Ich schaff das nicht !!!

  • Hm, hat Sie Besuche verboten, oder nur gefragt ob.............. , wenn ich das richtig lese, hat sie wohl auf einen Anruf gewartet, und sie hat wohl auch gesagt, wenn mehr Besuch kommt, ist für sie keine Zeit, doch verständlich hm


    Wenn sie Vorschläge nicht annimmt, kommt es nicht auf die Vorschläge an ???? Sind sie passend für Sie in dem jetztigen Zustand ??


    Das sie anruft und weint ohne Ende, kenn ich von meiner Mutter, sie hat Ihren Mann verloren !!! und dann in der Verfassung in der sie ist, zu fragen wegen Trauerbewältigung ????? Vielleicht falscher Zeitpunkt ????


    Stundenlang einkaufen > vielleicht tankt sie Kraft, vielleicht lenkt es ab .......



    Mal ehrlich, nach 20 Tagen, wo ein sehr geliebter Mensch mit dem man über 40 Jahre zusammen war, gestorben ist, soll man zur Silvesterarty gehen, ich weiss genau wie ich mich am Anfang fühlte, ich weiss genau wie meine Mutter sich fühlte, ich weiss genau wie meine Geschwister sich fühlten,


    SORRY, keiner von uns wäre zu einer Silvesterparty gegangen.


    Sie möchte nicht zu Freunden > meine Mutter möchte zu Hause bleiben, meine Tante ist dann bei Ihr Silvester. Bei mir im Kopf blinkt es wie ein rotes Licht : Hallo, 20 Tage her !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Übrigens als wir uns um meine Mutter kümmerten, fragten wir sie nicht ob wir kommen dürfen zu den Mahlzeiten,


    Irgendeiner war eben da, und sie war DANKBAR dafür.


    Sind meine Gedanken und meine Erfahrungen mit meiner Mutter. Ohje Ohje könnt ich Euch doch helfen ..........................


    Liebe Grüsse Petra

  • Hallo ihr Lieben,


    danke für eure Meinungen und Hilfe.


    Ja, wir wollen Silvester feiern, Papa zuliebe. Er wäre damit einverstanden, wir haben einen 12jährigen Sohn, ich kann nicht einfach alles hinwerfen und nur mehr Schwiegertochter sein.


    Als meine Mama starb, musste ich auch mit ihnen zu allen Feiern gehen, auch wenn mir manchmal nicht zumute danach war. Sie hatte nie gefragt. Ich habe nie gesagt, dass ich sie nicht verstehe, aber auch meine Nerven, Gesundheit usw... ist begrenzt und auch manchmal kann ICH nicht mehr.


    Wir sind jeden Tag da, wir rufen jeden Tag mind. 5-6mal an. Sie geht mir Einkaufen, wir nehmen sie überall hin mit, aber auch ich habe Grenzen und ich auch trauere um Papa und auch mein Mann hat seinen Vater verloren. Niemand von der Familie würde bemerken, dass es ihm genauso weh tut. Keiner redet mit ihm, als ob er nicht vorhanden wäre. Sein geliebter Papa, der ihm so viel bedeutet hat, er ist nicht mehr.


    Er muss funktionieren, aber er kann nicht mehr, er braucht Zeit alles zu verarbeiten. Er uns, jeden Tag, jede Minute und auch wir trauern, aber bei uns geht das Leben einfach weiter. Ich weiss, es klingt gemein, aber ich habe Verantwortung meinem Sohn gegenüber und auch meinem Ehemann. Sie brauchen mich jetzt auch und mein Sohn kann es noch immer nicht fassen, dass Opa nicht mehr da ist.


    Mama tut mir leid, sie kommt aus ihrem Schmerz alleine nicht mehr raus, da kann auch ich ihr nicht mehr helfen. Sie hatte seit ihrer Erkrankung Depressionen, die sie nie behandeln lies, weil es es nix bringt. Sie werden immer häftiger und wie bitte soll ich als Leihe ihr helfen können. Ich kann da sein, sie auffangen wenn es möglich ist, aber eine psychologische Betreuung kann ich ihr nicht bieten und einer muss gesund und stark bleiben, was hilft es, wenn ich nicht mehr kann oder mir etwas passiert. Wer schaut auf mein Kind - mein Mann ist zur Zeit selbst ein wenig daneben, er nimmt jedes Ablenkungsmanöver dankbar an, um manchmal aus seiner Trauer entfliehen zu können.


    Ich weiss, sehrwohl, dass dieser Zustand eine Weile dauern wird, aber es gibt soviele Freunde, die mit ihr Zeit verbringen wollen, die schiebt sie von sich und schickt sie weg. Nein, sie möchte von sich aus nicht, dass wir Besuch haben, weil sie sonst manchmal alleine wäre.


    Mein Sohn geht jeden 2.ten Tag zur Oma, damit sie Unterhaltung hat - aber es ist schwer, wenn sie ihm dauernd erzählt, dass das neue Jahr nur noch furchtbarer werden wird und er sich ja nicht drauf freuen soll, denn jedes Silvester bringt was Schreckliches mit sich. Das Leben wäre überhaupt grausam und es ist nicht lebenswert. Ich finde, dass hat an Ohren eines 12 jährigen nichts zu suchen, der kann damit nicht umgehen oder es auch nicht gescheit verarbeiten. Mir kann sie das sagen, ich kann damit umgehen und mit ihr reden, aber nicht ein Kind.


    Es wird mir schwer ums Herz wenn ich daran denke, ich verstehe ihren Schmerz und ihr Verloren sein. Wenn ich könnte, ich würde einen Fuss von mir geben, wenn Papa wieder hier wäre, aber ich weiss, dass ich nix machen kann.


    Ich finde sie braucht Hilfe von aussen, jemand der nicht aus der Familie ist und sie langsam aber sicher wieder aufbauen kann. Der ihr Mut und Zuversicht gibt, dass sind zur zeit nicht wir.


    Ich bin ehrlich, ich bin zur Zeit nicht fähig. Ich hab schon vorgeschlagen, dass nur mein Mann manchmal dort ist oder einkaufen fährt usw.... Nein, sie besteht, wir müssen alles zusammen machen. Es ist dieses Wort "müssen", was ich einfach nicht mehr hören kann. Ihr müsst, wir müssen, du musst , usw..... Es gibt kein, können wir fahren oder können wir das machen - nein wir müssen.


    Ich lade sie zum Essen ein, nein sie will nicht - ok !! Uroma hatte am 28.Dez. ihren 94.ten Geb. Ich wollte kochen und sie alle einladen, nein, sie will nicht !! Ich akzeptiere alles, aber mir dann vorwerfen, ich hätte kaum Zeit. Zeit das akzeptiere ich trotz Trauer, Schmerz usw...... nicht mehr. Ich war und binimmer für sie da, ich bin keine typische Schwiegertochter. Wo andere mal nein sagen, ich komme - zu jeder Tages- und Nachzeit. Ich geh mit, ich fülle aus, ich trage den müll runter, ich hole sie ab und führ sie nach Hause. Und ich bleibe ganz einfach auf der Strecke.


    Wisst ihr wie gut es mal tut, eine Freundin zu sehen und mit ihr über andere Dinge einfach nur zu Reden. Einfach mal nur quatschen. Ich gehe aufs WC, das Telefon läutet. Ich rufe zurück, ja wo warst denn jetzt wieder. Auf dem WC, ach warum gehst dann nicht drann. Weil ich das Handy nicht mitnehme. Warum? Weil ich gleich wieder raus komme? Wir quatschen dann noch eine zeitlang und legen auf. 5 min. später es läutet, Mama drann, sie weill jetzt reden, passt kein Problem. Wir haben sicher min. geredet aufgelegt. 20 Min. später es läutet wieder, Mama kann nicht mehr, sie muss reden - auch kein Problem. Ich rede gerne mit ihr, aber es ist wirklich jeden Tag so, auch wenn wir lange bei ihr waren, mein Abend besteht aus telefonieren. Daneben muss ich meinen Haushalt machen und mit meinem Sohn HÜ.


    Es ist so schwer den passenden Mittelweg zu finden um es allen recht zu machen.


    Ich wünsche euch allen einen Guten Rutsch ins Jahr 2011 und hoffe, dass ihr es einigermaßen ruhig beginnen könnt.


    Bin euch sehr dankbar für eure Hilfe


    lg Verena

  • Liebe Verena, ich verstehe sehr gut wie schwer es für Dich ist, ich würde an Deiner Stelle mit dem Telefon anfangen, lass Dir eine Ausrede einfallen, und wenn es der Durchfall ist, egal, Hund hat Durchfall du musst mit ihm raus, um da mal etwas Luft zu bekommen.


    Einkaufen auch da lass Dir eine Ausrede einfallen, und wenn Dir der Fuss weh tut, nicht so gut laufen kannst,


    mit kleinen Schritten kommt man auch ans Ziel.Du musst nicht immer dabei sein, gute Ausrede wo sie es eben akzeptieren muss.


    Ich denke, dein Sohn wird es anders aufnehmen als Du es tust, vielleicht schützt er sich selber, eben weil er es nicht so versteht wie wir. Ich hoffe es einfach, denke aber solange er noch hin geht, wird er wohl klarkommen, sonst würde er nicht wollen.


    Versuchs mal mit kleinen Schritten und dann hast etwas LUFT und wenns klappt hast ERFOLG für Dich, das gibt Dir wieder Kraft.


    Ich wünsche es Dir von Herzen


    Euch alles LIEBE in den letzten Stunden 2010 und vor allem 2011, alles wird besser ganz bestimmt


    Liebe Grüsse Petra :24:

  • Ach Verena,


    lass Dich :24: .
    Das ist wirklich ales sehr viel für euch.
    Ich kanmn sie verstehen,das sie trauert. Das können sicher alle.
    Und Petra meinte ja schon, es ist erst 3 Wochen her.
    Aber so könnt ihr es nicht schaffen.
    Ihr wollt ja für sie a sein, sie unterstützen, sie trösten, ihr helfen.
    Aber es kann nicht sein, dass sie euch Dinge verbietet oder vorschreibt.
    Ich bin kein Fachmann Verena und ich möchte auch nichts falsches sagen, aber so kann es nicht weitergehen.


    Vielleicht solltet ihr (Deine Familie) sich beraten lassen von einem Therapeuten.
    Der kann euch vielleicht besser anleiten, wie ihr am besten durch das alles kommt.
    Undvielleicht solltet ihr euch feste Regeln schaffen.


    Egal, ob es ihr passt oder nicht.


    Den einen Tag geht der mit ihr und den anderen der.
    Den einen Tag macht der das und den anderen der.


    Z.B. jeden Tag gibt es feste Zeiten zu denen der das machen kann und der das.
    Versucht es nicht zu erklären.
    Denn dann hat sie vielleicht das Gefühl, das siedas letzte ok oder auch nicht geben darf.
    Das ist dann einfach so.
    Ihr müsst auch Pausen haben und Kraft tanken können.


    Vielleicht könnt ihr euch so Stück für Stück ein bißchen Lebensqualität zueück erobern.


    Sicher wird es zu Anfang Kämpfe geben und es wird ihr nicht gefallen.
    Aber das ist dann so.
    Das müsst ihr durchhalten und dann geht es wahrscheinlich nach einer Zeit dann auch besser.


    Und ich finde es wichtig, dass ihr ihr sagt, dass sie so nicht mir eurem Sohn reden kann.
    Jeder versteht, dass sie trauert und nicht weiß wie es gehen soll. Und dass sie nicht will. Aber sie kann dem Kind nicht verbieten, weiter zu machen und auch einmal sich auf etwas freurn zu dürfen.


    Einen Mittelweg zu finden wird sicher schwer werden.
    Ich hoffe für euch, dass es bald besser wird.


    GLG und :24: ,


    Ela

  • Liebe Verena, es gibt ein Krisentelefon in jeder Stadt, dort findest du therapeutische Hilfe, ich denke die werden dir helfen können. Zuviel wie ich gelesen habe begleiten sie dich sogar solange bis man einen Therapeuten gefunden hat , vielleicht hilft es Dir aus dieser verfahrende Situation.


    Denke dran, alles hält nicht ewig, es findet sich ein Weg, mit lieben Grüssen Petra

  • Hallo ihr Lieben,


    ich hoffe, ihr habt Silvester gut überstanden. Bei uns ist kein Stein mehr auf dem anderen und das neue Jahr hat einige dunkle Seiten nun hervorgebracht. Nachdem ich mit Schwiegermutter einmal in Ruhe reden wollte und ihr vielleicht auch unseren bzw. meinen Standpunkt oder besser meine Gefühle mitteilen wollte, ist der große Streit nun perfekt und ich habe meinen Mann irgendwie verloren - ja, verloren.


    Schwiegermutter ist komplett aufgedreht und ach ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll, auf mich losgegangen und sie würde das jetzt nicht verstehen, warum wir Zeit für uns brauchen, wir haben uns doch noch und ich soll froh sein, dass mein Mann noch lebt und das Kind wirds schon verkraften, ich soll mich nicht so anstellen usw....
    Ich hab nicht mal was böses gesagt, außer, dass ich manchmal einfach Zeit für mich brauche und einfach mal zu Hause bleiben möchte bzw. auch mal allein sein will.


    Jedenfalls, werde ich mir jetzt eine Wohnung suchen. Ich möchte meinen Mann einfach nicht vor die Wahl stellen lassen, und das will sie zur Zeit und das akzeptiere ich nicht. Er soll sich nicht für mich entscheiden müssen, es ist doch seine mama und ich bin seine Frau. Sind doch 2 Paar Schuhe.
    Ich glaube es ist besser, wenn ich das Feld räume, ich kann mich nicht zwischen eine Familie stellen, der Mensch bin ich nicht und so kann er ihr auch immer helfen und bei ihr sein.


    Vielleicht können sie ja in unsere jetzige Wohnung zusammenziehen, Platz wäre genug und Mama wäre nicht mehr alleine. Das würde ihr bestimmt gut tun.


    Fragt mich bitte nicht nach meinen Gefühlen, ich glaub, ich hab keine mehr. Ich bin verletzt, zutiefst gekränkt und auch krank. Hab mir eine Grippe eingefangen, muss aber funktionieren, weil mein Mann nur für seine Mutter unterwegs ist und anscheinend auf unseren Sohn total vergisst.


    Diese Feiertage werden ich meinem Leben nie mehr vergessen, soviel Leid und Kränkungen und soviel Trauer waren noch nie da in meinem Leben. Ich dachte nach Mamas Tod hätte ich mein Leben so halbwegs im Griff - jetzt hab ich kein Leben mehr, aber es wird wieder werden. Ich werde mich hochraffen und es für meinen Sohn schaffen, wir werden uns einfach ein neues Leben aufbauen. Er kann weiter zur Oma gehen, keine Frage. Ich werde auch vor ihm nicht schimpfen, nein, das tu ich nicht.


    Ich bin verzweifelt und fertig und ich glaube, ich brauche eine Therapie.


    lg Verena

  • Liebe Verena,


    Deine Zeilen haben mich ganz schön geschockt.
    Ich hab mir schon gedacht, dass es shwer werden wird, aber das es so eskaliert.............
    M;ir fehlen die worte.
    Es tut mir leid, dass es so schlimm ist.
    Aber überstürze bitte nichts.
    Ich weiß, Du kannst nicht mehr und das Dich das Verhalten Deiner Schwiegermutter und Deines Mannes verletzt, obwohl Du sie auch verstehen kannst.


    Aber jetzt das "Feld" zu räumen??
    Ich würde nicht so weit gehen, dass ihr gleich auszieht und sie einzieht.


    Vielleicht solltest Du sehen, dass Du eine Mutter-Kind-Kur bekommst oder einfach mit Deinem Sohn mal 2 Wochen wegfährst.
    Da könnt ihr dann Kraft tanken und kommt erst einmal aus dem ganzen Chaos raus.
    Dein Mann hat Zeit, sich um seine Mutter zu kümmern und vielleicht auch einmal um zu bemerken, was Du die ganze Zeit geleistet hast und ob er das wirklich will, das ihr dann weg seid.


    Hast Du schon einmal mit Deinem Arzt gesprochen?
    Vielleicht würde Dir ein leichtes Mittel zur Unterstützung auch gut tun.


    Mann oh Mann.
    Lass Dich :24:
    Ich wünsche Dir, dass das alles doch noch zu einem guten Ende wird.
    Aber ich rate Dir, nichts zu überstürzen.



    GLG, Ela

  • Liebe Verena,


    bitte bedenke, dass Hirntumore an der entprechenden Stelle wachsend zu Persönlichkeitsveränderungen führen können. Auch das Kurzzeitgedächtnis kann angeschlagen sein.Das Verhalten der Schwiegermutter muss auch in diese Richtung gedeutet werden.Ist sie wirklich gesund?


    mfg

  • Liebe Verena,


    darf ich dich als erstes mal ganz lieb in den Arm nehmen?


    Ich tu mir im Moment so wie so extrem schwer, Worte zu finden, und jetzt bin ich völlig sprachlos.
    Und kann nur denken, was du (unter vielem anderen) wahrscheinlich auch denkst: "Das kann doch alles nicht wahr sein"


    Aus deinen Worten spüre ich, wie sehr verletzt du bist. Und ich kann es auch sehr gut verstehen. Du möchtest einfach nur mehr Ruhe und einen Schlußstrich ziehen. Trotzdem, ich möchte mich Ela anschließen. Überlege dir das ganz in Ruhe.


    Versuche, nicht überstürzt zu handeln.
    Den Vorschlag, mit deinem Sohn wegzufahren, finde ich gut. Falls das mit der Schule geht, wird wohl nicht so einfach sein.
    Aber durch die Idee der kurzzeitlichen Trennung ist mir noch etwas anderes eingefallen.
    Könnte dein Mann nicht für einige Zeit zu seiner Mutter ziehen? Er kann sich dann dort um sie kümmern. Und, wie Ela schon meinte, so ganz "nebenbei" auch feststellen, wie viel Hilfe von dir geleistet wurde.
    Euer Sohn würde nicht aus seinem zu Hause gerissen, und versteht die Trennung auch sicher leichter, wenn ihr ihm erklären könnt, daß Papa sich eben eine Zeit lang um Oma kümmern muß.


    Eure Wohnung bliebe "eure" Wohnung (als Paar), zumindest halt mehr oder weniger. Das wäre sie nicht (wahrscheinlich nie) mehr, ist Schwiegermutter erst einmal eingezogen. Und vielleicht hättet ihr so in einiger Zeit doch die Chance, wieder zusammen zu finden - wenn du das willst.


    Verena, ich wünsche dir von ganzem Herzen, für dich - euch alle - einen Weg aus dem Chaos zu finden.
    :24: dich, alles Liebe
    Jutta


    PS: sicher, dein Mann und seine Mutter sind eine Familie.
    Aber euer Sohn, du und dein Mann AUCH!

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Habe mit meinem Mann gesprochen, er will nicht, dass Schwiegermutter in " unserer" Wohnung wohnt und er will auch nicht zu ihr ziehen. Ich will mich um sich haben und sein Familienleben .


    Liege hier am Sofa und habe Fieber und Bronchitis. Mir tut alles weh und ich kann kaum noch sprechen. Mensch Papa, wenn du uns jetzt siehst, dass muss unerträglich für dich sein. Keiner kann mehr richtig stark sein, alles bricht zusammen.


    Ja Schwiegermutter war erst vorm Tod von Papa wieder zur großen Untersuchung und sie ist jetzt gesund. Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht und auch gesagt, vielleicht ist sie krank, aber kann man alles entschuldigen. Kann man anderen einfach weh tun und sie kränken, um dann einfach eine Ausrede zu gebrauchen. Meine Mama hat mir immer beigebracht: Etwas Dummes ist schnell gesagt, aber danach kaum zu vergessen oder zu verzeihen. Darum mein Schatz, denke immer nach, bevor du andere Menschen verletzt und Worte können manchmal mehr verletzen, als man glaubt.


    Ihr habt recht, ich kann nicht einfach meine Familie aufgeben. Ich liebe meinen Mann und will ihn nicht im Stich lassen.


    Wisst ihr, es sind diese Kleinigkeiten, die sie manchmal tut, sagt oder einfach fallen lässt. Ich überhör vieles, aber es kränkt mich sehr. Alle anderen sind wichtig, werden gelobt und verstanden, nur ich nicht. Ich bin immer da, ich funktioniere immer und ich habe keine Gefühle zu haben. So kommt es mir zur Zeit vor.


    Kleines Beispiel:
    Ich wollte zu Weihnachten keine Geschenke, aber ich hätte mich über eine kleine Schokolade so gefreut und wenn sie mir mal gesagt hätte, dass sie es super findet, dass ich mit ihr im Krankenhaus war und beim toten Papa war.


    Für Omi hat sie tagelang nach der passenden Bonnboniere gesucht und nach der richtigen Flasche Wein. Ich will und wollte nie materielle Dinge, nur so Kleinigkeiten, die freuen mich einfach. Die tun mir gut, weil sie einfach für mich sind. Versteht mich bitte nicht falsch, ich weiss, dass es ganz andere Dinge gibt, die Mama nun im Kopf hat und sie auch nicht so eine gute Wahrnehmung hat, aber ihr wisst das Ganze Drumherum nicht ...... wäre auch eine viel zu lange Geschichte.


    Ich vermisse meine Mama, damit ich sie fragen könnte, was ich tun soll. Die mich mal in den Arm nimmt und einfach ein Küsschen auf die Stirn gibt und mir über den Kopf streichelt. Bei der ich jetzt sicher ein paar Tag hätte bleiben können und mich erholen und einfach krank sein könnte.


    Ma ich fühl mich so schlecht. Ich werde in den nächsten Tagen zu meiner Ärztin gehen und mit ihr Reden. Vielleicht hat sie ja einen Vorschlag.
    Mama braucht professionelle Hilfe, ich bin ein Leihe, ich kann dass nicht alleine schaffen.


    DANKE für eure Unterstützung und Hilfe. Wenn ich euch nicht hätte !!!


    lg Verena

  • Liebe Verena....was Du geschrieben hast, hat mich zutiefst geschockt...wie weit dasa ganze geführt hat, wie das alles eskaliert ist, welche Wellen das ganze geschlagen hat....


    Ich möchte mich da voll und ganz Ela und Jutta anschliessen, auf keinen Fall etwas zu überstürzen und auch nicht aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen und Schwiegermama einziehen zu lassen....Die Idee, dass Dein Mann vorerst zu Deiner Schwiegermama zieht, dann ist sie nicht alleine, halte ich für sehr gut und vernünftig, denn so bleibt Euer zu Hause auch erstmal Euer Zu Hause, vor allem auch für Deinen Sohn!!!


    Deine Schwiegermama trauert, und das ist auch absolut verständlich, aber sie darf nicht vergessen, Ihr trauert auch, in solchen Momenten muss es ein Füreinander und ein Miteinander sein, gegenseitig, da kann nicht immer nur einer bestimmen, und die anderen haben sich dem unterzuordnen....Auch sie muss irgendwie lernen, dass Ihr auch Gefühle habt, auch trauert und auch noch ein eigenes Leben habt!!!


    Hilfe von aussen ist in solchen Momenten sicher auch gut, das sind dann wirklich Fachleute, die wissen, wie man mit solchen Situationen umgehen lernt und umgehen kann....


    Ich denke an Dich! :24:
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Verena!
    Ich bin ,wie alle Anderen hier,auch sehr erschrocken über den "Verlauf" bei euch.
    Ihr seid ALLE völlig fertig,habt Schwiegervater,Vater, Mann und Opa im Krankenbett mit Schmerzen gesehen.Ihr wart hilflos.Nun ist er nicht mehr da.
    Du hast den väterlichen Freund verloren,deine Schwimu ist von ein auf den Anderen Tag allein,dein Mann vermisst seinen Vater.Jeder hängt nun auch seinen Gedanken an ihn nach.Ihr seid auch verzweifelt,weil nichts mehr so ist,wie es war.Deine Schwiegermutter ist "eifersüchtig" auf eure Beziehung ("du hast deinen Mann noch"),das gibt ihr natürlich nicht das Recht über euer Leben zu bestimmen.Aber,ich bin mir sicher,wenn sie etwas Abstand hat,beruhigt sie sich etwas.Meine Mutter hat sich nach dem Tod meines Vatis auch sehr verändert,hat auch Dinge getan und gesagt,die ich nie für möglich gehalten hätte.Ich kann mir also ungefähr vorstellen,wie es dir geht.
    Ich bin auch der Meinung,überstürtze nichts,es ist doch schon mal viel wert,das dein Mann bei dir bleiben will.
    Vielleicht weiß deine Ärztin ja Rat für dich.Eventuell kannst du ja vielleicht wirklich wegfahren.
    Viel Kraft :30: :30:
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Ich finde es gut, dass Du schon mit Deinem Mann gesprochen hast.
    Vielleicht hat er (durch seinen Kummer) die Situation ganz anders gesehen.
    Er will euch nicht verlieren. Das ist doch einmal was positives!
    Vielleicht hat er nun den Ernst der Lage gesehen und kann sich Gedanken machen, wie das nun alles weitergehen soll.
    Natürlich wird er nicht sofort "die Lösung" parat haben.
    Aber er wird nun vielleicht auch einmal seiner Mutter ein wenig Einhalt gebieten in der ein oder anderen Situation.
    Denn es sollte ihm klar sein, dass er etwas tun muss.
    Du hast es bisher versucht und das hat nicht funktioniert. Nun ist er daran, auch einmal Stellung zu beziehen.
    (Er soll sich ja nixcht zwischen euch entscheiden, aber ein "Halt stop, bis hierhin und nicht weiter) muss wohl einmal sein.
    Und Du sollst ja sicher auch nicht auf einmal die "böse Schwiegertochter" sein.
    Du bist jetzt krank und brauchst eine Auszeit.
    Auch wenn es mir für Dich leid tut, dass das nun auch noch dazu kommt, aber vielleicht ist es vorerst auch mal ein guter Grund, dass sie Sachen mal alleine machen muss oder mit anderen.


    Ich wünsche euch Kraft.
    Aber Hilfe von außen würde ich auf jeden Fall nehmen.
    Ich denke, dass es zu explosiv bei euch her geht, als dass ihr das alleine schafft.
    Es will ihr ja niemand etwas böses und ein jeder versteht sie, aber das kann und darf nicht zu euren Lasten sein.


    :24:

  • Liebe Verena, heftig, aber wundert Dich das Verhalten von Ihr wirklich ??


    Jetzt geht Dein Mann hin, jetzt kümmert er sich, jetzt bist du erstmal raus aus dem Schlamassel,
    verständlich das er jetzt nicht Zeit für Eueren Sohn habt, sehe es ihm nach, kümmer du dich ein bisschen mehr um eueren Sohn.
    ruh Dich aus, lass Dein Mann machen, versuche nicht über Deine Schwiegermutter zu reden, geniesse die Zeit wo Dein Mann da ist,
    und lass alles andere mit Schwiegermutter ruhn, schau das Du wieder gesund wirst, und wenn Du zu Deinem Mann sagts, das du momentan keine Aufregung gebrauchen kannst, klare Ansage. Eigendlich konnte Dir was besseres garnicht passieren, denn auch wenn der Streit heftig war, er hat was gutes, Dein Mann kümmert sich und du ruhst Dich mal aus. Ich würde keine Entscheidung treffen, das erste was Fakt ist, ausruhen, ABSTAND, und dafür kannst Du selber eine Menge tun, ich kann mir vorstellen das es Deinem Mann auch gut tut, wenn er Heim kommt, NIX VON MAMA zu hören, sondern macht es Euch gemütlich.
    Er braucht auch PAUSEN um Kraft zu tanken, und da kannst Du ihn unterstützen, kocht was leckeres, und lass Ihm Zeit zum ausruhen, was soll er denn alles bewältigen, teilen kann er sich auch nicht.
    Das wird wieder werden, nehme es als Chance der Veränderung, in diesem Sinne, alles Liebe, Petra

  • Hallo an alle,


    wie geht es euch? Ich habe eine anständige Grippe und liege meist im Bett. Fast 39 Grad Fieber lähmen zur Zeit meinen Körper und ich fühle mich einfach schrecklich. Habe heute von meiner Mama und von Schwiegervater geträumt. Hat mir ein wenig Ruhe und Frieden gegeben. Ich weiss nicht warum und auch nicht, was ich geträumt habe, aber als ich aufgewacht bin, war ich total ruhig und mit mir im Einklang, sagt man das so.


    Bin viel alleine und kann viel nachdenken. Gott sei Dank hab ich meinen Sohn, der Mama manch Arbeit versucht abzunehmen.


    @ Floechen
    Du hast recht, unser Leben ändert sich bzw. verändert sich, aber leider ins Gegenteil. Wir haben keine Zeit zum Geniessen, denn die Zeit die uns noch bleibt, streiten wir. Er ist angespannt, nie mehr zu Hause, immer unterwegs und will von uns nix hören. Alex und ich müssen funktionieren und ich kann zur Zeit nicht so, wie er sich das vorstellt.
    Ich sag einfach nix mehr, mache ihm auch keine Vorwürfe und ziehe mich einfach zurück. Schwiegermutter war heute sehr nett zu mir, durch das Fieber ( war beim Arzt) hab ich viel Kopfweh und liege halt viel. Sie meinte dann : Ich würde eine CT machen, hast sicher so wie ich einen Kopftumor, weil bei mir hat es auch so angefangen. Ich hab drauf nichts erwidert, warum auch, bringt ja nichts, außer Streit.


    Ansonsten hat sich nichts Neues getan. Sie war heute bei der Hausärztin, die hat ihr wieder Hilfe angeboten und auch mit ihr sehr nett geredet, aber zur Zeit ist kein rankommen an sie. Alle Bekannten und Verwandten die helfen wollen, werden abgeschmettert oder einfach ignoriert. Im Gegenzug ist dann niemand da, der sich mit ihr unterhalten möchte.


    Gestern rief Mama an und meinte, warum ich nicht mehr so oft anrufe, das war super. Angerufen hat zu 80% sie nicht ich. Auch egal, ich meinte nur, mir geht es nicht so gut zur Zeit und ich ruh mich ein wenig aus. Sie antwortete mir halt nur, sie braucht wen, bei dem sie ihr Sorgen und Kummer abladen kann.


    Bitte, ich rede wirklich gerne und helfe auch wo geht, aber mein Kummerfass ist voll. Es passen nicht mal mehr meine Sorgen und Nöte rein.
    Mein Mann geht um 9:00 - kommt für eine halbe Stunde um 11:oo. Geht dann wieder und kommt um 6 heim. Ich habe heute die Ärztin auch gefragt, ob es Mutter helfen würde, wenn ich eine zeitlang bei ihr schlafen würde. Sie meinte nein, sie würde sich einfach daran gewöhnen und wenn ich wieder zu Hause wäre, was irgendwann mal sein muss, dann wäre der Kummer noch größer. Wir können sie unterstützen, ihr helfen, aber den Schmerz könnten wir ihr nicht nehmen, durch diese Phase muss sie leider selber gehen, um damit langsam umgehen zu können.


    Ich glaube, sie muss diese Zeit des Schmerzes und Kummer einfach durchmachen. Diesen tiefen Hasse gegen alles und jeden. Das muss jetzt einfach sein, vielleicht wird das mit der Zeit besser bzw. anders. Am Freitag ist es 4 Wochen her. Ich vermisse Papa !!
    Ich vermisse meine Mama !! Sie fehlt mir jetzt so. Bei solchen Situationen merke ich erst, wie alleine ich bin. Andere fahren nach Hause, rufen an oder sonst was. Ich kann höchstens am Friedhof gehen und bekomme auch keine Antworten. Ich bin zornig, mit allem, bin zornig auf meine Mama, bin zornig auf mich, weil ich so schwach bin. Ich kann die Frage. Wie geht es dir? nicht mehr hören.
    Ich bin einfach emotional alleine, meinen Mann will ich nicht belasten, der hat genug um die Ohren. Ich würde so gerne mal wieder spazieren gehen, mit unserem Hund einfach raus und die Natur genießen. Bin frustriert, depressiv und zornig.


    Meine Tiere spüren, dass ich zur Zeit einfach nicht gut drauf bin. Sie sind immer um mich rum. Schmusen viel und liegen einfach bei mir und geben mir Ruhe. Bin sehr froh, dass ich sie habe.


    Ich bin ehrlich, durch den Tod meiner beiden Lieben ( Omi und Mami) bin ich irgendwie härter geworden. Ich kann es nicht genau beschreiben. Nach Mamas Tod - ich durfte nicht weinen - sei nicht so traurig mama wollte das nicht. Sehr tröstlich usw.....
    Jetzt nach Papas Tod bin ich " gefühlsleer". Ich kann nicht mehr weinen, ich bin egoistischer - warum auch immer. Verbringe viel Zeit mit meinem Sohn und auch Freunden, ich will einfach leben. Ich lebe so gerne, aber innerlich bin ich tod.
    Ich kann mit Mutter zur Zeit nicht umgehen, nicht weil ich sie nicht verstehe, sondern weil ich nicht weiss, was man richtig sagen kann. Sage ich ,ich verstehe sie - bekomme ich als Antwort: Woher willst du das denn können. Sag ich nichts, weil es einfach keine Antwort darauf gibt, kommt: Du verstehst mich eben nicht. Ich kann damit einfach nicht umgehen. Ich kann nicht immer das Richtige sagen.
    Bsp. Mama geht gerne jeden Tag auf den Friedhof, ich kann das einfach nicht. Ich zünde für Mami zu Hause eine Kerze an und gehe selten, aber dann mit einem guten Gefühl zu ihr auf den Friedhof, aber Mutter akzeptiert das nicht, sie will, dass ich jeden Tag gehe. Muss ich wirklich ihr zuliebe jeden Tag dorthin.
    Für mich ist der Friedhof einfach nicht das, was er für andere vielleicht bedeutet. In meinem Kopf herrscht Chaos. Einerseits verstehe ich sie, auf der anderen Seite nicht. Ich glaub, ich brauch einfach mal die Ruhe selbst alles verarbeiten zu können und dann wird auch alles andere wieder klappen.


    So, jetzt gehe ich meine Sachen erledigen und dann ab wieder ins Bett.


    liebe Grüsse Verena

  • Liebe Verena,


    ich hoffe, du liegst bereits seit Stunden wieder im Bett oder zumindest eingemummelt auf der Couch :24:
    Versuche, so viel Ruhe wie möglich zu geben - nur nicht zu viel bzw. zu früh aufstehen. Ich hoffe, du hast die Grippe bald überstanden.
    Im Moment mußt DU dir mal am wichtigsten sein! Wenigstens, bis du wieder ganz gesund bist. Und wenn du durch zuu viele nervende Anrufe gestört wirst - laß das Tel. einfach läuten, hast halt leider auch Halsschmerzen und kannst nicht reden! ;) Mit 39 Fieber ist das durchaus legitim.


    Lieb von Alex, daß er versucht dir zu helfen. Hoffe für dich, daß daraus keine "Mehrarbeit" entsteht. (Das konnte mein Sohn in dem Alter nämlich besonders gut!) Schön, daß deine Tiere dir helfen, ein bissel Ruhe zu tanken - ja, oft sind sie unsere "besten Tröster". Kenne das sehr gut von meinen Samtpfoten.


    Vergangene Nacht hast du da ja eine schöne Hilfe von deiner Mama und Schwiegerpa bekommen. Ich finde, das war doch schon eine "Antwort" - wenn auch nicht in Worten. Aber das gute Gefühl hilft ja auch schon ein bissel. Sie haben dich sicher ganz lieb "in den Arm genommen", wollten dich trösten, dir zeigen, daß sie "bei dir sind".


    Verena, schlaf dich gesund, alles andere muß jetzt einmal warten.
    Alles Liebe, :24:
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Verena, SEI EGOISTISCH !!!!!!!


    Du bist krank und deine Nerven brauchen echt mal RUHE, es scheint Dir echt schwer zu fallen, wenn ich lese, Gespräche mit Schwiegermutter , mit Ärzte ber sie usw usw, kennst Du das Wort LOSLASSEN und dessen Bedeutung ????? :wacko:


    Liebe Genesungsgrüsse sende ich Dir Petra :24:


    Übrigens wenn Männer Stress- Sorgen usw haben, ziehen sie sich in ihre Höhle zurück, aber keine Sorge, sie kommen wieder raus, Männer ticken eben anders als Frauen, hat den Vorteil, Frau muss auch mal den Mund halten und innehalten :D

  • Hallo ihr Lieben,


    wie geht es euch? Hoffe doch einigermaßen gut !


    Ich bin wieder gesund, mein Blutdruck hat sich wieder normalisiert und ich komme jetzt ohne Tabletten aus. Mein Mann ist daran eine Therapie zu machen, weil es ihm einfach nicht gut geht.


    Ich halte mich jetzt sehr im Hintergrund, bin viel zu Hause und mache viel mit Hund und Kind. Mein Mann, ich weiß nicht, wie ich es euch beschreiben soll, es geht ihm einfach schlecht. Er hat viele unaufgearbeitete Schicksalsschläge und die hemmen ihn oft in seinem Leben.
    Deshalb konnte ich ihn jetzt endlich auch dazu bewegen diese Therapie zu starten. Bin sehr stolz auf ihn !!


    Mit Schwiegermutter spreche ich nicht mehr viel, ich habe es aufgegeben !! Ich war die, die immer weinend dann am Tisch saß. Die, die sich immer Gedanken gemacht hat und nicht mehr schlafen konnte, weil ich alle Probleme aufgesaugt habe. Nein, wenn ich mit reden nichts erreichen kann, dann ziehe ich mich einfach zurück und passe auf mich und auf meine Familie auf.


    Sie kommt Sonntags zum Essen ( ich hatte sich eingeladen) um halb 12 und geht um 19:00. Um 20:05 ruft sie an und wundert sich, warum ich 1. keine Zeit und 2. keine Lust zum Reden habe. Halloooo, ich 7,5 Std. Alleinunterhalter, weil mein Mann sich einfach davongeschlichen hat. Ich muss auch mal meine Sachen erledigen oder bin auch nicht immer gleich gut drauf.


    Ich meinte dann nur, dass wir vielleicht morgen weitertelefonieren, weil ich gerade nicht kann und mein Sohn auch gerade was brauchte von mir - seit damals herrscht irgendwie Pause und sie ist beleidigt.
    Ich darf nie "NEIN" sagen, ansonsten werde ich ignoriert oder mit " beleidigt sein" bestraft. Ich will das nicht, ich will nicht in meinem Alter für etwas bestraft werden, das weder schlimm noch gemein oder ärgerlich war.
    Man kann mich doch auch respektieren und meine Gefühle usw......


    Das mein Schatz trauert, dass er seinen Papa verloren hat, dass interessiert niemanden. Er wird nie gefragt, wie geht es dir oder kann ich dir helfen. Er kann auf mich immer zählen und er weiss, dass er mit mir immer reden kann, aber ich merke, dass er auch gerne seine Mutter hätte, die für ihn ein wenig da ist und auch sich mal um ihren Sohn kümmert, nein das ist das falsche Wort - ich hoffe, ihr wisst was ich meine.
    Sie haben doch beide einen großen Verlust erlebt und anstatt Zusammenhaltes, bricht jetzt einiges auseinander, was nicht so sein sollte.


    Heute sind es 5 Wochen, ich vermisse dich Papa !! Dein Lachen und deine Ratschläge. Wenn er rein kam, war der Raum voll, denn mein Mann und sein Vater sind beide große, stattliche Männer von 1 m95 und ragen in fast jedem Raum hervor.


    Ich bin trotzdem optimistisch, dass es irgendwann einmal wieder besser gehen wird. Es braucht alles seine Zeit !! Ich denke mir immer, jeder erlebt die Trauer anders und geht mir ihr auch anders um. Ich habe für alles Verständnis, aber ich wünsche mir auch ein wenig Verständnis für mich selbst.


    Irgendwie wird das immer komplizierter und artet zu einem ziemlich komplexen Problem aus.


    Sagt mal, wie habt ihr eure Trauer verarbeitet ? Konnte man euch irgendwie helfen oder überhaupt etwas "richtiges" sagen?
    Es kommt mir jetzt so vor, als wären wir gemeinsam einsam - klingt irgendwie komisch, beschreibt aber die Situation recht gut.


    Würde mich über jeden Ratschlag freuen, bin für alles dankbar, was überhaupt helfen würde oder versucht werden kann.


    Liebe Grüsse


    Verena