Bauchspeicheldrüsenkrebs meiner Mama

  • Liebe Lisa,

    ja das kommt mir alles so bekannt vor wie du das schreibst...die Ärzte haben da einfach einen anderen Blick drauf. Das ist ihr Job (den sie natürlich wahnsinnig gut machen). Aber für Angehörige ist und bleibt das natürlich sehr schwer und unerträglich. So wie Du es beschrieben hast, dass Deine Mama Probleme mit den Nieren hatte, war es bei meiner Mama auch. Die Ärztin hat einen Ultraschall von der Blase gemacht und sie sah aber, dass die Blase voll war und sie sie nicht mehr entleeren konnte. Da mussten sie ihr helfen. Die Ärztin erklärte mir, dass Sterben ein langer Prozess ist und im Körper ein System nach dem anderen abgeschaltet wird. Die Atmung ist eigentlich nur ein Reflex vom Gehrin und diese schaltet sich als letztes aus, Ich fand das so brutal, wie sie es gesagt hat, aber sie hatte recht.


    Heute ist es 1 Jahr her bei Dir...Du kannst sehr stolz sein, dass Du so toll für Deine Mama da warst. Glaub mir, das wirst Du immer in Erinnerung halten, Du warst für sie da, Du hast sie nicht alleine gelassen. Das hat hoffentlich irgendwann etwas tröstliches für Dich. Bist Du denn heute in der Arbeit oder hast Du frei? Wie geht es Dir denn heute? Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwer ist und alles nochmals hoch kommt. Viele sagen ja, dass das erste Jahr das Schwerste ist, da man immer reflektiert, was war vor einem Jahr usw. Ich hoffe Du bist heute nicht allein, außer natürlich Du möchtest Deine Ruhe haben, dann gönn sie Dir. Mach sowieso immer das, wonach Dir gerade ist. Achte auf Dich. Vielleicht magst Du ja später ein wenig erzählen, wie es Dir heute ging. Alles Gute und Liebe!

  • Liebe Noor,

    ja das habe ich auch mal gelesen und gehört, dass der Krebs im Alter langsamer wächst. Es ist schön, dass ihr noch zusammen etwas Zeit verbringen konntet, auch wenn es natürlich super schwer war, deinen Schwager an derselben Diagnose und deinen Opa zu verlieren.

    Ich bin auch manchmal richtig in Zwiespalt. Die Eltern meiner Mama leben beide nicht mehr. Auch meine Oma und mein Opa hatten Krebs. Auch das ist etwas, was mich sehr beschäftigt. Doch einige Krebsfälle in meiner engsten Familie. Ich versuche das nicht so an mich heran zu lassen, obwohl es mir manchmal echt schwer fällt. Die Eltern meines Papas leben beide noch. Zu beiden habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Ich treffe mich regelmäßig mit ihnen, wenn ich in der Heimat bin und wir telefonieren gemeinsam. Ich weiß gerade ehrlich nicht wie alt die beiden genau sind, aber Mitte 80 sollte ungefähr hinkommen. Natürlich freue ich mich Zeit mit ihnen zu verbringen, aber meine Mama ist einfach nicht mehr da und sie war gerade einmal 51, als sie verstarb.


    Ich fand es damals auch schön, dass sie wollte, dass ich da bin und da bleibe. Sie hat nicht oft ihre Gefühle gezeigt und zugelassen. Ich habe sie auch gefragt, ob sie gern nochmal jemand anderen sehen möchte. Ihre Schwestern, Nichten und Neffen oder so, aber das verneinte sie. Sie wollte immer niemanden zur Last fallen, deswegen war es für sie ein großer Schritt mir zu sagen, dass ich bleiben soll.


    Ich fand das Team auf der Palliativstation auch wirklich super. Einem wurde immer geholfen und die Schwestern waren sehr einfühlsam. Nur bei den Ärzten hätte ich mir manchmal mehr gewünscht. Aber sie müssen ja auch zusehen, nicht zu viel mit nach Hause zu ihren Familien zu nehmen.....


    Vielen Dank für die ganzen offenen und ehrlichen Schilderungen beim Verlust deines Schwagers. Es war gut, dass du da warst und ihm letztendlich helfen und ihn durch die Medikamente entlasten konntest. Ich habe so etwas leider auch nicht zu meiner Mama gesagt. Wahrscheinlich weil ich ja alles noch nicht so richtig realisiert hatte und sie ja auch eigentlich noch nicht gehen lassen wollte, obwohl ich wusste, dass man ihr nicht mehr helfen kann. Das verärgert mich ein wenig. Ansonsten habe ich meiner Mama eben immer viel vom Tag berichtet, was ich eben so erlebt habe, oder wer zu Besuch da war usw. Jetzt, im Nachhinein und mit etwas Abstand, hätte ich ihr gern noch 1.000.000.000 Dinge sagen wollen. Das nimmt mich auch sehr mit. Natürlich habe ich ihr gesagt wie lieb ich sie habe. Und, dass sie eine tolle Mama ist. Aber SO viele Sachen habe ich als selbstverständlich hingekommen, die es nicht waren.....


    Mein jüngerer Bruder war nicht so präsent, weil er auch gerade einmal 18 Jahre alt war. Als unser Opa verstarb war er noch nicht geboren und als unsere Oma von dieser Welt ging, war er gerade einmal 12 und wurde von allen geschont. Er war auch nicht auf der Beerdigung unserer Oma damals. Deswegen war er sicherlich überfordert..... mit ihm habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Wir schreiben regelmäßig und sehen uns, wenn ich in der Heimat bin. Auch letzten Dienstag, am ersten Todestag unserer Mama, haben wir miteinander geschrieben, weil es ihm auch nicht gut ging. Mit meinem älteren Bruder habe ich nur sporadisch Kontakt und meist meldet er sich nur, wenn er etwas von mir will. Ich melde mich auch kaum, das ist richtig, aber ich habe auch nichts worüber ich mit ihm sprechen kann und mag. Er vermittelt mir oft ein schlechtes Gewissen, dass ich Schuld daran wäre, dass es ihm und seiner Familie finanziell gesehen nicht so gut geht. Wir alle drei Kinder meiner Mama hatten alle die selben Voraussetzungen und jeder hat daraus das gemacht, was er gern wollte. Aber ich bin in seinen Augen nur ein Klugscheißer, ein wandelndes Wörterbuch, magersüchtig und laut seinen Aussagen auch das Lieblingskind meiner Mama.....


    Sehr gern kannst du mehr schreiben, wenn du magst. Deine Erzählungen berühren mich immer sehr und helfen mir glaube ich, mit allem ein wenig besser klar zu kommen. Natürlich nur, wenn dir danach ist und du dich gut dabei fühlst.


    Liebe Grüße

  • Liebe Theresa,

    es ist jetzt auf jeden Fall schon tröstlich für mich für sie da gewesen zu sein. Wenn ich das nicht gemacht hätte, würde es mir sicher schlechter gehen. Ich bin wirklich froh darüber, dass sie nicht alleine war und jemanden um sich herum hatte, den sie kannte.


    Ich war letzte Woche Dienstag ganz normal auf Arbeit. Ich war eh nicht in der Heimat zu Besuch und hätte daher auch nicht auf den Friedhof gehen können oder so. Ich habe mir eine Kerze mit auf Arbeit genommen und diese um 13:30 Uhr also eine Stunde vor ihrem Tod angezündet. Bis ca. 14 Uhr hatte ich auch einen sehr produktiven Tag. Danach ging leider echt nichts mehr. Ich konnte mich wirklich nicht mehr konzentrieren, weil ich nur an sie denken musste, aber das war dann eben einfach so. Abends war ich noch spazieren mit meinem Freund und danach haben wir zusammen Pizza gemacht.


    Und ja, das erste Jahr war auf jeden Fall wirklich sehr schwer. Auch vor dem 22. war ich sehr angespannt und aufgeregt. Das hat sich nun ein wenig gelegt, aber weg ist es natürlich nicht.


    Viele Grüße, Lisa

  • Eigentlich wollte ich ja noch vom 22.03. vor einem Jahr berichten. Gerade ist mir aber einfach nicht danach. Es nimmt mich alles wirklich noch sehr mit..... Am Wochenende hatten wir Besuch von einer Freundin und ihrem Freund. Meine Freundin kenne ich seitdem ich 8 Jahre alt bin. Wir haben zusammen in einem Sportverein trainiert, bis wir 19/20 Jahre alt waren. Mein Freund wiederum ist mit den beiden zur Schule gegangen. Wir 4 kennen uns also alle zusammen wirklich sehr gut. Am Freitag haben wir zusammen gegessen und erzählt. Am Samstag waren wir 15km in den Bergen wandern und haben abends zusammen gekocht und ein Spiel gespielt. Gestern waren wir in der Stadt unterwegs, haben ein Eis gegessen und wieder viel erzählt. Die beiden sind dann 15 Uhr gefahren und ich war mit meinem Freund noch 21km Inliner fahren (ich bin Inliner gefahren, er ist gelaufen). Danach war und bin ich noch immer sehr kaputt. War anstrengend aber auch schön bei dem Wetter :)


    Ansonsten nimmt mich gerade vieles mit. Die Oma meiner Cousine ist am 19.03.2022 verstorben. Eine sehr gute Freundin hat ebenfalls ihre Oma am 19.03.2022 verloren und der Freund dieser Freundin hat seine Oma 4 Tage später am Mittwoch, den 23.03.2022 verloren..... Es ist also wirklich gerade sehr schwer alles für mich.


    Lisa

  • Ich habe auch gerade eben mal wieder gemerkt, dass ich anscheinend echt Verlustängste entwickelt habe, seitdem meine Mama verstorben ist.


    Nachdem meine Mama letztes Jahr leider gehen musste, hatte ich Wochen, wenn nicht gar Monate immer jemanden um mich herum. Sei es meinen Freund, Freunde, Familie, Kollegen usw. Ich weiß noch genau, wie es für mich war dann mal wieder alleine zu sein. Ich erinnere mich da an zwei Ereignisse. Das erste war an einem Wochenende. Mein Freund geht gern laufen. Auch gern längere Strecken. Für 21km braucht er ca. 1,5h. An diesem einen Wochenende letztes Jahr im Sommer sollte es soweit sein. Er machte sich fertig und wollte los, als ich dann plötzlich eine Panikattacke hatte. Ich habe hyperventiliert, meine Hände haben gekribbelt. Es war wirklich unschön. Er nahm sich ein wenig Zeit und blieb noch bei mir, aber mir war klar, dass ich es schaffen musste alleine zu bleiben. ich war damals 26.....


    Das zweite prägende Ereignis war als sich mein Freund ebenfalls im Sommer letzten Jahres mit paar seiner Kollegen in einem Restaurant abends verabredete. Ich hatte mal wieder eine Panikattacke, aber konnte mich ganz gut beruhigen und er konnte letztendlich einen schönen Abend verbringen.


    Das war bis dato meine letzte Panikattacke. Ist also schon ein paar Monate her. Aber gerade eben wäre es fast wieder soweit gewesen. Ich habe schon seit Stunden keine Nachricht mehr von meinem Freund erhalten. Nichts außergewöhnliches. Ich bin auf Arbeit. Er auch, zwar im Home Office, aber am arbeiten. Und plötzlich ging das Gedankenkarussell los. Ich hatte heute meinen Haustür Schlüssel zu Hause vergessen und musste mir sofort vorstellen wie ihm etwas passiert ist, weil er auch auf meine Anrufe nicht antworte. Es spielten sich Bilder in meinen Kopf ab. Nicht normal. Ich überlegte mir schon wie ich zu seinem Cousin in der Nähe fahre, weil dort unser Ersatzschlüssel ist usw. Ich musste weinen und war wirklich total aufgelöst. Bis dann nach ca. 1,5 h der Anruf von ihm kam, dass alles in Ordnung ist und er gerade einfach nur zwei Meetings hatte, die er auch selber leiten musste und daher nun wirklich nicht ans Telefon gehen oder antworten konnte.


    Puh, wollte das hier einfach mal aufgeschrieben haben....

  • Liebe Lisa,

    und wieder mal bin ich eigentlich sprachlos wie ähnlich wir uns sind. Deine Zeilen gerade hätte auch ich schreiben können.


    Bei mir war oder ist es einfach genau so. Nach dem Tod meiner Mama im Januar war mein Mann erst mal im Home Office, damit ich nicht alleine war (ich konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht arbeiten gehen). Ich hatte auch immer jemanden um mich rum, ich konnte einfach nicht alleine sein. Ich erinnere mich auch, als mein Mann dann kurz ins Büro gefahren ist, um etwas zu holen. Es war tagsüber und es war das erste mal, als ich ein paar Stunden alleine war und mir war so unwohl, hatte sofort einen Weinkrampf, aber habe mich dann schnell wieder gefangen.


    Vor 3 Wochen war es aber extrem schlimm, da habe ich mich selbst nicht mehr wieder erkannt. Mein Mann musste für 4 Tage geschäftlich verreisen. Das war schon immer so, dass er ab und zu mal weg war. Klar war mir nie total wohl dabei, aber ich hatte nie eine Panik oder ähnliches. Diesesmal war das anders. Ich musste schon 1 Woche vorher panisch daran denken, dass er dann weg ist, dass ich allein bin. Er fuhr auch noch mehrere Stunden, ich hatte sofort Bilder von einem Autounfall im Kopf. Am Tag vorher dann, am Sonntag, habe ich abends total verkrampft. Ich bekam keine Luft mehr und weinte ungelogen 3 Stunden durch. Ich konnte mich einfach nicht beruhigen. Ich wollte meinen Mann ja auch keine Sorgen bereiten, aber es ging einfach nicht. Er reiste dann am Montag ab, ich musste den ganzen Tag mit den Tränen kämpfen und ich war so unruhig. Ich ging dann auch nach der Arbeit noch spazieren, weil so schönes Wetter war und musste während dem Spaziergang furchtbar weinen. Alleine in der Öffentlichkeit ist mir das auch noch nie passiert...aber ich konnte mich nicht bremsen und nicht beruhigen. Erst als er geschrieben hat, dass er gut angekommen ist, ging es wieder ein wenig besser. Seitdem war aber Gott sei Dank nichts mehr in diese Richtung.


    Wie gehst Du denn mit solchen Situationen im Moment um? Ich glaube auch, dass wir beide große Verlustängste haben. Man muss da auch ein wenig aufpassen, dass einem solche Ängste nicht komplett einnehmen. Wir können ja dem gar nicht gerecht werden, was sich in unseren Köpfen abspielt. Ich habe mich da auch sehr erschrocken, was für eine Macht Gedanken haben können. Aber ich denke, dass es nach so einem schlimmen Verlust schon normal ist, aber man darf sich dann auch nicht komplett überrennen lassen von der Angst. Ich suche aber auch gerade einen Weg, da raus zu kommen.


    Du bist auf jeden Fall nicht alleine mit den Gedanken, ich hab sie auch.

  • Liebe Theresa,

    ja krass. Auch ich musste gerade wieder schlucken und darauf klar kommen, wie ähnlich unsere beschriebenen Situationen sind. Bei mir war vorher, vor den zwei von mir beschriebenen Ereignissen, auch immer eine Unruhe und viel Anspannung weil das auch immer schon Tage vorher geplant und abgemacht war. Und anstatt es einfach hinzunehmen und mich zu freuen, dass mein Freund hier Anschluss gefunden hat (sind erst vor einem Jahr hier her gezogen) kamen eben diese Panikattacken zum Vorschein.


    Bei diesen richtigen Panikattacken hilft es mir, wenn ich laut vor mich hin sage, dass es eben eine Panikattacke ist und das es jetzt im Moment nur so schlimm ist, dass eigentlich alles mit mir in Ordnung ist, dass ich ruhig weiter atmen muss usw. Wenn ich zu Hause bin mache ich auch mal den Fernseher an oder höre Musik nur um aus diesem Kreislauf heraus zu kommen.


    Bei der Situation vorhin als er sich ein paar Stunden nicht meldete, war es ja zum Glück keine Panikattacke mit hyperventilieren usw, aber geweint habe ich trotzdem. Da habe ich meiner besten Freundin geschrieben und sie hat mir auch direkt geantwortet und mir gut zu gesprochen, dass es bestimmt eine plausible Erklärung gibt, warum er sich nicht meldet und ganz bestimmt alles gut bei ihm ist usw. Dann habe ich mit der Arbeit weiter gemacht und kam auch gut auf andere Gedanken, aber immer, wenn ich dann was erledigt hatte, kamen die Gedanken wieder, bis er eben anrief.....


    Aber ja du hast recht. Ich möchte mich auch nicht von solchen Ängsten kontrollieren lassen und ich arbeite auch sehr daran. Aber ich bin wirklich immer wieder erstaunt, was so Gedanken mit einem anstellen können. Trotzdem versuche ich auch nicht zu streng mit mir zu sein, es war ein sehr sehr schlimmer Verlust, den ich erleiden musste (du und alle anderen hier im Forum natürlich auch) und wenn es dann nun mal so ist, dass es einem für eine bestimmte Zeit nicht so gut geht, dann ist es eben einfach so. Wir sind alle nur Menschen.

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich derzeit einfach nur vor mich hin lebe. Ich gehe auf Arbeit, mache Sport, treffe Freunde und ja im empfinde auch Freude dabei, aber irgendwie....... ich habe keine richtigen Worte dafür. Vieles erscheint mir so sinnlos und klein zur Zeit.


    Und die Gedanken kreiseln. Vor allem darüber, ob ich keine gute Tochter war.... Ja ich war da für meine Mama als sie es mehr gebraucht hat denn je, wir haben oft telefoniert und etwas unternommen, aber jetzt im Nachhinein.... ich hätte ihr gern noch SO viele Sachen gesagt, was mir nun nicht mehr möglich ist. Vieles habe ich für selbstverständlich hingenommen, einfach "weil es ja meine Mama war". Das macht mich traurig und nachdenklich. Ich hätte ihr viel mehr sagen sollen, was sie für eine tolle Mama ist und wie sehr ich sie lieb habe.


    Finde die Vorstellung ganz komisch, dass mir das nie mehr wieder möglich sein wird.


    Sentimentale Lisa

  • Hi Lisa,

    ich glaube, das was Du oben beschreibst ist normal und ich kenn das auch. Es fühlt sich an als wäre über allem ein Nebel und man funktioniert einfach automatisch, kriegt aber nicht alles so mit. Dir darf auch alles mal sinnlos und klein erscheinen. Wie schon gesagt, so ein Verlust ist sehr schlimm. Ich hab mal einen kleinen Artikel von einem Psychologen gelesen, ich fand das ganz passend. Es stand drin, dass sich auch mal die Psyche eine Erkältung einfangen kann. Dann geht alles langsamer und es braucht eine zeit lang, bis sie wieder verheilt. Und dann plötzlich, von heute auf morgen fällt es einem wieder leichter zu atmen, die Nase bzw die Gedanken sind wieder frei und man hat eine klarere Sicht. Man muss sich nur die Zeit zur genesung gönnen. Ich fand den Denkansatz irgendwie gut.


    Dass Deine Gedanken darum kreiseln, dass Du noch mehr hättest tun können und dass Du Dir selbst sagst, keine gute Tochter gewesen zu sein ist denke ich auch "normal" ich habe das schon von sehr vielen hier gelesen. Aber sei doch nicht zu hart zu Dir. Ich kenne Euch beide zwar nicht persönlich, aber so wie Du schreibst habt ihr eine schöne Beziehung gehabt. Und das liegt wohl an uns Menschen, dass wir immer denken, mehr tun zu müssen. Glaub mir es ist alles richtig so gewesen. Bleib in dem Gedankenkreisel nicht stecken. Du bist gut genug so wie Du bist bzw Du hast alles gut gemacht. Ich denke aber auch oft daran, hätte ich sie doch nur nochmal richtig umarmt usw...aber es bringt ja niemandem etwas, so zu denken. Rede mit Deiner Mama, das hört sie bestimmt und lass sie bei jedem Schritt von Dir mitgehn. Versuche Dich nicht so sehr zu quälen <3 Fühl Dich umarmt.

  • Liebe Ameliea ,


    wie schön, dass du deine Mama auch als beste Mama der Welt empfunden hast. Für mich war es meine Mama auch :love:


    Ja diese Endgültigkeit macht mich auch manchmal echt fertig. Ich weiß zwar, dass sie verstorben ist, aber noch immer denke ich manchmal wie ich sie jetzt anrufen muss, um ihr etwas mitzuteilen usw. :) Auf der einen Seite finde ich das schön, weil ich finde, dass es mir zeigt, dass sie wirklich ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben war, aber auf der anderen Seite macht es mich natürlich super traurig....


    Ich finde es auch schön, dass du auch mit deiner Mama redest. Das mache ich auch. Mal mehr, mal weniger. Eben immer so, wenn mir danach ist :) Hast du denn auch schon mal das Gefühl gehabt, dass sie dich "hört" also, dass du Zeichen von ihr erhalten hast?

  • Liebe theresachristina ,

    ja das mit der Beschreibung mit dem Nebel trifft es eigentlich wirklich ganz gut. Genau so fühlt es sich an. Wie verschleiert.


    Vielen Dank für deine Erfahrungen zu dem Artikel des einen Psychologen. Ich finde das ist eine schöne Erklärung mit der Erkältung der Psyche. Und ja, die Erkältung kommt schnell und dauert anscheinend sehr, sehr lange bis sie wieder weg ist oder man zumindest mit ihr leben kann, wenn man es jetzt auf die Trauer bezieht. Ich kenne das bereits sehr gut. Als ich 2014 selbst schlimm an einer Hirnhautentzündung erkrankt bin und auch im Koma lag usw. war ich danach auch in psychologischer Behandlung, um alle Erlebnisse aus dem Krankenhaus und der Reha zu verarbeiten. Das war auch ein langer Prozess, aber ich habe es geschafft. In den meisten Lebenslagen jedenfalls.


    Vielen Dank für deine lieben und tröstende Worte! Ich empfand unsere Beziehung wirklich als sehr schön und innig. Sie hat mir immer alles anvertraut und ich ihr auch. Wir waren da nicht nur wie Mama und Tochter, sondern auch wie Freundinnen und ich denke und hoffe, dass sie das auch so empfand.


    Dieser Gedankenkreisel tritt zum Glück nicht so oft auf. Manchmal ist er stärker, manchmal schwächer und manchmal gar nicht da. Heute bin ich z.B. auch wieder sehr zufrieden mit mir, wie ich damals alles gemacht habe und auch wirklich stolz auf mich. Das ist eben auch immer von vielen anderen Faktoren abhängig, wie man sich gerade fühlt.


    Fühl du dich auch umarmt und einen schönen Start in den Freitag. :)

  • Liebe Ameliea , ich glaube auch ganz fest daran, dass das alles Zeichen deiner Mama waren. Wie schön :) Vor allem das mit der Amsel hat mir eben ein Lächeln ist Gesicht gezaubert :) Bis in den Flur ist sie spaziert. Das habe ich bisher auch von noch niemanden gehört. Das war bestimmt sie und wollte dir ein Zeichen geben :)


    Und ja, wie sagt man so schön "im Nachhinein ist man immer schlauer". Jedes Mal wenn ich den Spruch höre oder er mir in die Gedanken kommt, könnte ich die Augen verdrehen. Aber es stimmt einfach. Ich würde meine Mama auch gern nochmal hören. Hier bei mir. Live. Egal, ob etwas schönes/liebevolles oder wenn ich sie mal wieder "auf die Palme" gebracht habe. Du hast recht. Unsere Mamas haben sich nur um uns gesorgt und es nie böse gemeint.


    Und ganz ganz sicher ist deine Mama stolz auf dich, wie du das alles die letzten zwei Jahre gemeistert hast. Da bin ich fest davon überzeugt :)

  • Mein Wochenende war durchwachsen. Ich konnte nicht so viel machen, weil das Wetter wirklich nicht so schön war. Habe mich dann mal an die Steuererklärung und andere Erledigungen ran gemacht. Gestern lag ich mal entspannt auf der Couch und auf einmal, während ich in Gedanken war, schien plötzlich die Sonne über unser Balkonfenster in das Wohnzimmer. Das tat so gut, weil sich die Sonne am Wochenende nicht so oft gezeigt hat und ich glaube auch ein wenig, dass es ein Zeichen meiner Mama war, die mich wieder etwas motivieren wollte :)


    Mein Freund ist dann laufen gegangen (er absolviert gerade einen Trainingsplan für einen Halbmarathon, den er Ende April als Wettkampf läuft) und ich habe mich mal wieder an Yoga versucht, weil ich mal wieder so eine allgemeine innere Unruhe verspürte. Es tat auch gut muss ich sagen, aber beim Yoga kommt bei mir irgendwie immer alles hoch. Auch gestern musste ich wieder weinen vor allem am Ende der Stunde, als man sich eigentlich entspannen sollte. Nun ja, ich probiere es weiter.


    Freue mich jetzt schon auf meinen Urlaub zu Ostern. Nächste Woche am 12.04. fahren wir in die Heimat und besuchen Verwandte und Freunde. Am 14. werde ich auf den Friedhof gehen. An diesem Tag vor einem Jahr wurde meine Mama beerdigt.


    Wünsche allen einen angenehm lebbaren Tag :)

  • Heute kommt irgendwie so viel wieder hoch. Es ist ja schon schlimm genug für mich, dass meine Mama nicht mehr da ist und ich das alles verkraften musste und noch immer muss.


    Es ist leider einiges schief gelaufen im letzten Jahr, als wir die Wohnung meiner Mama ausräumen mussten. Natürlich habe ich viel mitgeholfen, auch meine zwei Brüder, meine Tanten usw. Viele Sachen warn schon sortiert. Zu guter Letzt habe ich Sperrmüll angemeldet für die Sachen, die wirklich niemand mehr gebrauchen konnte. Es stand aber noch die Küche. Diese wollte mein Papa für seinen Garten haben (Meine Eltern sind schon laaaaange getrennt). Ich dachte bevor ich sie wegschmeiße und sie so noch einen Nutzen hat, ist das doch in Ordnung.


    Ich gab meinem Papa den Schlüssel damit er nach der Arbeit in die Wohnung kann, um die abzubauen und in seinen Garten zu fahren und war so auf niemanden von meiner Familie angewiesen. Tja, so schön hab ich es mir vorgestellt.


    Mein Papa hat den Schlüssel seinem Bruder (also meinem Onkel) gegeben. Ohne dass ich davon wusste. Okay, ich hatte eigentlich ein gutes Verhältnis zu meinem Onkel aber was dann geschah war der Hammer. Anstatt einfach nur die Küche auseinander zu bauen, damit sie im Garten wieder aufgebaut werden kann wurde wirklich ALLES entsorgt, was sich noch in der Wohnung befand. Ein Tisch, den meine Tante haben wollte. Eine kleine Holzbank für einen kleinen Balkon, den meine anderen Tante gern haben wollte.


    Aber jetzt kommt der Oberhammer..... auch das Portemonnaie mit Bildern noch von meiner Oma, Geld, Karten usw. Und neben dem Portemonnaie sind auch ALLE Bilder weggeworfen wurden, die noch in der Wohnung waren. ALLE BILDER. Ich dachte ich wäre drüber hinweg, da die Bilder eh niemals mehr wieder kommen werden, aber NEIN, heute kommt alles wieder hoch.


    Ich kann seit diesem Vorfall bzw. seit dem es mir und meiner Familie aufgefallen ist, kein einziges Wort mehr mit meinem Onkel sprechen. Er hat alles kaputt gemacht. Wirklich ALLES. Auch das Verhältnis zu meinem Papa ist seitdem echt nicht mehr so gut. Eigentlich kann er nichts dafür. Er hat die Wohnung ja nicht restlos ausgeräumt, aber er unterstützt mich auch nicht und versteht anscheinend nicht wie schlimm ich das alles finde.


    Während ich das schreibe, überkommen mich komische Gefühle und ich weine. ALLE Bilder. Ich bin unendlich traurig........

  • Hey Lisa,


    ich wollte Dir gerade auf Deinen Text von Montag antworten, da kam der Neue reingeflattert:)


    Nach der Beerdigung von Papa war ich erstmal schön krank, bin jetzt aber langsam wieder fit und bemerke, wie ein bisschen Tatendrang zurückkehrt. Möchte auch wieder mit Yoga/Sport allgemein anfangen, ich glaube, das tut uns gut! Vielleicht war es genau das, was Dein Körper in dem Moment gebraucht hat - eine Runde Yoga um noch mal ein paar Sachen zu verarbeiten und erlösende Tränen zu produzieren.
    Aber ich verstehe, dass beim Yoga vieles bei Dir wieder hochkommt! Mir steht der Sinn gerade eher nach Sport, bei dem ich nicht so sehr in mich reinhöre, sondern mich eher so richtig auspowern und den Kopf ausschalten kann.


    Bei mir steht am 15.4. ein Besuch auf dem Friedhof an…das ist Papas Geburtstag. Es ist für mich seit der Beerdigung das erste Mal und macht mir noch Angst. Am Liebsten würde ich ganz alleine hingehen und nicht mit Mama, Bruder und so…wie sind die Friedhofsbesuche für Dich?


    Das ist wirklich eine riesige Sch***e was Du da erzählst mit dem Haus!Ich finde es unmöglich und taktlos von Deinem Onkel. Ein Anruf bei Dir hätte doch gereicht.

    Schade, dass Dein Papa sich da nicht eindeutig positioniert. Um mal ein paar Klischees zu bedienen: ich glaube, Männer hängen allgemein nicht so sehr an Dingen, die sind da vielleicht etwas emotionsloser und checken gar nicht so richtig, wie sehr Du an den Sachen und vor allem den Bildern verständlicherweise hängst. Mein Rat: sprich es offen an und klärt das, es wäre sooo schade, wenn es Euer gutes Verhältnis langfristig vergiften würde!


    Ich wünsch Dir nen schönen Tag mit vielleicht etwas Yoga;)

  • Liebe Elliminelli ,

    danke für deine liebe Nachricht! :)


    Es freut mich zu lesen, dass es dir jetzt langsam wieder besser geht. Es ist wirklich ein langer Weg, aber es freut mich, dass du Veränderung verspürst :)


    Ich denke auch, dass einem Sport wirklich sehr gut tut. Ich habe auch manchmal Rückenprobleme, durch meine Bürotätigkeit denke ich. Ich versuche dann immer einen Ausgleich zu finden und mache es wie du: ich schaue einfach was der Körper mir sagt und vielleicht hast du recht. Am Wochenende hatte ich keinen Elan für Workouts oder Rad fahren, es musste etwas beruhigendes sein auch wenn dann alles wieder hoch kam.


    Was machst du dann gern für Sport? Ich gehe gern wandern, fahre Inliner, gehe bouldern.... :) Manchmal muss ich mich ganz schön überwinden, aber eigentlich macht es mir immer Spaß und danach freue ich mich :)


    Ich werde am 15.04. an dich denken und die Energie schicken, egal wie du dich entscheidest :) Ob du mit deiner Familie gehen möchtest oder nicht liegt ganz bei dir. Ich bin mir sicher, dass es alle verstehen würde, wenn du alleine gehen magst. Aber auch mit deiner Familie wird es sicher "schön" werden. Du wirst dich richtig entscheiden :)


    Ich war seit dem Tod meiner Mama bisher erst zwei Mal nach der Beerdigung auf dem Friedhof. Die Beerdigung war letztes Jahr am 14.04. Danach war ich an Muttertag nochmal und dann zur Weihnachtszeit. Ich kann aber auch nicht so regelmäßig gehen, weil ich 300 km von meiner Heimat entfernt wohne, wo auch meine Mama beerdigt ist. Und natürlich möchte ich trotzdem, dass das Grab schön ist, aber ich bin nicht so die Friedhofsgängerin. Ich fühle mich auf andere Art und Weise und anderen Situationen mit meiner Mama verbunden :) Ich hoffe du findest auch deinen Weg und siehst es nicht als Zwang immer auf den Freidhof gehen zu müssen, wenn du nicht möchtest. Berichte mir sehr gern hier oder in deinem Wohnzimmer wie es dir ergangen ist :)


    Ja du hast Recht. Männer sehen das oft nicht so wie wir. Und mein Onkel erst recht nicht. Er ist allgemein kein Mensch der vielen Gefühle und Emotionen und zu meiner Mama hatte er ja nicht mal annährend so eine Verbindung wie ich oder meine Brüder. Vielleicht hast du auch dabei Recht, aber leider ergab sich bisher nie die Möglichkeit zur Aussprache. Um ihn anzuschreiben bin ich einfach zu stolz würde ich sagen, weil ich nichts falsch gemacht habe. Von ihm kommt aber auch nichts. Daher muss ich mal sehen wie sich das entwickelt...


    Vielen Dank, ich wünsche dir auch einen schönen Tag und heute werden vielleicht mal wieder meine Inliner heraus geholt bevor es die nächsten Tage hier wieder regnen soll :)

  • Lisa95 Ja, eine Veränderung merke ich schon. Wie oft gesagt wird, werden die Abstände zwischen den Trauerwellen länger bei mir.Heute Nachmittag war wieder Heulen angesagt, aber das war auch okay so. Ansonsten gehts mir auch oft wieder ganz gut, auch wenn Papa natürlich immer fehlt, aber wem sag ich das.
    Wie würdest Du die Veränderungen bei Dir beschreiben nach einem Jahr?


    Ich gehe auch total gerne Bouldern:8:Bin aber gerade voll raus durchs Baby, aber in den nächsten Wochen will ich wieder loslegen!Ansonsten mag ich Yoga und Radfahren.Bei langen Radtouren durch die Natur fühle ich mich meinem Papa sehr nah, er war auch ein leidenschaftlicher Radler. Im Sommer gehe ich auch superviel Stand up paddeln, dabei kriegt man sooo gut den Kopf frei und es ist dabei schönes Ganzkörpertraining.


    Ich wohne auch über 100km von meinem Heimatort entfernt und somit ist ein regelmäßiger Friedhofsbesuch nicht so möglich. Sehe das wie Du, man hat ja so seine eigenen Rituale um zu gedenken, das muss ja nicht zwingend der Friedhof sein. Deine Mama würde sicher drauf bestehen, dass Du ihr so gedenkst, wie es für Dich passend ist und nicht aus Pflichtgefühl zum Grab gehst.


    Habe mit meiner Mutter gesprochen, ihr ist es überhaupt nicht wichtig dass wir am Geburtstag da sind und gemeinsam zum Friedhof gehen. Mein Freund und ich überlegen jetzt wie wir es machen.Ob wir lieber Ostersonntag- und Montag zu Mama fahren und an Papas Geburtstag hier in unserer Stadt etwas in seinem Sinne unternehmen, den Tag so verbringen wie er es gemocht hätte. Mal sehen…irgendwann bald will ich schon mal an sein Grab gehen, eher für mich zur Verarbeitung.Vielleicht aber eher nicht an einem so emotional schwierigen Tag wie dem Geburtstag.


    Ich drücke Euch fest die Daumen, dass Ihr Euren Konflikt um das Haus bald klären könnt!Kann verstehen dass Du jetzt nicht unbedingt den ersten Schritt machen willst. Vielleicht seht Ihr Euch ja demnächst mal sowieso und Du kannst es dann ansprechen?Aber vielleicht ist es auch wichtiger, dass Du mit Deinem Vater wieder im Reinen bist.Der Onkel kann warten:cursing:;)


    Warst Du skaten? Hier ist das Wetter total für die Katz, an Sport im Freien ist nicht zu denken leider:95:

  • Liebe Elliminelli ja genau so ist es. Auch bei mir merke ich diese Trauerwellen. Auch mir geht es zur Zeit nicht so gut. Ich bin emotional sehr angreifbar. Viele Sachen rühren mich zu Tränen. Ich denke auch wieder viel an meine Mama. Aber ich denke auch, dass das ganz normal ist.


    Puuuuh, ja wie würde ich die Veränderungen beschreiben.... Also ich war ja erstmal nachdem Mama verstorben ist nur am Funktionieren. Habe alles erledigt und geregelt. Meine Familie hat während dieser Zeit schon getrauert. Hat viel geweint. Bei mir kamen kaum Tränen. Ich habe mich und meinen Körper auch kaum wahrgenommen. Erst nach ein paar Monaten, als ich so richtig realisiert habe, dass meine Mama nicht mehr wieder kommen wird, kam bei mir alles hoch. Ich habe so sehr geweint und war traurig. Bin trotzdem auf Arbeit usw. aber irgendwie war ich innerlich "leer". Ich möchte dir auch keine Angst machen, aber es einfach berichtet haben, dass ich auch 2-3 Panikattacken hatte. Immer in Momenten wo auch alles von Mama wieder hoch kam und ich mich so alleine gefühlt habe, obwohl ich ja nicht alleine bin. Aber auch diese Zeit ging vorbei. Und jetzt habe ich auch eben diese Trauerwellen. Natürlich vermisse ich sie ständig. Denke jeden Tag an sie. Aber es ist eben mal erträglicher und mal ganz schlimm, dass sie nicht mehr bei mir ist.


    Oh wie schön, dass du auch gern bouldern gehst. Kenne in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nicht so viele Frauen, die das gern und regelmäßig machen :) Und mit dem Radfahren ist natürlich auch super, super schön, dass du dich da mit deinem Papa so verbunden fühlen kannst :) Stand up paddeln wollte ich schon seit Jahren mal machen. Bin leider noch nie dazu gekommen. Dann nehme ich mir das für dieses Jahr mal vor :)


    Das finde ich wirklich eine sehr sehr schöne Idee muss ich sagen! :) Ich habe das im vergangenen Jahr auch oft so gehandhabt und mir dann oft die Frage gestellt "was würdest du an dem Tag (wie z.B. Geburtstag) machen, wenn Mama noch leben würde". Da wäre ich auch nicht auf den Friedhof gegangen. Letztes Jahr war ich an dem Tag von Mamas Geburtstag schön essen mit meinem Freund und seinen zwei Tanten, die uns besucht haben und wir haben zusammen auf sie angestoßen. Diese Idee kam sogar von den anderen. Das fand ich sehr schön :) Und ich finde es auch toll von deiner Mama, dass sie dir da die Freiheiten gibt das selbst zu entscheiden :) Ich freue mich von dir zu lesen, wie ihr den Tag verbracht habt :)


    Ja vielleicht ergibt sich da etwas wegen meinem Papa. Ich fahre nächste Woche Dienstag abends in die Heimat und bleibe bis zum 20.04. Mal sehen, ob wir da dazu kommen. Und ob er sich vielleicht eh mal meldet, ob ich wegen Ostern in der Heimat bin. Kann dir ja berichten, wenn du möchtest :)


    Ja ich war skaten :) Mein Freund trainiert ja für seinen Halbmarathon (im Laufen :D) und ich habe ihn mit Inlinern begleitet. Waren etwas mehr als 11km. Das Wetter hat zum Glück gehalten. Ab und an kamen nämlich ein paar Tropfen herunter.


    Dann drücke ich die Daumen, dass das Wetter bei dir oder besser gesagt allgemein die nächsten Tage wieder besser wird :)

  • Liebe Lisa


    Es tut mir sehr leid dass die Räumung der Wohnung deiner geliebten Mama nicht zu deiner Zufriedenheit gelaufen ist.

    Nach deiner Schilderung kann ich das auch absolut nachvollziehen.


    Solltest du in meinem Wohnzimmer gelesen haben dann weisst du vielleicht dass auch bei mir einiges entsorgt wurde was ich gerne mitgenommen hätte.
    In meinem Fall waren es (bis auf eine Ausnahme) Möbel, zuweilen hätte ich die meisten davon auch einfach aus praktischen Gründen mitgenommen.
    Einen Teil (der anderen Möbel die ich mitnehmen wollte) hatte ich bereits mitgenommen und ein Teil wurde mir gebracht.
    Glücklicherweise auch die Stücke an denen ich eben emotional dranhänge.

    Ja, es sind nur Möbel in meinem Fall. Dennoch wollte ich gerade die paar Stücke aus ihrem Schlafzimmer.
    Die Möbel die ich noch gerne mitgenommen hätte waren (fast alles) Möbel meines Vaters.
    Hätte ich mehr Zeit gehabt (auch zum anders Platzieren, Raum nutzen) dann wäre hier definitiv Platz gewesen für die Möbel
    (welche ich für den Transport auseinandergeschraubt hatte).
    Fühlte mich überrumpelt und habe dann notgedrungen zur Entsorgung zugestimmt.
    Finde das so ärgerlich. Gerade jetzt wo ich sehe dass es wirklich Platz gehabt hätte. Hatte mir das vorher ausgerechnet und skizziert.
    Aber es lässt sich nicht mehr ändern. Und in meinem Fall sind zum Glück die Stücke dabei an denen ich wirklich emotional hänge.


    Das wie es bei dir / euch abgelaufen ist tut mir leid für dich.
    Einfach Bilder entsorgt ? Und anderes ? Ach Mensch. Das hätte so auch nicht passieren sollen.
    Ich merke was für einen emotionalen Wert die Dinge bzw. Möbel / Sachen für dich / euch gehabt haben


    Verflixt.


    Es tut wie erwähnt sehr leid für dich / euch.


    LG
    King