melden. Ich suche auch gerade Austausch, um diesen Schmerz etwas erträglicher zu machen.


    Liebe Grüße und fühl dich gedrückt!

  • Liebe lingzhi,


    dein Verlust tut mir sehr sehr leid.

    Leider hab ich keine Worte des Trostes für Dich.

    Ich habe meine Mama verloren, morgen werden es 10 Monate und der Schmerz ist unbeschreiblich.

    Immer noch, nichts ist besser, nichts ist gut.

    Vielleicht hast Du Lust hier Dein eigenes Wohnzimmer aufzumachen.

    Es hilft hier zu schreiben, irgendjemand wird Dir immer antworten.


    Vlg. Linchen

  • Vielen Dank für eure lieben Worte 🙏🏻 es ist einfach so unreal alles. Als ob sie noch im Krankenhaus wäre und wiederkommen würde. Die Hunde und ich vermissen sie total. Ich habe viele liebe Leute um mich herum die mir helfen. Ich bin fast jeden Tag bei Mamas bester Freundin die mir auch viel hilft. Aber wenn man abends von der Arbeit nach Hause kommt und alles so dunkel ist ist es komisch. Normalerweise saßen wir abends immer zusammen im Wohnzimmer und haben Tv geguckt und gequatscht. Und nun sitze ich hier mit den Hunden alleine. 😭💔 Ich hoffe der Schmerz wird eines Tages besser

  • Liebe Fatima,


    anders, etwas leiser aber das ist auch alles, ja die Freundin meiner Mama wir helfen uns gegenseitig sie hat ihren Partner verloren 2018 Hirntumor.

    Wir stützen uns gegenseitig wissen aber das es nur anders nicht besser wird, aber Hauptsache ist jemand ist da der einen versteht und weiß das es einem nicht gut geht.


    Wie gut das Du die beiden hast, Tiere sind was wundervolles ohne meine beiden Samtpfoten hätte ich das auch nicht überstanden.

    Vor allem mit so viel Verständnis was man bei Menschen nicht findet.


    Vlg. Linchen