Meine junge Mama ist gestorben / Schlaflosigkeit....

  • Hallo zusammen,


    Vor ca. 3 Monaten ist meine herzensgute Mama (49) nach einem 8-monatigem sehr harten Kampf gegen Leukämie verstorben.


    Die ersten Wochen nach Ihrem Tod waren sehr hart für mich, da ich obwohl ich wusste, dass sie eine tödliche Krankheit hatte, wirklich niiiemals damit gerechnet hätte, dass sie sterben würde. Und noch schlimmer ist, dass meine Mutter auch nie daran gedacht hätte. Da bin ich mir absolut sicher. Sie hat noch am Tag vor Ihrem Tod gesagt, dass sie ganz sicher wieder gesund werden würde. Und das obwohl es Ihr wirklich sehr schlecht ging und Sie monatelang so schlimme Schmerzen und einen harten Leidensweg hatte.


    Ich bin erst 21 Jahre alt und habe fast niemanden zum darüber reden. Ich habe zwar viele gute Freunde, alles nette Menschen, mit denen kann ich jedoch nicht (gut) über dieses Thema reden. Zudem wissen die auch nicht wie es sich anfühlt mit 21 einen Elternteil zu verlieren. Und mein Papa hat selber damit zu kämpfen und will das alles irgendwie verdrängen... Deshalb dachte ich mir ich versuchs mal in einem Forum, da die meisten von euch wahrscheinlich leider einen ähnlichen Schicksalsschlag erlebt haben.


    Anfangs habe ich versucht meine Gedanken und den Schmerz mit Alkohol zu bekämpfen, doch dann gings mir selber gesundheitlich immer schlechter, daraufhin hab ich dann mit dem Alkohol aufgehört... Ich bin dann selber draufgekommen, dass das nicht die Lösung sein kann.


    Leider gehts mir seit dem psychisch immer schlechter. Vorallem in der Nacht. Ich kann kaum schlafen und verwache stündlich. Ich habe Albträume. Wenn ich verwache kann ich nur an meine Mutter und ihren Tod denken. Aber auch tagsüber während der Arbeit drehen sich meine Gedanken nur um dieses Thema.


    Ich weiss einfach nicht mehr richtig weiter und bin soo traurig. Meine Mutter war so ein guter Mensch. Ich frage mich immer immer wieder, warum genau Sie?!


    Liebe Grüsse & im Voraus vielen Dank für eure Hilfe!


    Michael

  • Lieber Michael!


    Möchte Dich erstmal hier bei uns im Forum willkommen heissen.
    Es tut mir sehr leid, dass Du Deine Mama schon so früh hast gehen lassen müssen...


    Danke dafür dass Du hier so offen schreibst, wie Du bis jetzt versucht hast mit Deinem
    Verlust umzugehen.
    Es freut mich sehr, zu lesen dass Du aufgehört hast, den Schmerz mit Alkohol
    zu betäuben. Mit Alkohol mag es zwar für den Moment eine Erleichterung sein,
    aber wie Du schon selbst gesehen hast, bringt das in Folge nur noch mehr Probleme...


    Du schreibst, Dein Papa kann Dir auch nicht wirklich weiterhelfen, weil er selbst mit
    seinem Schmerz fertig werden muss und mit Deinen Freunden
    ist es eher schwierig darüber zu sprechen?
    Hier kannst Du auf jeden Fall Deine Gedanken loswerden und wie Du schon selbst bemerkt
    hast, ist es oft leichter sich mit Menschen auszutauschen, die auch einen geliebten
    Menschen verloren haben.


    Möchtest Du uns von Deiner Mama und von der letzten Zeit mit ihr
    erzählen?
    Wie war es für Dich und hattest Du in dieser Zeit Menschen, die für Dich da waren?
    Denn Deine Mama durch ihre schwere Krankheit begleiten zu müssen, war sicher
    sehr schwer für Dich...


    Michael, 3 Monate sind eine sehr kurze Zeit - zuwenig Zeit um das Geschehene noch
    richtig begreifen zu können.
    In Deinen Alpträumen wirst Du wahrscheinlich im Moment viele Dinge aufarbeiten,
    die Dich in Deinem Unterbewusstsein natürlich sehr beschäftigen.


    Schreib' uns wenn Du kannst was Dir am Herzen liegt - auch nachts, wenn Dich Deine Gedanken
    nicht schlafen lassen - dafür ist das Forum da!


    Fühl' Dich hier willkommen!


    Kate

  • Hallo Michael!


    Schön das Du hier ins Forum gekommen bist.
    Es tut mir sehr leid um Deine Mama,ich kann sehr gut mit Dir fühlen.


    Meine Mutter starb vor 8 Jahren ,mein Vater heuer am 20.Mai und mir fehlen beide sehr,sehr arg.


    Aber ich denke mir immer Sie sind jetzt wieder zusammen und Ihnen geht es nun viel besser und ich weiss das Sie auf mich acht geben!
    Wenn ich in meinen geliebten Bergen unterwegs bin dann,das mag für Dich vielleicht komisch klingen,ist es so als würden Sie mich begleiten und das gibt mir wieder die Kraft das alles leichter zu verarbeiten.


    Ihr müsst euch einfach darüber unterhalten,denn es ist ein fehler wenn Ihr Euch voneinander zurückzieht,wenn Ihr die Trauer nicht aus Euch herauslässt,dann wird es nur noch schlimmer weil ich hab das selber miterlebt.


    In diesem Sinne schicke ich Dir und Deinen Vater all meine Kraft und denkt daran das Gott Euch nicht im Stich lässtauch wenn man manches nicht versteht.








    NICHTS GIBT DIR SOVIEL KRAFT,WIE GOTTES NATUR!

  • Lieber Michael,


    ich möchte dich hier im forum herzlich willkommen heißen und mein herzliches beileid zum tod deiner mama!

    Ich bin erst 21 Jahre alt und habe fast niemanden zum darüber reden. Ich habe zwar viele gute Freunde, alles nette Menschen, mit denen kann ich jedoch nicht (gut) über dieses Thema reden. Zudem wissen die auch nicht wie es sich anfühlt mit 21 einen Elternteil zu verlieren.

    Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe auch Freunde, aber mir ging es gleich wie dir. Hast du noch Geschwister mit denen du darüber sprechen kannst?


    Auch ich finde es toll, dass du aufgehört hast, deinen Schmerz in Alkohol zu "ertränken".


    Ich denke du verarbeitest im Schlaf das Geschehene, deshalb hast du wahrscheinlich Alpträume. Ich schließe mich der Frage von Chris an: Was träumst du genau?


    Ach du, deine Mama war noch so jung. Es ging alles so schnell. Es sind jetzt 3 Monate vergangen, du hast wahrscheinlich erst jetzt richtig begriffen, dass du deine Mama nie wieder sehen wirst und nie mehr mit ihr sprechen kannst? Ich kann dich wirklich gut verstehen!


    Fühl dich willkommen hier im Forum.
    Alles Liebe
    Andrea

  • Erstmal vielen herzlichen Dank für eure zahlreichen Antworten und für euer Mitgefühl!


    In meinen Albträumen gehts meistens um die Zeit im Krankenhaus. Sie war von der Diagnose bis zum Tod leider meistens dort (6 von 8 Monaten). Ihr gings zeitweise so schlecht, dass wenn ich dran denke mir wieder die Tränen kommen... Aber teilweise gehts in den Träumen auch um schöne Erinnerungen. Denn wenn ich dran denke, wie sehr positiv Sie gedacht hat und wie sehr Sie gekämpft hat, sind eben auch schöne Erinnerungen in den letzten 8 Monaten, trotz der Krankheit und Spitalaufenthalt, vorhanden. Sie hat z.B. jeden Tag an dem es ihr "gut" ging, gebetet und Gott für den schönen und schmerzensfreien Tag gedankt... Es gibt eigentlich versch. Träume, teilweise schöne aber auch von der schlimmen Zeit. Jedenfalls verwache ich fast jede Stunde und bin jedes Mal total nassgeschwitzt und brauche anschliessend wieder ne Weile bis ich einschlafe. Und am morgen bin ich dann dementsprechend munter....


    Und gewisse super nette Leute bei der Arbeit haben dann eben kein Verständnis bzw. kapieren es nicht, wenn man dann mal niedergeschlagen ist und nicht so ist wie früher vor dem Tod meiner Mutter... Aber die haben ja eh leicht reden. Für sie ist die Sache abgehackt und das Leben geht für sie normal weiter. Aber eben für die Betroffenen nicht.....


    Sie ist an einem Mittwochmorgen um 9Uhr gestorben. Die letzten vier Tage sind etwa so abgelaufen; Wir waren am Wochenende alle (Vater, Halbschwester, Tante) bei meiner Mutter. Die Aerzte meinten, dass es zur Zeit anhand der Blutwerte überhaupt nicht gut aussehe, und wir müssen uns daher mit dem schlimmsten rechnen. Am Sonntag hat Sie für mich einen für sonstige Tage, eher "guten" Eindruck gemacht und wir haben lange lange geredet. Sie hat gesagt, dass Sie jetzt noch ein paar Tage im Spital bleiben würde und, dass schon alles gut käme und Sie wieder Nachhause komme, ich solle mir keine Sorgen machen etc. Dann am Montag sah Sie sehr schlecht aus und Sie konnte fast nicht mehr sprechen und sich nicht mehr im Bett drehen... Da habe ich das erste Mal während den 8 Monaten wirklich realisiert wie Ernst es überhaupt aussieht. Ja, und dann am Die.Abend ging ich wieder ins Spital und da sah Sie dann noch viel schlimmer aus usw.... Und dann am Mittw. Morgen um 8Uhr wollte ich gerade zur Arbeit, da klingelte das Telefon, ein Arzt hat gesagt, dass Sie einen sehr schlechten Eindruck machen würde, ob wir schnell ins Spital kommen wollen. Dann sind wir natürlich umgehend ins Spital gefahren. Und diesen Moment werde ich nie mehr vergessen...! Ich lief ins Krankenzimmer, es standen vier, fünf Krankenschwester und Ärzte um Ihr Bett. Sie sahen mich und sagten; "Es tut uns Leid, Sie ist vor 10 Mintuten verstorben..." Genau dieser Moment geht mir täglich und nächtlich durch den Kopf.... Und mir kommen immer die Tränen.


    Habt Ihr Tipps wie man durchschlafen kann...? Vieleicht etwas homophatisches oder sonst irgendwelche Tipps...? Bücher, die sich mit Trauer befassen... oder sonst irgendetwas?


    Ich danke euch vielmals!

  • Lieber Michael!


    Herzlich willkommen hier bei uns und mein herzliches Beileid!


    Chris hat recht: Trauerarbeit bedeutet, dass man durch die Trauer durch muss, um sie zu bewältigen und das ist ein schmerzhafter Prozess. Jeder Mensch findet hier seinen eigenen Weg und es gibt kein Patentrezept dafür,"wie man es richtig macht". Aber es gibt ein paar Strategien, die hilfreich sind und es gibt welche, die den Prozess blockieren.


    Du hast selbst erkannt, dass Alkohol keine gute Strategie ist. Alkohol hat zweierlei Wirkungen (je nach Menge), die für den Verarbeitungsprozess schlecht sind: Er dämpft für den Moment den Schmerz und wirkt entspannend, führt aber dazu, dass durch die Betäubung keine Bewältigungsarbeit in Gang kommt. Ab einem gewissen Quantum senkt Alkohol unsere Kontrollfunktionen und die Wahrnehmung wird verzerrt: Emotionen werden dadurch auch verstärkt und verzerrt wahrgenommen. Das hilft nicht. Gleichzeitig führt zu viel Alkohol spätestens am nächsten Tag zu depressiven Verstimmungen und dann führt die Spirale immer weiter nach unten!
    Im Allgemeinen kann man sagen, dass es hilfreiche und weniger hilfreiche Bewältigungsstrategien in der Trauerarbeit gibt:


    Hilfreich sind Strategien, welche sich ganz klar und aktiv mit dem Verlust beschäftigen (z.B. Trauergruppen, Trauerforen, das Lesen von Büchern zum Thema, Grabpflege, Rituale, das Sammeln von Erinnerungen an die verstorbene Person etc.).


    Nicht hilfreich sind "passive" Strategien, mit denen wir uns vom Verlust ablenken wollen, um den Schmerz auszutricksen (z.B. Medikamente, Alkohol, übermäßiges Arbeiten etc.). Aber auch das Grübeln ist eine passive Strategie. Wenn wir Grübeln, stellen wir uns Fragen, die niemand beantworten kann. Das lenkt von der Trauerarbeit ab und führt uns dennoch in ein Loch.


    Dass Menschen nach einem so schlimmen Verlust zunächst einmal passsive Strategien anwenden, ist normal. Woher soll man denn wissen, wie man's angehen soll. Du selber hast dann ja gemerkt, dass dich das immer tiefer hinunterzieht und dass du was anderes tun musst.


    Dass du zu uns gefunden hast, ist eine aktive Strategie, da bist du auf dem richtigen Weg! :) Ich denke auch, dass ein offener Austausch mit deinem Vater wichtig für euch beide wäre!


    Schau, dass du schön langsam von den Warum?-Fragen wegkommst: Das sind Grübelfragen. Du brauchst sie dir nicht zu verbieten und wenn sie ab und an hochkommen, dann ist es o.k. Sag dir dann, dass sie nicht beantwortbar sind und versuche sie durch hilfreiche aktive Strategien zu ersetzen. Wenn dich so eine Frage plagt, dann pflück deiner Mutter eine Blume oder kauf eine Blume und geh auf den Friedhof. Bring sie ihr und sag: Es ist schlimm für mich, dass du tot bist, aber danke für alles, was du getan hast. (Das ist jetzt nur ein Vorschlag, kein Rezept! Vielleicht findest du eine bessere für dich passendere Strategie!)


    Zu deinen Schlafstörungen:


    Träume sind eine Form der Bewältigung. Sehr viele hier im Forum kennen das, dass nach einigen Monaten verstärkt und intensiv geträumt wird. Aber du sagst, es sind Alpträume und du hast Schlafstörungen. Wie geht es dir unter Tags? Bist du trotzdem einigermaßen fit oder fühlst du dich gerädert?


    Schlafstörungen sind nach einem Verlust ganz normale Belastungsstörungen, d.h. es ist normal, dass man zunächst einmal mit Belastungsstörungen reagiert, aber diese Schlafstörungen sollten sich wieder legen und nicht schlimmer werden.


    Wenn du das Gefühl hast, es wird schlimmer, wenn du dich gerädert fühlst und Angst vor dem Einschlafen hast und wenn du das Gefühl hast, du bist komplett aus dem Rhythmus und kannst auch nicht schlafen, wenn du völlig erschöpft bist, solltest du zusätzlich zu unserem Forum noch professionelle Hilfe bei einem Facharzt suchen. Es ist wichtig, dass du träumen kannst, aber es ist auch wichtig, dass du dich in der Nacht erholen kannst. Und dazu ist Schlaf einfach notwendig!


    Erzähl ein bisschen mehr über deine Schlafstörungen, vielleicht kann ich das dann besser einordnen!


    Alles Liebe!


    Christine

  • Lieber Michael!


    Deine Träume spiegeln doch im Endeffekt wieder, was auch real ist - Du hast schöne Erinnerungen
    mit Deiner Mama aber auch leider schreckliche, die jetzt auch irgendwie dazugehören...


    Deine Mama muss ein sehr positiver Mensch gewesen sein, so wie Du von ihr schreibst.
    Und was ich glaube ist, dass sie Dich an diesem einen Sonntag, als es ihr recht gut ging irgendwie
    schützen wollte, wie Mütter das halt so gerne tun...
    Sie hat sicher ganz genau gespürt, wie es um sie steht und trotzdem war sie stark für Dich, weil
    sie Dir keine Angst machen wollte.


    Den Moment, als Du Deine Mama das letzte Mal gesehen hast, wirst Du Dein ganzes Leben
    nicht vergessen. Nur wird es mit der Zeit besser damit umzugehen - dieser Moment gehört dann
    auch einfach zu all den anderen Erinnerungen dazu - der Schmerz bleibt, aber der Gedanke daran wird
    Dich dann nicht mehr so leicht aus der Bahn werfen können.


    Hat man Dir wenigstens noch ein bisschen Zeit im Krankenhaus gelassen, damit Du Dich von Deiner
    Mama verabschieden konntest?


    Es tut mir leid immer wieder zu hören - so wie ich es selbst auch erlebt habe - dass das Verständnis
    bei der Arbeit in so einer schlimmen Situation gleich null ist!
    Man muss funktionieren, alles wird schnell abgehakt und muss seinen normalen Gang gehen...


    Deine Schlafstörungen scheinen Dich schon sehr zu plagen und ich nehme an, das schon über einen längeren Zeitraum -
    ich würde Dir da schon zu einem Arztbesuch raten.
    Denn Schlaf ist wichtig um Kraft zu tanken, damit Du Deinen Alltag bestreiten kannst.


    Über Trauerliteratur gibt es einen Link auf der Startseite - vielleicht findest Du das Passende für Dich.


    Alles Liebe!


    Kate

  • Hallo lieber Michael!!


    Zuallererst mein herzliches Beileid!!


    Es tut soo weh, die Mama zu verlieren. Du bist selber noch soo jung, hättest sie noch so sehr gebraucht. Ich war 35, als meine Mama total plötzlich verstorben ist. Das liegt nun 8 Jahre zurück. Sie fehlt mir natürlich immer noch. Aber man lernt wirklich mit der Zeit, damit umzugehen. Leider bin ich nicht gut im Schreiben, mir fallen auch keine tröstenden Worte ein. Aber lass mich einfach aus der Ferne dich gedanklich umarmen.


    Tu dir öfter Mal was Gutes, wie zum Beispiel ein bißchen in der Natur sich zu bewegen.


    Mir hat auch geholfen, das Grab zu besuchen und eine Kerze anzuzünden. Man hat ja das Gefühl, man kann für seinen geliebten Verstorbenen so gut wie gar nichts mehr tun. Aber wir können ihnen immer wieder gute und dankbare Gedanken schicken.


    Alles Liebe


    Linda

  • Vielen Dank für eure zahlreichen Einträge und Tipps!!


    Tagsüber gehts mir leider auch nicht so gut, meine Gedanken kreisen fast jede freie Minute um den Verlust meiner Mama. Vorallem der Todestag als ich morgens in das Zimmer lief und Sie so leblos auf dem Bett lag.. Aber wie Ihr schreibt, ist das in dieser Phase normal und gehört zur Verarbeitung dazu.... Ich werde bei der Arbeit vor allen Leuten rel. viel gefragt ob ich zu lange im Ausgang gewesen wäre etc. da ich so kaputt aussehen würde. Das sind dann halt etwas blöde Situationen...


    Wenn es in den nächsten Wochen nicht besser wird, nehm ich evtl. wirklich Hilfe von einer Fachperson in Anspruch. Die kennen sich ja mit solchen Situationen aus und wissen was zu machen ist... Und zusätzlich bestell ich mir noch ein Buch. Das ist vieleicht eine zusätzliche Unterstützung!


    Nochmals vielen Dank für eure Hilfe!


    Liebe Grüsse, Michael

  • Lieber Michael


    zuerst einmal, es tut mir leid um deine Mutti. Sie war noch so jung,viel zu jung.


    Hab deine Geschichte gelesen und mir sind die Tränen gekommen, bei der Stelle, wo du schreibst das der Arzt gesagt hat , sie ist vor 10 Minuten gestorben. Ich glaube, das das " zu spät kommen" dich nicht schlafen lässt. Denk daran, du hast es versucht und vielleicht wollte deine Mutti es nicht, das du das miterleben mußt ( Mütter sind so ). Außerdem hat deine Mutti gewußt das du sie lieb hast.


    Du bist auf einen guten Weg.
    1. Das Erkennen das Alkohol keine Lösung ist
    2. Das Schreiben in dem Forum wird dir ein bißchen helfen auch wen dir beim Schreiben und Lesen die Tränen kommen.


    Alles Liebe
    Chrisi

  • anfangs möchte ich dir mein beileid ausdrücken,es ist nicht leicht jemanden zu verlieren,aber so wie du es schreibst alkohol ist keine lösung!hast du freunde oder verwante mit denen du reden kanst,reden ist sehr wichtig,es ist auch schade das du nicht mit deinen vater reden kanst,es würde euch sicher beiden helfen darüber zu reden,,ich drück dich ganz fest,silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Lieber Michael,


    sag einfach, was mit dir los ist, wenn dich die Leute drauf anreden, dass du geschafft aussiehst. Peinlich ist es ja dann immer für die, die dich blöd anquatschen!


    Du könnetst mal in die Apotheke gehen und dich beraten lassen, was es für schlafunterstützende Mittel gibt. Es gibt den guten alten Baldrian, aber auch andere rezeptfreie und unproblematische Produkte. Vielleicht ist es einen Versuch wert. Wenn das nicht hilft, solltest du wirklich zu einem Facharzt gehen. Ich rate dir aus eigener Erfahrung einen Facharzt für Psychiatrie an und nicht den Hausarzt. Der Psychiater (keine Angst, du bist deshalb nicht verrückt!) kennt sich bei den Medikamenten viel besser aus als der Hausarzt und kann dich hier besser behandeln. Ich glaube, dass du unter einer Belastungsstörung leidest. Das ist keine Krankheit, sondern eine normale Reaktion auf ein nicht normales Ereignis. Man muss bei der Belastungsstörung allerdings darauf achten, dass sie nicht chronisch wird bzw. in eine Depression kippt. Deshalb ist es sinnvoll, sich rasch Hilfe zu suchen. Der Psychiater kann kompetent diagnostizieren und dir das passende Medikament geben, das deine Schlafstörungen mildert. Und dann sehen wir weiter, ob du noch mehr Unterstützung brauchst.


    Alles Liebe


    Christine

  • Ja, da hast du eigentlich recht. Aber man denkt sich dann halt doch immer, dass diese Fragen nicht sein müssten. Aber eben, die Leute die sich manchmal so unmöglich verhalten, wissen meistens nicht wie es ist, einen Menschen, den man von Herzen liebt, zu verlieren.


    Ich danke euch für eure Tipps und werde gleich heute Abend mal den Baldrian in der Apotheke kaufen und hoffe, dass es etwas nützt.


    Liebe Grüsse
    Michael