Allein, nur noch ich.

  • Hallo zusammen,

    ich lese hier auch schon eine kurze Weile mit und habe festgestellt das ich ganz und gar nicht allein mit meiner Trauer und Gedanken bin.

    Ich erkenne mich in vielen von euch wieder, wir machen alle das gleiche durch und versuchen irgentwie unser Leben weiter zu leben.

    Mein Mann ist vor 9 Wochen nach kurzer Krankheit und doch sehr plötzlich gestorben. Er hatte Nierenkrebs.

    Im Dezember letzten Jahres wurde die Diagnose gestellt. Im Januar wurde ihm eine NIere, die Nebenniere und 5 Lymphknoten entfernt.

    Es hieß dann: Wir haben alles rausgeschnitten, sie haben gute Schanzen noch mehrere Jahre zu leben. Anschließend bekam er eine Immuntherapie.

    Die ersten drei Monate waren ganz gut. Aber im April meinte er, ich habe wieder Rückenschmerzen wie letztes Jahr. Es wurde wieder geröntgt, aber

    die haben nix gesehen. Ende April hatte er so weit abgebaut das er kaum noch laufen konnte und ins Krankenhaus musste.

    Dort hat man dann untersucht und gesehen das der Krebs nicht weg war, sondern von der anderen Seite wiedergekommen ist und sich rasend schnell

    vermehrt hat. Und dann ging alles ganz schnell und am 02. Mai 2023 um 21:35h ist er dann gestorben.


    Die erste Zeit stand ich wohl unter Schock und habe einfach funktioniert, aber jetzt wird es von Tag zu Tag immer schlimmer.

    Ich kann einfach nicht mehr, bzw. ich will nicht mehr. Wir haben keine Kinder, mein Vater ist tot, mit meiner Mutter habe ich keinen Kontakt, meine

    Schwiegereltern sind sehr alt und haben selber mit der Situation zu kämpfen.

    Im Moment stelle ich alles in Frage, ist das auch wirklich richtig was du da machst?

    So wie ihr auch berichtet habt bleiben nicht viele von den "sogenannten" Freunden übrig. Zwei, drei liebe Menschen sind mir geblieben, aber ich habe auch

    Angst immer wieder zu sagen wie schlecht es mir geht, nacher wenden die sich dann auch noch ab.


    Es tut gut hier zu lesen und jetzt auch mal selber geschrieben zu haben.

    Ich bin so traurig die letzten Tage, mir laufen die Tränen nur so über das Gesicht.


    Ganz liebe Grüße

    Manuela

  • Liebe Manuela,

    mein tiefstes Mitgefühl zu deinem furchtbaren Verlust.Ich kann gut nachempfinden wie du dich gerade fühlst.

    Mein Mann ist im letzten November plötzlich verstorben.Er hatte erst nur eine Mandelentzündung und eine Bronchitis.Daraus entwickelte sich eine Lungenentzündung mit Sepsis,was schließlich zum multiplem Organversagen führte. Der Verlust schmerzt so furchtbar..

    Ich hoffe,dir hilft dieses Forum genauso wie es mir auch schon geholfen hat,hier versteht dich jeder.

    Wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

    Glg🌻☀️Elke

  • Liebe Elke,

    ganz herzlichen Dank für deine lieben Worte.

    Dein Verlust ist genau so unbegreiflich und ja, es schmerzt furchtbar.

    Manchmal weiß ich gar nicht wie ich den Schmerz aushalten soll.

    Aber dann kommt ein Sonnstrahl durch die Wolken, der mich wohl trösten soll.

    Ja, ich wünsche mir das ich auch meine innere Ruhe hier im Forum finde, so wie ihr.

    Viele liebe Grüße

    Manuela

  • Liebe Manuela,

    Auch ich heiße dich willkommen in unserem Forum. Am kommenden Sonntag sind es 16 Wochen seitdem mein Mann nicht mehr bei mir ist. Er ist am 19.03. nach einer Corona Infektionen im künstlichen Koma verstorben. Seitdem erlebe ich alles nur noch wie in einem schlechten Film. Das nicht wahrhaben wollen ist sehr präsent.

    Liebe Grüße Karin

  • Liebe Karin56,

    danke auch an dich für das willkommen.

    Ich habe das gelesen was du bei dir im "Wohnzimmer" geschrieben hast, das tut mir auch unendlich leid was du durchgemacht haben must.

    So wie du schreibst erkenne ich mich auch wieder. Ich habe das Gefühl gleich ist der Traum zu Ende und dann ist wieder alles wie es war.

    Aber ich bin schon wach und alles ist so wie es jetzt ist, so wie du schreibst: Ein schlechter Film.

    Liebe Grüße

    Manuela

  • Liebe Manuela,

    Mein herzliches Beileid zu deinem schmerzlichen Verlust. Hier sind Menschen die dich verstehen und oft genauso fühlen wie du.

    Meine Sonne ist heute vor 6 Wochen nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Sie war alles für mich, mein Leben.

    Mir geht es wie dir, Leere, Trauer, Tränen. Alles ist nur noch grau. Es hört nicht auf.

    Gerade diese alltäglichen Kleinigkeiten wie Geräusche, Guten Morgen, wie geht's dir, miteinander reden und lachen, dein Liebstes neben dir zu haben, zu riechen und zu spüren, zu riechen und jede Sekunde zu genießen. Es sind keine Kleinigkeiten, es war die Erfüllung...

    Liebe Grüße Billi

  • Lieber Billi,

    danke, auch von mir an dich meine Anteilnahme an deinem Verlust. Bei mir sind es 9 Wochen. Wir waren uns auch immer genug,

    haben alles miteinander geteilt und jetzt sind wir geteilt. Es tut so weh. Ich hoffe das mir das schreiben hier es ein bißchen leichter

    macht mit der Leere um mich herum klar zu kommen.

    Viele liebe Grüße

    Manuela

  • Liebe Manuela,

    Für mich ist es sehr wertvoll, mich mit Menschen austauschen zu können, die mich und meine Trauer verstehen, sie haben alle einen Verlust erlitten und können mitfühlen. Auch wenn die eigene Trauer bleibt, weiß ich, ich kann mich hier mitteilen.

    Liebe Grüße Karin

  • Liebe Manuela,


    herzlich Willkommen bei uns. Mein tiefes Mitgefühl zum Tod Deines Mannes.


    Die Berg- und Talfahrt ist normal. Du hast viel durchgestanden, das muss verarbeitet werden. Und das dauert lange.


    Freunde sind so eine Sache. Gute Tipps haben sie alle. Die meisten wissen es viel besser und überhaupt.


    Nimm Dir kleine Dinge vor. Und sei stolz, wenn du ein kleines Ziel erreicht hast. Es wird besser, aber es dauert lange...


    Liebe Grüße, Anke

  • Hallo zusammen,

    langsam geht dieser Sonntag endlich zu Ende. Ein Tag so ganz alleine ist schrecklich. Ich fühle mich so einsam und verlassen. Meine Gefühle fahren Achterbahn, ich schaffe das nicht. Es sind jetzt 11 1/2 Wochen es wird mir immer bewusster das er nicht mehr an meiner Seite ist und nie mehr sein wird. Ich kann das immer noch nicht begreifen, wie soll man das akzeptieren.

  • Hallo zusammen,

    langsam geht dieser Sonntag endlich zu Ende. Ein Tag so ganz alleine ist schrecklich. Ich fühle mich so einsam und verlassen. Meine Gefühle fahren Achterbahn, ich schaffe das nicht. Es sind jetzt 11 1/2 Wochen es wird mir immer bewusster das er nicht mehr an meiner Seite ist und nie mehr sein wird. Ich kann das immer noch nicht begreifen, wie soll man das akzeptieren.

    :30::30::33:<3

  • Das Begreifen ist eins der schwersten Gefühle, meine ich, vielleicht ist es nie zu begreifen und gezwungenermaßen "kann" man es akzeptieren... Ich denke, es geht nur über die eigene Zeit die man braucht um damit irgendwann und irgendwie umzugehen...


    Das Gefühl es nicht zu schaffen ist schlimm, ich weiß... wie, es zu schaffen kann man garnicht wissen in so kurzer Zeit mit soviel Gedanken, Gefühlen und Trauer,liebe Pusteblume.


    Wir müssen gnädig zu uns selbst sein.


    Kraft und Mut für dich Pia 🥀

  • Liebe Pusteblume,

    ich kann das alles so gut nachempfinden was du schreibst.Der Sonntag ist mittlerweile der schlimmste Tag der Woche.Früher habe ich mich immer sehr auf das Wochenende gefreut,heute ist das nicht mehr so.Man fühlt sich einfach einsam.

    Das Vermissen und die Sehnsucht nach unseren Liebsten tut einfach nur weh.

    Ich wünsche dir noch einen ruhigen Abend.

    Fühl dich gedrückt :24:

    Glg🌻⭐️Elke

  • Ganz lieben Dank für eure aufmunternden Worte. Ich weiß das ihr diese Gefühle alle selber kennt und dieser Schmerz, er tut so furchtbar weh.

    Ich wünsche euch auch einen ruhigen Abend und später eine gute Nacht.

    Herzliche Grüße

    Manuela

  • Liebe Pusteblume,

    Ich kann dich so gut verstehen, auch ich sitze die Sonntage meistens alleine und Weine mir die Augen aus. Lebe in Erinnerungen, heute sind es 17 Wochen seitdem er nicht mehr bei mir ist. Auch ich bin froh, daß der Tag bald rum ist.

    Liebe Grüße Karin

  • Liebe Manuela,

    Das wünsche ich mir jeden Tag und doch springt mich die grausame Wahrheit immer wieder an, er kommt nie wieder, du wirst ihn nie wieder sehen, das tut so weh das ich am liebsten schreien würde.

    Liebe Grüße Karin

  • Liebe Karin,

    das verstehe ich sooo gut, ich möchte das gleiche machen. Manchmal halte ich ein dickes Kissen im Arm und schreie dort wirklich kurz rein. Es tut ganz gut, nur helfen tut es nicht auch nicht.

    Eine gute Nacht

    Liebe Grüße Manuela