Gedichte, Geschichten, Zitate und Aphorismen für jeden Tag

  • er Tauben weißeste - Paul Celan

    Der Tauben weißeste flog auf: ich darf dich lieben!

    Im leisen Fenster schwankt die leise Tür.

    Der stille Baum trat in die stille Stube.

    Du bist so nah, als weiltest du nicht hier..

    Aus meiner Hand nimmst du die große Blume:

    sie ist nicht weiß, nicht rot, nicht blau - doch nimmst du sie.

    Wo sie nie war, da wird sie immer bleiben.

    Wir waren nie, so bleiben wir bei ihr.

    Aus „Die Hand voller Stunden”


    https://www.tumblr.com/firstli…uben-weisseste-paul-celan


    mir hat das gerade sehr gefallen.<3

  • „Steh nicht weinend an meinem Grab.

    Ich liege nicht dort in tiefem Schlaf.

    Ich bin der Wind über brausender See.

    Ich bin der Schimmer auf frischem Schnee.

    Ich bin die Sonne in goldener Pracht.

    Ich bin der Glanz der Sterne bei Nacht.

    Wenn du in der Stille des Morgens erwachst,

    bin ich der Vögel ziehende Schar,

    die kreisend den Himmel durcheilt.

    Steh nicht weinend an meinem Grab,

    denn ich bin nicht dort.

    Ich bin nicht tot. Ich bin nicht fort.“

    Joyce Fossen

  • Betet, lacht, denkt an mich,

    Betet für mich,

    Damit mein Name im Haus gesprochen wird,

    So wie es immer war,

    Ohne irgendeine Bedeutung.

    Ohne Spur des Schattens,

    Das Leben bedeutet das was es immer war,

    Der Faden ist nicht durchgeschnitten.

    Warum soll ich nicht mehr in Euren Gedanken sein,

    Nur weil ich nicht mehr in Eurem Blickfeld bin?

    Ich bin nicht weit weg,

    Nur auf der anderen Seite des Weges.


    Charles Peguy

  • Mondnacht


    Es war, als hätt‘ der Himmel

    Die Erde still geküsst,

    Dass sie im Blütenschimmer

    Von ihm nun träumen müsst.

    Die Luft ging durch die Felder,

    Die Ähren wogten sacht,

    Es rauschten leis‘ die Wälder,

    So sternklar war die Nacht.

    Und meine Seele spannte

    Weit ihre Flügel aus,

    Flog durch die stillen Lande

    Als flöge sie nach Haus.


    Joseph Freiherr von Eichendorff

  • ...die Welt Bestand hat.

    Das Gedicht finde ich bis auf diesen Satz gut. Kann das Wiederseh'n vom Bestand der Welt abhängen ? Oder ist doch das Ganze gemeint ? Was auch immer das Ganze ist... Fraschen über Fraschen 🙂

    Liebe Grüße Billi 🌻

  • Lieber Billi,

    Genau die Fragen habe ich mir auch gestellt. Nichtsdestotrotz konnte ich mich dem Gedicht identifizieren und habe beschlossen, diesen Teil für mich abzukoppeln. Ich glaube auf jeden Fall an ein Wiedersehen….

    Lg Herzschmerz

  • Die Trauer hat Flügel

    damit streift sie dich

    streichelt dich

    Sie deckt dich zu

    Sie kann dich auch erdrücken

    Gib acht!

    Doch wenn du es zulässt

    trägt sie dich

    weit über die Wolken

    weit über die Welt

    weit über die Zeit

    Renate Salzbrenner


    Maike

  • Im Land der Trauer

    Im Land der Trauer will die Nacht nicht mehr aufwachen.

    Mond und Sterne haben längst ihr Leuchten eingestellt.

    Selbst die Schatten gingen in der Finsternis verloren.

    Schwarze Gräser säumen unseren Weg, den wir nicht sehen.

    Doch jede Hand, die man uns entgegenstreckt,

    verwandelt sich in Licht.

    (Renate Salzbrenner)


    Maike

  • Beitrag von Pia1962 ()

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  • "Um attraktive Lippen zu haben, sprich nette Worte.

    Um einen liebevollen Blick zu haben, suche Dir gute Menschen an deiner Seite.

    Um dünn aussehen zu können, teile dein Essen mit dem Hunger.

    Um wunderschönes Haar zu haben, lass sie ein Kind einmal am Tag mit dem Fingern durchqueren.

    Um eine schöne Haltung zu haben, geh wissend, dass du nie allein bist, denn diejenigen, die dich lieben und dich geliebt haben, begleiten dich.

    Menschen, noch mehr als Objekte, müssen repariert, verwöhnt, geweckt, gewollt und gerettet werden: Verzichten Sie niemals auf jemanden.

    Denk dran, wenn du jemals Hilfe brauchst, wirst du sie am Ende deiner beiden Arme finden. Wenn du alt wirst, wirst du herausfinden, dass du zwei Hände hast, eine, um dir selbst zu helfen, die zweite, um anderen zu helfen.

    Die Schönheit einer Frau liegt nicht in ihrer Kleidung, die sie trägt, in ihrem Gesicht oder in ihrer Art, wie sie ihre Haare legen kann. Die Schönheit einer Frau sieht man in ihren Augen, denn sie sind die offene Tür zu ihrem Herzen, die Quelle ihrer Liebe.

    Die Schönheit einer Frau liegt nicht in ihrem Make-up. Die wahre Schönheit in einer Frau spiegelt sich in ihrer Seele wieder. Es ist die Zärtlichkeit, die Liebe, die Leidenschaft, die sie zu geben mag.

    Die Schönheit einer Frau wächst mit den Jahren."


    - Audrey Hepburn