Die schlimmste Erfahrung meines Lebens,meinen kleinen Bruder zu verlieren.

  • Lieber Valentin!

    Heute haben wir Kerzen für ihn angezündet,Fotos angeschaut und ganz dolle an ihn gedacht...

    Ich finde es schön, dass du diesen sehr schweren Tag mit deiner Familie verbringen konntest und ihr euch gemeinsam an deinen Bruder Daniel erinnern habt können!


    Der Todestag wird von Jahr zu Jahr mehr zur Normalität. :(

    Es stimmt, auch bei mir ist es so. Kennst du das Sprichwort "Der Schmerz wird weniger, das Vermissen bleibt"? Es wird immer weh tun, aber es wird besser! Das Vermissen bleibt, denn unsere Lieben werden uns immer fehlen!!


    Alles Liebe
    Andrea

  • Hallo ihr Lieben. :)
    Ja die Zeit vergeht viel zu schnell und es kommt mir immer noch so vor als wäre es erst vor kurzer Zeit passiert.
    Ich gehe ins Landschulheim Steinmühle, ein Gymnasium.
    Mit meiner Familie?
    Nein leider nicht,war dieses Jahr leider nicht möglich,habe ihn nur mit Meiner Mutter verbracht.
    Mit dem Sprichwort finde ich hasst du vollkommen Recht.
    Es ist wesentlich besser als das Sprichwort " Die Zeit heilt alle Wunden" ,weil das stimmt nicht!
    Ich glaube ich kann euch hier genug vertrauen um euch meine komplette Geschichte zu erzählen...
    Der Tod meines Bruders war nämlich leider noch nicht das Ende..
    Also, es ist nämlich so, ich lebe zurzeit bei meiner Mum in Marburg(Hessen) und mein Vater lebt inzwischen alleine in München,ich glaube wo das liegt weiß jeder von euch.
    Bevor mein Bruder gestorben ist, bin ich entweder jedes Wochenende nach München gefahren oder er und mein kleiner Bruder sind nach Marburg gekommen, oft dann auch noch mit meinen anderen beiden größeren Halbrüdern die dann auch oft gekommen sind(sie wohnen auch nicht in München).
    Ich weiß ist alles etwas kompliziert,aber ich habe es geliebt.
    Auf jeden Fall hatten mein Vater und meiner Stiefmutter vor dem Unglück vor, in ein großes Haus, wahrscheinlich in Marburg zu ziehen, meine Stiefmutter hat ihre Wurzeln hier.
    Es war geplant das mein kleiner Bruder, ich und meine Großen Halbrüder, sowie meine Stiefmutter und mein Vater allesamt zusammen in ein Haus hier in Marburg ziehen, für meine Mutter wäre das auch ok gewesen da ich sie dann ja trotzdem jeden Tag sehen könnte.
    Das wäre einfach perfeckt für alle gewesen.
    Doch leider hat es ja niemals soweit kommen sollen, da mein kleiner Bruder sterben musste.
    Wenn ich mir im nachhinein vorstelle, wie perfekt es hätte sein können, hier in Marburg mit meinen drei Brüdern, meinem Vater, meiner Stiefmutter und ja auch meiner Mum aufzuwachsen kann ich einfach nur heulen.
    Die Realität ist ich wohne mit meiner Mum ohne meine Geschwister in Marburg, versteht mich bitte nicht falsch meine Mum ist die beste Mutter die ich mir wünschen kann aber es ist halt nicht so spannend, wie mit drei Brüdern.
    Sie wohnen 700 kilometer enfernt und ich sehe sie inzwischen auch nur noch jedes Jahr 3-4mal. :(
    Meine Stiefmutter wandert nach Kanada aus und wie oft ich sie dann noch sehen kann steht auch noch in den Sternen, wobei ich glaube sie will einfach nur alles was sie an den Tod ihres Kindes erinnert hinter sich lassen..also auch mich, meinen Vater und meine anderen Halbbrüder.
    Kommen wir zu guter Letzt zu meinem Vater er wohnt jetzt alleine in einem großen Haus am Ammersee, das hatten er und meine Stiefmutter nach dem Unglück für uns übriggebliebene gekauft, aber es hat nie so funktioniert wie wir alle es uns vorgestellt hatten, die Trauer war einfach zu groß.
    Die Sommer dort waren trotzdem traumhaft mit meiner ganzen Familie! :)
    Durch den Tod meines kleinen Bruders wurde mir so also nicht nur mein allesgeliebter Bruder, sondern auch unsere ganzen perfekten Pläne genommen.
    Naja.. Sechs Jahre später kann man daran nicht mehr ändern.
    Aber ich würde alles geben um die Vergangenheit verändern zu können!!!
    Was ist eure Meinung zu meiner Geschichte?
    Es interesiert mich sehr wie ihr die Situation einschätzt.
    Liebe Grüße an alle
    Valentin

  • Hallo Valentin!


    Puhhhh...das waren ja viele Pläne und wie Du schon geschrieben hast,
    hätte das alles so schön werden können, wenn das Schlimmste nicht passiert wäre...


    Valentin, hilft es Dir vielleicht wenn ich Dir sage, dass all diese Pläne auch ohne
    den Verlust von Daniel eventuell nicht geklappt hätten?
    Ich habe gelernt, dass es immer anders kommt als man sich das vorstellt - es ist
    schön wenn man ein Ziel hat, aber wie oft passiert es dass alle Pläne durch irgendwelche
    Umstände dann doch nicht zustande kommen...sehr oft....leider...


    Ich ertappe mich auch manchmal, dass ich in der Vergangenheit stochere und mir vorstelle,
    wie schön es hätte sein können oder wie es anders verlaufen wäre....aber es bringt nichts -
    wir können die Zeit nicht zurückdrehen und das Geschehene nicht rückgängig machen.


    Wir müssen nach vorne blicken - mit unseren Lieben ganz fest im Herzen,
    fällt einem das mit der Zeit dann auch immer leichter!
    Die Zeit heilt eben nicht alles Wunden...sondern mit der Zeit lernt man mit einem so
    großen Verlust zu leben!


    Ich danke Dir für Dein Vertrauen und ich bin ganz dolle froh, dass Du mit Deiner Mama zusammen
    Daniel's Todestag mit vielen Erinnerungen verbracht hast!


    Kate

  • Danke Kate für deine Liebe Antwort. :)
    Du hast vermutlich Recht damit...und es ist mir auch ein kleiner Trost das es veleicht nicht geklappt hätte.
    Aber du kennst meinen Vater nicht, was er sich vorgenommen hatte klappt auch, ist wirklich so. ;)
    Ich denke schon das es auf jeden Fall geklappt hätte und so groß waren die Pläne ja auch nicht...einfach das wir 6 alle zusammenziehen nicht sehr kompliziert an sich...
    Danke trotzdem für deine Antwort. :)
    Valentin

  • Lieber Valentin!


    Ich merke, dass du deine größeren Brüder auch sehr vermisst, auch deinen Vater. Hättest sie lieber in der Nähe, nicht wahr? Leider ist ja nichts daraus geworden, dass ihr alle in Marburg lebt. Kannst du mit Telefon und E-Mail gut Kontakt mit ihnen halten?? Wissen sie alle, wie wichtig sie dir sind? Irgendwie hast du vielleicht das Gefühl, nicht nur deinen kleinen Bruder verloren zu haben, sondern auch die anderen Brüder. Ich weiß, man hätte gerne all seine Lieben in der Nähe. Lieber Valentin, Tipps kann ich dir leider keine geben. Aber falls du nicht viel Kontakt zu allen hast, würde ich ihn unbedingt intensivieren. Ja, du hast sicher eine ganz tolle Mutter, aber ich kann verstehen, dass dir die Brüder und dein Papa fehlen. Macht ihr das immer noch, dass ihr in den Sommerferien euch bei Papa trefft und einige Tage miteinander verlebt? Kannst du auch manchmal ein paar Tage bei deinen Brüdern sein (ich weiß ja nicht, ob die Paltz haben)? Ich schließe mich Kate an, man muss nach vorne blicken. Viele von uns würden gerne die Vergangenheit ändern.


    Sei ganz lieb gegrüßt


    Linda

  • Oh,Linda du hast mit deinem Beitrag so Recht!.
    Ja,Nähe wäre perfekt.
    Ich vermisse sie wirklich sehr und die Zeit mit ihnen,ist auch eher schwierig mit ihnen Kontakt zu halten,leider.
    Ja das Gefühl habe ich glaube ich wirklich ein bisschen,wollte mir das aber glaube ich bisher nicht eingestehen...
    Das bei meinem Vater machen wir kaum noch. :(
    Und sie haben eher wenig Platz,leider,aber veleicht ist das bald ja auch mal möglich.
    Hat sich alles ein bisschen aufgelöst,sie sind ja auch schon älter...aber ich werde mir deinen Vorschlag zu Herzen nehmen und versuchen wieder einen schönen stabilen Kontakt mit ihnen aufzubauen! :)
    Wie wichtig sie mir sind muss ich ihnen auch mal sagen weil das kommt bei Brüdern oft zu kurz,mein ältester Bruder hat nur einmal zu mir gesagt ich und mein andere Bruder wären die wichtigsten Personen in seinem Leben,nach Daniels Tod,das ist zwar schon einige Jahre her, aber hat mich sehr bewegt und sehr glücklich gemacht!
    Danke Liebe Linda dein Beitrag hat mir wirklich geholfen!
    Lieben Gruß
    Valentin

  • Lieber Valentin!


    Das freut mich sehr, dass ich dir ein bißchen helfen konnte, ganz ehrlich, ist für mich heute ein guter Beginn!


    Das ist schön, wenn du dich um mehr Kontakt und um einen stabilen Kontakt bemühen willst. Du schreibst, bei Brüdern kommt das oft zu kurz, dass man sich sagt, wie wichtig man einander ist. Du hast sooo Recht. Mein Mann hat zwei Brüder, sie sind mit dem Alter ziemlich auseinander. Der eine ist schon Opa, der andere hat gerade Nachwuchs bekommen, mein Mann ist so mitten drinnen. Sie wohnen nicht weit auseinander, haben aber meiner Meinung nach auch zu wenig Kontakt zueinander. Das sollte man echt mehr pflegen. Die Zeit der Gemeinsamkteit kann so schnell vorbei sein. Und auch Mal das aussprechen, dass man sich über ein Wiedersehen freut, od. einander wichtig ist. Lieber Valentin, das werde ich mir nun auch vornehmen und meinem Mann versuchen zu vermitteln.


    Dir alles, alles Liebe


    Linda (bin eine Woche weg, nicht dass du glaubst, ich antworte nicht mehr auf deine ev. folgenden Postings)

  • Hallo Valentin!


    Na, es war nur der erste Gedanke der mir durch den Kopf
    ging - manchmal halten wir an einer Vorstellung so fest weil wir
    uns das so gewünscht hätten...


    Ich finde es auch gut, wenn Du den Kontakt zu Deinen Brüdern
    wieder mehr festigen willst - Du bist ihnen sicher sehr wichtig,
    aber dass sie nun mehr ihr eigenes Leben leben ist in ihrem Alter
    ganz normal - da tritt die Familie schon mal in den Hintergrund,
    weil viele andere Dinge wichtig sind... ;)!


    Heutzutage gibt es aber so viele Möglichkeiten, auch bei der
    Entfernung Kontakte zu pflegen - ihr werdet sicher einen Weg finden!


    Liebe Grüße!


    Kate

  • Hallo ;)
    Ich hab noch eine weitere Frage an euch..
    Ihr die ihr auch einen oder mehrere Menschen verloren habt..Was ist für euch der Sinn des Lebens?
    Ich meine..wenn es doch oft einfach so ohne Sinn vorbei ist. :( :( :(
    Liebe Grüße & Danke für eure Meinungen!

  • Hallo Valentin


    Du hast eine sehr gute Frage gestellt.


    Als mein Sohn starb, gab es für mich auch keinen Sinn des Lebens mehr. So oft wünschte ich mir morgens nicht mehr aufzuwachen.
    Doch irgendwann begriff ich, ich hab Familie für die ich da sein möchte, ich hab Freunde die gern mit mir reden und mit mir etwas unternehmen wollen.


    Das ist ein Teil meines Lebens, mein Sinn des Lebens.


    Auch wenn du meinst ein Leben kann so schnell vorbei sein, so hat es doch immer einen Sinn gehabt.
    Ich für meinen Teil, kann sagen, ich durfte 21 Jahre meinen Sohn haben, durfte ihn lieben und das war sicher nicht sinnlos.


    Wünsche dir alles Liebe
    Chrisi

  • Also ich will nicht das ihr das falsch versteht.
    Ich sehe auf jeden Fall noch einen Sinn in meinem Leben.
    Andere Menschen zu lieben,ihnen ihr Leben zu verschönern,
    insbesondere natürlich das Leben meiner Familie und meiner Freunde.
    Und dann später natürlich Kinder bekommen und ihnen ein schönes Leben bieten.
    Aber mich interesieren eure Meinungen trotzdem!
    Weil als Daniel von uns gegangen ist,
    habe ich mich schon manchmal gefragt,
    was der Sinn des Lebens ist wenn,
    es so schnell beendet sein kann.
    Oder warum er gestorben ist,hatte sein Leben keinen weiteren Sinn mehr?
    Naja..Was ist euer Sinn des Lebens?
    Liebe Grüße Valentin

  • Hallo Valentin,


    "der Sinn des Lebens für uns" ist noch für andere, die uns viel bedeuten, dazusein. Freilich, unsere lieben Verstorbenen fehlen uns, aber ich glaube daran, dass sie doch stets bei uns sind und es nicht wollten, dass wir in ein tiefes Loch fallen.


    Vielleicht ist es der Sinn des Lebens, dass sie auf uns stolz sein können, wenn wir trotz Trauer das Leben bewältigen - wenn auch anders als früher.


    Früher fragte ich mich nicht unbedingt nach dem Sinn des Lebens, aber nach dem Tod meines Mannes habe ich gesehen, wie schnell es leider gehen kann und dann ist das Leben vorbei. "Der Sinn des Lebens" der Verstorbenen war es, dass sie uns soviel positives hinterlassen haben - die schönen Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse, die Tatsache, dass wir sie haben durften und vieles mehr.


    Nichts im Leben ist sinnlos würde ich mal sagen....


    lg
    Christa

  • Hallo Valentin.


    Ich glaube den Sinn des Lebens kann man nicht so genau deffinieren. Selbst in einem einzigen Leben nicht. Denn in jedem Leben gibt es immer wieder neue Abschnitte. Die auch immer wieder einen neuen Sinn des Lebens ergeben. Das ist in der Kindheit genauso anders wie als Jugendlicher, Erwachsener, im Älter sein.


    Der Sinn des Lebens besteht eigentlich immer nur das Beste aus seinem JETZT zu machen. Selbst der Tod eines lieben Menschen, erzeugt wieder eine neue Art des Sinn des Lebens. Und der Tod des lieben Menschen selbst, hatte für diesen wahrscheinlich auch einen Sinn. Auch wieder einen Anderen. Ob plötzlich unerwartet, oder lange herbeigesehnt. Es erscheinen nur die Umstände dazu, uns selbst oft Sinnlos......... Hoffe ich bin nicht selbst schon wirr. Verzeih wenn es so ist.


    Mein bestes JETZT ist: Für meine Christa genauso dazu sein, als wäre sie noch hier. Wie es morgen sein wird, weiß ich nicht, und kann mir auch niemand sagen. ...Gott sei Dank.



    Sorry wenn ich gleich mit dem Thema hereingeplatzt bin, ohne Dich hier im Forum zu begrüßen. Aber damit wollte ich es. Bis jetzt habe ich Deine Geschichte über Deinen Bruder nur gelesen. Fand keine Worte zum Antworten. Kann nur sagen. Du bist sehr tapfer. Und hast auch sehr gute Überlegungen zum Leben selbst. Mach einfach weiter so. Und hier bist du sehr gut aufgehoben.


    Lieb Gruss


    Walter ( 8) ...+ Kraftpaket.)

  • Hallo Valentin


    Möchte gerne noch, zu der tollen Frage, etwas hinzufügen.


    Heute wanderte ich wiederum nach St. Georgenberg. Es ist der Tag des Monats, an dem ich Christa zeitig in der Früh bei ihr zuhause vorfand. Sie konnte mir aber da keine Antwort mehr geben.


    Der Gang war wieder wunderschön, obwohl es zeitweise auch regnete. Aber er war dadurch besonders still. Ich war von den 6 Stunden Unterwegs sein, 5 davon Alleine. Da kam mir auch wieder die Frage in den Sinn. Sinn des Lebens. Und ich bekam viele Antworten dazu.


    Der Wald antwortete, Die Bäume, die Blumen, das Gras, die Vögel, ja sogar ein (Wald-)Forsch. Oder war das eine Kröte? Und all das andere Getier, auf den Weiden. Auch das, was ich heute nicht zu sehen bekam, aber trotzdem weiß, dass es in diesen Bereichen ist.


    Alle diese Arten kennen auch den Sinn des Lebens. Sie sind hier um zu Leben. Und alle Leben nebeneinander, und füreinander. So gut es geht. Keines könnte ohne das Andere Leben. Und dadurch hat jedes für sich einen anderen Sinn des Lebens.


    Auch hier im Wald und sonst überall gibt es einen ständigen Tod. Wir sehen dies nur nicht. Denn zur gleichen Zeit gibt es schon wieder neues Leben. Das meiste davon sehen wir auch nicht. Es ist einfach da. Es ist der Sinn des Lebens.


    Nur wir Menschen möchten den Sinn des Lebens hinterfragen. Und da auch erst in späteren Jahren. Dabei gibt uns die Natur die Antwort. JETZT LEBEN. So gut es geht. Mit den Mitteln die zur Verfügung stehen. Jeder Baum, jede Blume, jeder Grashalm, jeder Vogel, auch die Waldkröte, und jedes andere Getier in allen Bereichen der Erde benützen die Ressourcen die ihnen zur Verfügung stehen. Und zwar JETZT. Denn morgen(oder nächster Sekunde) könnte es schon zu spät sein, und diese Ressource nicht mehr vorhanden. Ressourcen die wiederum Andere, vielleicht sogar durch deren Tod, hinterlassen haben. (Nahrung, Dünger im Tierbereich, Flora/Fauna)


    Als Baby hinterfragen wir nicht den Sinn des Lebens, sondern benützen lautstark die Ressource Mama, wenn wir sie brauchen. Sofern sie vorhanden ist, ansonsten geben wir uns zwar vorerst vielleicht beleidigt, aber doch auch mit der Ressource "Milup.." zufrieden. Als Kind suchen wir dann auch stark nach unseren Papa, wenn wir Hilfe brauchen. Auch Menschen mit schwerster Behinderung des Augenlichts benützen Ressourcen. Meistens sind es ihre Finger, oder auch Zehen, als Tastsinn. Den Andere wiederum gar nicht besitzen. Aber auch sie LEBEN im JETZT.


    Ich sehe den Sinn des Lebens daher in dem JETZT LEBEN. Wie auch immer. Meine Ressource für heute, war St. Georgenberg. Aber nicht wegen der Kirche, sondern wegen der Stille beim Wandern. Und einem Ziel dazu. Ich kann die Ressource Beine benützen. Bin gut des Fußes. Das Ziel war. In der Kirche, die ich wegen ihrer von Goldschmuck und Kitsch übertriebenen Art überhaupt nicht mag, Kerzen anzünden. Für die Lieben unter uns. Denn dafür ist dort ein schöner Platz geschaffen worden.


    Lieb Gruss


    Walter (:)...Kraftpakete vom Baum unterwegs habe ich auch wieder mitgenommen. Auch für Dich.)

  • Danke Crista & Danke Walter! :)
    Ich finde ihr habt beide völlig Recht mit euren Anischten für den Sinn des Lebens. ;)
    Danke für eure ehrlichen Antworten..
    Das haben wir auch festgestellt das wir eig. dankbar für die Zeit mit Daniel sein müssen,
    weil er uns eben soviel positives hinterlassen hat.
    Ich finde es schön hier Leute zu haben die mir zuhören und auch verstehen,
    weil beides in einem zu finden ist sehr schwierig in der heutigen Gesselschaft,leider.
    Hier habe ich mal den Link von einem Artikel von dem Unglücksfall reingestellt,
    könnt ihr euch ja mal anschauen.
    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/308/364128/text/
    Ist nur einer von zahlreichen Artikeln die damals über meinen kleinen Bruder geschrieben wurden,
    aus seinem Tod wurde von der Presse noch richtig Profit gemacht,grauenhaft ist sowas!
    Liebe Grüße
    Valentin

  • Hallo Valentin,


    wir hören dir immer gerne zu; ich habe einen 16-jährigen Sohn, der mit mir nicht über den Tod seines Vaters reden will, weil er meint, es nützt eh nichts...


    Das Wichtigste ist zu wissen, es gibt Leute die einem zuhören, wenn man schlechte Tage hat bzw. sich ausreden will. Ich finde es toll, dass du so deinen Kummer und die Trauer verarbeiten willst, indem du dich hier mit uns im Forum austauscht.


    Ich bin auch der Meinung, dass einen in der "äußeren" Welt die Wenigsten verstehen bzw. verstehen können.
    Leider ist die heutige Zeit zu hektisch und hat kein offenes Ohr für viele.


    lg
    Christa - Regenbogen