Obwohl mir die Ärzte sagten, ich solle "die Angelegenheiten ordnen" ... wollte ich einfach nicht wahrhaben, dass es zu Ende geht.
Am 4.9.2021 ist Mami verstorben. Man hat mich, trotzdem ich ausdrücklich darum gebeten habe, nicht angerufen. Ich wäre in 10 Minuten im Spital gewesen. Stattdessen teilte mir ein chinesischer Arzt, mit starkem Akzent um 6.00 Uhr in der Früh mit, dass sie verstorben ist. Seither muss ich ständig daran denken, ob sie wohl die letzten Stunden gelitten, mich gerufen hat, mir noch was sagen wollte. Ich werde es nie erfahren. Ständig denke ich darüber nach, was ich nicht noch alles hätte tun können/sollen. Hätte ich den Krebs aufhalten können? Durch Corona fanden sämtliche Vorsorge/Folgeuntersuchungen nicht statt und als der Lockdown beendet war, bekam man keine Termine. Ich war am Abend noch bei Mami, habe ihr die Hand gehalten und versucht normal zu sein. Sie schlief schon dauernd ein. Nach 1 1/2 Stunden ging ich dann, um sie nicht zu überanstrengen und weil ich dachte "ich kann ja später wiederkommen", aber es gab kein später.