Mein Seelenmensch starb am 17.07. und meine Enkeltochter wurde am gleichen Tag geboren.

  • Ich habe meinen Mann am Montag den 17.07. verloren. Kurz vor seinem Tod erzählte ich ihm dass seine Stieftochter heute noch ihr Baby bekommt.

    Es ist ein komisches Gefühl wenn Trauer und Leid so eng beieinander liegen.

    Ich denke er wollte mir über seinen Verlust hinweg helfen und hat gewartet bis meine Tochter entbindet.

    Er wurde 53 Jahre alt und war schwer krank.

    Er hatte MS und COPD.

  • Das tut mir sehr leid für dich, es stimmt wirklich, Freud und Leid liegen ganz dicht zusammen. Als meine Mutter 2001 verstarb wurden gleich zwei neue Erdenbürger im gleichen Jahr geboren mein Enkelkind und von meinem Bruder das Enkelkind. Letztes Jahr ist mein Urenkel geboren, im September starb der eine Opa und dieses Jahr im März mein Mann.

  • Ich weiss garnicht wie ich es schaffen soll ihn auf seinen letzten Weg zu begleiten.

    Ich bin froh wenn dieser Tag hinter mir liegt.

    Habe meine Enkelin, Tochter und Schwiegersohn bei mir weil Sie mich nicht alleine lassen wollen in diese schweren Zeit.

    Mein Mann war die letzten 2 Jahre ans Bett gefesselt und ich habe ihn komplett alleine versorgt.

    Letzten Donnerstag kam er ins Krankenhaus und ab Freitag bis zu seinen Tod Montag war ich Tag und Nacht bei ihm.

    Er sollte nicht alleine sein.

    Es war sehr schwer und hart für mich.

    Mit 52 bin ich jetzt Witwe.

    Schwer zu realisieren.

  • Liebe Petra,


    herzlich willkommen in diesem wirklich einzigartigen Forum. Fühl dich lieb umarmt.


    Auch ich werde dieses Jahr 52 und kann mit dem Wort „Witwe“ auch nach vier Monaten immer noch nichts anfangen.


    Hier in diesem Forum gibt es viele Menschen, die verstehen können, wie es dir gerade geht und dich hoffentlich mit ihren Gedanken ein bisschen stützen können auf dem Weg, der vor dir liegt.


    Ich hatte auch sehr viel Angst vor dem Abschied. Ich kann im Nachhinein für mich sagen, dass ist ein guter Moment war. Ich hoffe, dass es für dich ähnlich sein wird.


    In einer solchen Situation gleichzeitig Oma zu werden, ist sicherlich schwer. Ich hoffe, langfristig wird dein kleines Enkelkind dich ein bisschen aufheitern können.

    Mein Mann ist vor ziemlich genau vier Monaten ganz plötzlich verstorben. Und wenn ich an die erste Zeit zurück denke, dann war sie sehr anstrengend und es gab unheimlich viele Dinge, die geregelt werden mussten. Vieles davon habe ich inzwischen auf dem Weg gebracht und jetzt steht bei mir die Trauer um meinen Mann im Vordergrund. Jetzt so langsam setzt bei mir immer mehr das Begreifen ein, dass er nie wiederkommt. Kein Tag, wo ich deswegen nicht weine.


    Aber, ich fange auch langsam an, mit sehr weichen Knien, mich in ein neues, anderes Leben ein zu arbeiten. Es tut sehr weh und ist sehr schwer, aber es geht immer ein bisschen weiter.

  • Es muss ja irgendwie weitergehen.

    Die ganze Familie unterstützt mich sehr, dafür bin ich sehr dankbar.

    Gerne blicke ich zurück, was wir alles erlebt haben und so viel unternommen hatten.

    Heftig waren die letzten 2 Jahre.

    Zuzusehen wie seine Gesundheit immer mehr abbaut.

    Die vielen Aufenthalte im Krankenhaus und die Angst dass er nicht mehr nach Hause kommt.

  • Liebe Petra,

    wie tragisch, wenn Tod und Freude so eng zusammen liegen.

    Dann durchlebst Du ja im Moment ein Wechselbad der Gefühle.

    Zuerst steht man sowieso unter Schock.

    Ich gehe seit Januar durch dieses tiefe Trauertal.

    Ich wünsche Dir für die kommenden Tage auf jeden Fall viel Kraft

    und Zuversicht.

  • Danke Nicole

    Ja es ist ein Hoch und dann wieder ein Tief.

    Eine psychische Belastung

    Ich hoffe dass du deine Trauer bewältigen kannst.

    Irgendwann wünsche ich mir wieder ein ganz normales Leben mit Freude und Spass.

    Ist aber alles noch viel zu frisch.

  • Liebe Petra,

    mein tiefes Mitgefühl zu deinem furchtbaren Verlust.Freud und Leid liegen wirklich so eng beeinander.

    Es wird dir sicher helfen,dass du jetzt ein Enkelkind hast.

    Mein Mann ist im letzten November plötzlich verstorben,da war unsere Enkelin knapp 11Monate altSie hat mir Inder ersten Zeit sehr geholfen und tut es immer noch.Die Kleine holt einen aus traurigen Gedanken und macht alles heller und schöner.Sie sind einfach ein Geschenk.Ich hoffe ,dass auch du das so erlebst.

    Ich wünsche dir viel Kraft.

    Eine liebe Umarmung :24: Elke

  • Liebe Petra ich kann Elkes Worte nur bestätigen, so ein kleiner Mensch kann einen wirklich im Moment die Traurigkeit vergessen lassen, mein kleiner Urenkel ist 2 Tage nachdem mein Mann verstorben ist 1 Jahr geworden. Es hat mir so weh getan, dass mein Mann es nicht mehr erleben durfte.

    Liebe Grüße Karin

  • Liebe Petra,


    dein schwerer Verlust tut mir unendlich leid das ist grauenhaft gerade diese beiden Krankheiten zusammen das ist wirklich schlimm.


    Du hast ganz nah erfahren wie eng neues Leben und das Ende eines Lebens so unglaublich nah beieinander liegen.


    Ich wüsste gar nicht wie man dieses Gefühlschaos überhaupt in den Griff bekommen sollte das ist bestimmt sehr schwer.


    Fühl Dich hier aufgefangen und geborgen.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Petra,


    Mein herzliches Beileis zu Deinem schweren Verlust. Viel zu früh, du hast alles für ihn getan.

    Mein Stiefenkel wurde im Mai 1 Jahr alt.

    Ich war letztes Jahr auf Reha, hab zu meiner Frau gesagt sie soll sich 1 Woche Urlaub nehmen, habe ihr ein Ticket besorgt, damit sie ihn sehen kann wenn er noch so klein ist. Ihr Sohn lebt in 400 km Entfernung. Ich bin so froh dass sie es gemacht hat, sie hat ihn nur einmal gesehen, ist gestern vor 8 Wochen nach kurzer, schwerer Krankheit mit 61 Jahren gestorben.

    Ich wünsche dir viel, viel Kraft

    und alles Gute.

    Liebe Grüße Billi 🌻

  • Liebe Petra,

    auch von mir mein tiefstes Beileid 😔🖤

    Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.


    Ich glaube wichtig ist, dass du deine Gefühle so auslebst, wie sie kommen. Wenn du dich über die schönen Momente mit dem Baby freust, brauchst du kein schlechtes Gewissen haben, weil dein Mann gerade gegangen ist und wenn du traurig bist, dann auch nicht schlecht fühlen, dass du dich in dem nicht über das Baby freuen kannst.


    Im Trauerprozess - so habe ich gelesen - kommt es oft zu Schuldgefühlen etc.


    Eigentlich ist es schön, dass du etwas hast, was dir auch Freude bereitet. Bei mir war es so, dass ich die ersten Tage überhaupt keine Freude mehr empfinden konnte und meine Zukunft mit meinem Partner gestorben war, nichts schien mehr von Bedeutung. Außer natürlich mein Sohn > für den ich nie aufgeben werde. Aber positiv konnte ich nicht denken. Nur den Tag überstehen. Langsam kommen wieder positive Gedanken auf und ich kann auch schon wieder mal Lachen...


    Liebe Grüße, Lisa

  • Liebe Petra,

    mein tiefes Mitgefühl.

    Auch ich musste die Angst vor der Beerdigung bewältigen. Der Bestatter gab mir den Rat fühlen Sie an dem Tag in sich hinein, oftmals sind Sie in diesem Moment stärker als Sie es erwarten. Er hatte Recht, ich konnte die Urne meines Mannes tragen. Mein Herz hat geklopft als wollte es zerspringen - aber - ich bin froh, daß ich meinen Mike tragen konnte.


    Ich wünsche dir viel Kraft, gib deinen Gefühlen Raum. Ich versuche zu verstehen, wie ich für mich sorgen kann, damit Mike und ich eine gemeinsame Ebene finden. Dieses Forum ist ein wunderbarer Ort zu weinen und zu fühlen.

    Liebe Grüße

    Geli