Hallo,
mein Exmann hat sich am wochende umgebracht und meine kinder wissen es noch nicht.Ich habe versucht bei uns in der stadt irgendwie hilfe zu finden die mir vielleicht helfen können oder rat geben können,wie ich es den kinder so gut wie möglich beibringen kann.
Mein großer sohn hat gestern erst die Ausbildung begonnen.
Kann mir vielleicht hier einer eine Rat geben wie ich es am besten mache.
danke Beate
Mein Exmann hat sich umgebracht wie sag ich es den Kindern
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Liebe Beate,
zuerst sei gegrüßt hier im Forum und ein herzliches Beileid von mir.
Auch wenn es dein Exmann war, du hast liebe Kinder mit ihm und sicherlich hattet ihr auch eine schöne Zeit miteinander.
Als ich deine Zeilen gelesen habe, war ich leicht schockiert und bekam Gänsehaut, weil dein Mann Kinder hinterläßt und so einfach gegangen ist.
Leider habe ich diesbezüglich keinen Rat; habe zwar auch meinen Mann verloren, aber durch Krankheit. Da ist die Situation anders, wenn gleich beides schlimm ist. Aber wir haben beide etwas gemeinsam - ich habe einen 16-jährigen Sohn, der seinen Vater sehr vermisst.
Hatten deine Kinder viel Kontakt zu ihm ? Bist du aus Österreich ? Vielleicht kann dir dieser Verein weiterhelfen; kommt darauf an, ob es nicht zu weit entfernt ist für dich http://www.rainbows.at/ diverse Stellen: http://www.rainbows.at/kontakt/kontakt.php
Hier im Forum kannst du deinen Kummer und deine Sorgen schreiben, wir haben immer ein offenes Ohr für dich.
Ich drücke dich sanft!
lg
Christa -
Hallo Beate,
mein herzliches Beileid und willkommen bei uns!
Wie alt sind denn deine Kinder?
Ich würde mich mit beiden in einen ruhigen Raum in eurer Wohnung hinsetzen. Es wäre gut auch noch eine Freundin oder einen Freund zu diesem Gespräch dazuzubitten, dass du dich sicherer fühlst und nicht alleine bist. Und dass je einer sich um ein Kind kümmern kann, wenn das nötig ist. Es könnte sein, dass ein Kind aus dem Raum rennt und da sollte einer nachgehen und der zweite beim anderen Kind bleiben. Das muss aber nicht sein, das kann sein. Das ist eine natürliche Fluchtreaktion, weil man gerne vor solchen Nachrichten flüchtet oder plötzlich den Raum verlassen muss, indem die Nachricht überbracht wurde.
Beginne mit einem vorbereitenden Satz: "Ich muss euch leider eine sehr schlechte Nachricht überbringen. "
Und sag dann klar die Wahrheit: "Euer Vater ist am Wochenende gestorben."
Ich würde diesen Satz mal bei deinen Kindern ankommen lassen. Wenn sie dann nachfragen, wie er gestorben ist, dann sag ihnen die Wahrheit, ganz gleich wie alt sie sind. Sag ihnen, dass er "sich selbst das Leben genommen" hat. Antworte immer auf die Fragen, die kommen, sachlich und der Wahrheit entsprechend, dadurch dosierst du die Wahrheit nach ihren Bedürfnissen. Kinder wissen, wieviel sie wissen wollen, was nicht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Je nachdem wie alt Kinder sind, ist mit unterschiedlichen Reaktionen zu rechnen. Wenn wenig Reaktion kommt, rechne damit, dass sie zeitverzögert reagieren. Achte darauf, bleib in Kontakt und signalisiere Gesprächsbereitschaft. Wenn sie erstmal gar nicht drüber sprechen wollen, akzeptier das zunächst als Schutzreaktion. Frag aber unbedingt nach, was für sie jetzt wichtig ist, ob sie einen bestimmten Wunsch oder ein bestimmtes Bedürfnis haben, wie es ihnen geht ...
Für Kinder und Erwachsene ist es in solchen Situationen wichtig, dass sie "etwas tun" können. Überleg mit deinen Kindern, was ihr tun werdet:
- Wie wollt ihr Abschied nehmen?
- Was wollen du und deine Kinder dem Verstorbenen noch sagen und mitgeben?
- Was ist euch wichtig?Lass deine Kinder in die Schule gehen, wenn sie das wollen, wenn nicht, gönne ihnen ein paar Tage Pause.
Alles Liebe, viel Kraft!
Christine
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Hallo, danke Euch für die lieben Worte, welche mir auch mut machen.
Meine Kinder sind 18Jahre und 12Jahre.Ich muß noch dazu sagen das beide kinder in letzter zeit kaum kontakt hatten,warum er nicht wollte wissen wir nicht.
Mein Sohn hat vor 4 jahren erst seine besten freund durch einen Unfall verloren, das war schon schlimm.
Ich muß beiden Kinder getrennt mitteilen,denn sie sind noch nicht da,mein großer kommt Freitag und meine kleine hole ich erst sonntag.
Schlimm finde ich noch dazu das uns keiner benachrichtigt hat,ich erfuhr es duch die Kriminalpolizei.Es waren doch seine Kinder!!!!!!!!!!!
Übrigens komme ich aus Sachsen Anhalt,aber danke für den Link.Liebe Grüße Beate
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ein leises hallo es tut mir leid für dich und deinen ex mann,mein beileid an dieser stelle,
ich würde es den kindern auch in einen ruhigen zimmer sagen,ganz behutsam.wie alt sind deine kinder,sind sie noch klein oder schon älter,lasse dich lieb in die arme nehmen.ich schicke dir vielllllllllllllll kraft,liebe grüße sili
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Hallo Beate!
Mein Beileid zum Tod deines Ex-Mannes!
Ich wünsch dir einfach nur ganz viel Kraft und die richtigen Worte,aber ich denke die wirst du finden.Christine hat dir ja schon beste Ratschläge gegeben.
Deine Kinder sind ja zum teil schon erwachsen(der Sohn) und deine Tochter noch ein Kind am Anfang der Pubertät.
Du schreibst,dein Ex-Mann wollte keinen Kontakt mehr.Vielleicht war er krank? Wollte die Kinder nicht belasten?
Liebe Grüße und viel Kraft für die nächsten Tage
von Karla -
Hallo Beate!
Mein Beileid zum Tod deines Ex-mannes!
Frag doch mal bei der Caritas wegen hilfe nach ,ich war nachdem Tod meines Bruder mit meinen Sohn bei einer Psychologin von der Caritas und die haben uns sehr gut geholfen.Und ich denke wenn es das in Bayern gibt,gibts das bestimmt auch in Sachsen-Anhalt(komme ich ursprünglich auch her)!
Ich wünsche euch viel Kraft und Stärke!
Lg Engelsmaus
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Danke allen für die wünsche und natürlich die vielen Ratschläge,die mir sehr helfen.
den tip mit der caritas werde ich versuchen.Ich habe einen lieben Partner der mir zur seite steht und das hilft schon viel,und doch habe ich Angst vor der situation wenn ich es den kidis sage.
liebe grüße Beate -
Liebe Beate,
beide "Kinder" sind ja schon in einem Alter, indem sie alles sehr gut verstehen können. Auch wenn du ihnen die Nachricht getrennt überbringst, ist es gut, wenn du jemanden hast, der dir beisteht! Dass du Angst hast, ist normal.
Für Krisenintervention ist in Deutschland die "Notfallseelsorge und Krisenintervention" zuständig. Du kannst über diese Kontaktliste herausfinden, wer für deine Region zuständig ist. Vielleicht rufst du dort an und fragst, wen du anrufen kannst, wenn eines deiner Kinder Reaktionen zeigt, mit denen du nicht zurechtkommst:
http://www.fachverband-nkm.de/link.html
Liebe Grüße, ich bin sicher, dass du das gut machst!
Christine
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Lieben Dank für Deine Worte.
Ja ich werde Stark für meine Kinder sein und hoffe das wir es alle zusammen schaffen werden.
Schlimm wird noch mal die Beerdigung wo ich noch nicht richtig weiß ab ich die kleine mitlassen soll.
Auch wird es schwer werden an die Papiere meines Ex ranzukommen damit ich für die Kinder die Halbweisenrente Beantragen kann,denn der Kontakt zu seinen Eltern ist sehr rar und kompliziert.Das merkt man ja schon daran das mich bzw. die Kinder bis heut noch keiner benachrichtigt hat.Liebe Grüße Beate
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erstens danke für deinen lieben eintrag auf meiner hompage,wir müssen immer stark sein ob wir es schaffen oder nicht ist ein anderes kapitel aber am ende merken wir das es irgend wie doch gegangen ist,das leben giebt uns viele aufgaben,oft wissen wir nicht was wir daraus lernen sollen,doch denke ich mir irgend wan werden wir es wissen.schike dir und deiner familie viel kraft,liebe grüße silvia
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Liebe Beate,
"die Kleine" muss unbedingt zur Beerdigung mitdürfen! Sie muss verstehen, was passiert ist, sie muss eine Glegenheit haben, von ihrem Vater Abschied zu nehmen! Kinder machen eher Schwierigkeiten, wenn sie nicht mitgenommen werden: Sie fühlen sich ausgeschlossen und nicht ernst genommen.Sie werfen das den Erwachsenen später vor. Es fehlt ihnen etwas, sie brauchen auch einen Raum, ihre Trauer zum Ausdruck zu bringen. Trauer ist ja keine Krankheit, sondern ein Heilungsprozess und wir dürfen sie auch bei Kindern nicht blockieren. Der Abschied am offenen Sarg und/oder bei der Beerdigung begünstigen den gesunden Start in die Trauer.Das ist eine Erfahrung, die wir ständig machen!
Alles Liebe
Christine
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schike dir einen krafr engen,er begleitet dich,
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Liebe Beate,
ich war damals 10 Jahre als mein Vater verstorben ist und ich kann mich heute noch an das Begräbnis erinnern. Leider kannte ich meinen Vater nicht persönlich, aber ich bin froh, dass meine Mutter mir die Chance gegeben hat, von meinem Vater Abschied nehmen zu dürfen. Immerhin war dein Exmann doch Jahre für die Kinder da. Wenn die Kinder groß sind, werden sie es mit anderen Augen sehen, glaube ich.
Du hast einen lieben Freund und ich denke, ihr werdet alles gut meistern. Es ist schön, dass dich dein Freund unterstützt und zur Seite steht!
Wenn du um die Pension für die Kinder einreichst, kannst du ja angeben, keine genaueren Infos zu haben. Bei mir war es so, dass fehlende Unterlagen vom Amt angefordert wurden. Es stand im Formular - man soll mitschicken, was man hat - das andere wird von denen besorgt. Es ging um eine Gehaltsbestätigung meines Mannes, die ich (noch) nicht haben konnte. Hoffe für dich, dass die Bürokratie nicht zu umständlich wird.
lg
Christa -
danke für die Worte.
Nun habe ich es geschafft und meine Kinder wissen Bescheid.
Beide Kinder Wollten wissen WARUM??? Wir saßen lange alle 4 zusammen und haben erzählt was uns glaube ich allen gut tat.
Natürlich wollen auch beide mit zu der Beerdigung und ich bin froh aber gezwungen hätte ich die kleine nicht.
Mein sohn hatte sich gleich an ein videotape gesetzt was ich wirklich wunderschön finde,so verarbeitet er die trauer.
Die kleine ist heut zu ihrer Oma(Mutter vom Verstorbenen) gefahren,sie wollte es so denn dort hat sie ihre cousine als ablenkung.Die Oma konnte es nicht fassen das sie unbedingt mit zur Beerdigung will,aber es war ja auch die Oma die es ganz vergessen hatte uns zu benachichtigen.
Ja am Samstag ist der große Tag und ich hoffe es geht alles gut.
Der Papierkram geht auch, ich habe bis auf die Sterbeurkunde alles zusammen und auch die werde ich noch erhalten.
Wir sind stark und werden es schaffen,was ich auch euch zu verdanken habe.
liebe Grüße Beate -
Liebe Beate!
Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur den Rat geben (den Christine schon gegeben hat) nimm deine Tochter mit zur Beerdigung!Vor allem wenn sie es möchte.
Meine Tochter ist auch 12 J.-war 11 als ihr Opa starb.Sie hat sich im Krankenhaus am Sterbebett von ihm verabschiedet-ihm eine Blume in die Hand gelegt.So hat sie es besser verarbeitet,sie hat so die "Tatsache" als solche begriffen.Auch zur Beerdigung war sie mit,sie wollte es so.Ihrem Opa Leb wohl sagen.Sie hätte sonst warscheinlich nie damit abgeschlossen,sie ist ein Kind das sich viele Gedanken macht.
Deine Tochter möchte es ebenso,nimm sie mit,es ist ihr Vati!
Viel Kraft von
Karla -
es ist gut das du es hinter dir hat,sowas ist nicht leicht,aber gut das die kinder es so auggefast haben.
freue mich für dich das du dir papierre zusammen hast,und für deinen schweren tag sehr viel kraft,
würde auch sagen nimm alle kinder mit,den es könnte sein das sie es dir mal vorhalten wen sie gröser sind,das sie nicht dabei sein könnten.lasse dich drücken sili
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wie ich schon schrieb war meine Tochter gestern bei ihrer Oma,aber was da abeging war für sie die Hölle.Erstens merkte man das sie die Kinder bei der Beerdigung nicht dabei haben wollte ,denn sie hat versucht beiden Kinder es auszureden und das schlimmste was sie machen konnte,sie hat meine Kinder und mich für den Tod ihres Sohnes verantwortlich gemacht. Ich habe sie dann die Nacht nach Haus geholt.
Aber sie wollen noch immer mitgehen.Heut habe ich ein schönes Gesteck für die beiden bestellt, denn ich selber werde nicht an der Beerdigung teiilnehmen auch das wurde schon gefragt und für gut befunden das ich nicht komme.Nein bei uns ist zuviel vorgefallen,sodas ich es nicht möchte.Ob es richtig oder falsch ist weiß ich nicht.
Aber ich weiß meine Kinder in guten Händen ,denn es gibt auch noch liebe Leute in der verwandschaft die sie dann mitnehmen werden.
lg. Beate -
Liebe Beate!
Wie geht es deiner Kleinen denn jetzt? Das find ich ja unmöglich! Wie kann eine Oma( die ja sozusagen selbst Mutter ist,und wissen müsste,wie Kinder fühlen),ein Kind-ihr Enkelkind-für den Freitod des Vaters verantwortlich machen!?
Hier muss ja sehr viel Bitterkeit vorherrschen.War sie schon immer so?
Gut,das deine Tochter dabei bleibt sich vom Vati zu verabschieden.Ich denk schon,das es wichtig für sie ist (wie schon geschrieben).Schön,das sich Verwandte dann um sie kümmern.
Wenn du nicht mitgehst,ist das deine Entscheidung.Ihr hattet ja Gründe euch zu trennen,und dann vielleicht dort die Oma zu treffen....
Alles Liebe
Karla -
ja leider war sie schon immer so, sie machte mich damals auch für die Trennung verantwortlich,alle anderen waren schuld nur nicht ihr Sohn.
Die Trennung war nicht einfach und wurde nach der Scheidung ein kleiner Krieg und immer mußten die Kinder drunter leiden,was ich nicht gut fand und ihm das auch versucht habe mitzuteilen.Aber der Kontakt wurde immer weniger und meine Kinder merkten auch das ihm die neue Familie wichtiger wurde.
Trotzdem war es ja ihr Vater und sie vermissen ihn sehr.
Ich bin froh dieses forum gefunden zu haben,denn hier kann ich schreiben was mich bedrückt und man hat immer eine liebe Antwort.
einen lieben gruß Beate -