Tod von meinem Sohn und Schwiegervater

  • Hallo zusammen!


    Mein Name ist Elisabeth. Um ganz von vorne anzufangen, mein Vater ist am 15. September mit dem Notarzt wegen Herzbeschwerden ins Spital gebracht worden. Um meine Mutter zu beruhigen, bin ich zu ihr gefahren. Meine Schwester und mein Bruder sind zu meinem Vater gefahren. Um 13 Uhr bekam ich von meiner Nachbarin eine SMS, wo sie meinte , es tut ihr ja alles leid, was passiert ist. Sofort hab ich meinen Mann angerufen, der aber nicht mehr in der Firma war. Zuerst glaubte ich , daß mein Schwiegervater gestorben sei, weil er seit einem halben Jahr ein Pflegefall war. Dann rief mich meine Schwester an und sagte, daß ich bei meiner Mutter bleiben sollte, sie komme gleich und müsse mir was sagen. Ich hab momentan überhaupt nicht mehr gewußt, wies mir geht. Irgendwann hab ich dann gewußt, gespührt, daß mit Patrick was passiert ist. Als meine Schwester dann kam, hörte ich das, was ich nicht hören wollte. Patrick hat sich das Leben genommen. Mein Schwiegervater hat das mitbekommen, und ist am nächsten Tag gestorben.


    lg Elisabeth

  • Es gibt kaum Worte die man sagen möchte zu deinem Schicksal!
    Ich möchte dir mein Beileid aussprechen liebe Elisabeth.
    Du bist hier richtig in diesem Forum,es sind ganz viele liebe Menschen die dein Schicksal teilen und dir immer zuhören,
    wann immer dir danach ist.
    Ich weiß das es hilft,wenn man über seinen Schmerz spricht!
    Ich schicke dir ganz liebe Grüße ......Lisi

  • Liebe Elisabeth,


    auch ich möchte dir meine Anteilnahme aussprechen, es tut mir leid, daß du dies erleben mußt.
    Und ein herzliches Willkommen hier im Forum.
    Wenn du magst (und kannst) erzähle uns doch etwas über deinen Patrick, und auch über dich - wie geht es dir?
    Hier kannst du alles niederschreiben, was dir durch den Kopf geht, dich bedrückt. Es ist immer jemand hier, der dir zuhört.


    Ich wünsche dir viel Kraft und nehm dich leise in den Arm.
    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Elisabeth!
    Herzlich willkommen auch von mir.Es tut mir sehr leid,das dein Sohn UND dein Schwiegervater gegangen sind.So kurz hintereinander,das ist sehr hart.
    Möchtest du uns von deinem Sohn erzählen?Wie meine Vorschreiberinnen schon sagen,hier "hört" immer jemand zu.
    Ganz viel Kraft und schreib,wenn du möchtest
    LG Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo ihr Lieben!


    Zunächst dankeschön für euer Mitgefühl.
    Wie war Patrick. Ich muß fast vier Jahre zurück gehen. Am 16. September 2006 sind Patrick und sein Freund David von Wien mit dem Zug nach Hause gefahren. Weil es noch nicht spät war wollten sie sich mit Freuden treffen. Leider haben sie niemanden erreicht. Im Zug saß auch ein Bekannter und bot ihnen an, sie sollen zu ihm in die Wohnung kommen und ein bischen feiern. Das war leider ein großer Fehler. Dieser Bekannte nahm Drogen und hatte auch jede Menge zu Hause. Wie sich später herausstellte, verleitete er beide einiges zu nehmen - kann ja eh nichts passieren. Am Abend bin ich dann von einer Freundin angerufen worden, ich solle schnell zu diesem Bekannten kommen, Patrick wurde gerade im Rettungswagen reanimiert. Sofort sind mein Mann und ich dort hin gefahren, haben Patrick kurz gesehen, und als mir der Arzt sagte, daß er durchkommen würde habe ich nach David gefragt. Dessen Vater war auch dort und als ich ihn gefragt hatte, sah er mich mit eiskalten Augen an und sagte, David ist tot.Ihr könnt euch vorstellen wie ich mich fühlte.
    Als wir Patrick am nächsten Tag im Spital besuchten, fragte er gleich wie es David ging. Wir haben es ihm nicht sagen können sondern eine Psychologin hinzugezogen. Ab diesem Zeitpunkt war Patrick nicht mehr der selbe Mensch. Er ist beim Computer gesessen, hat Davids Bilder auf den Desktop gegeben und Lieder von Bushido gehört. Wenn ich über dieses Ereignis mit ihm reden wollte, sagte er immer, Mama, du kannst mir nicht helfen, das muß ich ganz allein mit mir ausmachen. Obwoh seine Freunde immer für ihn da waren, ließ er niemanden an sich ran. Leider wohnen Davids Eltern in der selben Straße wie wir, fast gegenüber. Seit dem Tod gaben sie Patrick die Schuld und beschimpften ihn und uns wos nur ging. Auf ein Gespräch wollten sie sich gar nicht einlassen. Nach einiger Zeit hatte sich Patrick so einigermaßen gefangen, da passierte das nächste Unglück. Im August letzten Jahres kam sein Freund Rene, mit dem er nach Davids Tod viel zusammen war, bei einem Autounfall ums Leben. Er rief mich an und sagte ganz verzweifelt, alle die ihm im Leben sehr wichtig sind sterben.Könnt ihr euch vorstellen, wie ich mich da fühlte.
    Patrick war immer gut gelaunt, ging gerne ins solarium, hat sich immer gut gekleidet, war offen und immer gespächsbereit. Er sah sofort, wenns mir schlecht ging oder ich traurig war.Als das mit David passierte, war er nur mehr vor dem Computer wenn er zu hause war. Mit seinem Bruder Daniel hat er auch nicht darüber gesprochen. Die beiden sind aber auch grund verschieden, Patrick der Lustige und Daniel der Ruhige.

  • Liebe Elisabeth.
    Man kann das was bei Dir passiert ist kaum begreifen. Du hast mein tiefes Mitgefühl.


    Wie alt war Parick?

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Liebe Elisabeth!


    Dein lieber Sohn versuchte alles mit sich selber auszumachen. Oh - welche Last, nicht wahr? Schade, dass er keinen an sich ran lassen wollte. Er fühlte sich wahrscheinlich schon ohne dieser Beschimpfungen der Eltern verantwortlich für seinen Freund, obwohl er es ja nicht war. Sie sind da beide einfach in diese Situation reingerustcht. Dann verliert er noch einen Freund, welch ein Schmerz für sein junges Herz. Er hat schon in so frühen Jahren miterleben müssen, was Abschied für immer (hier auf Erden) heißt. Vielleicht war alles zu viel für ihn.


    Als Mutter denkt man dann immer nach, was hätte ich noch tun können? Aber ich denke, man kann da nicht mehr tun. Du hast ihn geliebt und er dich, er wusste gleich, wann es dir schlecht geht. Er war wohl besonders einfühlsam und sensibel.


    Kannst du mit Daniel über Patrick sprechen, mit deinem ruhigen Sohn? Wie kommt er klar?


    Liebe Elisabeth, fühl dich sachte umarmt! :24:


    Schreib immer, wenn dir danach ist.


    Sei besonders lieb gegrüßt


    Linda

  • Liebe Elisabeth


    Ein verspätetes Willkommen.


    Dein Sohn Patrick hatte eine schwere Last zu tragen.
    Ich schließe mich da ganz Linda`s Worte an.


    Als Mutter ist es besonders schlimm, man würde so gern helfen.
    Leider ist es halt so das man nur jemanden helfen kann, der sich helfen läßt.


    Alles Liebe
    Chrisi